Holzart spielt keine Rolle oder Chinagitarren können klingen

Al":2k8jgcnw schrieb:
Jau, so eine gewisse Arroganz und Ăśberheblichkeit klingt hier schon immer leise mit - nicht ganz so leise wie der Schnee rieselt ;-) Sorry, ist nur mein Eindruck.

Der Mann hat schlicht recht.
Das wird leider zu oft mit Arroganz verwechselt.
Insbesondere hier.

Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
Meiner bescheidenen Erfahrung nach gibt es schon hörbare Unterschiede zwischen unterschiedlichen Holzgitarren gleicher Bauart. Ob besser oder schlechter ist wieder relativ. Diese Unterschiede sind jedoch fein und oft nur hörbar mit einem relativen cleanen Amp am besten basierend auf Röhrentechnik oder mit einem cleanen Transistoramp.

Spätestens, wenn ich per Modeling-Preamp über die PA spiele, ist das alles egal, da zählt dann nur noch die Bespielbarkeit der Gitarre.

Frohen Rutsch ins neue Jahr!
 
Ich hatte mal 2 baugleiche Dolphin Bolt ons bei mir, eine in schwarz und eine in silber. Gleiche Bauweise, gleiche Holzsorten. Die silberne klang heller und die schwarze dunkler ;-) Die dunkle hab ich behalten, die silberne hat jetzt mein Arzt, passt besser zu seinem Porsche :-D Ist es am Ende echt die Farbe die zählt? Spass beiseite, es sind zig Faktoren, welche den Klang einer Gitarre beeinflussen. Wichtig ist jedoch das man das Teil gerne in die Hand nimmt und sich an Ihrem Klang erfreut und darauf spielt und übt. Es gibt gut klingende Schülergitarren ohne Zweifel, aber gut verarbeitete und mit Handwerkskunst gefertigte Instrumente strahlen nebenbei noch eine Art Pathos und Faszination aus und deswegen leiben wir sie doch und sparen unser hart verdientes Geld dafür, oder? Und meist sind sie klanglich auch über jeden Zweifel erhaben.
WĂĽnsch Euch allen einen guten Rutsch!!!
 
PeterAusH":2xakyejv schrieb:
...möchte ich mal folgende provokante These formulieren:

Das fĂĽr den Gitarrenbau verwendete Holz spielt fĂĽr den Sound keine Rolle!
...
Ă„h, ja. Sicher.
Provokant ist an dieser "These" (eher: dieser Tatsache) aber eigentlich nichts. Ist eher eine altbekannte Tatsache. Das war bereits einem gewissen Lester William Polsfuss bewusst.
 
Reling":68l2ky3m schrieb:
PeterAusH":68l2ky3m schrieb:
...möchte ich mal folgende provokante These formulieren:

Das fĂĽr den Gitarrenbau verwendete Holz spielt fĂĽr den Sound keine Rolle!
...
Ă„h, ja. Sicher.
Provokant ist an dieser "These" (eher: dieser Tatsache) aber eigentlich nichts. Ist eher eine altbekannte Tatsache. Das war bereits einem gewissen Lester William Polsfuss bewusst.

Black Guitars always Sound best!!
 
PeterAusH":3bdb0fl0 schrieb:
Bei gleicher Konstruktion (ich habe drei LesPauls verglichen!) klingen die Instrumente trotz unterschiedlicher Hölzer - Mahagoni und Arhorn hier (Gibson) Sperrholz dort (China) mit gleicher Pickupbestückung nahezu identisch.

Da möchte ich aber auch mal dagegen halten: Kommt auf den Pickup an.

Es gibt IMHO Pickups, da macht das drunterliegende Holz kaum einen Unterschied....viele Highoutput-Typen zum Beispiel. Das mag zwar auch subjektiv geprägt sein, aber ich empfinde zum Beispiel den Duncan Invader als einen solchen Gleichmacher, und auch den 498T von Gibson finde ich wenig differenziert.
Insofern kann Deine Beobachtung, dass die PUs den Sound machen, fĂĽr bestimmte TA-Typen durchaus zutreffen.
Für andere Pickups, die besser auflösen ist dies aber nicht zwingend so.
Hier kann man sehr wohl Unterschiede vernehmen, was das drunterliegende Material angeht, bzw. entlarven die schnell Sperrholz.
 
