Seymour Duncan in eine Gretsch 5120

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Anonymous

Guest
Hi Leute, bin neu hier und habe eine wahnsinnig dringende Frage. Ich hab' seit ungefähr 2 Jahren eine Gretsch 5120 und bin mit dem Sound, verglichen mit meiner 5126er, die ja die DeArmonds intus hat, ziemlich unzufrieden. Aber nun endlich zu meiner Frage: Kann ich ein Set Seymour Duncan Phat Cats ( P90er im Humbuckerformat) in die Gitarre reinbasteln, ohne irgendwelchen großartigen Operationen ( fräsen und dergleichen) vorzunehmen? Klartext: Haben die Humbucker in der 5120 ein normales Humbuckerformat, sodass man die Dinger durch o.g. Pickups ersetzen kann? Die klingen nämlich m.E. richtig gut!

Vielen Dank für eure hoffentlich zahlreichen Antworten

Grüße aus Niederbayern
Stan
 
Hi Stan!
Die Gretschbucker haben ganz normales HB-Format.
Das sollte also gehen, wenn deine 5120 nur zwei Pickupschrauben am Rahmen hat (BJ vor 2007), ansonsten neues Loch bohren. U.U. passen die Rahmen nicht ganz zum gewünschten PU, die Duncans sehen an den Ecken etwas runder aus als die Gretschbucker.... Du wirst die Potis wechslen müssen. Mit den 500kOhm Potis für Humbucker werden SCs nicht so fein klingen.

...aber du hast doch schon eine Single Coil-51er.
Ich würde an deiner Stelle mal in Richtung TV Jones Classic Filtertrons gehen. Da packst du dann die 5126 nicht mehr an... ;-)
 
Ich habe immer gerne mit Pickups experimentiert und ich kenne die Phat Cats recht gut, ich habe sie derzeit in einer Semi.

Und gerade mit dieser Konstruktion wollen sie nicht recht harmonieren. Klingt nicht gut. Sind sehr eigenständige Pickups, klingen nicht wie P90er und auch nicht wie ein Humbucker. Haben einen recht hohen Output und einen kräftigen Mitten-Peak bei sehr präsenten Obertönen.

In einer Solidbody, z. B. am Hals einer Tele oder am Steg einer Strat sind sie Klasse. In einer Gretsch – ich weiß nicht, könnte eine Enttäuschung werden. Ich schätze mal, sie werden das, was eine Gretsch ausmacht, total verbiegen.

Im Zweifelsfall würde ich mich mal auf Sascha´s Urteil verlassen, er ist der Gretsch-Spezi.

Ansonsten...probier mal aus, vielleicht liege ich ja auch total falsch.

Tom
 
Danke, zuviel der Ehre!

Ausprobieren geht immer! Ich kann mir die P90er auch eher in einer Paula oder Tele denn in einer hohlen Gitarre vorstellen. Und dafür sind sie auch gemacht, aber auch in einer Tele halte ich sie fast schon für grenzwertig, wenn das mit den kräftigen Mitten und dem hohen Output zutrifft. Tele ist ja eh schon von Hause aus eine Kreissäge.
Gretsch Spezi ist etwas übertrieben, ich habe derer selber nur zwei, und dann auch keine aus der Profi Serie. Aber ich kann explizit für die 5120 TV Jones Classics empfehlen, da ich sie seit zwei Jahren selbst spiele, die Resonanz, die ich für meinen Sound bekomme spricht für sich. Diese Pickups sind in einer Gretsch Hollowbody wie auch Solidbody, egal ob 800 oder 2500 Euro, über alle Zweifel erhaben.
Ja, sie sind teuer, aber jeden Cent wert.
 
Sascha´s Strat":36s6411u schrieb:
Nachtrag: wenns unbedingt ein Single Coil im HB Format sein soll

Ach komm, zu später Stunde….

Auch der Phat Cat ist ein SC im HB-Format, alles eine Soße.

Alle Welt versucht, den klassischen Soapbar in ein HB-Gehause zu verpacken, nur es funktioniert nicht. Nach P90 klingen die alle nicht, zumindest die nicht, die ich kenne, der Domino schon mal gar nicht, ein muffiges Ding.

Warum nicht in eine Gretsch, was für Gretsch gemacht ist? Ich baue ja auch in eine Les Paul keinen 69er Fender Single-Coil….selbst dann nicht, wenn er passen sollte.

Tom
 
Sascha´s Strat":3fan5scq schrieb:
Nachtrag: wenns unbedingt ein Single Coil im HB Format sein soll, checke mal den hier zum gleichen Preis
http://rockshop.de/produkt--0128405-1-2 ... hwarz.html

den verbaut Duesenberg in seinen Hollowbodies. Kann so verkehrt nicht sein.

