Tut sich in der deutschen Szene zu wenig?

Grönemeyer, Ärzte, Hosen, Beatsteaks, Max Herre, Joy Delaney, F4, Seeed, Ohrbooten, Jan Delay, Silbermond, Pur, Helden, Rammstein, Xavier Naidoo und einige andere.

Das einzig Bemerkenswerte bei all Deinen Beispielen, ist die Gemeinsamkeit in der Sprache, ansonsten schielen alle, soweit ich sie kenne, auf ein großes Publikum und auf die Kohle. Das hat wenig mit Kreativität und schon gar nix mit innovativer Musik zu tun. Wenn NeuArtiges nicht mehr gesellschaftskritisch ist und/oder einverleibt wird ( zb Ethnowelle - übrigens sendet Funkhaus Europa besonders Abends und in der Nacht zum Teil Großartiges aus aller Welt), dann besteht die betäubendene Gefahr keativen Stillstandes und das nutzt nur dem bestehenden Machtgefüge - Weltweit!
 
Uwe":37ikduxk schrieb:
Grönemeyer, Ärzte, Hosen, Beatsteaks, Max Herre, Joy Delaney, F4, Seeed, Ohrbooten, Jan Delay, Silbermond, Pur, Helden, Rammstein, Xavier Naidoo und einige andere.

Das einzig Bemerkenswerte bei all Deinen Beispielen, ist die Gemeinsamkeit in der Sprache, ansonsten schielen alle, soweit ich sie kenne, auf ein großes Publikum und auf die Kohle. Das hat wenig mit Kreativität und schon gar nix mit innovativer Musik zu tun. Wenn NeuArtiges nicht mehr gesellschaftskritisch ist und/oder einverleibt wird ( zb Ethnowelle - übrigens sendet Funkhaus Europa besonders Abends und in der Nacht zum Teil Großartiges aus aller Welt), dann besteht die betäubendene Gefahr keativen Stillstandes und das nutzt nur dem bestehenden Machtgefüge - Weltweit!

Christof hat hier einen schönen Querschnitt der derzeitigen deutschen Topacts gelistet. Was ist daran falsch ? Da ist für viele was dabei, nicht alles ist für jeden, und dass die Acts kommerziell erfolgreich sein, freut mich. Da sind jetzt wenig Sachen dabei, die mir persönlich gefallen, aber das ist ein anderes Blatt.
Für die einen sind die Beatsteaks Krach, für den nächsten eine Punkoffenbarung. Auf welchen Nenner beschränkst Du denn kreativ sein? Sobald sich jemand an Eigenem versucht und dabei auch noch ein eigenes markantes Profil herausarbeitet, dann ist das doch schon sehr viel; und die Musik neu erfinden müssen ja nicht alle, in dieser Mission bist Du ja schon unterwegs ;-) ...
 
Uwe":cy220x3c schrieb:
Es gibt da ein schönes Beispiel. Die Skandinavier (besonders die Schweden) haben eine eigenständige und selbstbewußte musikalische Sprache aus ihrer folkloristischen Tradition und aus einer kreativen Kulturpolitik (Jazz im Musikunterricht) heraus entwickelt.
In Deutschland fehlen diese Komponenten zum Teil ganz.
Beispiel: Jonas 11 spielt Gitarre und ist vom Klassik-Musikunterricht genervt, deutsche Folklore wird von vielen ernsthaften Künstlern höchstens als Schimpfwort benutzt. Es fehlt jede Art von Identifikation.
Inspiration muß sich der neugierige und interessierte Künstler erst einmal von außerhalb holen(auch keine Qualitätsgarantie). Der große Rest wächst mit monokulturellem Hintergrund (Massenmedien) auf, kennt es nicht anders und will auch nichts anderes wissen. Wenn ich eine wabernde, stillhaltende Gesellschaft haben möchte, dann laß ichs so wie es ist, der Steuerbarkeit wegen. Wenn ich zur Kreativität und Improvisation(!) in einer Gesellschaft aufrufe, dann appelliere ich an die Unabhängigkeit jedes Einzelnen. Auf den großen Zampano, oder auf das Grundgehalt zu warten, ist Energie-und Zeitverschwendung.