Moin,

ich oute mich auch mal und schlage mich auf die Seite derer die sagen,
Holz und Verarbeitung spielen eine Rolle beim Klang.

Wenn ich eine Solid-Body und eine Semi-Akkusik über Kopfhörer im
Bypass Modus anhöre, ist der Unterschied,
obgleich verschiedener Pickups, - deutlich.
Selbst der Umbau auf genau identische Pickups wĂĽrde den Unterschied nicht aufheben.
Pickups erzeugen den Ton nicht selbst, beeinfluĂźen den Sound
aber im Sinne eines Equilizers und Verzerrers.
Alles was danach kommt,
beeinfluĂźt den Sound ebenfalls.
Den Gitarrenverstärker, an dem alle Gitarren gleich klingen, gibt es auch.
Ich lege Wert darauf, wie die Einzelkomponenten
im Gesamtklangbild miteinander harmonsieren.
Wenn ich fĂĽr eine Gitarre einen Sound gesampled habe und schlieĂźe
anschlieĂźend eine andere Gitarre an, klingt der Sound total anders,
also eher nicht gut, weil er unabgeglichen ist und nur wenn der Zufall
es will "gut".
Also ist ein Gitarrenkauf im Laden mit fremden Verstärker ein
Blindkauf vom Sound her, wenn das Instrument später life über ein
anderes Equipment gespielt wird.
Ich teste den Grundsound auf jeden Fall im Bypass auf Kopfhörer.
MuĂź aber nicht sein. Wenn das erste Glied schiet ist, hat man imho
hinterher noch viele Möglichkeiten, guten Mist daraus zu machen.
Eine Reisgeige, die gut verarbeitet ist, unter 400.-€ liegt, tut es
allemal.
 
Der Thread war ja eine schöne Weihnachts- und Neujahrbeschäftigung. Im letzten Jahr war ich mal auf eine Homepage gestoßen, wo jemand mal technisch versucht hatte die Tonveränderungen durch Holz und andere Merkmale bei einer E-Gitarre zu messen. Voraussetzung die Beibehaltung der E-Technik, zumindest der Pickups. Leider finde ich die Seite nicht mehr.

Das Ergebnis deckte sich aber mit der Auffassung des Threaderstellers, das Material der Gitarre hat keinen Einfluss auf den elektrischen Sound!

Warum das so ist, liegt darin begründet, das der elektrische Ton ausschließlich durch die Schwingung der Saiten über dem elektromagnetischen Tonabnehmer erzeugt wird. Akustische Eigenschaften der Gitarre spielen da keine Rolle. Wichtig beim Verständnis dieser These ist, das derselbe Tonabnehmer zu Grunde gelegt wird.

Persönlich kann ich der These durchaus folgen, da ich eine Explorer aus Erle mit Single Coils, Bauart 1966, bestückt habe und diese Explorer exakt wie eine Strat klingt.
 
Hi,

ich kann aus mehreren eigenen Erfahrungen berichten, dass Ahorn oder Mahagonie als Halsmaterial einen sehr groĂźen Unterschied ausmacht. In der Ansprache und im Klang.
DarĂĽber kann man in meiner Website auch einiges lesen beim Test der 1978iger Paula und den Gibson ES 135.

Das zum Thema: Holz ist egal.

Wo das jeweilige Ahorn oder Mahagonie nun herkommt und ob es in China oder in den USA verarbeitet wurde, spielt bei gleicher Verarbeitungsqualität wohl sicher keine Rolle :)

Aber zu sagen, der Klang einer Gitarre ist das Resultat von allem möglichen, nur nicht vom Holz ist unfug.

GruĂź Diet
 
Moin.

Sofern Nudelteig eigentlich Mahagoni meint:

beides (also Ahorn und Mahagoni) umfasst zig verschiedene Baumspezies.
Da wäre dann als die Streuung zwischen den verschiedenen Spezies.
Dann spielt der Ort und die Bedingungen, unter denen ein Baum wuchs, ja auch noch ne Rolle.

Dann kommt die Weiterverarbeitung (Trocknungs usw.) ins Spiel, die aucheinen Einfluss auf klangliche technische Größen (Elastitität, Gewicht, Steifheit/Härte) haben kann.

