P.A. und so und überhaupt

Hallo!

Nach den Auxwegen schaue ich mal.

Das andere wird sehr, sehr lustig.

"Was sind das eigentlich für Gesangsmikros?"
"Dat is die Hausmarke vom Store."
"Ja, nee, Niere oder Superniere oder...?"
"Watt?????"

Bei den Monitoren wird es einfacher. Ich werde versuchen, den Einsatz durchzusetzen und dann stellt sich heraus, was nur noch als Untersetzer für einen Blumentopf taugt. Ich bin sicher, einige davon sind tot, ohne dass es jemand weiß.

Diese "Anlage" ist wild gewachsen. Die Endstufe wiegt so viel wie mein Fiesta, vom Multicore sind drei Kabel hinüber etc. Es gibt einen Master-EQ, der das typische U aufweist, weil das so sein muss. Ich arbeite noch daran, dass wir den mal nutzen.

Es bestand beispielsweise auch die feste Überzeugung, bei Frauenstimmern IMMER in der Klangregelung den Bass auf etwa dreiviertel aufzudrehen - schließlich würde es das voller machen. Als ich dann mal den Basscut drückte und plötzlich dieses Mikro weiter aufdrehen konnte, was viele Probleme auf einmal löste, war die Verwunderung groß. Auch die Idee, die Boxen und die Mikros so auszurichten, dass letztere nicht nur von den Sängern von ersteren abgeschirmt werden, was bei jedem Schritt zur Seite zu Feedbackorgien führt, wurde anfangs belächelt. Das ist der Stand der Kollegen - die ansonsten wirklich nett sind.

Früher hat sich der Gitarrist um sowas gekümmert - der ist aber nicht mehr da.

Nur, damit ihr mal so einen leichten Eindruck habt.

Gruß

erniecaster
 
erniecaster schrieb:
...

Nur, damit ihr mal so einen leichten Eindruck habt.

Gruß

erniecaster

Wir spielen offensichtlich in der selben Formation ohne es zu wissen. :aluhut:
 
erniecaster schrieb:
Hallo!

Nach den Auxwegen schaue ich mal.

Das andere wird sehr, sehr lustig.

"Was sind das eigentlich für Gesangsmikros?"
"Dat is die Hausmarke vom Store."
"Ja, nee, Niere oder Superniere oder...?"
"Watt?????"

Bei den Monitoren wird es einfacher.....

Wenn du den Mikrophontyp rausfindest lässt sich die charakteristik leicht googeln und beim Aufstellen der Monitore dann drauf Rücksicht nehmen. Is natürlich nicht das Wichtigste.

Alles andere seh ich als kleine Baustellen oder gar keine. Wenns funktioniert isses ja OK.
LG
Auge
 
Ist zwar schon ein Weilchen her, aber eigentlich ist sowas - Sound im Proberaum, Bandsound, PA-Sound - ja genau mein Thema. Nur weiß ich nach dem Durchpflügen aller Postings nicht mehr, ob ich der Band lieber einen Bandworkshop oder einen Satz heißer Ohren anbieten möchte (allein eine Aussage wie "für Frauenstimmen müssen die Bässe aufgerissen werden" - wer auch immer in diesem Jahrtausend noch mit so einem Schwachsinn ankommt, soll zurück in die Sixties gehen und Bitteschön dort bleiben! Danke, dass Du es einfach mal probiert und damit verbessert hast!). Du hast das ziemlich treffend ausgedrückt, Ernie, da wurden Entwicklungsmöglichkeiten verschlafen. Allerdings ist das auf noch mehr Ebenen passiert als Dir vielleicht jetzt bewusst ist.

Der beste Rat, den ich für Euch habe, wurde schonmal genannt: Sucht Euch einen mit etwas Ahnung, der ein Konzept da reinbringt, der das für Euch richtet und Euch zeigt, wie es geht, falls Ihr es mal selber machen müsst.