Mit klarem Blick und Visionen wären wir dann vielleicht auch in der Lage die bestehende Gesellschaftsform zu verändern, aber wer will das wirklich? :roll:

Grüße, Uwe


!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Banger":3bq4of7c schrieb:
Christof":3bq4of7c schrieb:
Wo ist das Problem, jetzt mal unabhängig davon, ob Ihr die einzelnen Bands mögt oder nicht?

Das Problem liegt darin, dass es einfach viel zu bequem ist, das Radio einzuschalten, festzustellen, dass man die gerade Musik nicht mag, sondern sich zu besserem berufen fühlt, und daraufhin erstmal losmotzt, weil Motzen und Nörgeln gerade mal wieder in Mode ist.
Den Eindruck dieser Vorgehensweise werde ich zumindest bei dem einen oder anderen Posting in diesem Thread nicht los.

Oder weil zum Beispiel ich oft mit der Idee zu Saturn fahre, mir mal wieder was aus diesem Lande mit dieser Sprache auf dem Silberling zu kaufen. Aber nach etwa zwei Stunden Probehörens dann doch wieder mit Ami-Kram nach Hause gehe.

Ich habe auch schon an anderer Stelle mehrmals geschrieben, das ich die 85555 von Spliff für den vorläufigen Höhepunkt der deutschen Rock- und Popmusik halte, aber die stammt aus dem Jahre 1982.

Allerdings hätte ich vor ein paar Jahren auch nicht gedacht, das mal eine junge interessante Band aus dem beschaulichen Augsburg erfolgreich sein würde (anajo). Also es tut sich natürlich was in diesem Lande, aber ich bleibe dabei: Im Vergleich zu den USA ist es immer noch zweite Liga. An den Produktions- und technischen Möglichkeiten liegt es wohl nicht, da haben die aktullen deutschen Bands und ihren Produzenten schon vor Jahren internationales Niveau erreicht. Woren liegt es also?

C-ya
 
Uwe":j8hj1wfk schrieb:
Es gibt da ein schönes Beispiel. Die Skandinavier (besonders die Schweden) haben eine eigenständige und selbstbewußte musikalische Sprache aus ihrer folkloristischen Tradition und aus einer kreativen Kulturpolitik (Jazz im Musikunterricht) heraus entwickelt.
In Deutschland fehlen diese Komponenten zum Teil ganz.
Beispiel: Jonas 11 spielt Gitarre und ist vom Klassik-Musikunterricht genervt, deutsche Folklore wird von vielen ernsthaften Künstlern höchstens als Schimpfwort benutzt. Es fehlt jede Art von Identifikation.
Inspiration muß sich der neugierige und interessierte Künstler erst einmal von außerhalb holen(auch keine Qualitätsgarantie). Der große Rest wächst mit monokulturellem Hintergrund (Massenmedien) auf, kennt es nicht anders und will auch nichts anderes wissen. Wenn ich eine wabernde, stillhaltende Gesellschaft haben möchte, dann laß ichs so wie es ist, der Steuerbarkeit wegen. Wenn ich zur Kreativität und Improvisation(!) in einer Gesellschaft aufrufe, dann appelliere ich an die Unabhängigkeit jedes Einzelnen. Auf den großen Zampano, oder auf das Grundgehalt zu warten, ist Energie-und Zeitverschwendung.

Mit klarem Blick und Visionen wären wir dann vielleicht auch in der Lage die bestehende Gesellschaftsform zu verändern, aber wer will das wirklich? :roll:

Grüße, Uwe

Hallo Uwe,

Ja gut, und Skandinavier sind keine wabernde, stillhaltende Masse, weil sie Jazzunterricht in der Schule haben? Ich kann Deiner Argumentation nicht folgen.

