Saiten fĂĽr klassische Gitarre

Monkeyinme

Power-User
3 Jan 2007
2.998
36
Im Musikzimmer
Hallo zusammen,

ich habe mir letztes Jahr eine La Patrie zugelegt, fĂĽr die Klassik zwischendurch. Ich gehe davon aus, das diese mit den Godin eigenen Saiten bespannt war, klasse Ton, tolles SpielgefĂĽhl, gute Definition und richtig gut um damit die Dynamik der Finger zu trainieren.
Nun waren die echt durch, und ich habe mir einen Satz Pyramid fĂĽr 3,50 gekauft. Nach dem Aufspannen und erstem Spiel kam mir spontan der Kommentar eines Belgiers zur "Waterzooi" in den Sinn: "Schlappes Essen in trauricher Terrine" (Stellartoix in "Asterix bei den Belgiern"). Schlapp, keine Spannung die irgendeine Dynamik erlauben wĂĽrde, keine Brillianz, kein Knallen, garnix...

Die sind bei mir sowas von komplett durchgefallen, das macht garkein Spass. Also muß was Neues her. Die Original Saiten gibt es jetzt nicht beim T. Was verwendet ihr denn so auf der Klassik? Was mir aufgefallen ist, das die Saitenspannung der Godin Saiten höher war, als ich das von früher her kannte. Gibt es da große Unterschiede?

Preis ist erst mal nicht sooo wichtig, bei mir halten Saiten ĂĽblicherweise recht lange. Schwingen soll es halt...

Danke!

Ciao
Monkey
 
Savarez Corum werden oft empfohlen, gefallen mir gut.
D'Addario Pro Arte find ich auch nicht schlecht.
Hab mir grad einen Satz High Tension gekauft um mal diese Spannung auszuprobieren.
Die Pyramid Nylon finde ich auch nicht gut.
Ist wohl genauso wie bei der Westerngitarre: nur ausprobieren hilft wirklich weiter, jede Gitarre reagiert da anders auf die jeweiligen Saitenmarken.

GruĂź, kopflos
 
Hannabach, die teuere Variante. Meist high tension.

Ich mag das Spielgefühl der Diskantsaiten und die Bassaiten klingen immer gleich gut, nämlich klar und frisch. Das kann ich nicht von allen Probanten bisher behaupten.

Aber mangels Interesse und in Abwesenheit jeglichen, es rechtfertigenden Talents bin ich noch in keine höheren Marktsegmente vorgedrungen die Namen tragen wie "Excelsior Maestro Regal Supreme Gold" oder "Ambassador Deluxe Concerto Artiste" die man dann man natürlich jeweils in verschiedenen Versionen ohne auffindbare Info bezüglich des Unterschiedes kriegt.

Klassiksaiten ist ein weites Feld fĂĽr Eingeweihte.
 
kopflos schrieb:
Savarez Corum werden oft empfohlen, gefallen mir gut.
D'Addario Pro Arte find ich auch nicht schlecht.

Kann ich bei beiden bestätigen! Und Augustine Saiten klingen auch ganz gut, wenn es etwas günstiger sein soll.

Die Pyramids klingen tatsächlich billig!! Obwohl ich Pyramids sonst mag, bei Nylonsaiten ist das nix. Sind aber ja auch extrem günstig.
 
Ich hatte neulich das selbe Problem, ich kenne Deine Gitarre nicht, bei Konzertgitarren ist es beinahe schlimmer als bei Stahlsaiten, eine Empfehlung abzugeben.
Zu bedenken ist, dass es in den Diskantsaiten Carbonsaiten oder Nylonsaiten gibt. Carbon hat höhere Spannung, klingt in der Regel höhenlastig, um nicht zu sagen, sehr oft "gläsern" und sie sind dünner als Nylonsaiten.
Empfehlungen sind ein Anhaltspunkt, deshalb sage ich jetzt nix, ich habe auf viele Empfehlungen hin, die "teuren" Savarez Alliance 543 R ( doch was gesagt) aufgespannt...und war enttäuscht. Die "billigen" Werksaiten haben nämlich besser geklungen, welcher Hersteller das war, weiss ich nicht, es waren zumindest Nylonsaiten.
Entscheidend ist auch, ob es eine Fichte-oder Zederdecke ist.