Last but not leas tkönnte die halsform (Dicke, Breite, Form) eine Rolle spielen.

Das alles aufsummiert macht eine Menge Unterschied, die sich alleine zwischen "Ahorn"-Hälsen ergeben können.

Klar, oft klingt ein -guter- Ahornhals erkenbar anders (heller usw.) als ein -guter- Mahagonihals, aber dass dem immer so ist, darauf wĂĽrde ich nicht wetten.

Ich denke,die (technisch meßbaren) Eigenschaften eines Halses (Gewicht, Dicke, Form, Elastitzität, Härte) spielen schon eine klangbeeinflussende Rolle. Aber das würde ich nicht nur an Baumgattungen festmachen ...

Und: der Hals beeinflusst erst mal nur den akustischen Klang. Am Amp und damit bis zum Ton ausm Amp kommen dann weitere Klangfilter (PUs, Potis usw.) dazu.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich denke, das z.B. bei einer Strat, bei der nix verändert wird ausser nacheinander verschiedene Hälse aus verschiedenen Baumspezies (Sapelli, Honduras, Zuckerahorn, Bergahorn usw.) verbaut werden, bestenfalls wenige noch treffsicher sagen könne: das ist Ahorn und das nicht.

Und wenn man dann noch je die PUs tauscht ....
Siehe Fledermausohrentests hier ... ;)


Tschö
Stef
 
Hmm,

Gewagte These hin oder her - ich kann irgendwie von beidem berichten ...

Fall 1:
Ich war mit dem Sound meiner Floyd Rose Strat mit Originalhals sehr unzufrieden - keine Brillanz, wenig Sustain - seit ich einen neuen Hals drauf habe, ist der Sound brillanter, die Gitarre hat mehr Sustain und etwas mehr Bassfundament. Der Gitarrenbauer meines Vertrauens (Guitarservice Karlsruhe) hat mir das so erklärt:

Holzdichte, Wachstum, Ablagerung, Sägerichtung etc. tragen sehr wohl dazu bei, dass sich eine Gitarre anders anhören kann - auch verstärkt. Er erwähnte ausserdem das Phänomen, dass der selbe (Strat)Hals auf einem anderen (Strat)Body gleicher Holzart anders klingen könne ... vor allem in Sachen Sustain und Schwingverhalten hat er da ein paar wunderliche Erlebnisse in der Praxis gehabt wie z.B. sustainreiche Strats mit mehrfach gebrochenen und geleimten Halstaschen etc. ...

Ausserdem beeinflusst ihm zu Folge die Grösse der Kopfplatte als mitschwingendes Element ebenso den Sound wie die Korpusform und vieles anderes.

Fall2:
Ich habe vor 2 Jahren diverse Les Pauls mit P90´ern getestet und habe mich letzendlich für die Vintage V100GT entschieden. Ich konnte der teuren Liga von Gibson keine dem Preis angemessenen Unterschiede feststellen und fand den Grundsound der Gitarren einfach sehr ähnlich. Leider kann ich immer noch nicht perlende Höhen und Schmatzende Bässe in Skalen von 1-10 hören und einordnen, vielleicht hab ich einfach dafür auch zu stupide Ohren ... Im Bandgefüge hatte ich jedenfalls das Gefühl, 2 gleichwertige Gitarren zu spielen - abgesehen davon dass die Grundeinstellung beider Gitarren (Bünde, Sattel, Intonation!!!) bei beiden unbefriedigend waren, was ab einem bestimmten Anschaffungspreis ja drin sein sollte.

Ich denke rein pragmatisch gesehen - jeder sollte in solchen Soundfragen seinen eigenen Ohren und seinem eigenen Geschmack trauen - dann wird´s was ...
 
Hallo zusammen,

ich will auch noch kurz meinen Senf / Thesen / Meinungen dazugeben...

1. Holz spielt eine Rolle, aber gegenĂĽber anderen Faktoren die Rolle eines kleinen Nebendarstellers. Aber auch fĂĽr diese gibt es ja Oscars...
Die immer wieder verbreitete These, dass Holz schwingen muß, damit die Gitarre gut klingt - womöglich noch durch speziell erzeugte Lackrisse mit genau definierter Rissbreite - ist bei E-Gitarren Unsinn. Der Klang von akustisch gespielten E-Gitarren mag sich durch verschiedenen Hölzer unterscheiden, aber wann habt ihr das letzte mal eigentlich eine E-Gitarre akustisch auf der Bühne gespielt ? Für die E-Gitarre ist der E-Gitarrenklang entscheidend, also was Helmut Kohl schon wußte 'Entscheidend ist was hinten rauskommt'. Und dieser wird vom Holz selbst nur untergeordnet beeinflusst.