Der große Zampano? Den gibt es, nennt sich Internet und bietet JEDEM EINZELNEN die Möglichkeit, sich aktiv und kreativ einzubringen und seine Ideen und Visionen weltweit zu präsentieren. In vielerlei Form und Farbe, insbesondere wenn es um Musik geht. Eine Chance, die es noch nie zuvor gab für die "kleinen Leute". Mach es doch bitte einfach und trage Deinen Teil dazu bei, die Welt zum Positiven zu verändern. Fände ich super!

Ich höre mir derweil gut gemachte Mainstream-Songs an und nutze trotzdem mein Hirn, auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, Menschen wie mir würde vorgeworfen, das eine schließe das andere aus.

(Uwe, Du merkst, ich kann mit der "reinen Heilslehre" nicht viel anfangen. Ich denke ich verstehe, wo Du moralisch herkommst, aber teilen kann ich Deine Konsequenz nicht.)
 
Uwe":1sz2zuwp schrieb:
Grönemeyer, Ärzte, Hosen, Beatsteaks, Max Herre, Joy Delaney, F4, Seeed, Ohrbooten, Jan Delay, Silbermond, Pur, Helden, Rammstein, Xavier Naidoo und einige andere.

Das einzig Bemerkenswerte bei all Deinen Beispielen, ist die Gemeinsamkeit in der Sprache, ansonsten schielen alle, soweit ich sie kenne, auf ein großes Publikum und auf die Kohle. Das hat wenig mit Kreativität und schon gar nix mit innovativer Musik zu tun. Wenn NeuArtiges nicht mehr gesellschaftskritisch ist und/oder einverleibt wird ( zb Ethnowelle - übrigens sendet Funkhaus Europa besonders Abends und in der Nacht zum Teil Großartiges aus aller Welt), dann besteht die betäubendene Gefahr keativen Stillstandes und das nutzt nur dem bestehenden Machtgefüge - Weltweit!
Mann, Du stellst Dich auf ein hohes Ross. Was ist denn bitte bei den genannten NICHT neuartig? Bei jedem finde ich, bei manchen sogar über den deutschen Sprachraum hinaus, NeuArtiges. Wenn Du das schon diesen Künstlern abstreitest, dann halte ich Deine Postings für arrogant und oberflächlich. Es geht nicht drum, ob man den jeweiligen mag, aber Anerkennung für seine "Machenschaften" sollte drin sein (oder man geht zum "schlechteste Band" Thread und kotzt sich aus.
Muss alles gesellschaftskritisch sein? Bullshit. Punk ist für mich weniger Musik als Lebensgefühl und Mission. Um es genau zu nehmen, ist mir Kunst ohne gesellschaftskritische Inhalte oft lieber, da es sonst oft dem Selbstzweck der kritischen Mission verfällt und weniger dem ästhetischen (was für mich ein zentraler Bestandteil der Kunst ist) fröhnt.
Will man jetzt alles mit %-Anteilen des Neuwertes belegen?
Ich verstehe Alex seinen Ansatz, wie es zu der Diskussion kam und dass auch mir Schröders Aussage, dass in D weniger gute Künstler als in den USA sind, aufstößt. Mich erinnert das ein bisschen daran, dass mal einer hier behauptet hat, dass in den USA mehr "gute Musik" als in Europa wäre... :roll:

greetz
univalve
 
Uwe":393kggop schrieb:
Mit klarem Blick und Visionen wären wir dann vielleicht auch in der Lage die bestehende Gesellschaftsform zu verändern, aber wer will das wirklich? :roll:

Grüße, Uwe
Hi Uwe,

die '68 Generation läßt grüßen. Was haben wir damals für Rosinen im Kopf gehabt.
Egal, Hauptsache wir haben heute einen Beratervertrag und ein Pöstchen im Aufsichtsrat und labern den ganzen Tag Dünnschiß über Sachen, die wir nicht verstehen und die uns auch nicht interessieren.
 
Christof":2pf3ky62 schrieb:
Ich höre mir derweil gut gemachte Mainstream-Songs an und nutze trotzdem mein Hirn

Das unterschreibe mit einem zustimmenden Nicken. Das "Material" alleine sagt nicht viel aus, dafür aber das, was man daraus macht.

