Wer von euch denkt/Improvisiert in sog. Upper Struktures?

DocBrown schrieb:
Also, ich habe da jetzt mal eine Zeit mit diesem Konzept gespielt.

Ich habe es mir da zunächst mal einfach gemacht. Ein Groove über Amoll(7).
Wenn man nun diatonisch denkt und zusätzlich davon ausgeht, dass wir es mit natürlich moll, also mit der VI. Stufe zu tun haben, wäre der Vierklang der sich auf der Septime des Amoll Akkordes aufbaut G7.
Man spielt also die Töne G,B,D,F.

Also mir macht es durchaus Spaß, allerdings ist hier der Schlüssel zum Glück für mich wie so oft, die "Auflösung".
Wenn man seine Phrasen auf Tönen des G7 Arpeggios enden lässt, klingt das manchmal recht fies.
Löst man aber zu einem akkordeigenen Ton des Am7 Akkordes auf, gefällt es mir ganz gut.
SpaĂź macht es auch die beiden Arpeggiene, in dem Fall das G7 Arp und das Am7 "aneinanderzuknĂĽpfen".
Ich nehme mal was auf, mal sehen, wie es Euch gefällt.

G7 über Amoll kann aus meiner Sicht max. als kurzes "Klangevent" durchgehen, als Färbung, die sich aber schnell auflösen muss sonst klingt es wie "neben der Kappe".....sowohl mit Färbungen als auch mit Spannungen muss man sehr sorgfältig umgehen, weil sie sonst den gewünschten Effekt überstrapazieren und damit verfehlen.

Man kann es natürlich auch machen wie Alan Holdsworth, der nur mit Färbungen und Klangmathematik arbeitet.... ich ertrage das max. 2 Minuten und dann wünsche ich mir "die Klampfe mit den Grundtönen" zurück.... ;-)
 
ollie schrieb:
G7 über Amoll kann aus meiner Sicht max. als kurzes "Klangevent" durchgehen, als Färbung, die sich aber schnell auflösen muss sonst klingt es wie "neben der Kappe".....sowohl mit Färbungen als auch mit Spannungen muss man sehr sorgfältig umgehen, weil sie sonst den gewünschten Effekt überstrapazieren und damit verfehlen.

Ernsthaft?

Ich finde, dass da nicht eine einzige Dissonanz drin ist. Nichtmal ein Leitton! Das sind alles recht "offen" klingende Töne, die eigentlich nirgendwo so richtig hinwollen. Neben der Kappe empfinde ich keinen Einzigen. Septime ist eh im Akkord , None - offen, färbt, jederzeit als Option einsetzbar, die kleine 6 ist eigentlich auch recht offen, eine 11 klingt in moll auch offen, im Gegensatz zu Dur wo die 11 bei vorhandener Terz schon ordentlich "reibt", ansonsten ist aber Sus ein sehr offener Sound. Keiner der Töne will unbedingt irgendwohin (wobei der Grundton auf Dauer aber auch recht langweilig ist). Das kann man so spielen wollen, natürlich kann man dann auch wieder auf "starke" Töne zurück! Aber neben der Kappe im Sinne einer Dissonanz und Spannung ist da ja nix!
Neben der Kappe ist sowie relativ. Ich unterscheide leidiglich zwischen "starken" Tönen (i.d.R. die Akkord Töne), offenen Tönen (alle Leitereigenen bzw. der Tonart angehörigen Töne) und Dissonanzen (alle nicht zugehörigen Töne).

Ich finde die übliche Skalen-Chord-Theorie mittlerweile irgendwie doof. Klar, ich kenne die , aber an einem Punkt musste ich mir eingestehen , dass ich sie nie anwende und im "Flow" da auch nicht drüber nachdenken kann. Auch diese Upperstructers finde ich viel zu methodisch, akademisch und dadurch zu begrenzt. Woody, glaube ich, meinte , dass es ein interessantes Konzept sein kann, um gewisse Verhältnisse der Töne "auszuleuchten". Finde ich auch, aber wenn ich mitten im Prozess konkret denken würde" oh, jetzt mach ich mal "Upperstructers, die die Option XYZ beinhalten" - WTF???!. Die Wahrscheinlichkeit, dass man akademisch klingt und den Eindruck von Malen nach Zahlen erweckt, liegt enorm hoch.
Es gibt ja gerade im Jazz einige Persönlichkeiten deren Spiel immer wieder solange Untersucht wurde, bis man meinte , eine Methode entdeckt zu haben. Wer heut Coltranes Cycle of Fifth spielt, spielt aber doch im Grunde nur noch nach...
 
