Leadguitar vers. mangelnde Technik ??

Marcello":1zscb1jq schrieb:
Wenn es hier darum gehen soll, zu sagen, dass das antrainieren und vorführen musikalischer Kabinettstückchen zu Selbstzweck für eine breite Hörerschaft einfach auf Dauer langeweile darstellt, dann würde ich dem Zustimmen. Allerdings versaut man sich nicht durch das aneignen sauberer Technik nicht die Musikalität!

Das sehe ich genauso! Allerdings kann, wie ich es bei mir selbst bemerkt habe, der ewige Weg zur technischen Versiertheit auch dazu führen das man die Musikalität erstmal etwas in den Hintergrund schiebt, auch ohne dies bewusst zu tun.
Man muss dazu sagen ich habe Technik, bis vor etwa 3 Monaten, eher als schnell spielen angesehen, statt auch die vielen Ausddrucksmöglichkeiten der Gitarre zu nutzen. Ich hatte aber dennoch nie das Gefühl mich etwas zu verrennen, dazu brauchte ich ein paar Klangerlebnisse mit erfahreneren Musikern...
Ich bin der Meinung meine Technikübungen haben mir zwar viel gebracht, aber ich merke was für einen Gewinn es für mich darstellt einfach nur hinzuhören und zu versuchen möglichst gut zu klingen.
 
Rat Tomago":37lazsta schrieb:
Ich bin der Meinung meine Technikübungen haben mir zwar viel gebracht, aber ich merke was für einen Gewinn es für mich darstellt einfach nur hinzuhören und zu versuchen möglichst gut zu klingen.

Ja,

das ist in der Tat ein weiterer Schritt! Den muss jeder machen, denn es ist ja nicht so, dass mit dem ,oft auch "vermeintlichen", Beherrschen technischer Dinge die musikalische Umsetzung dieser automatisch erfolgreich erfolgt.

Wer das nicht macht, klingt dann halt wie ein "Kabinettstückchen".

Es geht nur darum zu sagen, dass man Technik durchaus isoliert betrachten kann. Ich fasse darunter alles , was mit "motorischer Leistung" beim spielen des Instrumentes zu tun hat. Dabei aber nicht zum "Fuddler" zu werden, hängt einfach aber auch vom persönlichen Selbstverständnis eines Musikers ab. Das Metronom ist da beim Üben von reiner Technik eine vielfach unterschätzte Hilfe um darauf Focussieren zu können, warum man gerade eigentlich Technik übt. Es ist dann nicht Kontextlos! Kontextloses üben ist doof. Was hilft einem ein Alternate -Picking , wenn ich das nur in den eigenen Schokoladentempi "in time" hinbekomme?

Beispiel:

Spiele ich immer 16tel zu 160 Bpm, der doofe Keyboarder schreibt aber ´ne Mitdempo Nummer in 80 Bpm. Meine Time ist wackelig, und ich merke, das hier auch mal was anderes gefragt ist, als das Dreschen von halbrecherischen Läufen. Dann merke ich einfach, dass meine Technikübungen da einfach falsch verlaufen ist...quasi im Sande. Dann muss man einfach die Schwachstellen im eigene Spiel analysieren und an eben diesen Dingen arbeiten.

Wer relativ schnell spielen kann, beherrscht mit Nichten die Gitarre, oder zeichnet sich durch besondere Versiertheit in Sachen Technik aus.
 
Hallo,

ist Euch aufgefallen, dass hier alle in Verbindung mit Technik meist nur von Geschwindigkeit, Tempo reden ...

Keiner sagt:
Mal am Bending der linken Hand arbeiten.
Mal mit dem Slide üben.
Mal den Anschlag beim Picken auf der Western optimieren.
 
gitarrenruebe":1kqwjhip schrieb:
Keiner sagt:
Mal am Bending der linken Hand arbeiten.
Mal mit dem Slide üben.
Mal den Anschlag beim Picken auf der Western optimieren.