Mal so nebenbei, auf der Packung der oben genannten Savarez steht Long Play....Pffff, die hatten schon nach zwei Wochen deutlich sichtbare Abnutzungsspuren.
 
Hab auch seit eiiniger Zeit eine Klassikgitarre. Habe mit Saiten rumprobiert und bin bei diesen beiden hängen geblieben. Für mich, als bislang ab und zu K-Gitarre spielender Mensch, waren die als angenehm und vom sound her überzeugend ein zu stufen:

Dáddario EJ45 und Augustine Classic Blue Imperial

Dáddario

Augustine

Inzwischen spiele ich recht häufig und finde das sie auch recht lange ihren sound/Ton behalten. Die Augustine hatte ich nach einem besuch der Dominic Miller Webseite bestellt. War´n guter Tipp. Die Dáddario aufgrund der Bewertungen bei Thomann.
 
Hab auf meiner La Patrie auch schon bereits angesprochene Augustine Classic Blue aufgezogen, klingt gut, sind bezahlbar und halten lange.
 
partscaster schrieb:
Die Pyramids klingen tatsächlich billig!! Obwohl ich Pyramids sonst mag, bei Nylonsaiten ist das nix. Sind aber ja auch extrem günstig.
Das kann man so nicht stehen lassen.
Pyramid macht viele verschiedene Kunststoffsaiten in verschiedenen Preisklassen. Carbon Trebles sind anders.
Carbon ist dichter als Nylon. Die Saiten können so bei gleichem Gewicht dünner ausfallen. Der geringere Querschnitt und die höhere Bigsamkeit erzeugen mehr Höhen. Carbon Saiten werden von vielen Herstellern angeboten.
Sehr gut finde ich John Hope Super Trebles.
 
Monkeyinme schrieb:
... eine La Patrie ... Godin eigenen Saiten bespannt war, klasse Ton, tolles SpielgefĂĽhl, gute Definition und richtig gut um damit die Dynamik der Finger zu trainieren....
Meine Seagull Folk war auch, als ich die bekommen habe, noch mit den Werkssaiten bestĂĽckt.
Super !
Die machen das richtig, die Werksbesaitung ist echt knorke.
Sollte auĂźer fĂĽr La Patrie und Seagull auch fĂĽr die akustischen Art & Lutherie und Simon & Patrick Gitarren aus dem Konzern gelten.
 
Moin!

Ich empfehle Hannabach 728 HT Custom. Angenehm waren auĂźerdem Savarez New Cristal Corum, Aranjuez 400 und sehr speziell aber auch sehr interressant fand ich die Saiten von Aquilar.
Ganz und gar nicht mag ich die Saiten von Augustine, besonders nicht die blauen.
Die g-Saite ersetze ich immer gegen eine mit Carbonbeispinnung. Dann klingt sie auch in den höheren Lagen. Die andern blanken wären mir als Carbonsaiten zu dünn im Ton, das ist aber natürlich Geschmacksache.

Beste GrĂĽĂźe,
Jab
 
W°° schrieb:
partscaster schrieb:
Die Pyramids klingen tatsächlich billig!! Obwohl ich Pyramids sonst mag, bei Nylonsaiten ist das nix. Sind aber ja auch extrem günstig.
Das kann man so nicht stehen lassen.
Pyramid macht viele verschiedene Kunststoffsaiten in verschiedenen Preisklassen.

Du hast recht!! Ich berichtige: Die gĂĽnstigeren Pyramids klingen IMHO nicht gut.
 
jab schrieb:
Moin!

Savarez New Cristal Corum

Die nutze ich auch gerne!

Dieses New Crystal Zeugs ist irgendwie gut gemacht. Singt schön!
Als Alternative zu den Corum Bässen gibt´s auch noch die Cantiga (neu) und ganz klassischen Bässe..

Ebenso wie Jab:
Wem die G-Saite zu lasch und mumpfig ist, der kann mal probieren auschlieĂźlich diese gegen eine Carbon-Saite zu tauschen. Da bietet sich eine Alliance an von Savarez an...