Der Göldo Grand Vintage Domino ist'n richtig guter Pickup und geht eindeutig in Richtung P90. Ich hatte die schon öfters montiert auf Semis und Solid Bodys. In meiner Carl Carlton Düse kam er besonders gut rüber. Recht wenig Output und sehr schöne warme Mitten. In meiner Patrick Eggle hatte ich ihn am Hals und auch dort verrichtete er einen sehr guten Job.
In einer Gretsch würde ich ihn aber nicht verbauen, zumindest nicht in einer 5120. In dieses Modell gehören, wie Sascha schon schrob die guten TV Jones rein - gibt definitiv nix besseres (Neues) für ne Gretsch. Je nach Einsatz der Gitarre eben TV Classic, oder TV Classic Plus. Letztere sind etwas bissiger - der richtige Steg-Pickup für Setzer Sounds ;-)

Selbst bei meiner alten 61er Double Anniversary ging nach Umrüstung auf TV Jones so richtig die Sonne auf.

Hier gibts auch was zu lesen und zu hören - schau dir auch mal das Video dort an - so geil kann auch eine Paula mit den Classics klingen: http://www.acys-lounge.de/tv-jones.html
 
Hi Leute,
recht vielen Dank für die Antworten. Und schon wieder eine Frage, speziell an Sascha: Wenn ich die Potis gegen 250kOhm- Potis austausche, kann ich da Standartpotis benutzen oder brauche ich für die Gretsch wiederum spezielle Größen?

Danke nochmal
Stan
 
Im Korpus der 5120 ist viel Platz,Potigröße ist egal nur der Gewindedurchmesser sollte identisch sein.
 
Hallo Leute,

ich schon wieder. Nun, ich hab mir jetzt überlegt, der 5120er ein komplett neues Gesicht zu verpassen. Die Duncan Phat Cats sind drin und klingen echt cool. Eine weitere Geschichte beschäftigt mich allerdings noch: Die Bridge ist ja echt ein wackeliges Ding. Daher hab ich mir überlegt, diese gegen eine Göldo RollerBridge auszutauschen. So, wieder mal Fragen über Fragen: 1. Passt das Ding? Normalerweise ja, oder ( Bolzenabstand 7,4cm, wie bei Gretsch)?
2. Kann ich das Ding per Bohrung fixieren oder ist davon eher abzuraten ( Stabilität der Decke ect.)?

Ich danke euch wieder vielmals für die hoffentlich zahlreichen Antworten.

Stan
 
Stan Rocker":3ohz2a1x schrieb:
Die Bridge ist ja echt ein wackeliges Ding. Daher hab ich mir überlegt, diese gegen eine Göldo RollerBridge auszutauschen.

Schau mal in diesen Thread. Ich habe ebenfalls den Einbau einer Rollerbridge in Erwägung gezogen. 2 Antworten weiter steht auch, warum ich's dann doch sein ließ.

madler69":3ohz2a1x schrieb:
Wenn unbedingt notwendig, würde ich die Bridge maximal mit zwei kleinen
Stücken Doppelklebeband (evt. auch Spiegelband) auf der Decke fixieren.
Genau das ist der richtige Tip. Meine Bridge ist auch fixiert.
 
Wenn die Gitarre oktavrein eingestellt ist, kannst du auch die Holzbasis mit Kreppband fixieren, die Bridge abnehmen und zwei Löcher mit 2mm bis in den Korpus bohren. Zwei Nägel reinschieben, fixiert. Bridge wieder drauf und keiner siehts. Bei der Gretsch Setzer Hot Rod ist die Bridge genauso gepinnt.
 
Wo wir gerade bei der Bridge sind:
Wie misst man den Bolzenabstand eigentlich richtig, so wie die Hersteller ihn angeben?
Setzt man die Schieblehre von außen an die Bolzen oder von innen zwischen die beiden Bolzen? - Oder misst man vllt von Bolzenmitte zu Bolzenmitte?

Ich würde meine G5127 Electromatic gerne mit einer Tunematic Bridge ausstatten, wie sie auch auf meiner G6120SHA verbaut ist. Der Bolzenabstand ist bei der Electromatic aber größer als bei der G6120. Somit passt die dort verbaute Bridge schonmal nicht.
Bei Rockingers sind auch nur Bridges mit 74mm, bzw 74,5mm Bolzenabstand im Angebot. Beim großen T werden die Bolzenabstände garnicht angegeben.

Gäbe es eine Tunematicbridge mit passendem Bolzenabstand für die G5127 wäre der Tausch ein leichtes. Falls nicht, müsste ich den aufgeleimten Steg komplett entfernen lassen, um ihn durch einen neuen zu ersetzen?

Vielen Dank für eure Hilfe
 
Hallo liebe Gitarrengemeinde,

so, nun sind sie drin, die Seymour Duncans in der Gretsch. Der Einbau war ganz unkompliziert, klingt ziemlich cool.

VG
Stan
 

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