Jau,

vermutlich ein Gitarristenproblem mal wieder!! Und nicht unwesentlich ein problem der männlichen Musikerschaft!

Meine Freundin meint ja auch, dass Gitarristen fürchterliche Dummschwätzer seien! ;-)
 
gitarrenruebe":1om6wt41 schrieb:
Hallo,

ist Euch aufgefallen, dass hier alle in Verbindung mit Technik meist nur von Geschwindigkeit, Tempo reden ...

Keiner sagt:
Mal am Bending der linken Hand arbeiten.
Mal mit dem Slide üben.
Mal den Anschlag beim Picken auf der Western optimieren.

Jaaa!
Intonation!
Bending!
Vibrato!
Bluenote!
Phrasierung!
Melodie!
Dramatik!
Pause!

Das ist es, wovon ich spreche.

Bei Technik denken alle Gitarristen an Sweepings, Arpeggien, Speedpicking... Fingerbewegungen..

Na klar muss man auch mit den Fingern arbeiten. Natürlich muss man den Vortrag mit Metronom üben. Selbstredend muss man ihn schneller beherrschen, als man ihn vortragen will. Auf alle Fälle muss man Stunden fressen, wenn ein Solo flüssig und groovy laufen soll.

Aber das kommt, nachdem die Melodie gefunden, die Dramatik erdacht, der Groove bestimmt, die Bendings beherrscht, die Vibratos plaziert und die Pausen durchmessen sind.

Man kann auch mit den Tempoübungen anfangen.
Ich habe aber noch nichts und niemanden gehört, denn ich nicht nach 4 Takten hätte abstellen wollen.
 
Noch ein Aspekt, der zumindest bei mir und meinem Hirn gilt: Es ist gar nicht unbedingt notwendig, um bspw. schneller spielen zu können, ein- und dieselbe Figur 1000x täglich rauf- und runterzudaddeln.

Ich habe mich das letzte Jahr praktisch nur mit der Akustik-Gitarre auseinandergesetzt (was heißt: Fingerstyle, Akkordspiel, Bottleneck) und war überrascht, dass sich auch mein (Solo-)Spiel auf der E-Gitarre deutlich verbessert hat.

Viele Sachen gehe mir jetzt leichter von der Hand.

Gruß Oli
 
Kann es ganz einfach sein, dass man beides braucht?
Ohren und Technik?
Melodie und Können?
Idee und Umsetzung?
Romeo und Julia?
Dick und Doof?

Und vielleicht noch ne Gitarre ,wa? ;-)

Im Prinzip sind wir doch alle irgendwie der selben Meinung.
^^

Gruß
Matze
 
Schuki":835kc9ps schrieb:
Kann es ganz einfach sein, dass man beides braucht?
Ohren und Technik?
Melodie und Können?
Idee und Umsetzung?
Romeo und Julia?
Dick und Doof?

Und vielleicht noch ne Gitarre ,wa? ;-)

Im Prinzip sind wir doch alle irgendwie der selben Meinung.
^^

Gruß
Matze

Nein, sind wir nicht.
Lass 10 Gitarristen einen 4-Taktigen Solospot spielen.
Aber verlange, dass sie ihn zuvor singen.

Glaubst Du, dass es zwei können?

Aber alle sind glühend interessiert an "Technik".

Wofür?
 
W°°":2kzavuoe schrieb:
Schuki":2kzavuoe schrieb:
Kann es ganz einfach sein, dass man beides braucht?
Ohren und Technik?
Melodie und Können?
Idee und Umsetzung?
Romeo und Julia?
Dick und Doof?

Und vielleicht noch ne Gitarre ,wa? ;-)

Im Prinzip sind wir doch alle irgendwie der selben Meinung.
^^

Gruß
Matze



Nein, sind wir nicht.
Lass 10 Gitarristen einen 4-Taktigen Solospot spielen.
Aber verlange, dass sie ihn zuvor singen.