Hi Marcello,

es spielen Hörgewohnheiten und Hörerziehung eine grosse Rolle.
Derzeit verwende ich Upper Structures und diverse Substitutionen auch einfach dazu um mein Gehör zu schulen. In Richtung b9, #11, b5 und allem Möglichen. Und je mehr ich das stur übe (Malen nach Zahlen durchn Quintenzirkel) umso mehr setze ich es dann auch im Flow ein. Weil der Ton vorhanden ist in meiner Abstraktion. Früher hätte ich den "falsch" gefunden und im Flow maximal unabsichtlich verwendet. Das ganze muss natürlich in den musikalische Kontext passen. Daher war meine Frage ob eben jemand das auch "Im Flow" verwendet was bisher eher nicht so aussieht.
Ich hab meine Gehörschulung einfach jahrelang vernachlässigt und meine Komfortzone zu wenig verlassen. Das hab ich mir jetzt vorgenommen...

Lg
Auge
EDIT:
PS: Und bei dem Projekt Gefahr laufe, die anderen Faktoren der Improvisation aus den Augen zu verlieren (Rhytmik, Aufbau, Sound, ....) aber es wird besser :D ...
 
Marcello schrieb:
ollie schrieb:
G7 über Amoll kann aus meiner Sicht max. als kurzes "Klangevent" durchgehen, als Färbung, die sich aber schnell auflösen muss sonst klingt es wie "neben der Kappe".....sowohl mit Färbungen als auch mit Spannungen muss man sehr sorgfältig umgehen, weil sie sonst den gewünschten Effekt überstrapazieren und damit verfehlen.

Ernsthaft?

.

Ja, ernsthaft. Natürlich mache auch ich solche Ausflüge, aber Spannung und Färbung braucht Akkorde.....braucht Harmonie um Spannung aufzubauen und zu entladen.....wenn man über einen Akkord nur improvisiert und Töne stehen lässt dann klingt das imho nur bei wenigen Tönen. Wenn du ein g über ein Amoll stehen lässt (nicht über ein Amoll7) dann klingt das daneben. Ein F über ein A moll geht gar nicht. Die None ist meist schön, mach ich auch, das d über ein Amoll klingt auchnicht schön...

Man kann das gerne machen. Musikalisch finde ich das erst wenn man über Changes tonal geschickt und klangvoll arbeitet. Da ist wichtig die richtigen und wichtigen Alterierungen zu erwischen.... Über sog. Liegeakkorde offene Klänge erzeugen klingt gewollt und zumeist nicht besonders schön...

... den einzigen Ton den ich jetzt von dieser "upper Structure" g, h, d und f über A Moll in Ruhe klingen lassen würde, wäre das h.....alles andere betracht ich als Verbindungstöne....da kann man wunderbar mit Chromatik arbeiten...alles gut und schön, die Auflösung und die Phrasierung machts.....aber alles nur, wenn es nicht so gewollt und damit "steif" daher kommt.

meine Meinung....
 
Möglicherweise habt ihr beide Recht...
Oder alle drei (Auge, Marcello, Ollie).
Ich tue mich auch recht schwer mit Färbungen, die außerhalb der Akkordtöne liegen. Allerdings ist es doch tatsächlich eine Sache der Hör- und Spielgewohnheiten und des Auflösens.
Ich finde die Sache mit einem G7 Arp. über einen Amoll7 Akkord durchaus gut und spannend, aber nur dann wenn irgendwann ein Auflsöung stattfindet.

Vielleicht ist es eine Sache des Trainings, des Hörens und Fühlens, bis man da richtig "Flow" reinbekommt. So richtig megaüberzeugend wird es bei einem "Pentatonikrocker" wie mir wohl nicht klingen, aber den ein oder interessanten Ansatz bringt das schon....
Kommt Zeit, kommt Rat...

Zur Zeit klingt es bei mir eben noch "gewollt" und "steif".
Wird aber....
 
Marcello schrieb:
Woody, glaube ich, meinte , dass es ein interessantes Konzept sein kann, um gewisse Verhältnisse der Töne "auszuleuchten".

