Klingt Altes wirklich besser? Und wenn ja, warum?

Da wiederhol ich mich auch nochma....

guitar-chris schrieb:
Aber zurĂĽck zum Thema:
Selbstverständlich kann aktuelles Equipment auch sensationell klingen, wenn alles zusammen passt und der Spieler das richtige Händchen hat. ;-)

PS: Ich fands auch ein bissel weit ausgeholt hier... aber jetzt sind sich ja alle einig und hamm sich wieder lieb! :yippieh:
 
Al schrieb:
Sorry, aber die einzige Erkenntnis die ich aus solchen Threads ziehe, ist das vielen Leuten sehr sehr langweilig ist :) Ich hab weder Zeit noch Lust mir das groĂź Gedanken zu machen, das Zeug muss funktionieren, mir irgendwie gefallen und in meinen Ohren passabel klingen, dann kanns losgehen. Gigs spielen und mit vielen Leuten zusammen musizieren ist mir wichtig, das Material dazu muss einfach funktionieren.

Das Eine muss das Andere doch nicht ausschliessen.

FĂĽr mich sind das ganz einfach zwei Paar Schuh.
Ich beschäftige mich sehr viel mit Equipment, das ist die eine Seite meines Hobbys.
Und ich mach in unserer Band den Gitarristen mit seit Jahren der gleichen Gitarre und dem gleichen Amp. (Und der Amp ist auch noch ein uralter Modeller). Das passt da besstens, ist praktisch und funktioniert problemlos. Das ist die zweite Seite meines Hobbys.

GruĂź Diet

P.S.: Dazu fällt mir jetzt sogar noch ein drittes Paar Schuh ein. Ich mach auch noch mein eigenes Recording Ding! Das leidet aber momentan ärgerlicherweise etwas unter Zeitlmangel meinerseits, was mich etwas nervt.
 
Danke an alle, die sich konstruktiv an der Diskussion beteiligt haben!

Manchmal hat man ja nur einen Eindruck, warum etwas gut oder schlecht klingt. Interessanterweise stelle ich beim Instrument keine so gravierenden Unterschiede zwischen alt und neu fest,
beim Verstärker hingegen schon. Alles rein subjektiv, versteht sich. Aber das hat ein derart provokatives Thema ja an sich. Und ich finde es toll, dass sich hier einige herausgefordert fühlten.

Schönen Abend noch und beste Grüße
Zodrella
 
Marcello schrieb:
Piero the Guitarero schrieb:
Der erste der mir gerade einfällt ist Eddie van Halen, der spielt seinen von 7ender gebauten
EvH Amp sicher nicht nur der Kohle wegen.


Was ein Scheißbeisipiel!!! Gerade bei dem glaube ich, dass der alles spielt, womit der ´ne Mark machen kann!

Gabs da nicht auch ne nette Story, dass EVH ĂĽber das Equipment von Brain May gespielt hat und dabei nach sich selbst klang, andersrum Brain May ĂĽber das Zeugs von EVH nach Brain May klang?
Jetzt weiss ich auch, warum es diese dämlichen T-Shirts gibt mit Bandnamen usw, man braucht nur das T-Shirt zu wählen, wonach man klingen will ;-)
 
little-feat schrieb:
zodrella schrieb:
ich muss einfach die "Röhren" hören.

Das haben Menschen hier an dieser Stelle vor kurzer Zeit auch gedacht. "Röhren" zu hören. In einem Blindtest.

http://www.guitarworld.de/forum/blindtest-transen-vs-roehrenamps-vergleich-part-i-clean-rock-t41946.html

Gelungen ist es so gut wie keinem. Auch nicht den Cracks. Auf Platz 1 +2 kamen Transistorverstärker, von denen fast alle geschworen hätten, es wären Röhren.

Man hört, was man hören "will" und....."Foxy Lady" ist 50 Jahre alte Tontechnik....wenn du da Röhren heraushörst, bist du eine Fledermaus. ;-)

Tom

das kann ich nur zu 100% unterschreiben.

Mir hat letztes Wochenende ein Tontechniker gesagt, dass mein Marshall recht aggressiv klingt. Dies wäre bei den alten Marshalls nicht so....

