Neu! Baudoku Phantom Custom Phoenix SG !

Hi,

zum Thema Risse, so schaut das aus, wenn der erste Riss im kalten Winter kam,
und dann hinterher mit Eisspray nachgeholfen wurde:
[img:640x480]http://www.guitarworld.de/gwpages/images/gear/6970.jpg[/img]
Ist ĂĽbrigens meine Korina-DC von Dr. Blooze aka Lodda Weimann.

Und so schaut es bei meiner "Ollen" aus, wo 57 Jahre Zeit an der Gitarre genagt haben:
[img:800x600]http://www.bilder-hochladen.net/files/big/407p-cs-9b70.jpg[/img]
 
Riddimkilla schrieb:
wer hätte auch schonmal eine Rose gesehen, wo man Griffbretter draus sägen könnte ... :?

Vielleicht der 1000-jährige Rosenstock von Hildesheim?

Aber wenze den abhackst, bisse mindestens genau so unten durch,
als hättse illegales Rio genommen!

:lol:
 
Hallo Rainer,
um deine Frage zu beantworten: Ja, die Paarung Ahorn für durchgehenden Hals mit Palisandergriffbrett ist gut. Je nach Ahorn bekommst du einen snappy Ton und das Rosewood tönt die Mitten - um es mal künstlerisch auszudrücken. Ferndiagnose geht natürlich nicht, aber du kannst ja mal gegen den Halsrohling klopfen und dann hörst du schon, ob er bing oder eher böng macht. Davon kannst du dann die Tonfärbung ableiten.

Und laß mal, Schenkelklopfer gibt es für ganz andere Dinge. Hier im Holzbereich wird ja auch gerne mal vieeel Voodoo geschwätzt, genau wie im Vintage Bereich. Davon lassen wir uns aber nicht beirren, sondern bringen das sachlich auf den Punkt.

Ansonsten hoffe ich, dass sich morgen auch Ede wieder zu Wort meldet und wir mit unserer Doku weitermachen können, ich finde seine Fotos übrigens klasse, meine Kamera gibt das leider nicht her.

GrĂĽĂźe aus Hessen

Lothar
 
Moin zusammen,

ich sehe anhand der Zugriffe, dass unser Thread nach wie vor interessiert und bringe heute mal was ein, wo jeder sagt -- na klar, ist doch logisch -- aber da soll es ja schon die seltsamsten Sachen gegeben haben. Ich rede von den Kabelkanälen im Body. Wenn ich eine LP ähnliche Gitarre mit aufgeleimter Decke baue, fräse ich die Kanäle, bevor die Decke aufgeleimt wird - ist klar. Wenn ich allerdings einen Body ohne Aufleimer habe, muß ich mir passende und auch logische Stellen suchen, den Kanal zu bohren oder zu fräsen. Es gibt da passende lange Bohrer u.a. im Baumarkt - aber vorsicht, das lange stählerne Getüm ist nicht so starr, wie es scheint. Je nach Stärke des Bohrers, kann der sich schon mal in der Holzmaserung verwinden und kommt dann an Stellen raus, wo man es nicht erwartet.

Ist mit passiert bei einer LP aus Massivmahagoni - der Bohrer wird an der Buchse angesetzt und soll in der Fräsung des PU Wahlschalters rauskommen. Ich setz den Bohrer an passender Stelle an und bohre, habe extra den Bohrerweg per Klebeband auf dem Body markiert, mit Stahlineal auf Korrektheit überprüft - alles klar - weiterbohren - und dann kommt der Drecksbohrer doch 5mm vor dem Ziel durch die Decke - SCH.... - er hat sich rund 20mm nach oben gebogen um mich zu ärgern.

Wenn man also - und jetzt kommen wir zum Kernthema zurĂĽck - einen Kanal zwischen Hals- und StegPU braucht, sollte man den machen, bevor der Hals eingeleimt wird - auĂźer man deckt alles mit einem Schlagbrett ab.

Ich habe bei meiner Gitarre die Bohrung in den Halsfuß gemacht, bevor der Hals eingestzt wurde. Die Verbindung zum Elektrikfach nachdem die PU Fräsung gemacht wurde und nicht zu vergessen die Bohrung für die Masse in eines der Studlöcher.

[img:800x600]http://bilder.toplist100.org/img00053-20120827-1254/kabel-kanaele-12082713534812.jpg[/img]

Gestern ist mir dann auch noch meine Kamera abgek.... - also das heutige Foto vom Blackberry.

Ich hoffe, es war trotzdem unterhaltsam.

Grüße aus MöWa

Lothar
 
Wichtig ist vielen Spielern von Replica Instrumenten, neben dem Klang , auch das aussehen. Da gerade die Holzmaserung nicht wiederholbar ist, helfe ich Mutter Natur etwas nach. Die ganzen kleinen Besonderheiten , wie die merkwürdigen schwarzen Applikationen am Stop Tail geben Rätsel auf.

Wozu dient das , warum ist es so? tja, hier könnte mal ein Bigsby Platz gefunden haben. Und der originäre Erbauer hat es wieder abgeschraubt , die Löcher zugemacht und damit es nicht so nach Stuhl aussieht seine wundersame Applikation angebracht.

Ich habe es mir aber gespart, da auch ein Bigsby anzu...

Ich behelfe mir mit Pinsel und Airbrush um diese Ă„hnlichkeit mit dem Orischinal herzustellen, die diese Art von Kunden begeistert. Komme mir bei solchen Jobs wie der olle Kujau vor...

[img:800x828]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6219/sg-links-12082715556553.jpg[/img]

Noch sieht man nur die beiden Applikationen und die schwarze Stelle am Horn.


