Mal eine Überlegung zum Thema Billig-Gitarre

Erstaunlich, in welche Preiskategorien sich das Thema Billiggitarren inzwischen hier entwickelt hat..........................

Ich stimme meinen Vorrednern zu, die schreiben, dass eine Gitarre unter 150 Euro nicht für den Anfänger sondern eher für den Bastler sein sollte, der diese Gitarre als Grundlage für Tuningarbeiten nimmt.

Auch stimme ich den neuen Begriffsdefinitionen zu:

- Profiqualität = Qualität eines hauptberuflichen Gitarrenbauers

- Gitarre teurer als 2000 Euro = Liebhaberqualität (was ausdrücklich nicht abwertend gemeint ist!). Ich zitiere hier gerne W°° aus einem früheren Thread:
"Ist das Bemühen nach Schönheit in Gestalt und Ton nicht der Ursprung aller Kultur? Sollen wir es weg lassen? Wie viel kann man entbehren, ohne dass wir den Sinn der Kunst verlieren?"

Mein Fazit: Wenn ich gefragt werde, ob ich einem Beginner bei der Suche nach der E-Gitarre helfe rate ich zu einer Suche nach einer guten Gitarre um die 200 Euro (wobei ich bei Suche dann gerne helfe, d.h. viele Gitarren in die Hand nehmen und testen). Unter 150 Euro würde ich nicht suchen, teurer als 300 Euro wäre verschwendetes Geld, falls die Gitarre nach kurzer Zeit nur in der Ecke liegt. Wenn der neue Gitarrist nach 2 Jahren intensiven Übens die Grenzen der Gitarre überschreitet, kann er/sie sich dann ja immer noch etwas Teureres kaufen.
 
Du hast keinen Anlass zum Gesichtspalmen Woody, die VAI Gitarren gibts
so garantiert nicht im Laden:

evo_1.jpg


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Das ich das noch erleben darf - 29.07.2010 - ich bin zum erstem mal mit Tomkatze einer Meinung.


Danke Gereon :?
 
Piero the Guitarero":148qtxzr schrieb:
Du hast keinen Anlass zum Gesichtspalmen Woody, die VAI Gitarren gibts
so garantiert nicht im Laden:

vai.com":148qtxzr schrieb:
Ibanez had sent me 4 of them when they were available. They were production models with absolutely no modifications.

Daß diese Gitarren mittlerweile andere Pick Ups und andere Potiknöpfe macht sie jetzt zu...was genau?

Zudem war Vai ein Beispiel für ein völlig tangentiales Argument.

"Profiqualität" mißt sich nicht am Preis.
Custom Shop Instrumente richten sich nicht in erster Linie an Profimusiker.

Daß tomcat hier wieder seine Agenda bedienen muß, den Traum vom Rockenroll zu verkaufen und ansonsten völlig unnötig provoziert war ja klar...
:roll:


Viele Grüße,
woody

*zurückprovozierwochen
 
Woody":16yeatux schrieb:
Das halte ich für Unfug.
"Tonholz" oder "Profiqualität" sind Marketingschlagworte, die wenig mit der Wirklichkeit zu tun haben.
Holz ist Holz, und Profis spielen, was da ist, und funktioniert.


So isses. Lange Zeit galt Pinie nicht als "Tonholz" für solidbodies.
Bis man wiederentdeckte, dass Leo 7ender das ja in den 50s schon verbaut hatte.
Leo hat sich in den "goldenen" 1950ern eh nicht um "Tonholz" geschert, sondern das genommen, was bezahlbar und leicht verarbeitbar war.
Dass das Esche/Erle (und zuweilen Pinie) und nicht Ulme, Buche, Birke war, ist eher Zufall denn gezielte "Klangauswahl".

Linde galt lange Zeit nicht als Tonholz, hat sich aber bewährt (siehe Ibanez und die Liste derer, die Ibanze-Lindenkorpus-Klampfen spielen).