Glaubst Du, dass es zwei können?

Aber alle sind glühend interessiert an "Technik".

Wofür?

Hi Walter,

du könntest dich mit dem Abi V R verbünden. Ich war ja ein paar mal bei ihm und er ist genau wie du ein Verfechter der Melodieführung und des Singenkönnens. Hat mich damals nach anfänglicher Enttäuschung (keine Licks? keine Tricks?) in Wahrheit extrem weitergebracht.
Incl. dem Songschreiben und vieler seiner Motivationsfragen.
Eine seiner Lieblingsübungen ist ja das spielen von Soli auf nur einer Saite ohne Bendings und Vibrato zu einfachen Popchanges. Und danach die Frage ob es ein Sänger wohl jemals so singen würde ;-).

Grüsse aus dem sommerlichen Ö.
Auge
 
gitarrenruebe":1xksogb1 schrieb:
Hallo,

ist Euch aufgefallen, dass hier alle in Verbindung mit Technik meist nur von Geschwindigkeit, Tempo reden ...

Keiner sagt:
Mal am Bending der linken Hand arbeiten.
Mal mit dem Slide üben.
Mal den Anschlag beim Picken auf der Western optimieren.

Mir ist gerade wieder in den Sinn gekommen, das man auch einfach mal Vibrato üben könnte. Vor allem auch das "Weglassen" des selbigen. Ich empfinde den Umgang mit Vibratoeinsatzen bei manchem E-Gitarristen schon geradezu obszön.

Das klingt so , wie diese Möchtegern -Soulsänger die ständig irgendwelche Pseudo-Koloraturen auf Endsilben singen, die total fürchterlich klingen, weil sie nicht in der Lage sind eine Melodie genug zu "würdigen". Das kann sowas von nerven... ich weiß gar nicht, wo das her kommt. Im Soul hat das nie einer gemacht...ach egal.

;-)
 
Wichtig ist letztenendes, dass man seine eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen kann, und dies auch in der realen Musikwelt umsetzen kann. Eine Solo mit ner Super-Melodie kann man sicher noch mit einem Sahnehäubchen garnieren, wenn zB zum Ende hin ein kurzer, schneller Lauf (der natürlich vom Grunde zum Rest passt) das Finale des Solos einläutet. Andererseits kann aber eben auch ein ganz langsamer Slide den gleichen Zweck erfüllen, und, so denn nicht ganz verzogen, noch ein bisschen Gänsehaut dazu erzeugen ...

Anspieltipp in Sachen "tolles Solo ohne Speedattacke":
Bob Seger´s "Like a rock", gespielt von Rick Vito
Ohne Worte !

Anspieltipp in Sachen "tolles Solo mit Speedattacke":
Gary Moore "Out in the fields" - sehr 80s, aber auch brettgeil !

Anspieltipp in Sachen "tolles Solo in einem Popsong"
Kathrina & the Waves "Walking on sunshine" - ein Ton reicht !
 
Marcello":awu35grn schrieb:
Ich empfinde den Umgang mit Vibratoeinsatzen bei manchem E-Gitarristen schon geradezu obszön.
Zak Wild. Ich könnte kotzen! PingAiaiaiaiaiai!
Schöne Übung: Vibrato im Timing, anschwellendes Vibrato, Vibrato nach Benings...

Marcello":awu35grn schrieb:
Das klingt so , wie diese Möchtegern -Soulsänger die ständig irgendwelche Pseudo-Koloraturen auf Endsilben singen, die total fürchterlich klingen, weil sie nicht in der Lage sind eine Melodie genug zu "würdigen". Das kann sowas von nerven... ich weiß gar nicht, wo das her kommt.
Kaufhausmusik. Whittney Houson und Konsorten. Colorieren bis der Ararharar..ararharararzt kooohoohohohooo-hohooohoohommt!
Auch für Geschmack gibt es leider keine Technikübungen. :|
 
Nein, sind wir nicht.