Genau.

ollie schrieb:
G7 über Amoll kann aus meiner Sicht max. als kurzes "Klangevent" durchgehen, als Färbung, die sich aber schnell auflösen muss sonst klingt es wie "neben der Kappe".....sowohl mit Färbungen als auch mit Spannungen muss man sehr sorgfältig umgehen, weil sie sonst den gewünschten Effekt überstrapazieren und damit verfehlen.

Ich habe mal ein Zitat von Pat Martino gelesen, indem er sinngemäß sagt, Konsonanz und Dissonanz sind vertauschbare Konzepte.
Nach zuviel Dissonanz sehnt sich das Ohr nach Konsonanz, und nach zu viel Konsonanz sehnt sich das Ohr nach Dissonanz, also tauschen sie quasi Ihre Rollen, das Konsonante wird unangenehm, dissonant, empfunden und die erlösende Dissonanz fungiert als Konsonanz, angenehmer Klang.

Und es gibt Menschen, die meisterhaft mit solchen Dingen spielen können,
Bill Frisell ist fĂĽr mich ein Genie der Balance zwischen Konsonanz und Dissonanz, oder Marc Ribot.

Ich muß immer mal wieder zwischendrin Monk oder Mattias Eklundh hören, um meine Ohren neu zu justieren, speziell nach einer Überdosis Kitsch.
Das empfinde ich dann als sehr entspannend.
Anthroposophische Entspannungsmusik treibt mich die Wände hoch.


Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
Woody schrieb:
Anthroposophische Entspannungsmusik ...

Ahhh, Du meist dieses esoterische Nichts (!), welches einem im Yogakurs oder bei der Akupunktur in leider mehr als homöopathischer Dosierung ins Ohr geträufelt wird ?

Ich hab mal in die Akupunktur "Music for 18 musicians" mitgenommen
...
und hinterher bemerkt, dass die CD-Anlage alle drei Behandlungsräume beschallt hat ... muhaha
 
witzig...
ich hab schon Entspannungsmusik aufgenommen und verkauft....;-)...

das eine (Harmonieexpertise fĂĽr Spezialisten) hat mit dem anderen (unaufdringliche Berieselung im Hintergrund) gar nichts zu tun.

Alles zu seiner Zeit.

Dissonanz vs Konsonanz pegelt jeder anders ein....
Deshalb gibt es auch reichhaltig unterschiedliche Angebote.... ;-)

Ich bin klar jemand der Dissonanz nur soweit erträgt, wie sie der Konsonanz beiträglich ist.....oder einfacher formuliert, ich gebe dem Schönklang klar den Vortritt und sehe das Schräge als Untermalung und Hervorhebung des Schönklangs.....

...ich meine auch nicht, dass dies viel mit "Hörgewohnheiten" zu tun hat....es hat was mit dem Wesen des Menschen und wie er sein Wohlbefinden pflegt und ausbaut zu tun.....ich bin jemand der die Auffassung vertritt, dass "der Apfel nicht weit vom Stamm fällt" und "Menschen nur sehr geringgradig veränderbar" sind......

der, der gerne schräg hört beginnt damit in jungen Jahren und bleibt dem treu und der, der gerne schönes hört, dito.... letztlich bewegt sich die Veränderung in Nuancen auch wenn wir dies oft anders empfinden.
 
mr_335 schrieb:
muelrich schrieb:
Woody schrieb:
Anthroposophische Entspannungsmusik ...

Ahhh, Du meist dieses esoterische Nichts (!), welches einem im Yogakurs oder bei der Akupunktur in leider mehr als homöopathischer Dosierung ins Ohr geträufelt wird ?

Nein!
Woody meint meine CD... :drama: :ptg_muahaha:

Deine CD ist einfach geil... ich hatte sie sogar in der Dom Rep dabei und sie 2 mal im Flieger gehört.....
 
ollie schrieb:
mr_335 schrieb:
muelrich schrieb:
Woody schrieb:
Anthroposophische Entspannungsmusik ...

Ahhh, Du meist dieses esoterische Nichts (!), welches einem im Yogakurs oder bei der Akupunktur in leider mehr als homöopathischer Dosierung ins Ohr geträufelt wird ?

Nein!
Woody meint meine CD... :drama: :ptg_muahaha:

Deine CD ist einfach geil... ich hatte sie sogar in der Dom Rep dabei und sie 2 mal im Flieger gehört.....