Das mit dem Tonholz ist zumindest bis in die Mittelklasse (also so bis ca. 500/600 Euro) völlig Banane.

Woran es Billiggitarren zuweilen mangelt, ist Verarbeitung, Hardware, Tonabnehmer.
Aber auch in diesen Punkten hatte ich in den letzten zwei Jahren Billigteile (zwischen 80 und 150 Euro) in den Händen, die auch diesbezüglich brauchbar waren. Nicht wirklich gut, aber eben brauchbar.
Die Verarbeitung wird auch besser, woran immer das liegen mag.
Klar findet man bei Billigteilen (als unter 150 Euro) immer noch Instrumente, bei denen man den Neupreis plus X in Austauschteile investieren muss, um nur halbwegs damit musizieren zu können.
Und bei manchen ist mit vertretbarem Aufwand nix mehr zu retten.
Andererseits nimmt deren Anteil ab, imho. Und der Anteil der Billigklampfen, die "as is" nutzbar sind und passabel klingen, nimmt zu.

Man kennt hier ja mittlerweile das "Squierphänomen".

Tschö
Stef
 
Woody":3071l0ah schrieb:
Piero the Guitarero":3071l0ah schrieb:
Du hast keinen Anlass zum Gesichtspalmen Woody, die VAI Gitarren gibts
so garantiert nicht im Laden:

vai.com":3071l0ah schrieb:
Ibanez had sent me 4 of them when they were available. They were production models with absolutely no modifications.

Daß diese Gitarren mittlerweile andere Pick Ups und andere Potiknöpfe macht sie jetzt zu...was genau?

Zudem war Vai ein Beispiel für ein völlig tangentiales Argument.

"Profiqualität" mißt sich nicht am Preis.
Custom Shop Instrumente richten sich nicht in erster Linie an Profimusiker.

Daß tomcat hier wieder seine Agenda bedienen muß, den Traum vom Rockenroll zu verkaufen und ansonsten völlig unnötig provoziert war ja klar...
:roll:


Viele Grüße,
woody

*zurückprovozierwochen


Vergiss nicht, dass die auch einen anderen HALS haben als normale jems.

Aver es stimmt, dass diese Gitarren nun WIRKLICH nicht mehr als BILLIG zu bezeichnen sind.
Für den Preis kriegt man schon fast eine maßgeschneiderte oder eine Lisette.
Gruß Ibanezrg
 
ibanezrg":1efrif0r schrieb:
Aber es stimmt, dass diese Gitarren nun WIRKLICH nicht mehr als BILLIG zu bezeichnen sind.
Für den Preis kriegt man schon fast eine maßgeschneiderte oder eine Lisette.

Das ist eben der Punkt, eine Gitarre von 2400€ als bescheiden zu bezeichnen .... :roll:

Woody, du wolltest doch mein MIDI WAH haben - für 2300€ gehörts dir :p

Ich bin heut sehr bescheiden :cool:
 
auge":8vhcxm6o schrieb:
lies dir doch mal die Equipmentlisten der diversen Gitarrenstars. Da is jede Menge teures Zeuchs drinnen? Alles wegen Inkompetenz?
"Gitarrenstars", deren Popularität für x-eigene Signature Modelle reicht sind kein repräsentatives Beispiel für Profis.
Eher im Gegenteil. Dann stellt sich die Frage ob das teuere Zeuch aus Sammelleidenschaft oder rationalem Denken
die Listen befüllt. Belügen wir uns nicht selbst, die meisten Profis verdienen weniger als die Mitglieder einer durchschnittlichen
Top 40 Coverband und müssen sich mit letzterem abfinden weil Familie, Lebensunterhalt und solche Sachen zuerst dran sind.
 
Schuki":3kvk7zu7 schrieb:
Bei Gitarren verhält es sich ähnlich. Ich will bei einer Gitarre bspw keine 100€ Sparen um anschließend Mechaniken und Pickups Tauschen. Ich bin Gitarrist kein Schreiner.
Wo liegt da der Zusammenhang? Ich hab' hier 'ne Gitarre
für keine 400 Euro und tauschen musste ich da auch nix
weil es in der Grundkofniguration gar nichts zu bemängeln gibt.
Außerdem tauschen auch genügend Leute, Pickups und Hardware
bei ihren 2,5-3k Euro VOS Gibsons. Warum Schreiner?