Sind wir nicht?
Ich hab es schon so aufgefasst das hier von so ziehlmlich allen schnelles und wie du es nennst inhaltsloses Gefiedel nicht als die höchste Kunst an der Gitarre angesehen wird.
Oder habe ich mich jetzt so krass verlesen.
Sicher der eine interessiert sich mehr für Technik wie der andere aber ich dachte im Grundsatz wären sich hier um Forum die meisten einig.

Aber alle sind glühend interessiert an "Technik".

Ganz ehrlich das kannst du dir wohl selbst beantworten.
Auch wenn dich keienr mehr mit schnellen blueslicks und 16Triolen beeindruckt , so macht es vor nichtgitarristen oder Anfängern schon einen gewaltig coolen Eindruck.
Singst du deinen bekannten dein Solo vor ist das cool die Speedmetallorgie von Gitarero nebenan findet bei der Masse oft trotzdem mehr anklang.
Und ich denke unteranderem aus solchen Motiven wird Technik geübt bis die Finger bluten.
Angeben halt.

Gruß
Matze^^
 
Schuki":3pq4qjmx schrieb:
Nein, sind wir nicht.


Sind wir nicht?
Ich hab es schon so aufgefasst das hier von so ziehlmlich allen schnelles und wie du es nennst inhaltsloses Gefiedel nicht als die höchste Kunst an der Gitarre angesehen wird.
Oder habe ich mich jetzt so krass verlesen.
Sicher der eine interessiert sich mehr für Technik wie der andere aber ich dachte im Grundsatz wären sich hier um Forum die meisten einig.

Aber alle sind glühend interessiert an "Technik".

Ganz ehrlich das kannst du dir wohl selbst beantworten.
Auch wenn dich keienr mehr mit schnellen blueslicks und 16Triolen beeindruckt , so macht es vor nichtgitarristen oder Anfängern schon einen gewaltig coolen Eindruck.
Singst du deinen bekannten dein Solo vor ist das cool die Speedmetallorgie von Gitarero nebenan findet bei der Masse oft trotzdem mehr anklang.
Und ich denke unteranderem aus solchen Motiven wird Technik geübt bis die Finger bluten.
Angeben halt.

Gruß
Matze^^

Moin Matze,

Einspruch. Meine Erfahrung:
Gerade bei Nichtgitarristen und Nichtmusikern ist Technikposing wasted time. Am besten kam und kommt es bei diesen Leuten an wenn du etwas bekanntes nachspielst ("oh, das klingt ja genau wie...."). Ob man jetzt einen superschnellen oder halbschnellen Lauf hinrotzt, wie sollen die den Schwierigkeitsgrad abschätzen können?

Ein schöner Ton, ein sauberes Bending macht da m.E. mindestens genauso, wenn nicht mehr viel Eindruck.

Geschwindigkeitsposing beeindruckt m.M.n. eigentlich nur die Musikerpolizei. Wobei ich mittlerweile in einem Alter bin wo ich mehr auf Melodieführung, Phrasierung und Ton eines Gitarristen achte als auf dessen Fingerfertigkeit.
Dumm nur dass bei mir selbst weder das eine noch das andere vernünftig passt...aber wir arbeiten daran... :oops:

@Rolf: Geniales Weniger-ist-mehr-Solo ist auch bei dem Schnulli-Song Wicked Game von Chris Isaac. Bisschen Fender und paar Töne und der Song lebtg davon. Oder ganz allgemein die alten Shadows-Schwarten.

Originalzitat von Brian May auf der Shadows-DVD: "Ich kenne keinen Gitarristen weltweit der es schafft diese Single-Note-Sachen von Hank so sauber zu spielen."
That's it.

Just my 2 Pfennige...

