trekkerfahrer
Power-User
Ich nehme das Zitat des geneigten Pfälzers mal aus dem Zusammenhang um einen neuen Thread zu starten, den es bestimmt in ähnlicher Form schon tausendmal gab. Sei es drum.Pfaelzer":17ie6ljs schrieb:Und mal ganz btw: Dem geneigten Tonmensch (so er kein Gitarrist ist zumindest) ist es ziemlich worscht, wie genau am Original der Ampsound ist; er muss in den Gesamtmix passen und fertig...und das hat schon die Ampfarm vor 12 Jahren erledigt.
Ich, als erklärter Pragmatiker, spiele ja nun seit geraumer Zeit Transistorkisten mit EMGs auf der Bühne, habe bei den vergangenen Studio-Aufnahmen Modeler und Amp-Plugins verwendet und trotzdem besitze ich einen großen Haufen Gitarren von denen ich immer glaubte ich wüsste warum ich sie besitze.
Nun da deren Zahl mir zu gross geworden ist, habe ich begonnen sie mir einzeln vorzunehmen und zu spielen, um die abzustossen, die mir nichts mehr sagen. Sei es vom Ton her, oder vom Gefühl.
Einige sind schon weg, eine Menge sind noch da, und so habe ich den Abend damit verbracht die verbliebenen an meinem Lieblingsamp, einem alten Fender Bandmaster aus den 60ern zu spielen, der bei mir zu Hause steht, weil er im Band-Kontext eh nicht anders klingt als die 1/10 so teure Yamaha DG1000.
Was soll ich sagen, Gitarren die über Modeler, Plugins usw. zumindest so ähnlich klingen, dass es für mich live keinen Unterschied macht, bekommen plötzlich einen völlig unterschiedlichen Charakter.
Manche klingen flach, manche voll, andere dumpf, wieder andere schrill. Und es gibt welche - wenige - die sind lebendig und machen einfach Spass beim dudeln.
Jetzt ist es ja wohl bei vielen Gitarristen so, auch bei mir, obwohl ich zwei Mal in der Woche mit meiner Band probe und regelmässig auftrete, dass sie viel zu Hause im stillen Kämmerlein spielen und die Nuancen der verschiedenen Gitarren und Amps wahrnehmen und geniessen.
Was ich sagen will ist, dass es etwas anderes ist ob ich eine Gitarre (oder auch einen Amp) im Kontext einer Band oder eines Mixes höre, oder ob ich sie alleine mit all ihren Nuancen wahrnehme. Beides hat seine Berechtigung und oben zitierte Aussage, die zugegebenermassen vom geneigten Landwirt aus dem Kontext gerissen wurde, besteht eben auch nur in diesem Kontext, nämlich der Sicht des Tonmenschen auf einen Mix.
Ich werde auf jeden Fall den Rest des Abends damit geniessen, mit meinen zwei, drei Lieblingsklampfen vor dem alten Fender zu sitzen und Nuancen zu hören.
Was meint Ihr?
Schöne Grüße
Ralf