Schuki":3kvk7zu7 schrieb:
Beim Fußball kaufe ich mir auch GANZE Schuhe die von Anfang an passen, auch wenn ich dafür etwas länger sparen muss.
Heißt das die Gitarren sind kaputt wenn du 100 Euro sparst? Zu Glück und
nerven, schreibe ich mal nichts.
 
Ihr redet aber hier vorallem über diese halben Hilfsgitarren oder? Also Elektro-Gitarren, richtig?

Aber mal im Ernst - klar ist dieses ganze Signature- und Superteuermodellgequake reiner Humbuck. Nehmen wir mal so ein Beispiel wie meinen lieben ollen Larry Carlton. Er hat zig Jahrzehnte seine Stangen- ES335 von 1968/69 gespielt. Die wurde dann von Gibsuns zum Signaturemodel kopiert und als nun Larrys olle ES doch recht durchscheinend war und nicht mehr auf Tour sollte, was macht der gute Mann? Spielt der etwas sein Signature Modell??!? Nööö, er spielt wieder ne ES Ende der 60er, die ihm ein Fan kredenzt hat.

Gleiche Geschichte mit den ganzen Robben Ford Modellen, egal ob jetzt Fender, Baker oder Futsijukihupi... Am liebsten spielt er auf seiner ollen Fender Tele und der Anfang des Signature Modells für ihn bei Fender war eine billige japanische Fender Esprit, die dann verfeinert wurde.

Also es kommt nicht auf den Preis eines Instrumentes an, sondern darauf ob es den Spieler inspiriert und ermöglicht das nach aussen zu übertragen, was er möchte. Da kann dann von der ollen Hertie-Caster bis zur Zahnwalt-Gitarre gehen.
Bei akustischen Instrumenten sehe ich das etwas anders, meist ist es da m.E. schon so, dass umso teuerer desto besser klingend oder verarbeitet. Gibts aber auch einige Marketinggülle....
 
Ähmmm, sagt mal , habt Ihr mal die Bundstäbchen von Vais Jem begutachtet? Weiss auch einer noch dass der Chef hier ne Akkustische verkauft hat die so ähnlich war?

Ahh, und das krieg ich jetzt im Laden?

:facepalm: :facepalm: :facepalm:

sorry,


Grüße,

Jörg
 
Moin uncle,

nu es soll sagen das ne 2000€ Gitarre immer noch optimiert wird von seinem Spieler. Insofern ist diese Aussage das Preissegment Hobby (400€), das Preissegment Halbprofi (1000€), das Preissgment Profi(<2000€oder was auch immer), nur eins ist, (immer in meinen Augen), nämlich absoluter Blödsinn.
Das Ding muss passen, und ja, man sollte auch mal ein Meisterinstrument gespielt haben um mit reden zu können. Umso ernüchternder wird es. Ich denke wir gehen da dacor.

Grüße,

Jörg
 
Dr.Dulle":2j61stmi schrieb:
Hand hoch wer sowas damals in der Hand hatte

nmqngFoJA8URygzGWMXBRPNyV.jpg


grausamer Sound , grausamste Bespielbarkeit und uncooler Look :lol:

alles zusammen für iirc ca 380,- DM
...
Gruß

Jo, so sah meine erste aus. Mit "nue" drei Pickups, die konnte man aber auch als Mikrofon verwenden...
 
Rat Tomago":391iwvm1 schrieb:
ibanezrg":391iwvm1 schrieb:
Vergiss nicht, dass die auch einen anderen HALS haben als normale jems.

Evo hat doch nur einen anderen Hals weil der alte kaputt gegangen ist... Meines Wissens kam dann einfach ein neuer Serien Hals drauf, wenn auch mit zuerst schwarzer Kopfplatte...