Diese Erfahrung kann ich bestätigen. Allerdings klingen viele alte Marshalls "dumpf und schwammig" wenn man sie nun direkt GKA-mäßig spielt (Gitarre-Kabel-Amp).

Allerdings gäbe es soviel Faktoren die man mit betrachten müsste.

Wenn jemand ein Teil gefunden hat, was gut klingt, egal ob alt oder neu.... Stellt euch keine Fragen darĂĽber, sondern spielt es und seit damit glĂĽcklich.....

Meine Meinung, ich glaube nicht, das Vintage, egal ob Amp oder Gitarre, nur deshalb besser klingt, weil es vor langer Zeit gebaut wurde. Genausowenig glaube ich daran, das Teile die auf Vintage getrimmt werden, per se deshalb besser klingen.
Ich betrachte das als Geschäftemacherei.

Es gibt viele Vintageteile die hätte ich gerne, es gibt aber wahrscheinlich noch viel mehr, auf die kann ich getrost verzichten.

Mir hat vor kurzem jemand einen alten Marshall 50 Watt Tremolo angeboten für 800 €, Baujahr Ende der 70er.....Klingt geil für crunchy Sounds -ohne Zweifel - hat aber nur einen Kanal und ist saulaut....was soll ich damit??.... Zuhause in eine Vitrine stellen und "Achtung wertvoll" draufpinseln....?
 
ollie schrieb:
Es gibt viele Vintageteile die hätte ich gerne, es gibt aber wahrscheinlich noch viel mehr, auf die kann ich getrost verzichten.

Mir hat vor kurzem jemand einen alten Marshall 50 Watt Tremolo angeboten für 800 €, Baujahr Ende der 70er.....Klingt geil für crunchy Sounds -ohne Zweifel - hat aber nur einen Kanal und ist saulaut....was soll ich damit??.... Zuhause in eine Vitrine stellen und "Achtung wertvoll" draufpinseln....?

Nachdem die Rubrik "Verstärker & Effekte" lautet: Bei Effektgeräten gibt es heute eine Auswahl, von der ich Ende der 80er nur hätte träumen können. Als ich mein erstes Wah Wah kaufte, hatte der örtliche Musikladen genau eines, das Cry Baby von Dunlop (ich kann mich täuschen, aber ich glaube für 150 DM).
Und das war ja damals nicht schlecht, aber heute gibt es eine viel größere Auswahl, auch an Qualitäten. Und was sog. "Vintage Wahs" betrifft, die muss man schon ordentlich überarbeiten (lassen), damit sie heutigen Hörgewohnheiten entsprechen. Allein schon dieses Rauschen...
 
Rio_Fischbein schrieb:
Kann man dann zu der Vermutung kommen, daß nicht die Amps als solche besser waren, sondern es die besseren Röhren waren, die für den Sound verantwortlich waren?

Ja richtig, ich habe beste Erfahrungen damit gemacht, einfach mal andere Röhren zu testen.
Ich weiĂź. das Wort "NOS" ist jetzt wieder ideologiebehaftet, aber die klingen fĂĽr meine Ohren einfach besser.
 
exiler schrieb:
Ich weiĂź. das Wort "NOS" ist jetzt wieder ideologiebehaftet, aber die klingen fĂĽr meine Ohren einfach besser.

Aber sowas von. Hier z.B. ist das alte wirklich wesentlich besser. So etwas qualitativ gutes gibt es heute definitiv nicht mehr!
 
Hi!

ollie schrieb:
...Mir hat vor kurzem jemand einen alten Marshall 50 Watt Tremolo angeboten für 800 €, Baujahr Ende der 70er.....Klingt geil für crunchy Sounds -ohne Zweifel - hat aber nur einen Kanal und ist saulaut....was soll ich damit??...

Tja, du hättest z.B. für unter 50,- € ein gutes Master-Volume (PPIMV) einbauen lassen können und hättest zu einem fairen Preis einen fantastischen Amp gehabt ;-)

cheers - 68.
 
