Meine Weihnachtsgeschichte muss ohne Fotos oder musikalische Unterlegung auskommen, da Weihnachten für mich universell ist, deshalb konnte ich mich auf nichts festlegen, was meine Gedanken oder Empfindungen transportieren könnte, Worte müssen reichen.
In der Grundschule wurde uns in allen Varianten die Geschichte zu Weihnachten erzählt, warum man feiert und wen man feiert.
Die Geschichte Jesu ist mir geläufig, sein Leben, sein Wirken.
Eine Erzählung hat mich damals gefangen, eine eher unbedeutende vielleicht, aber für ein junges Kinderherz doch greifbar.
Die drei Könige sollten geleitet werden, durch den Stern, der kommen wird, die Geburt Jesu offenbahrt und den Weg zeigt, um das Heiland zu finden.
Ich hatte meiner älteren Schwester davon erzählt, dass der Stern mit dem Schweif den Weg zeigt und am Himmel erscheint.
Natürlich wurde auch in ihrer Klasse (eine Klasse über mir) davon erzählt, ihrer Meinung nach war es eine Geschichte, die aber schon vor 2000 Jahren geschehen war, ob der Stern heute noch erscheint und den Weg weisen wird?
Ich bat sie, mit mir nach draußen zu gehen, um in den Himmel zu sehen, da Heiligabend bevor stand, müsste doch dieser Stern zu sehen sein. Sie willigte ein.
Im Vorbeihuschen, noch halbwegs in den Mänteln und Stiefeln, haben wir uns bei den Eltern abgemeldet, mit den Worten "wir wollen den Stern sehen!", meine Mutter rief noch eilig hinterher, wir müssten uns beeilen, das Essen wäre gleich fertig und dann die Bescherung...
Die Nacht war sternenklar, es gab unzählig viele Sterne zu sehen, welcher ist es, wo ist dieser eine Stern, der mit dem Schweif?
So saßen wir einige Zeit und beobachteten den Himmel, diesen Himmel, der eigentlich alles von sich gab, überschwenglich.
Überschüttet mit dem unendlichen Glitzern, waren wir sehr bald müde, nach dem richtigen Stern zu suchen, wir freuten uns auf das Essen, die Bescherung, die Wärme, die uns empfangen würde.
Diese Idee habe ich bis Heute bewahrt, die Suche, das Hoffen, den Glauben. Obwohl uns der Intellekt glauben machen möchte, alles sei eine Erzählung, genauso stark steht meine Hoffnung dem gegenüber, mein Glaube an die Menschlichkeit, an die Wunder, die wir suchen sollten, die uns bestärken müssen, um diese Welt in die Richtung zu lenken, das Leben lebenswert zu machen.
Ich wünsche Allen eine gesegnete Weihnachtszeit