Der vielleicht zweitbeste Rat baut ein wenig darauf, dass Ihr mit Eurem Repertoire ungefähr so oldschool drauf seid wie mit den Ansichten der Bandkollegen - das wären für mich frühe Stones, The Who, evtl. Beatles, also Kram aus den 60ern und 70ern. Mein Rat würde heissen:
- ein großes Analogpult mit den benötigten Kanälen plus 4 oder plus 8; warum dies? weil es immer mehr wird als man anfangs denkt, das ist meine Erfahrung er letzten 35 Jahre - mal kommen Gastmusiker dazu, mal ein oder zwei Moderatorenmikros, mal ein paar Eingänge für Konserve, etc.pp.
- dann für jeden eine brauchbare Monitorbox, und all bekommen denselben Monitormix (ich würde nicht so arbeiten wollen, aber Du hast jetzt mindestens dreimal gesagt, dass das so für Euch funktioniert)
- wenn das Pult einen eingebauten Effekt hat, sucht Euch einen Plattenhall oder irgendwas im mittleren Bereich aus und nutzt das als Hall für alle Signale, die Hall brauchen - das mache ich für meine Soulbands auch so, das ist authentisch und klingt gar nicht so verkehrt
- falls nicht, sucht Euch einen externen Effekt, irgendwas Gebrauchtes aus der Bucht von Lexikon (1st choice) oder TC electronic (so ein M-ONE hat nette Sounds und ist nicht so kompliziert zu bedienen); auch die verschiedenen Virtualizer von Behringer haben überraschend gute Sounds, und als Presetschleuder stört die komplizierte Bedienung nicht weiter - von Yamaha, Alesis, Digitech lasst besser die Finger, die haben eine andere Klangästhetik, das klingt alles ein wenig künstlich
- damit wäre Ihr schonmal auf dem Stand, den es minimal braucht; jetzt zur Kür:
- langfristig würde ich versuchen, Monitore und Gesangsmikros zu vereinheitlichen, das macht die Sache einfacher und weniger feedbackanfällig (und das müssen KEINE Shure SM58 sein, für das Geld gibt es inzwischen wesentlich Besseres - die technische Entwicklung ist auch in diesem Bereich nicht vor 50 Jahren stehengeblieben)
- zwei bis vier Kompressorkanäle sollten her:
-- einer für den Leadgesang
-- einer in eine Subgruppe für den Backgroundgesang
-- einer für den Bass
- einer für die Bassdrum
Warum dies? Gesang ist das dynamischste Signal, Bass und Bassdrum sind die energiereichsten, und da rundet es nicht nur den Sound ein wenig ab, wenn man dort die Spitzen dezent einbremst, nein, es schont auch die PA. Wer immer noch glaubt, dass Kompressoren die Feedbackgefahr erhöhen, liest entweder diesen Artikel hier über Kompressoren http://www.mix4munich.de/portal.htm oder kommt gleich in meinen Workshop (aber erst wieder im Herbst, der Mai ist so gut wie ausgebucht).

Falls Ihr moderne Covers spielt, vergesst das Analogpult, kauft Euch einen Digitalmischer (das kann auch ein gebrauchter Presonus sein, es muss nicht die allerneueste Generation sein, oder ein X32 Rack, die taugen echt was für's Geld - nur von dem kleinen Yamaha lasst die Finger, das ist ein Recordingpult, kein Livemischer!) und nehmt einen Techniker dazu, der Euch jedesmal mischt. Sorry, in diesem Bereich geht es nicht anders, wenn es gut werden soll. Die Klangvielfalt ist zu groß, und als Musiker von der Bühne hört man die Feinheiten nicht genau genug, um das präzise anpassen zu können. Da hilft auch der Monitormix nicht, der fast so wie der PA-Mix ist - andere Klangcharakteristik der verschiedenen Lautsprecher, andere Raumakustik auf der Bühne und im Saal - das Ergebnis klingt unterschiedlich.

Gruß,
Jo
 
Hallo,

ja, lange her, trotzdem danke für den Beitrag. Leider hat sich die Sache erledigt, denn ich spiele nicht mehr in dieser Band.

Meine Idee, in diese Kapelle Struktur reinzubringen, führte nicht zum Erfolg. Ich will da jetzt keine schmutzige Wäsche waschen, das wäre nicht fair aber die Arbeitsweisen sind einfach zu verschieden gewesen.

Nach dieser Band kann ich Mischer auch besser verstehen. Es ist nicht leicht, eine anständige Mischung zu fahren, wenn Musiker immer wieder verblüffende Dinge tun wie an Volumereglern zu drehen oder mal eben zehn Zentimeter mehr Abstand zum Gesangsmikro zu halten oder statt des bisher immer verwendeten Klaviersounds auf einmal Streicher zu wählen. Da hilft dann auch kein Digitalmischer mehr...

Gruß

erniecaster
 
Das ist ja auch eine Art Lösung für das Problem. Man kann ja nur dann Aufbauhilfe betreiben, wenn die andere Seite dies auch anzunehmen der Lage ist. Und falls es da komplett an Einsicht mangelt, ist es nur sinnvoll, die Konsequenzen zu ziehen.

Gruß,
Jo
 

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