Christof":2pf3ky62 schrieb:
auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, Menschen wie mir würde vorgeworfen, das eine schließe das andere aus.

Nun, meine Meinung: wer Dir das ernsthaft vorwirft, hat selbst ein Problem mit der Hirnnutzung. ;-)
 
Christof":pvjlk6y9 schrieb:
Uwe":pvjlk6y9 schrieb:
Es gibt da ein schönes Beispiel. Die Skandinavier (besonders die Schweden) haben eine eigenständige und selbstbewußte musikalische Sprache aus ihrer folkloristischen Tradition und aus einer kreativen Kulturpolitik (Jazz im Musikunterricht) heraus entwickelt.
In Deutschland fehlen diese Komponenten zum Teil ganz.
Beispiel: Jonas 11 spielt Gitarre und ist vom Klassik-Musikunterricht genervt, deutsche Folklore wird von vielen ernsthaften Künstlern höchstens als Schimpfwort benutzt. Es fehlt jede Art von Identifikation.
Inspiration muß sich der neugierige und interessierte Künstler erst einmal von außerhalb holen(auch keine Qualitätsgarantie). Der große Rest wächst mit monokulturellem Hintergrund (Massenmedien) auf, kennt es nicht anders und will auch nichts anderes wissen. Wenn ich eine wabernde, stillhaltende Gesellschaft haben möchte, dann laß ichs so wie es ist, der Steuerbarkeit wegen. Wenn ich zur Kreativität und Improvisation(!) in einer Gesellschaft aufrufe, dann appelliere ich an die Unabhängigkeit jedes Einzelnen. Auf den großen Zampano, oder auf das Grundgehalt zu warten, ist Energie-und Zeitverschwendung.

Mit klarem Blick und Visionen wären wir dann vielleicht auch in der Lage die bestehende Gesellschaftsform zu verändern, aber wer will das wirklich? :roll:

Grüße, Uwe

Hallo Uwe,

Ja gut, und Skandinavier sind keine wabernde, stillhaltende Masse, weil sie Jazzunterricht in der Schule haben? Ich kann Deiner Argumentation nicht folgen.

Der große Zampano? Den gibt es, nennt sich Internet und bietet JEDEM EINZELNEN die Möglichkeit, sich aktiv und kreativ einzubringen und seine Ideen und Visionen weltweit zu präsentieren. In vielerlei Form und Farbe, insbesondere wenn es um Musik geht. Eine Chance, die es noch nie zuvor gab für die "kleinen Leute". Mach es doch bitte einfach und trage Deinen Teil dazu bei, die Welt zum Positiven zu verändern. Fände ich super!

Ich höre mir derweil gut gemachte Mainstream-Songs an und nutze trotzdem mein Hirn, auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, Menschen wie mir würde vorgeworfen, das eine schließe das andere aus.

(Uwe, Du merkst, ich kann mit der "reinen Heilslehre" nicht viel anfangen. Ich denke ich verstehe, wo Du moralisch herkommst, aber teilen kann ich Deine Konsequenz nicht.)

Hallo Christof,

es ginge wohl auch aher darum, Voraussetzungen zu schaffen, Interesse
daran zu bekommen, sich umzuschauen. Wo in der Kindes- und
Jugendlichenentwicklung gewisse Lehrinhalte fehlen, wird im späteren
Leben das Interesse kaum oder garnicht vorliegen. Es sei denn, der/die
Jeweilige wäre durch einen Zufall an den geistig-kreativen Input gekommen.

Uwe spricht ein Thema an, das mich schon lange beschäftigt. Es wird
zu wenig getan grade in der kreativen Ausrichtung bei Heranwachsenden.
Das ist vielleicht auch Lehrplan- und Ausrichtungs-abhängig nicht mehr
so gewünscht (nicht jeder hat die Möglichkeit der Waldorfschule). In
jedem Fall verarmt die Gesellschaft geistig immer mehr. Die Industrie reagiert
vielleicht auch mittlerweile nur noch auf diese Verarmung und bietet
entsprechende Hörkost. Da beißt sich die Schlange wieder in den Schwanz
und es gibt scheinbar keine Lösung.