Zur vielzitierten Schwingungsfähigkeit des Holzes:
Durch Anschlagen der Saite wird der Saite Energie zugeführt. Dies ist die einzige Energiezufuhr bei diesem Vorgang - mehr gibbet nich ! Danach erfolgt nur noch eine Umwandlung der zugeführten Energie. Schwingt nun der Hals wie ein Kuhschwanz tut er dies nicht von alleine, sondern nur deshalb, weil er der schwingenden Saite Energie entzieht. Das mag sich vielleicht gut in der Hand anfühlen, ist jedoch für das Sustain eher suboptimal, denn je weniger Energie die Saite hat, desto kürzer das Sustain. Falls jemand nun meint, ja aber das Holz führt doch durch seine Schwingung wieder Energie auf die Saite zurück, dann mag dass theoretisch stimmen, praktisch ist dies jedoch gänzlich zu vernachlässigen.
Trifft die Schwingung auf den Sattel wird ca. 99,9% der Energie wieder reflektiert. Nur ca. 0,1 % wird in den Sattel und in den Hals abgeleitet.
Und dies ist auch gut so, wäre der Reflektionsgrad nämlich z.B. nur 99 % wurde bei 440 Hz die Energie der Saite nach eine Sekunde nur noch 1,2 % ihres Ausgangszustandes betragen ! Man würde allenfalls nur ein Plopp hören ! Und selbst diese 0,1% pro Schwingung werden durch Reibung im Hals, dadurch dass man die Hand, den Körper (Es fühlt sich ja auch so toll an...) an der Gitarre hat, gedämpft und in Wärmeenergie umgesetzt. Da fließt also kaum was zurück.
Man kann dies auch schön zeigen, indem man eine Saite stark anschlägt.
Nun müßte ja super viel Energie in den Hals gelangen und der schüttelt sich wie verrückt. Dämpft man nun die angeschlagene Saite mit der Fingerspitze kurz ab, müßte ja die Saite(n) sofort wieder anfangen zu schwingen, weil ja so viel Energie noch im Hals steckt und diese ja ungehemmt wieder zurückgeleitet wird - doch was hört man ? Nix oder nur ein ganz leises Schwirren ! Hmmmm wo ist nur die ganze Energie hin ?

2. Gitarristen machen sich Gedanken über den Einfluss des Lackes auf dem quergevögelten 5A Holz der Gitarre. Warum macht sich keiner Gedanken über den Schnodder, den er jeden Tag von seinen Fingern auf die Saiten schmiert ? Oder wie exakt der Steg gearbeitet ist, oder ob bei der orginal 62-Strat die Madenschrauben sauber entgratet wurden. Tja, aber diese Einflussgrößen, die unter Umständen mehr klangbeeinflussend sind, sieht man halt nicht so richtig. Und sich über den Einfluss von Erdbeermarmelade auf der Saite zu unterhalten, ist definitiv halt nicht so cool...

3. Lest Zollner Kapitel 7.

GruĂź
JĂĽrgen
 
Der Body einer E-Gitarre dient einzig der Halterung der Pickups...meine These

Der Sound einer E-Gitarre unterliegt wahrscheinlich einigen Dutzend, oder gar hunderten Variablen......
oder schaut euch mal den Abspann von "Herr der Ringe"....all die aufgefĂĽhrten Namen haben mitgewirkt und ein unvergessliches Kinoerlebnis gezaubert.....aber wer hat nun welchen Anteil am Erlebten? Das kann man nicht mal sagen, denn zum einen gibt es welche, die den Film nicht mochten, zum anderen mochten ihn einige vielleicht wegen einem Aspekt mehr (z.b. Story= Drehbuchautor), die anderen ob der Action und Effects (FX-Team), wieder andere ob der Schnitte, Kamera, die Schauspieler...