Gegen Flugangst?
 
ollie schrieb:
witzig...
ich hab schon Entspannungsmusik aufgenommen und verkauft....;-)...

Echt jetzt: gefĂĽhlte 20 Minuten Amoll Schwurbelhintergrund und belangloses Pseudo-Japan-Pentatonik-Gedudel ????

So ne "Mucke" wirkt bei mir immer kontraproduktiv .... (bei der Akupunktur)

Ich hatte auch schon Dhafer Youssef mit zur Akupunktur (bevor ich geschnallt habe, dass das ALLE in der Praxis hören mussten durften :cool: )
 
Woody schrieb:
Ich habe mal ein Zitat von Pat Martino gelesen, indem er sinngemäß sagt, Konsonanz und Dissonanz sind vertauschbare Konzepte.

Ich habe mag Martino sehr! Ich empfinde das nichtmal als Konzept. Wie man sieht ist die Wahrnehmung und somit die Meinung/der Geschmack teilweise absolut diametral! Nicht nur in Bezug zu anderen, sondern auch innerhalb der eigenen Person. Das ist auch gut!

Beides ist zur gleiche Zeit eine Möglichkeit! Spätestens seit dem Impressionismus hat sich die Dissonanz meiner Meinung nach völlig emanzipiert und ich bekomme auch einen Rappel, wenn ich keine Reibung höre...

Ich beschäftige mich mit einem Kollegen mit der Reharmonisierung traditioneller deutscher Texte und Melodien. U.a. dies hier zum Beispiel!

http://www.youtube.com/watch?v=6uX1MRkBXME

;-)



Wir haben dabei mal alles rausgeholt, was zum Zeitpunkt X möglich war und dabei alle Konvention ad acta gelegt. Wir haben versucht in "Stimmen zu denken" und wo wir "hören", wo die hinwollen könnten, anstatt in Tonarten und Funktionen zu denken.. In Verbindung mit der starken Melodie und dem Text ist dabei etwas entstanden, wo einem glatt das Blech wegfliegt. Die Grenzen zwischen Konsonanz und Dissonanz verschwimmen. Es war auch nie Ziel, diese auf Teufel komm raus aus zu loten. Das Ergebnis als solches ist einfach "gut" ohne in irgendeiner Form anzustrengen....ich hoffe, wir kommen mal dazu, dem Zeugs einen aufführungswürdigen Rahmen geben zu können.
 
muelrich schrieb:
ollie schrieb:
witzig...
ich hab schon Entspannungsmusik aufgenommen und verkauft....;-)...

Echt jetzt: gefĂĽhlte 20 Minuten Amoll Schwurbelhintergrund und belangloses Pseudo-Japan-Pentatonik-Gedudel ????

So ne "Mucke" wirkt bei mir immer kontraproduktiv .... (bei der Akupunktur)

es geht ja nicht bei jeder Mucke um Selbstverwirklichung sondern auch um den Reiz, etwas Bestimmtes fĂĽr einen bestimmten Zweck zu machen.....
es genĂĽgt ja, wenn man dem ganzen trotzdem seinen individuellen Stempel verpasst, aber dem Zweck untergeordnet....

ich habe da dabei mit viel Stimmungen und durchaus mit Akkordchanges gearbeitet...aber sehr spartanisch.....es ist sehr entspannend so eine Musik in der so gut wie nichts passiert. Aktuell mach ich wieder eine Untermalung einer Yoga-CD auf der ein Sprecher "Meditationsgeschichten" erzählt.....das ist gar nicht so einfach....die Musik ist dabei absolut untergeordnet,a ber sie muss trotzdem da sein....

Nebenbei hab ich mal Songs für Kindergärten, Schulbands und Pflegeheime gemacht und aktuell werden einige meiner Songs für Werbejingles, Telefonschleifen, Music 4 Business, etc. verwendet.....Mein Ziel wäre mal Filmmusik....ich finde es super mit der Musik Bildinformationen stimmungsvoll zu untermalen....vielleicht geht da mal was, ist halt sehr aufwendig....

warum das alles nicht...!? Die musikalische Herausforderung steckt da nicht in theoretischen Konzepten sondern im Gefühl....und in der Vielseitigkeit der Anwendung. Für mich ist das eher der Reiz, nicht mich total tief in eine Thematik zu vergraben, sondern zu schauen, was kann ich mit meinem Wissen und Können machen.....und jede neue Erfahrung ist wie ein Baustein auf dem ich aufbauen kann.....