Nope, inzwischen haben alle Vai Hälse einen "True Temperament"-Hals.
Der Unterscheidet sich STARK von ALLEN Serienhälsen (nicht nur Ibanez, sondern ALLE anderen)

http://www.truetemperament.com/site/index.php
 
Schuki":2t043qps schrieb:
...um anschließend Mechaniken und Pickups Tauschen. Ich bin Gitarrist kein Schreiner.
Tut das ein Schreiner?

Schuki":2t043qps schrieb:
Beim Fußball kaufe ich mir auch GANZE Schuhe die von Anfang an passen, auch wenn ich dafür etwas länger sparen muss.

Gibt's auch halbe zu kaufen, und sind nicht passende i.A. billiger?

Aber ich verstehe schon, was Du sagen willst. Dann muß man aber auch mit irgendeiner Stangenwarenkombination zufrieden sein. Ich habe z. B. (o.t., aber übertragber) noch keine Pizzeria erlebt, die "meine" Kombination auf der Karte hatte.

Gruß,
Thomas
 
auge":8t52sm16 schrieb:
Pfaelzer":8t52sm16 schrieb:
Woody":8t52sm16 schrieb:
Einen einfachen Zusammenhang zwischen Preis der Gitarre und der Kompetenz des Benutzers kann ich aus meinem bisherigen Erleben nicht ableiten,
viel mehr scheint im Hochpreisbereich eher die Umkehrung zu gelten
Wenn man das Hochpreisegment als Höchstpreissegment ansetzt, ist dieses Postulat schon fast als Gesetzmäßigeit zu verifizieren....

p


???

Zuviel Wein?

Von dir hätte ich das nicht erwartet!

lies dir doch mal die Equipmentlisten der diversen Gitarrenstars. Da is jede Menge teures Zeuchs drinnen? Alles wegen Inkompetenz?

Es gibt GAR keinen Zusammenhang. In keiner wie immer gearteten Richtung.
Manche hätten das gerne weil dann ihr Schubladendenken besser funktioniert. Is aber nich.....

NOCHMALS!

Mir gings weder darum den Zusammenhang positiv wie negativ darzustellen. Sondern schlicht, dass es den Zusammenhang (Gitarre - Spielvermögen) nicht gibt!

Und der Wein bezog sich auf den werten Pfaelzer!

Gute Nacht allerseits! ;-)
Auge
 
Piero the Guitarero":2sts6zyt schrieb:
Das ich das noch erleben darf - 29.07.2010 - ich bin zum erstem mal mit Tomkatze einer Meinung.

Ich habs auch im Kalender vermerkt! ;-)

Davon ab - bei dieser Aussage

Woody":2sts6zyt schrieb:
Tonholz" oder "Profiqualität" sind Marketingschlagworte, die wenig mit der Wirklichkeit zu tun haben.
Holz ist Holz, und Profis spielen, was da ist, und funktioniert.

Viele Grüße,
woody

edit: Instrumente in "Profiqualität" spielen m.E.n. Zahnwälte auf Bluessessions

frage ich mich, was spielt denn der geneigte und - nennen wir es mal - fortgeschrittene Jazzer so in der Regel? Ne Zigarrenkiste mit Saiten drauf? Weil, Holz ist ja Holz, etc.?

Und zu guter Letzt:

Woody":2sts6zyt schrieb:
Daß tomcat hier wieder seine Agenda bedienen muß, den Traum vom Rockenroll zu verkaufen und ansonsten völlig unnötig provoziert war ja klar...
:roll:

Hab ich 2400,- Euro Gitarren in diesem Billiggitarrenthread ins Gespräch gebracht, wo provoziere ich und wem will ich was verkaufen, Mr. Merkbefreit? :facepalm: :facepalm:
 
Vielen Dank Woody für die Aufklärung, da habe ich mal wieder etwas gelernt. "Tonholz" gibt es also nicht.
 
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