Es gibt qualitativ hochwertige Musik in Deutschland. Wer das nicht weiß
oder gar leugnet, hat keinen Plan! Ebenso keinen Plan wie die Industrie,
die ja scheinabr nur noch auf schnell und billig setzt. Hört Euch in Euer
Umgebung um, fragt den Freundes- und Bekanntenkreis nach den
Geheimtipps, die doch jeder hat.

NP: Hiss - Negerpolka
 
Schroeder":92p2e0nz schrieb:
Im Vergleich zu den USA ist es immer noch zweite Liga. An den Produktions- und technischen Möglichkeiten liegt es wohl nicht, da haben die aktullen deutschen Bands und ihren Produzenten schon vor Jahren internationales Niveau erreicht. Woren liegt es also?

Die Angst vor persönlicher Kreativität gepaart mit Erfolgsgeilheit taugt allerhöchstens für 'ne gute Kopie und als solche lauf ich Gefahr verglichen zu werden. Normal!
 
doc guitarworld":xlqdp9t3 schrieb:
Hallo Christof,

es ginge wohl auch aher darum, Voraussetzungen zu schaffen, Interesse
daran zu bekommen, sich umzuschauen. Wo in der Kindes- und
Jugendlichenentwicklung gewisse Lehrinhalte fehlen, wird im späteren
Leben das Interesse kaum oder garnicht vorliegen. Es sei denn, der/die
Jeweilige wäre durch einen Zufall an den geistig-kreativen Input gekommen.

Uwe spricht ein Thema an, das mich schon lange beschäftigt. Es wird
zu wenig getan grade in der kreativen Ausrichtung bei Heranwachsenden.
Das ist vielleicht auch Lehrplan- und Ausrichtungs-abhängig nicht mehr
so gewünscht (nicht jeder hat die Möglichkeit der Waldorfschule). In
jedem Fall verarmt die Gesellschaft geistig immer mehr. Die Industrie reagiert
vielleicht auch mittlerweile nur noch auf diese Verarmung und bietet
entsprechende Hörkost. Da beißt sich die Schlange wieder in den Schwanz
und es gibt scheinbar keine Lösung.

Es gibt qualitativ hochwertige Musik in Deutschland. Wer das nicht weiß
oder gar leugnet, hat keinen Plan! Ebenso keinen Plan wie die Industrie,
die ja scheinabr nur noch auf schnell und billig setzt. Hört Euch in Euer
Umgebung um, fragt den Freundes- und Bekanntenkreis nach den
Geheimtipps, die doch jeder hat.

NP: Hiss - Negerpolka

Grundsätzlich ist das alles richtig, bin ich auch mit einverstanden.

Wir haben sicher die Chance, Dinge in unserer Überflussgesellschaft besser zu machen - und zwar nicht zu knapp. Und es möge niemand glauben, ich persönlich mag die Volksverdummungskanäle, die uns allzu häufig angeboten werden.

Aber es gibt doch auch Grenzen des Realismus. Träume sind super, eine bessere Welt natürlich auch, Förderung zu mehr Kreativität wäre sinnvoll und wahrscheinlich sogar finanzierbar. Aber erzähle das mal "Alphajacke" in Berlin 36.

Ich persönlich glaube nicht an ein Gesellschaftsmodell, welches nur aus geförderten Kreativen besteht. Es gibt Häuptlinge, Indianer und Einsiedler. Musikanten sind eher die Letzteren, auch wenn uns das Marketing zu Häuptlingen ernennen möchte, wenn wir erst einmal eine Million Platten verkauft haben.

Aber wer weiß, vielleicht irre ich mich...
 
Duff":35qigbsn schrieb:
Egal, Hauptsache wir haben heute einen Beratervertrag und ein Pöstchen im Aufsichtsrat und labern den ganzen Tag Dünnschiß über Sachen, die wir nicht verstehen und die uns auch nicht interessieren.