[img:800x1306]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/zappasg/zappa-12082715800901.jpg[/img]

So etwa soll es nachher werden.
 
Sehe ich das richtig beim"Original":

Chrome-Hardware aber gĂĽldenen Mechaniken? Wird das bei der Replica auch so?

Bekommst du diese olle Gibson-Bridge noch, oder kommt da was Anderes drauf?
 
Noisezone schrieb:
[/url]

/wiki/Eisenholz[/url]

Eisenholz, eigentlich Paou Ferro, ist das härteste Holz der Welt! Mit einem spezifischem Gewicht von ca 1.28g/cm³ taucht es sofort unter Wasser. Hat man noch bis in die 50er Jahre als Lager für die Propellerwellen von Schiffsmotoren genommen.
Gegenüber den Metalllagen hatten sie eine 6x höhere Standzeit.Grund war die Eigenschmierung durch die im Holz eingelagerten ätherischen Öle.

Ein Griffbrett aus Paou Ferro wäre praktisch unzerstörbar.
 
ede59 schrieb:
Ein Griffbrett aus Paou Ferro wäre praktisch unzerstörbar.

Das will ich mal hoffen: meine 91er Tom Anderson Grand Am hat genau das - ein Pau Ferro Griffbrett (übrigens auf Hard Rock Maple, ist aber stilistisch recht flexibel, der Ast :cool: ). Hat der gute Tom damals öfter verbaut, bin mir aber nicht sicher, ob er das heute noch als Custom Option anbietet.
 
Ein Pau Ferro Griffbrett hatte ich auch mal auf einem Warmoth SRV Strat Neck. Dazu hatte dieser noch Medium Edelstahlbünde. Also praktisch für ein Leben gemacht. Nur klingt das dann aber auch anders. Hatte ihn auf testweise auf drei verschiedenen Erle Bodys. Sah toll aus, gefiel mir aber klanglich nicht besonders. Tja, Hälse sind wie Seelen einer Gitarre ;-)
 
oh ihr weisen männer, seit langer zeit treibt mich der plan um, eine lp artige guitarre aus heimischen hölzern zu machen. ohne tropenholz ohne regenwald zu vernichten etc.
gibt es eine alternative zu mahagoni in unseren wäldern (europa)?
wer weiĂź rat?
greez
 
billylasagno schrieb:
oh ihr weisen männer, seit langer zeit treibt mich der plan um, eine lp artige guitarre aus heimischen hölzern zu machen. ohne tropenholz ohne regenwald zu vernichten etc.
gibt es eine alternative zu mahagoni in unseren wäldern (europa)?
wer weiĂź rat?
greez

Ja, die gibt es: man kann auch aus einheimischen Hölzern Paulas bauen.

EDE
 
danke ede fĂĽr die schnelle antwort. werlche holzsorte aus unseren breiten wĂĽrdest du mir als korpusholz empfehlen, wenn man dem klang von mahagoni nahe kommen will. es sollte auch nicht zu schwer sein, wegen rĂĽcken...:)
für mich als anfänger ist dieser thread eine echte hilfe und nicht das
kryptisches mojo-geschwafel, das sonst so durch die foren rauscht.
danke dafĂĽr!
 
Trotz ökologischen Denkens müssen es nicht unbedingt einheimische Hölzer sein. Nicht jedes importierte Holz stammt automatisch von bedrohten Arten, im Gegenteil. Da wäre z. B. Korina (Limba) – Gibson, Hamer und viele Gitarrenbauer verwenden dieses Holz mit besten Ergebnissen
https://www.thomann.de/de/search_dir.html?xsid=d715f685e6a8be8e4dd65059a61f60e0&sw=korina&x=0&y=0

Oder nehmen wir die englische Manufaktur Gordon Smith
http://www.gordonsmithguitars.com/
Hier werden nahezu alle Bodies aus Rotzeder (Western Red Cedar) gefertigt. Ich habe selbst zwei Gordon Smith besessen und hätte man mir gesagt, die (lackierten) Bodies seien aus Mahagoni, so hätte ich das selbstverständlich auch geglaubt (Thema….wie „klingt“ Holz).

Tom
 
sehr interessant, besonders der exkurs über western red cedar. da mach ich mich mal schlau. ich weiß das nicht alle importhölzer bedrohten species entstammen, aber ich frage doch nach europäischer herkunft. ich möchte gerne so eine gitarre bauen und wissen, ob das machbar ist. welche hölzer eignen sich für einen mahagoni ähnlichen ton bei vergleichbarem gewicht? es geht auch nicht um geiche optik- wenns ganz anders aussieht ist doch grade spannend:)
 
billylasagno schrieb:
besonders der exkurs ĂĽber western red cedar. da mach ich mich mal schlau.
http://de.wikipedia.org/wiki/Riesen-Lebensbaum
billylasagno schrieb:
aber ich frage doch nach europäischer herkunft.
Ja, eben darum. GroĂźbritannien!
billylasagno schrieb:
einen mahagoni ähnlichen ton bei vergleichbarem gewicht?
Ich fürchte, du überschätzt den Ton des Korpus. Überwiegend klangbildende Eigenschaften hat der Hals. Nach meinem Ohr.

Red Cedar (zumindest meine Gordon Smith) ist federleicht.

Tom
 
Kleiner Zusatz:

Ich denke, die Diskussion über deine spezielle Gitarre ist hier etwas deplatziert. Vielleicht trennt ein Moderator oder Banger das hier ab, weil ich meine, dieses Thema hier gehört Ede und Lothar und ihren Projekten.

Gitarrenbau aus einheimischen Hölzern - wäre das akzeptabel? ;-)

Tom
 

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