Gruss

Juergen2
 
Aussage von Al di Meola:

"Einen Spieler, der keine so gute Technik besitzt - aber etwas hat, von dem er denkt, das es "Gefühl" sei -, den hörst du manchmal sagen: "... aber das Feeling ist wichtiger!" - Klar sagt man das so leicht dahin, wenn man die Technik eben nicht hat, mein Freund: Aber - wenn du spielen willst, was du im Kopf hörst, was auch immer es ist, dann kriegst du besser deine Technik auf die Reihe. Weil die Musik einfach aus all dem besteht!"
 
W°°":2r4zms82 schrieb:
Marcello":2r4zms82 schrieb:
Ich empfinde den Umgang mit Vibratoeinsatzen bei manchem E-Gitarristen schon geradezu obszön.
Zak Wild. Ich könnte kotzen! PingAiaiaiaiaiai!

Jau,

den finde ich auch fürchterlich in der Beziehung!



Gutes Beispiel!

Eigentlich eine nette Solo Idee, wie ich finde. Ganz ehrlich! Aber das Vibrato an wirklich jeder Stelle, wo eine Note auch zu einfach zu halten wäre? Was soll das? Das ist doch nur noch eine "Zuckung", die aus Gewohnheit angehängt wird, aber der musikalische Wert, geht dabei doch völlig verloren. Das nervt doch!

Aber geschmackvoller Vibratoeinsatz ist eine Kunst für sich..
 
Moin Matze,

Einspruch. Meine Erfahrung:

Jo ich weiß was du meinst.
Und stimm dir da auch zu.
Aber dann erklär du mir doch mal die Trauben die sich um die Frickler bilden.
Irgendwas muss ja dran "faszinieren"


Edit: Zum Zak wild vid: Ich hab das bei meiner ersten Gitarre immer gemacht weil die nie richtig in Tune war^^
Hab ich einen Ton lange liegen lassen ahtt man das im Zusammenspiel mit den anderen Instrumenten deutlich gehört , mit dem Vibrato konnta man da einiges verwischen. KAnn mir aber nicht vorstellen ,dass das auch bei ihm so ist,
Gruß
Matze
 
Ich habe mal in einem anderen Zusammenhang eine Universal-Weisheit gelernt:

Frei nach Keith Code:

"Du hast 10 €uro an Konzentration/Aufmerksamkeit zur Verfügung. Wenn Du davon 9,89€ ausgeben musst, um den Barreegriff bzw die 8tel Double-Stops hinzubekommen, stehen Dir halt für "Musikalität" nur noch 11 Cent zur Verfügung"

Wer also seine Techniken übt und perfektioniert, bis dass er z.B. nur noch 3-€ dafür ausgeben muss, könnte die restlichen 7,-€ in musikalischen Ausdruck investieren. Hier hapert's aber dann oft, manchmal aus Faulheit ("prima, ich komme mit meinen 3€ gut und entspannt über die Runden"), manchmal einfach an mangelnder Musikalität/Kreativität.

Gas ist rechts :)
HanZZ
 
Hallo zusammen,

als quasi Betroffener möchte ich auch meinen Senf dazugeben :)

Ich versuche mich jetzt seit 2,5 Jahren mit dem Gitarrespielen und habe das Gefühl mich jetzt am Scheideweg zu befinden. Diese Diskussion verstärkt meine Gedanken jetzt noch.

Nach einem halben Jahr habe ich nicht mehr auf meinen Lehrer gehört und habe gemacht was ich wollte. Als 8jähriger habe ich angefangen Musik zu hören, heute bin ich 51 und ich wollte den ganzen musikalischen Input jetzt selber spielen können :roll:
Den Lehrer habe ich nach 2 Jahren in die Wüste geschickt, vor kurzem habe ich ihn wieder engagiert und lasse mich jetzt gerne von ihm bremsen und mein gitarrentechnisches Stückwerk in Bahnen lenken.