Deshalb kann ich mich doch auch noch austoben wie ich will....
und das machen, was garantiert ausser mir so gut wie keiner braucht ;-)

alles zu seiner Zeit.

Aber wir sind uns alle einig, viel Töne spielen, viel Chordchanges zu kennen und einzusetzen und diese auch noch zuzugeigen ist letztlich maximale Selbstbefriedigung.....
 
Hallo Ollie,

meine Aussage zur anthoposophischen Entspannungsmusik war auch mehr eine Aussage über meinen Hörgeschmack, als eine über anthroposophische Entspannungsmusik.
Jeder Jeck ist anders.
Und wer sensibles Gitarrengezumpel über Keyboardflächen in Spielfilmlänge ertragen kann, ist kein schlechter Mensch, sondern kann halt einfach sensibles Gitarrengezumpel über Keyboardflächen in Spielfilmlänge ertragen, vielleicht sogar genießen.
Und hat mir damit eine Freude voraus.
Ich bekomme bei mancher Warteschleifenmusik Schaum vor dem Mund.
Aber das ist ja mein Problem, nicht das Problem des Warteschleifenmusikers. ;-)

ollie schrieb:
Aber wir sind uns alle einig, viel Töne spielen, viel Chordchanges zu kennen und einzusetzen und diese auch noch zuzugeigen ist letztlich maximale Selbstbefriedigung.....

Es geht immer um das "warum" der Töne.

Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
Woody schrieb:
Hallo Ollie,

meine Aussage zur anthoposophischen Entspannungsmusik war auch mehr eine Aussage über meinen Hörgeschmack, als eine über anthroposophische Entspannungsmusik.
Jeder Jeck ist anders.
Und wer sensibles Gitarrengezumpel über Keyboardflächen in Spielfilmlänge ertragen kann, ist kein schlechter Mensch, sondern kann halt einfach sensibles Gitarrengezumpel über Keyboardflächen in Spielfilmlänge ertragen, vielleicht sogar genießen.
Und hat mir damit eine Freude voraus.
Ich bekomme bei mancher Warteschleifenmusik Schaum vor dem Mund.
Aber das ist ja mein Problem, nicht das Problem des Warteschleifenmusikers. ;-)

ollie schrieb:
Aber wir sind uns alle einig, viel Töne spielen, viel Chordchanges zu kennen und einzusetzen und diese auch noch zuzugeigen ist letztlich maximale Selbstbefriedigung.....

Es geht immer um das "warum" der Töne.

Viele GrĂĽĂźe,
woody

wenn mein Post als Rechtfertigung ankam, muss ich korrigieren...so war es nicht gemeint.....
ich wollte lediglich den Standpunkt der Vielseitigkeit hervorheben.

ich höre zu Hause auch keine Fahrstuhlmusik....nichtsdestotrotz kann man manche Titel hernehmen, auch wenn sie dafür nicht gedacht waren....

auf der anderen Seite höre ich Zappa genauso wie Reinhard Mey. Je nach Stimmungslage....

hinsichtlich "warum" der Töne.....ganz einfach: weil sie einen "packen"....
 
Dr.Dulle schrieb:
ollie schrieb:
[

Die musikalische Herausforderung steckt da nicht in theoretischen Konzepten sondern im GefĂĽhl....

Da steckt die Herausforderung doch immer :!:


"Wenn ich aus meinem Verstand spiele, bekomme ich Schwierigkeiten."
SRV


GruĂź

Und täglich grüsst das Murmeltier...also nochmals:
Das eine schliesst das andere nicht aus.

Um bei der GefĂĽhlsallegorie zu bleiben. Man kann auch seine GefĂĽhlswelt erweitern und lernen gut damit umzugehen.
Ud dazu bedarf es training und auch neues Vokabular.
SRV hat Blues gespielt. mördergeil!! Keine Frage! Aber es gibt auch Musikstile die Tonmaterial erfordern die ich mir erst erarbeiten muss bevor ich nicht mehr drüber nachdenken kann...

Alle anderen Improvisationsaspekte bleiben ja trotzdem gĂĽltig. IMO.

Lg
Auge
 
auge schrieb:
Dr.Dulle schrieb:
ollie schrieb:
[

Die musikalische Herausforderung steckt da nicht in theoretischen Konzepten sondern im GefĂĽhl....

Da steckt die Herausforderung doch immer :!:


"Wenn ich aus meinem Verstand spiele, bekomme ich Schwierigkeiten."
SRV


GruĂź

Und täglich grüsst das Murmeltier...also nochmals:
Das eine schliesst das andere nicht aus.

Um bei der GefĂĽhlsallegorie zu bleiben. Man kann auch seine GefĂĽhlswelt erweitern und lernen gut damit umzugehen.
Ud dazu bedarf es training und auch neues Vokabular.
SRV hat Blues gespielt. mördergeil!! Keine Frage! Aber es gibt auch Musikstile die Tonmaterial erfordern die ich mir erst erarbeiten muss bevor ich nicht mehr drüber nachdenken kann...

Alle anderen Improvisationsaspekte bleiben ja trotzdem gĂĽltig. IMO.

Lg
Auge

Na eben das schliesst sich nicht aus. Konzepte können ja noch
so kompliziert und gut durchdacht sein aber sie sind kein Selbstzweck.
Gute Musik wird es erst daraus wenn man es mit GefĂĽhl anwenden kann,
verinnerlicht hat nicht mehr darĂĽber nachdenken muss. Wenn man
einen Weg gefunden hat es geschmackvoll anzuwenden.
Und klar da hilft nĂĽr ĂĽben,ĂĽben, ĂĽben .......
 
auge schrieb:
Dr.Dulle schrieb:
ollie schrieb:
[

Die musikalische Herausforderung steckt da nicht in theoretischen Konzepten sondern im GefĂĽhl....

Da steckt die Herausforderung doch immer :!:


"Wenn ich aus meinem Verstand spiele, bekomme ich Schwierigkeiten."
SRV


GruĂź

Und täglich grüsst das Murmeltier...also nochmals:
Das eine schliesst das andere nicht aus.

Um bei der GefĂĽhlsallegorie zu bleiben. Man kann auch seine GefĂĽhlswelt erweitern und lernen gut damit umzugehen.
Ud dazu bedarf es training und auch neues Vokabular.
SRV hat Blues gespielt. mördergeil!! Keine Frage! Aber es gibt auch Musikstile die Tonmaterial erfordern die ich mir erst erarbeiten muss bevor ich nicht mehr drüber nachdenken kann...

Alle anderen Improvisationsaspekte bleiben ja trotzdem gĂĽltig. IMO.

Lg
Auge

man spielt das, was gefällt.....
wer es schafft da kontinuierlich upzudaten..

Respekt
 
ollie schrieb:
man spielt das, was gefällt.....


und vor allem was man "kann". Wie sagt Mick Goodrick noch so schön? Was und wie "gut" man auf der Gitarre spielt , hängt im wesentlichen davon ab, wie gut man die Gitarre kennt!

An der Sache ist nur eines lustig:
Der Auge ĂĽbt auf dem Saxophon ein, in meinen Augen, ausgesprochenes Piano-Konzept und fragt dabei Gitarristen zwischendurch um Rat! :facepalm:

Das kann gar nix werden! ;-)
 
ollie schrieb:
es geht ja nicht bei jeder Mucke um Selbstverwirklichung

Ollie, so habe ich das auch nicht gemeint. Ich glaube sogar, dass es recht schwierig ist, meditative und zugleich "gute" Musik zu komponieren. Schwierig zu erklären, weil, was ist schon "gut"?
Ich jedenfalls meine mit "esoterischem Nichts" sowas:

http://www.youtube.com/watch?v=58fc_6VbP0k

Da kriege ich Krätze von.

BTW: ich finde auch, Musik fĂĽr Kinder ist ebenfalls eine hohe Kunst.
 
Marcello schrieb:
ollie schrieb:
man spielt das, was gefällt.....


An der Sache ist nur eines lustig:
Der Auge ĂĽbt auf dem Saxophon ein, in meinen Augen, ausgesprochenes Piano-Konzept und fragt dabei Gitarristen zwischendurch um Rat! :facepalm:

Das kann gar nix werden! ;-)

Das stimmt nicht ganz weil ich diese Sachen parallel auf Gitarre und Sax "studiere"! Um mein Verständnis und mein Gehör zu schulen...

Kann trotzdem sein, dass das nix wird...
 

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