Ich bin ja auch eher ein Anhänger der "alt ist besser" Fraktion. Auch weil ich durch direkten Vergleich feststellen konnte, dass mein AxeFX der ersten Generation, welches noch von Cliff handgebaut und nummeriert wurde einfach etwas offener und wärmer klingt als die nachfolgenden in Serie produzierten Geräte. Cliff hat damals noch die Komponenten (Prozessoren usw.) nach strengen Kriterien selektiert und nur geringe Abweichungen zugelassen. Mittlerweile ist es sehr schwer diese NoS Tiger Sharks zu bekommen. Der Gebrauchtmarkt honoriert diese erste Serie auch durch höhere Preise.

In meine Vox Tonelab hab ich jetzt auch eine NOS Röhre sibirischer Herkunft eingebaut und bin begeistert. Es ist als ob man eine Decke vorm Amp wegzieht. Derzeit überlege ich noch das Poti des Schweller im Tonelab auszutauschen um noch authentischere Sounds produzieren zu können. Die Firmware hab ich auch wieder auf den alten (einfach besseren) Stand zurückgesetzt.

Derzeit bin ich am Ăśberlegen ob ich meine altes GP8 nicht DI ins Pult spielen sollte....achja...geht nicht weil 2 Tage unter Wasser. Naja.

lg und schönes wochenende. Ich fahr nach Bayern spielen.

Auge
 
auge schrieb:
Ich bin ja auch eher ein Anhänger der "alt ist besser" Fraktion. Auch weil ich durch direkten Vergleich feststellen konnte(............)
Volle Zustimmung!
Es ist immer das gleiche: Kaum hat ein Hersteller ein gutes Produkt auf den Markt gebracht, schon wird es systematisch durch den Gebrauch billigster Teile, verstellter Parameter, schlampiger Verarbeitung und liederlicher Qualitätskontrolle entwertet! DAS ist die eigentliche Entwicklung. Eine riesige Verschwörung! :aluhut:
Wohin man sieht: Kühlschränke, Radios, Fernseher, Waschmaschinen, Autos, Computer....
Alles nur noch Schrott!
Kinder, was bin ich froh, dass ich noch NOS-Backups aus der guten alten Zeit habe. Ich wäre sonst so was von aufgeschmissen....
 
W°° schrieb:
Kinder, was bin ich froh, dass ich noch NOS-Backups aus der guten alten Zeit habe. Ich wäre sonst so was von aufgeschmissen....

Damals, als ich so 15/16 Jahre alt war wurde ich geprägt von dem was im Metal Hammer
und im Fachblatt Musikmagazin stand. Und meine Helden schwörten auf Marshalls ohne
Mastervolume von ~1970 und die Boxen mit diesen GrĂĽnrĂĽckenlautsprechern (Eddie, Lynch und diverse andere)
Ich hielt also ca. 1987 Ausschau und entdeckte Anzeigen eines Berliner Ladens im Fachblatt
die z.B. solche Marshalls fĂĽr etwa 1200,-DM und die Boxen fĂĽr etwa 990,- DM verkauften.
Die waren ja damals noch keine 20 Jahre alt, genau genommen 17 bis 18 Jahre alt, galt aber
damals bereits als "Vintage"

Das Zeug was ich heute benutze ist teilweise genauso alt, also ebenfalls 18 - 20 Jahre (1989 - 1993)

Ist das 80er Jahre Zeug mittlerweile auch Vintage?
 
zodrella schrieb:
Wie steht es mit dem Thema Obsoleszenz? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Weltkonzerne wie Fender oder Marshall davon verschont bleiben.
Es werden eben gerade nicht die besten Bauteile mit den geringsten Toleranzen verarbeitet, sondern die billigsten

Ja, aber ob das mit Obsoleszenz zu tun hat wage ich zu bezweifeln. Es ist eher die banale Kostenreduzierung, die solche Tendenzen mit sich bringt. Mein jüngstes Erlebnis: Manuel Dödelhais Tonelab. Die Klinkenbuchsen sind mit dem Gehäuse verschraubt, da passiert nix, der Poti (Stereo) hält nur durch die Lötpins auf der Platine, ist damit eine Schwachstelle weil er auch noch hinten aus dem Gehäuse rausragt. Den mit dem Gehäuse zu verschrauben und mit der Platine zu verdrahten wäre in der Herstellung aufwändiger gewesen.

