arni schrieb:
Ich frage mich nur, warum dann Kemper die Endstufe mit 600 W so hoch dimensioniert hat. Kann ich nicht so recht nachvollziehen.
Es gibt doch meines Wissens so leistungsstarke Gitarrenboxen gar nicht.
Da hätte es doch auch die Hälfte getan.
Das Stichwort heißt: 'ausreichend Headroom unter den ungünstigsten Umständen (das wäre z.B. Eine Marshall- Box mit 16 Ohm)’.
arni schrieb:
Kemper selbst spricht sehr oft von der typischen Gitarrenbox als Monitorlösung u. weniger von der FRFR Lösung beim Monitoring, so auch auf dem Messestand FFM (Marshall 4x12 V30 mit 280 W) anzusehen.
Das ist so nicht richtig. Ich habe mich schon mehrfach lange mit Christoph Kemper unterhalten, und obwohl er den Ausdruck 'FRFR' ursprünglich eigentlich haßt, ist völlig klar, daß die von Kemper präferierte Verstärkungsmethode eben genau FRFR ist.
Dies ist im Übrigen auch im Kemperforum nachzulesen.
Die Lösung mit der eingebauten Endstufe ist ein Entgegenkommen für den konservativeren Gitarristen, der einfach nicht auf seine Gitarrenbox verzichten kann (oder es sich jetzt noch nicht vorstellen kann).
Auch das Rack ist ein Zugeständnis an die, die an konventionelleren Formen festhalten meinen zu müssen.
Nochmal bezüglich FRFR: Ich bin schon der Meinung, daß es angebracht ist, für die Aufgabe, eine komplett nachgebildete Signalkette adäquat zu verstärken, eine neue Terminologie zu verwenden.
Dies halte ich persönlich deshalb für notwendig, weil es gerade im Sektor der ach so neutralen aktiven Monitore und PA- Boxen viel mehr Qualitätsunterschiede gibt als auf dem Gebiet der reinen Gitarrenboxen.
Da findet man wirklich echten Schrott und deswegen finde ich es gut und folgerichtig, wenn Firmen wie KPA-Solutions, Atomic, Matrix beginnen, explizit diesen Markt mit Qualität zu bedienen.
Ich glaube, auch Christoph Kemper sieht dies mittlerweile ein bißchen ein...