Setzt man das alles nun mal in Analogie zu einem Gitarren-Ton, den viele als "Hammer" bezeichnen würden, ist es unmöglich zu evaluieren, welches Puzzlestück nun welchen Prozentualen Anteil am Gehörten hat.

Allein ein Amp hat tausende Bauteile, dazu die Variaanten, wie genau er eingestellt sein kann, GĂĽte der Bauteile, usw..
Saiten-Art, Material/Stärke
Plec
Finger(Spielweise, Anschlagweise)
Holz/Holzkombinationen/Alter
Lack
Pick-Up/Kombinationen/Art/Hersteller
Material und GĂĽtes des Trem-Blocks
Kabel/Güte/Länge
Mechniken
Sattel

Ich bin der Meinung, die E-Gitarre als solche wird in ihrem Anteil an sound generell überbewertet. Denn es klingt nicht die Gitarre, sondern letztlich der Amp und vor allem die Speaker darain....bei recording gar noch durch reverse engineering zu ermitteln, welchen Anteil sie am sound einer Produktion hat, ist unmöglich, denn da steigt die Zahl der Variablen, die durch ein recording und eine Studioumgebung hinzukommen exponentilell ins Unermessliche, da man mit ein und demselben Instrumenten setup mittels unterschiedlicher Studiotechnik sicher tausende unterschiedliche Soundfärbungen erzeugt...

Ist ein weites Feld, um das sich die Welt wohl ewig im Kreise drehen wird....ich nutze seit 20 Jahren unter anderem eine mehrmals umgebastelte, lackierte und völlig modifizierte Strat-Billig-Kopie, die ich 1991 zum Abi bekommen hatte....hatte mal um die 150 DEM gekostet damals und ist heute, nur der Pressholz-Korpus ist noch da, wenn auch mit Erweiterungsfräsung, meine 1a Hauptgitarre für Solo, Zerre und laaaaanges Sustain.....meine 1900er US Strat kann da teils nicht mit halten...aber die ist ja auch nur aus Pappel, das kann ja nichts werden, denn Pappel ist ja ein unwürdiges Holz...
 
schorschla":2krj2gjf schrieb:
Hallo zusammen, etc...

Ash-Zayr":2krj2gjf schrieb:
Der Body einer E-Gitarre dient einzig der Halterung der Pickups...meine These etc.

Soso...dann lassen wir also mal eine Paula bauen aus, sagen wir mal, einem Body aus Esche, einem Hals aus Bubinga mit einem Pao Ferro-Griffbrett und bestĂĽcken sie identisch zum Gibson-Original. Das klingt dann also gleich? :facepalm:
 
schorschla":1ltq6pt8 schrieb:
Falls jemand nun meint, ja aber das Holz führt doch durch seine Schwingung wieder Energie auf die Saite zurück, dann mag dass theoretisch stimmen, praktisch ist dies jedoch gänzlich zu vernachlässigen.
Trifft die Schwingung auf den Sattel wird ca. 99,9% der Energie wieder reflektiert. Nur ca. 0,1 % wird in den Sattel und in den Hals abgeleitet.

...das kann ich mir so nicht ganz vorstellen.

Nimmt man z.B. mal das Thema Schwingungsentkopplung von Analogplattenspielern oder HiFi Lautsprechern, sind doch recht deutliche Unterschiede auszumachen (z.B. Spikes).
Auch hier geht es um das Verhindern des Zurückführens von Schwingungen in das System (gemeint sind übrigens von den Geräten selbst produzierte Schwingungen, nicht Trittschall etc.).

Ich finde, diese Thematik kann man physikalisch durchaus analog zur Gitarre betrachten.

Das Entziehen bzw. Zurückleiten von Energie bei Gitarren hat aber imho nichts mit bei Mondschein abgeholzten Tonhölzern etc. zu tun sondern kann mit jedem entsprechend schwingungsberechnetem Material reproduziert werden, meinetwegen auch mit Kohlefaser/Kuhdung Verbundstoffen.

Diese Verfahren werden ja auch erfolgreich angewendet (z.B. Parker, Flexwood, Danelectro etc.)

Traditionell nimmt man aber halt immer noch gerne den Naturstoff Holz.
 