Kürzlich haben wir darüber gesprochen, was sinnvoll ist, weil ich auch versucht habe Geschwindigkeit und Skalen zu bolzen, aber wenn der musikalische Output fehlt................
Andererseits spiele ich irgendwelche Licks zu Jamtracks, da hört sich dann zwar Einiges gut an, aber ich weiß nicht wirklich was ich gespielt habe, weil ich mich zwar in den passenden Skalen bewegen kann, aber dort vorher keine Linie reingebracht habe............
Ich habe mir zwar viel theoretisches Wissen reingezogen, aber mit der praktischen Umsetzung haperts noch gewaltig, vor allen in Punkto Griffbrettbeherrschung, Gehörbildung, usw.

Insofern hat der Walter nicht ganz Unrecht, aber im Grossen und Ganzen denke ich machts dann doch die Mischung.


Gruss




:cool:
 
Aussage von Al di Meola:

"Einen Spieler, der keine so gute Technik besitzt - aber etwas hat, von dem er denkt, das es "Gefühl" sei -, den hörst du manchmal sagen: "... aber das Feeling ist wichtiger!" - Klar sagt man das so leicht dahin, wenn man die Technik eben nicht hat, mein Freund: Aber - wenn du spielen willst, was du im Kopf hörst, was auch immer es ist, dann kriegst du besser deine Technik auf die Reihe. Weil die Musik einfach aus all dem besteht!"

Aussage von Rolli:
"Wat nutzt die ganze Technik, wenn man wie Al di seit 30 Jahren (mit Aussnahme der Piazzolla Sachen) das gleiche spielt?!?! Scheinbar hört der dann nicht so viel im Kopf! Aber egal - mit einer guten Technik hat man es u.U. leichter seine Ideen, falls sie denn komplex sind, umzusetzen. Nur oft mangelt es den Menschen an Ideen, oft auch deshalb weil man sich zu sehr mit Themen wie Equipment und Spiel-Technik statt mit dem Leben beschäftigt. Also Wein, Weib und Gesang...."
 
Also Frau Houston kann man das glaube nicht nachsagen. Die Verbrecherin ist Mariah Carey. Sie ist mit dem Geheule angefangen, soweit ich mich erinnere.

Ein besonders schreckliches Beispiel ist die "Neuinterpretation" des eigentlich sehr schönen "Hard to say I´m sorry" von Chicago durch eine ganze Meute von Jaulern.

http://www.youtube.com/watch?v=WwSS_7BonJs
 
little-feat":37o1q7ak schrieb:


Fürchterlich, nicht wahr!?

Dieses ganze weichgespülte Gesuppe, was sich da heutzutage in den Charts tummelt und R´n´B schimpft. Computer-genrierte Grütze mit Heulsusen-Gesang. Da klappt´s mir immer die Fußnägel hoch! Kann ich keine Minute hören.

Huuuuhuhuhu! Fürchterlich!

Dabei könnten einige der Songs mit gutem Sänger und Arrangement echt gut sein..
 
heavyloddar":23hut3kx schrieb:
Insofern hat der Walter nicht ganz Unrecht, aber im Grossen und Ganzen denke ich machts dann doch die Mischung.

Liebe Kollegen - es war NIE die Rede vom entweder oder.

Ich wiederhole ständig, dass man Technik beherrschen muss.

Aber wozu Tanzschritte üben, wenn man nicht gehen kann?
Wozu Pinselstriche üben, wenn man die Farben nicht unterscheiden kann?
Wozu Lippenübungen, wenn man keinen Satz hin bekommt?
Warum Gitarre spielen wollen, wenn man keine einzige Melodie singen kann? Weil es geil aussieht?
Es ist peinlich und nervt.

Gitarristen sind magisch angezogen von gefrästen Läufen.
Sie verkommen zur affigen Attitüde, wenn man nicht vorher am Inhalt gearbeitet hat.
 

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