Man muss bei den Savarez allerdings ´ne gute Technik haben, sonst fangen die Bässe mit diesen komischen Resonanzen bei unsauberem Greifen an. Das ist bei anderen Saiten-Herstellern eventuell nicht so schlimm..
 
Ich verwende gerne diese hier: http://schneidermusik.de/shop1/product_info.php/cPath/397_1_529/categories_id/529/search_in_categories/1/products_id/376?osCsid=110603e8e1607553fcb2ed976236fe87
 
Moin,

vielen Dank fĂĽr die vielen Tipps.
Einige der Saiten werde ich testen, angefangen habe ich jetzt mal mit den blauen Hannabach, nicht den ganz teuren. Problem war die Apotheke, in der ich die gekauft habe, satte 3€ teurer als beim T...
Sobald sich die Saiten nicht mehr verstimmen, werde ich beurteilen. Bis jetzt schon viel besser als die billigen Saiten.
Ahh, jetzt, ja.
Die nächsten werden wohl die Daddario sein. Laut irgendwelchen Quellen läßt Godin wohl bei Daddario fertigen. Übrigens mochte ich den einzigen je von mir getesteten Satz Daddario auf meiner E-Gitarre nicht...

Danke nochmal!

Ciao
Monkey
 
Moin,
der erste Test ist fertig, und die Hannabach 8004HT sind durchgefallen. Die Basssaiten sind sehr gut, das hätte gepasst. Die Diskantsaiten hatten allerdings 2 Probleme: Der Klang, nicht brilliant genug, und die mangelnde Oktavreinheit. Ja ja, das liegt an der Gitarre und nicht an der Saite... Mag sein, aber mit dieser Gitarre und diesen Saiten hatte ich mit der h-Saite eine zu kurze Oktave (Ton zu hoch), und mit der e-Saite eine zu lange Oktave (Ton zu niedrig). Da bei dieser Gitarre die Brücke nicht separat zu justieren ist, wie üblich bei Klassikgitarren, ein absolutes Killerkriterium. Brücke und Sattel sind übrigens von Graphtech, also auch kein billiger Mist. Und, vorher ging es auch.

Also die nächsten Saiten testen, die Daddario EJ45 high tension sind unterwegs.

Ăśbrigens wurde ich beim Testen sehr hilfreich unterstĂĽtzt, die Assistentin kam zum gleichen Urteil wie ich...
[img:90x120]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/610h-1d-642e.jpg[/img]

Ciao
Monkey
 
gitarrenruebe schrieb:
Monkeyinme schrieb:
... eine La Patrie ... Godin eigenen Saiten bespannt war, klasse Ton, tolles SpielgefĂĽhl, gute Definition und richtig gut um damit die Dynamik der Finger zu trainieren....
Meine Seagull Folk war auch, als ich die bekommen habe, noch mit den Werkssaiten bestĂĽckt.
Super !
Die machen das richtig, die Werksbesaitung ist echt knorke.
Sollte auĂźer fĂĽr La Patrie und Seagull auch fĂĽr die akustischen Art & Lutherie und Simon & Patrick Gitarren aus dem Konzern gelten.
Bei Godin & Co. kommen die Saiten doch eigentlich immer von d'Addario, oder nicht? Pro Arte sind und bleiben eine gute Empfehlung und ein guter Mittelweg zwischen Preis und Leistung. Ich persönlich mag "normal tension" allerdings lieber als "hard tension".
 
Moin,
mal ein kleines update. Im Moment spiele ich D'Addario EJ45 normal tension. Diese Saiten haben einen guten Klang, sind brilliant, bund- und oktaverein, lassen Dynamik zu und passen zu meinem Spiel. Da hätte ich jetzt erst mal was passendes.
Allerdings scheinen mir die Saiten immer noch ein wenig zu schlabberig und etwas weniger brilliant als die Original Saiten. Deswegen werde ich beim nächsten Mal die high tension versuchen, allerdings werden die jetzigen Saiten wohl noch eine Weile halten.
Ciao
Monkey
 

Beliebte Themen

ZurĂĽck
Oben Unten