Tomcat":2q9hic3a schrieb:
Soso...dann lassen wir also mal eine Paula bauen aus, sagen wir mal, einem Body aus Esche, einem Hals aus Bubinga mit einem Pao Ferro-Griffbrett und bestĂĽcken sie identisch zum Gibson-Original. Das klingt dann also gleich? :facepalm:

Mahagoni wird in diesem Zusammenhang nur benötigt um ein Gewicht >5kg zu gewährleisten.

Ansonsten glaube ich, dass ein Großteil der hier vertretenen Thesen mehr über Hörumgebung, Hörvermögen und Intention der Verfasser aussagen als über den Klang verschiedener Hölzer. ;)

Viele GrĂĽĂźe
QPR
P.S.: Hallo zusammen. Ich bin neu hier. :)
 
Ash-Zayr":ep0571op schrieb:
Der Body einer E-Gitarre dient einzig der Halterung der Pickups...meine These

Hähä so kann man das auch sehen - irgendwo muss man den Hals ja anschrauben können ;-)

Ash-Zayr":ep0571op schrieb:
Saiten-Art, Material/Stärke
Plek
Finger(Spielweise, Anschlagweise)

Holz/Holzkombinationen/Alter
Lack
Pick-Up/Kombinationen/Art/Hersteller
Material und GĂĽtes des Trem-Blocks
Kabel/Güte/Länge
Mechaniken
Sattel

Gerade fett gestelltes macht ne Menge aus. Wie oft werden Gitarren bewertet, die noch mit den Werkssaiten ausgestattet sind. Und darauf hin gleich wieder verkauft - da kann ich nur den Kopf schĂĽtteln.
Pleks machen sehr viel am Sound - ich kann nur jedem raten mal verschieden dicke Pleks aus versch. Materialien zu testen. Vor allem wenn es clean eingestellt nicht klingen mag. Bei HiGain Sounds hört man eh kaum noch Unterschiede.

M.M.n. ist aber ein Gitarrenhals zu 75 pro entscheidend, wie gut oder schlecht die Gitarre später verstärkt klingt. Habe ich schon so oft selbst feststellen können - zumindest bei Schraubhalsgitarren. Wie oft hatte ich Hälse gekauft mit wunderbar stehenden Jahresringen in der Maserung - wunderschön anzusehen, eine Augenweide. Aber vom Klang her war ein rein optisch hässliches Entlein letztendlich der Bringer.


Ash-Zayr":ep0571op schrieb:
Ich bin der Meinung, die E-Gitarre als solche wird in ihrem Anteil an Sound generell ĂĽberbewertet. Denn es klingt nicht die Gitarre, sondern letztlich der Amp und vor allem die Speaker darin....

Wir selbst sind letztendlich fĂĽr den Sound der aus dem Speaker kommt verantwortlich - So wie es in den Wald schallt, so...... ;-)
 
Tomcat":34s0b33s schrieb:
Soso...dann lassen wir also mal eine Paula bauen ...

Ja, mach' mal. Ich denke, es gibt hier im Forum genug Gitarrenbauer, die das gerne bauen wĂĽrden. Die Frage ist jetzt nur, wer's bezahlt.

Aber bis das geklärt ist, schlage ich mal z.B. vor:

Korpus Schwarznuss
Hals Schwarznuss - Ahorn - Mezquite - Ahorn - Schwarznuss, selbstverständlich geschraubt
Griffbrett Ebenholz

Gut, die PUs sind DiMarzios, die mĂĽsste man vielleicht tauschen. Aber dann steht dem Blindtest nichts mehr im Wege.

GruĂź,
Klaus
 
Hallo!

Die These, dass Holz völlig egal ist, lässt sich praktisch prüfen: Man kaufe zwei Harley Benton Strats für weniger als hundert Euro. Strats aus dem Grund, dass sich dort die Pickguards so einfach tauschen lassen. Vermutlich werden die beiden Gitarren unterschiedlich klingen.

Wenn man jetzt von das Pickguard von Gitarre A in Gitarre B wechselt um umgekehrt, dann mĂĽsste Gitarre A nach dem Umbau klingen wie Gitarre B vor dem Umbau und Gitarre B nach dem Umbau wie Gitarre A vor dem Umbau.

Wenn das nicht so ist, dann ist die These, dass Holz keine Rolle spielt, falsch.

GruĂź

e.
 

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