Arme Sau :lol:

Christof":35qigbsn schrieb:
Ja gut, und Skandinavier sind keine wabernde, stillhaltende Masse, weil sie Jazzunterricht in der Schule haben? Ich kann Deiner Argumentation nicht folgen.

Du hast recht ich sollte das nicht pauschalisieren ... aber die musikalischen Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache, wieder aller Subjektivität. Viele "Stars"(auch deutsche) haben diese universelle Qualität auch, allerdings unterstelle ich ihnen in den meisten Fällen den Missbrauch ihrer Macht für den Erhalt derselbigen.

univalve":35qigbsn schrieb:
Muss alles gesellschaftskritisch sein? Bullshit. Punk ist für mich weniger Musik als Lebensgefühl und Mission.

Stimmp, aber Punk zähle ich zur intuitiven Gesellschaftskritik.


Ich merke das es sehr anstrengend ist, nicht nur eigene Musik zu machen, sondern auch eine eigene Meinung über "Gott und die Welt" zu haben. Wäre ich zu Allen liebevoll freundlich, dann könnte ich auch gleich meinen Mund halten, stattdessen wirke ich doch irgentwie so, wie ich nicht sein will, provokativ und arrogant. Da ich zu meinen akustischen und geistigen Aussagen stehe, muß ich da wohl durch... :roll:
 
Uwe":195016yi schrieb:
[Ich merke das es sehr anstrengend ist, nicht nur eigene Musik zu machen, sondern auch eine eigene Meinung über "Gott und die Welt" zu haben. Wäre ich zu Allen liebevoll freundlich, dann könnte ich auch gleich meinen Mund halten, stattdessen wirke ich doch irgentwie so, wie ich nicht sein will, provokativ und arrogant. Da ich zu meinen akustischen und geistigen Aussagen stehe, muß ich da wohl durch... :roll:
Quatsch, ist gut so. Gefällt mir auch an Dir. Böswillig könnte man Dir auch "querstellen" unterstellen. Aber eine eigene Meinung ist schön und sollte Dich nicht überanstrengen. Also bitte weiter ;-) Ich meine ja auch, dass es eine sinnvolle Diskussion ist. Du warst jetzt eben der, der offenbar am provokativsten über die Bandname "hinweg" ist.

Punk war übrigens nur als eines von vielen Beispielen herangenommen. Hier wirkt sich eben das "unangepaßt" und "anders" auch direkt in der Musik aus (früher zumindest) und nicht nur in Texten.

greetz
univalve
 
Uwe":1blultrr schrieb:
stattdessen wirke ich doch irgentwie so, wie ich nicht sein will, provokativ und arrogant.

Quatsch! :hihi: Weder das eine noch das andere. Deine Umgangsformen sind ohne Makel, und auch, wenn ich inhaltlich nicht mit Dir übereinstimme, weiß ich sehr wohl eine andere Meinung als meine Mainstream-Ansicht der Dinge zu schätzen.

Also, mache weiter! Vielleicht fange ich nochmal das Denken an! :lol:
 
ich":1fgg5st7 schrieb:
stattdessen wirke ich doch irgentwie so, wie ich nicht sein will, provokativ und arrogant.
univalve":1fgg5st7 schrieb:
...eine eigene Meinung ist schön und sollte Dich nicht überanstrengen. Also bitte weiter ;-) Ich meine ja auch, dass es eine sinnvolle Diskussion ist. Du warst jetzt eben der, der offenbar am provokativsten über die Bandname "hinweg" ist.
mad":1fgg5st7 schrieb:
...und auch, wenn ich inhaltlich nicht mit Dir übereinstimme, weiß ich sehr wohl eine andere Meinung als meine Mainstream-Ansicht der Dinge zu schätzen. Also, mache weiter! Vielleicht fange ich nochmal das Denken an! :lol:
Ihr seid so gut zu mir, snief! ... ne Moment, Euch gefällt das!? ... ich kann auch anders :lol:
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten