Holzart spielt keine Rolle oder Chinagitarren können klingen

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Anonymous

Guest
Angeregt durch die Diskussion zum Thema Holzklang und Tonholz und meine letzten Erfahrungen aus diversen Tonabnehmertests und Basteleien, möchte ich mal folgende provokante These formulieren:

Das fĂĽr den Gitarrenbau verwendete Holz spielt fĂĽr den Sound keine Rolle!

Ich habe in den letzten Wochen an zwei alten LesPaul Kopien aus Korea und China sehr viel herumgebastelt. Beide Instrumente habe ich jeweils für unter 50,- EUR erstanden. Die geschraubten Hälse waren gerade und ließen sich einstellen. Abgesehen von den Mechaniken war auf beiden Gitarren stabile Hardware verbaut. Aber beide Gitarren klangen trotz bester Einstellung farblos, schwach und ohne Leben.

Dann hab ich mich ans Werk gemacht und die komplette Elektrik und die Mechaniken erneuert. Das heißt neue Kabel, Schalter, Potis und vor allem neue Pickups. Und auf einmal ging die Sonne auf. Die Teile rocken ohne Ende und es lassen sich auch schöne bluesige und jazzige Töne entlocken. Nicht wiederzuerkennen.

Ich habe sie u.a mit meiner Gibson LesPaul verglichen. Klar gibt es einen Unterschied. Die Gibson klingt halt nach Gibson, aber in eine der beiden Kopien (übrigens aus mehrlagigem Sperrholz gefertigt) habe ich ebenfalls Gibson Pickups eingesetzt. Es ist kein Unterschied hörbar! Das Ausschwingverhalten der Sperrholzgitarren ist sogar eher langanhaltender als das des massiven Mahagoniebodys der Gibson. Die Ansprache aller drei Gitarren ist identisch - ich vermute es liegt an den Mahagoniehälsen und den Rosewoodfingerboards. Die restlichen feinen kleinen Unterschiede spielt man locker mit den Fingern weg. Eine Investition von knapp 200,- EUR pro Gitarre hat die Dinger zu wahren Soundikonen gemacht.

Mein Fazit: Den Sound einer Gitarre macht nicht das Holz, sondern die Elektrik, allen voran die Pickups. Ich brauch keine Gibson mehr. Die fast 2000,- EUR lohnen sich vielleicht, wenn man ein schönes Stück Holz betrachten möchte und auf Markennamen steht. Einen anderen Sound erzeugt die Edelgitarre nicht.

Es grĂĽĂźt der PeterAusH
 
Dann möchte ich mal noch provokanter dagegenhalten:

Den Unterschied hörst DU nicht oder den Unterschied hört KEINER?

LG
 
Den Sound einer Gitarre macht nicht das Holz, sondern die Elektrik, allen voran die Pickups.

Ich dachte der Sound kommt aus den Fingern. Mit denen kann man nämlich die Decken vor den Amps wegziehen und dann gehen Sonnen auf bei B.B. King, der mit einer Note mehr sagt als Malmsteen mit tausend, selbst bei hohen Latenzzeiten. Außer wenn der Schlagzeuger einzählt, ab dann ist alles egal. Günstige Schlagzeuger kriegt man (Geheimtipp) bei Ebay. Aber sie sollten aus der Pre-Lawsuit-Ära des japanischen Schlagzeugerbaus sein, es sei denn, Mark Knopler spielt mit ihm, denn Mark Knopfler klingt immer wie Mark Knopfler und David Knopfler, Marks Halbbruder, klingt daher nur halb wie Mark, weil er ganz andere Decken vor dem Amp hat und sterile PRS spielt aber auf Mp3 hört man die Unterschiede nicht, denn die kommen aus den Fingern und Mp3s sind keine Finger und wer lange Finger und einen langen Tennon hat, der hat mehr Sustain, aber nur bei Nitrolack, sofern der Nitrolack eingeleimt ist und nicht geschraubt.

Ach ja: Ahorn ist heller als Rosewood.

Das alles weiĂź ich aus dem Internet.




Aber jetzt sind es die Pickups.

Gut, dass es jetzt geklärt ist.
 
PeterAusH":3628o2yo schrieb:
Mein Fazit: Den Sound einer Gitarre macht nicht das Holz, sondern die Elektrik, allen voran die Pickups. Ich brauch keine Gibson mehr. Die fast 2000,- EUR lohnen sich vielleicht, wenn man ein schönes Stück Holz betrachten möchte und auf Markennamen steht. Einen anderen Sound erzeugt die Edelgitarre nicht.

Es grĂĽĂźt der PeterAusH

Halte ich dagegen.

Holz ist nicht wirklich wichtig. Der Charakter kommt in erster Linie von der Konstruktion der Gitarre d.h. feste BrĂĽcke, Tremolo, Mensur, Mechaniken etc. etc.

Die Qualität des Sustains z.B. von der Verarbeitung der Gitarre. Wie genau wurde Sie gefertigt.

Ich möchte das gerne an einem Beispiel beschreiben. Ein Bekannter (Bernd) spielt eine Nik Huber Dolphin. Die ist im großen und ganzen Hoztechnisch & Konstuktionstechnisch an eine Strat angelehnt (Flammed Maple Neck, EscheBody, Tremolo, P90) ist.

Gespielt habe ich meine Strat und meine PRS HollowBody...die Nik Huber klang in allen Belangen besser. Besseres Sustain, dickerer Ton. Das Sustain war "unendlich". Die Strat war dagegen im 1:1 Vergleich die absolute Katastrophe (US Strat). Die PRS klang nur noch "gut".

Ich habe mir dann die Huber genau angeschaut. Die Gitarre ist mit einer absoluten Perfektion und Detailliebe Verarbeitet. Bis jetzt war das mit der Birdfish (aber die ist nochmal ne andere Nummer ;-) ) das beste was ich an einer Gitarre in der Hand hatte.
 
Hi,
ich kann mich hier PeterAusH nur anschlieĂźen.

Das selbe habe ich bei meiner Epiphone LesPaul erlebt. Sie war meine erste E-Gitarre. Klar, als ich sie damals an den Marshall MG15 angeschlossen habe war ich hin und weg.
Aber mit der Zeit entwickelt sich das Gehör doch irgendwie weiter und spätestens als der Marshall JCM900 im Zimmer stand war klar, dass meine geliebte Paula garnichtmal soo gut klingt.
Also habe ich mich nach neuen PUs umgeschaut und bin dann schlieĂźlich bei 2x Seymour Duncan SH-1 gelandet.
Einbau war schnell gemacht und was mir dann aus dem Amp entgegen kam hat mir fast die Schuhe ausgezogen.
Der dumpfe, leblose Sound war plötzlich fett, offen und voller Leben.

Inzwischen bin ich auch der Meinung, dass es völlig egal ist, was auf der Kopfplatte steht. Ich behaupte:
Solange die Verarbeitung und die Bespielbarkeit der Gitarre stimmt, kann man mit ein wenig Bastelei selbst aus dem billigsten "Chnia-Böller" ein Top Instrument machen!

Ok, ganz wie eine "echte" Paula klingt meine Epi bestimmt nicht, aber spätestens wenn 20 Booster, Verzerrer, Delays und Schalzeug, Bass und Keyboard mitmachen ist auch dieser Klangunterschied sch*** egal ;-)


MfG -Basti-
 
szczur":13rmibf2 schrieb:
Halte ich dagegen.

Holz ist nicht wirklich wichtig. Der Charakter kommt in erster Linie von der Konstruktion der Gitarre d.h. feste BrĂĽcke, Tremolo, Mensur, Mechaniken etc. etc.

Piero the Guitarero":13rmibf2 schrieb:
nichtdiemama":13rmibf2 schrieb:
Valandriel":13rmibf2 schrieb:
...

An sich klingt ja in erster Linie die Gitarre selber.

Nö. Was klingt sind nur ihre Saiten.

...unter Einfluss der Holzkonstruktion :cool:


An die PU Philosophen



=)
 
PeterAusH":324fx81p schrieb:
Mein Fazit: Den Sound einer Gitarre macht nicht das Holz, sondern die Elektrik, allen voran die Pickups.

Hallo Peter :)

Dein Fazit hat das Potential fĂĽr einen groĂźen Meinungstausch. :cool:
Man könnte aber auch viele andere Schlüsse ziehen.
- Schönes Holz hat keinen Einfluss auf den Ton.
- Aufwendige Verarbeitung erzeugt nicht zwangsläufig gute Instrumente.
- Schwingungsphysik wird ĂĽberbewertet.
-Den Sound einer E-Gitarre macht der Verstärker.

Für jede These könnte ich einen überzeugenden Aufsatz schreiben. ;-)

Wenn aber die Dinge wirklich so einfach wären, dann wären wir mit dem Thema schon vor 30 Jahren durch gewesen...
 
PeterAusH":y68qf58q schrieb:
Mein Fazit: Den Sound einer Gitarre macht nicht das Holz, sondern die Elektrik, allen voran die Pickups. Ich brauch keine Gibson mehr. Die fast 2000,- EUR lohnen sich vielleicht, wenn man ein schönes Stück Holz betrachten möchte und auf Markennamen steht. Einen anderen Sound erzeugt die Edelgitarre nicht.

:dafuer:

Ist doch prima und auch schonend fĂĽrs Portemonnaie, wenn das fĂĽr Dich gilt.
Mal sehen, wie lange es anhält.
Du sagst doch Bescheid, wenn...

;-)


Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
W°°":bbxu7al3 schrieb:
PeterAusH":bbxu7al3 schrieb:
Mein Fazit: Den Sound einer Gitarre macht nicht das Holz, sondern die Elektrik, allen voran die Pickups.

Hallo Peter :)

Dein Fazit hat das Potential fĂĽr einen groĂźen Meinungstausch. :cool:
Man könnte aber auch viele andere Schlüsse ziehen.
- Schönes Holz hat keinen Einfluss auf den Ton.
- Aufwendige Verarbeitung erzeugt nicht zwangsläufig gute Instrumente.
- Schwingungsphysik wird ĂĽberbewertet.
-Den Sound einer E-Gitarre macht der Verstärker.

Für jede These könnte ich einen überzeugenden Aufsatz schreiben. ;-)

Wenn aber die Dinge wirklich so einfach wären, dann wären wir mit dem Thema schon vor 30 Jahren durch gewesen...

Warum nicht mal einen provokanten Beitrag zum Thema Holz?
Ich habe ja nicht geschrieben, dass man sich an einer sauber verarbeiteten Planke nicht erfreuen kann, aber man(ich) hört es nicht. Es ist so wie bei den vielen Hifi-Audiophilen, die alle glauben sie könnten die goldenen Chincstecker ihrer Verstärker heraushören.
 
Es ist der Pickup. Klar.
Wir alle wissen wie ein DiMarzio Super Distortion am Steg einer Mahagoni-Gitarre klingt, oder?
Wenn Du aus H mal nach O kommst bist Du herzlich eingeladen bei dieser Klampfe mal zu hören wie das noch klingen kann...
Vielleicht mag der Manuel was dazu schreiben, der hat sie letztens in der Hand gehabt und hat ein ziemlich erstauntes Gesicht gemacht.

Basti":1z3l2umg schrieb:
...und spätestens als der Marshall JCM900 im Zimmer stand
Auch das ist ein interessanter Punkt. Gitarren im Zimmer klingen anders als Gitarren im Proberaum mit kompletter Band.
Ein Beispiel:
Letztens hat mich die Bastelwut gepackt und ich habe versuchshalber mal in eine 0815 Gitarre eine aktive Basselektronik eingebaut. So mit aktiver Höhen- und Bass-Regelung und ein paar Kondensatoren um die Resonanzfrequenz per Schalter nach unten zu schieben.
Damit bin ich dann zu einem in diesem Forum aktiven Freund gefahren und habe ihn die Gitarre testen lassen.
Er war begeistert! Vor allem die extrem höhenreichen Sounds hatten es ihm angetan.
Bei der nächsten Bandprobe habe ich mir die Gitarre im Proberaum umgehängt und nach einem halben Stück abgebrochen und die Gitarre gewechselt.
Warum?
Sie war im Band-Kontext nicht zu ertragen.
Sie hatte die gleichen Schwächen wie ohne die aktive Elektronik. Sie setzte sich nicht durch.

Was ich damit sagen will?
Im heimischen Wohnzimmer war es mir kaum möglich den Klang der Gitarre mit meinen beiden Stamm-Gitarren (Stingray und EMG Strat mit diversen Schaltungstricks) zu unterscheiden.
Im Band-Kontext war der Unterschied sofort spĂĽrbar.
Dieses ganze "zu Hause am Sound schrauben" fĂĽhrt zu nix, ebenso wenig wie "Gitarre beim Kollegen im Wohnzimmer anspielen" wenn man nicht genau weiss worauf man zu achten hat.
Ich teste Gitarren mittlerweile nur noch mit entsprechendem Backing-Track.

Groetjes
Ralf

Groby, Du wirst mir langsam sympatisch :lol:
 
Kann ich nur beipflichten!

Live sieht es dann nochmals anders aus.

Es gibt schon GrĂĽnde, warum sich in der Gitarrenevolution gewisse Kombinationen aus Holz, Hardware und Elektronik durchgesetzt haben...

Einige funktionieren - andere halt nicht :cool:
 
Moin,
ich habe auf meiner Musicman mal das Schlagbrett aus Metall/Holz Laminat gegen Kunststoff ausgetauscht, seitdem rockt die Gitarre.

So gut wie ich halt rocken kann. Vorher war die Klampfe tot...

Kein Witz!

Also, es gibt mehr zwischen H und E, was wir nicht erklären können.

Ciao
Monkey
 
Pfaelzer":3r9ohi8z schrieb:
...

AuĂźerdem klingen rote Gitarren am bestesten.

p

Lieber Pfälzer,
so sehr ich dich schätze, aber hier hast du Unrecht. Nur schwarze Gitarren rocken. Das ist witzigerweise linear kontrear meiner politischen Ausrichtung, aber ändert nichts an der Tatsache.

Mahlzeit!
Monkey
 
Billige China-Gitarren aus jedwedem Holz rocken tierisch. Dank der Fließbandfertigung und der zufallsverlesenen Holzwahl auf den Fließbändern dieses mustergültigen Demokratie- und Rechtsstaates konnte ich auf der Suche nach der besten Gitarre nun für 99 Euro fündig werden. Meine 64er Strat, die Eric-Johnson-Strat, die Ibanez AS-200 und die Brian Moore Custom habe ich deshalb sofort verkauft.

Besonders beschissen sind ja solche Gitarren, die bei jedem Anschlag auch noch filigran unterschiedlich auf den Spieler reagieren. Ja, was ist das den fĂĽr ein Konstruktionsfehler? Der dann auch noch mindestens 1.500 EUR kostet?.

Ausbildung zum Instrumentenbauer – ja warum das denn noch? Jede China-Geige klingt doch heute wie eine Stradivari. Kraushaar, Custom-Shop & Co. = alles nur Lüge und Betrug. Die wollen uns doch glatt weissmachen, dass Holz was mit Klang zu tun hat.
 
Pfaelzer":w2enuvv5 schrieb:
Attack, Sustain und Obertongehalt einer Gitarre werden imho von den PUs wenig tangiert.


Wäre die hier aufgestellte Theorie richtig, dann würde eine Telecaster mit PAFs wie eine Les Paul klingen...was sie nicht tut.


MURGL MURGL MURGL MURGL :?


An die PU-Philosophen

Und alles, was sich physikalisch vom Anschlag bis zum Ausklingen der Saite
ereignet, wird von der Holzkonstruktion beeinflusst - deshalb schreibe ich von
einem akustischen Instrument! Diese vielen und oftmals winzigen Informationen
stehen dann dem magnetischen Fenster des Tonabnehmers zum Abtasten bereit.

Jetzt wird auch verständlich, wie weiter oben steht, warum eine Strat trotz Humbucker
niemals eine Les Paul werden kann. Man kann den Ton höchstens wärmer und fetter
machen, doch die typische Kompression wird nicht erreicht. Damit wird dann auch klar,
warum die Cracks aus Nashville mit Absicht keine Humbucker in ihre Tele oder Strat
schrauben, sonder diese kleine rote Kiste (MXR Dynacomp) benutzen, um einen Hauch
dichter zu klingen.
 
szczur":26hkdnen schrieb:
PU´s sind nur Mikros...

... das beste Mikro macht aus Menderes keinen M. Jackson

Stimmt. Ein Mikro das Höhen wegfiltert lässt menderes weniger kratzig und quäkig klingen als ein eher höhenbetontes Mikrophon.

Bei Menschen kann man Stimmbänder (so weit ich weiß) nicht austauschen; die Stimmbänder der Gitarre, die Saiten, kann man tauschen. Mit teilwesie deutlichen Klangänderungen (siehe Stainless Steel vs. Nickelstahl vs. Reines Nickel).

Ich denke, PeterAusH hat insgesamt vielfach Recht, meiner Erfahrung nach.
So lange eine Klampfe vernĂĽnftig verarbeitet und konstruiert ist, spielt die Elektrik klanglich eine weit gewichtigere Rolle als ihr von vielen zugetraut wird, und das Holz, genauer gesagt die Holzsorte an sich, spielt eine geringere Rolle als gemeinhin angenommen wird.

Bei vielen Billig-Fernostklampfen ist aber die Verarbeitung eher nicht so toll.
Und bei der Konstruktion wird zuweilen von erprobten Vorbildern abgewichen. Was nicht schlecht sein muss, aber kann.

Wichtig ist, dass man sich auf seinem Instrument wohlfühlt, und das hängt meiner Erfahrung nach viel vom Halsformat und der Bundierung ab.

Bei manchen Billigklampfen aus Fernost fehlt es am "wohlfĂĽhlen" am Hals.
Da hat man zuweilen de nEindruck, dass bunddrahtmäßig oft einfach das verbaut wird, was gerade da ist, iohne viel Beachtung darauf zu lenken, ob das gut zum Halsformat passt und der Bespielbarkeit dient.

Klar, es gibt immer mal wieder (Tendenz steigend) Fernost-Gitarren im Billigsortiment, die sind echt prima. Da kann der begabte Bastler Trauminstrumente draus machen.

Ferner stellt sich die Frage der Langlebigkeit.
Wie lange halten die Bünde durch, bis eine nicht ganz billige Neubundierung fällig ist, wie lange hält der Halsstab durch, verzieht sich irgendwann der Hals irrreparabel?

Nun ist auch nicht jeder ein begabter Bastler, und man kann sich auch nicht darauf verlassen, dass ein Billiginstrument pordentlich verarbeitet und korrekt konstruiert ist.

Ich persönlich finde es klasse, sich ein -gutes- Billigteil meinem Gusto nach zu pimpen; ich würde aber so etwas nicht jederman weiterempfehlen.

Lange Rede kurzer Sinn: Pimpen von Billigteilen kann durchaus lohnend sein (muss aber nicht). Und teurere Instrumente haben auch zuweilen durchaus ihre Berechtigung.

Tschö
Stef
 
Hallo,

so geht das nicht !!!

Man darf nicht einfach sagen

"Holzart spielt keine Rolle oder Chinagitarren können klingen"

Du musst Dich laaangsam an so eine gewagte Theorie randiskutieren,
das ist wie beim Feilschen
 
nichtdiemama":dy44zvqa schrieb:
szczur":dy44zvqa schrieb:
PU´s sind nur Mikros...

... das beste Mikro macht aus Menderes keinen M. Jackson

Stimmt. Ein Mikro das Höhen wegfiltert lässt menderes weniger kratzig und quäkig klingen als ein eher höhenbetontes Mikrophon.

Die Hirnverblödung findet ja bereits bei den Interviews mit den "Stars" an.
Ja...ich hab da mal ein Interview gelesen von Steve "Ich vermarkte meinen Arsch" Lukather (ich schätze ihn sehr als Musiker). Da behauptet er "meine Luke klingt mit der Pickup konfiguration, wie eine Strat am Hals und wie meine Les Paul am Steg". :roll:

Ich damals "jung" und "dumm" :? ab in den Laden Humbucker in die Strat...geil...ich hab ne Les Paul am Steg. Dann kam mein Kumpel Gregor mit seiner Les Paul zum jammen vorbei. Da hatte ich die längste Zeit ne Les Paul am Steg sitzen gehabt. :(

OT:ich wollte aus meinem Rivera die Röhren von EL34 auf 6L6 wechseln lassen um noch mehr 7enderig zu klingen, antwort von meinem (hier in Nürnberg renomierten) Techniker "wird nicht besonders viel ändern, der Trafo ist viel wichtiger, Speakerwechsel kann aber schon ne Menge bringen". ;-) :idea:
 
PeterAusH:Mein Fazit: Den Sound einer Gitarre macht nicht das Holz, sondern die Elektrik, allen voran die Pickups.

Hallo Peter,
du beziehst das wohl auf diese gitarrenähnlichen Instrumente, welche zu meist aus dicken Holzplanken hergestellt werden und mit allerlei modernem Kram wie Tonabnehmern etc. ausgerüstet sind - man nennt sie E-Gitarren.

Dieses Teufelszeug hat meiner Meinung nur recht wenig mit einer echten Gitarre - und damit meine ich eine akustische Gitarre mit einem großen hohlen Resonanzkörper - zu tun. Bei akustischen Gitarren prägt vorallem das Holz der Decke den Klang ungemein, aber auch Boden und Zargen tragen dazu bei. Ich besitze Gitarren mit Fichten- und Zedern Decken und mit Böden/Zargen aus Mahagony oder Palisander und die Klangunterschiede sind sehr gut hörbar.

Zudem muss auch Hören gelernt werden. Und gut spielen muss man auch noch können, um feine Klangunterschiede wahrnehmen zu können. Das ist alles sehr individuell und ich befürchte, dass nur recht wenige dazu in der Lage sind.

Lustig ist auch, dass ich zwei 60er Jahre ES Modelle habe und auch mal das Pickup Experiment gemacht habe und beide trotz der gleichen PU BestĂĽckung sehr unterschiedlich klangen. Warum das so war? Sie haben unterschiedlich dicke Decken und der Sustainblock hatte andere AusmaĂźe bzw. eine andere Anpassung.

PS: Danke Banger fĂĽr die sehr unterhaltsame Art auf Schreibfehler aufmerksam zu machen :)
Mahagoni mit ie am Ende ergibt: Mahagonie
Mahagoni mit y am Ende ergibt: Mahagony
Wunderbar!
 
PeterAusH":3oj2v51w schrieb:
Angeregt durch die Diskussion zum Thema Holzklang und Tonholz und meine letzten Erfahrungen aus diversen Tonabnehmertests und Basteleien, möchte ich mal folgende provokante These formulieren:

Das fĂĽr den Gitarrenbau verwendete Holz spielt fĂĽr den Sound keine Rolle!
Hi Peter aus H,

ich hadere immer mit solchen Thesen; denn sie verbreiten die einzige Wahrheit.

Und die gibt es nun mal nicht.

Aber provoziere ruhig weiter. Ich bin gespannt, was es noch so alles zu sagen gibt. :lol:
:popcorn:
 

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