Was hat der Hersteller bei solch einem Produkt von Obsoleszenz? Macht nur Sinn bei Massenware.

Gruß und ein schönes Wochenende,

Micha
 
gitarrenruebe schrieb:
Nominator schrieb:
Ich schaue weder auf Alter, Preis, Label, Farbe, Holzsorte oder was es sonst noch fuer sekundaere Merkmale gibt.
....
Es klingt das Gut was fuer mich gut klingt.
Bei MIR kommt aber schon auch die Komponente "Optik" mit dazu:
ICH möchte mich nicht mit Equipment auf die Bühne stellen, dessen Design mir nicht gefällt. Das hat etwas mit MEINEM Empfinden von Ästhetik zu tun. Ich zieh ja auch keine Klamotten an, die mir nicht gefallen, die sich aber unheimlich bequem tragen die man super waschen kann und hinterher nicht bügeln braucht

Geht mir teilweise auch so. Aber nur wenn ich Neues anschaffe. Liebgewonnenes wie meine SG ist immer noch meine Lieblingsstandardhauptgitarre, auch wenn sie mir optisch gar nicht mehr gefällt. Sie spielt sich gut und klingt geil (für mich), deshalb bleibt sie.

GruĂź, Micha
 
W°° schrieb:
auge schrieb:
Ich bin ja auch eher ein Anhänger der "alt ist besser" Fraktion. Auch weil ich durch direkten Vergleich feststellen konnte(............)
Volle Zustimmung!
Es ist immer das gleiche: Kaum hat ein Hersteller ein gutes Produkt auf den Markt gebracht, schon wird es systematisch durch den Gebrauch billigster Teile, verstellter Parameter, schlampiger Verarbeitung und liederlicher Qualitätskontrolle entwertet! DAS ist die eigentliche Entwicklung. Eine riesige Verschwörung! :aluhut:
Wohin man sieht: Kühlschränke, Radios, Fernseher, Waschmaschinen, Autos, Computer....
Alles nur noch Schrott!
Kinder, was bin ich froh, dass ich noch NOS-Backups aus der guten alten Zeit habe. Ich wäre sonst so was von aufgeschmissen....


...ich werde wohl wieder Win 3.11 auf den PC machen. Oder sogar DOS 6.22. Und Bernsteinmonitor :cool:
 
auge schrieb:
Ich bin ja auch eher ein Anhänger der "alt ist besser" Fraktion. Auch weil ich durch direkten Vergleich feststellen konnte, dass mein AxeFX der ersten Generation, welches noch von Cliff handgebaut und nummeriert wurde einfach etwas offener und wärmer klingt als die nachfolgenden in Serie produzierten Geräte. Cliff hat damals noch die Komponenten (Prozessoren usw.) nach strengen Kriterien selektiert und nur geringe Abweichungen zugelassen. Mittlerweile ist es sehr schwer diese NoS Tiger Sharks zu bekommen. Der Gebrauchtmarkt honoriert diese erste Serie auch durch höhere Preise.

In meine Vox Tonelab hab ich jetzt auch eine NOS Röhre sibirischer Herkunft eingebaut und bin begeistert. Es ist als ob man eine Decke vorm Amp wegzieht. Derzeit überlege ich noch das Poti des Schweller im Tonelab auszutauschen um noch authentischere Sounds produzieren zu können. Die Firmware hab ich auch wieder auf den alten (einfach besseren) Stand zurückgesetzt.

Derzeit bin ich am Ăśberlegen ob ich ...
Bruder, übertreibe es bloß nicht; denn es kann nach diversen von-neu-zu-alt-Veränderungen der Fall eintreten, dass Dein Geraffel authentischer klingt als das Original. So, und dann hast Du damit einen neuen Sound kreiert, der - weil er ja neu ist - schon wieder bzw. automatisch schlechter klingt, als das alte Original.

Chöne Cheisse, möchte ich meinen. Oder irre ich?
 
@ TE: Mesa Boogie wurde wohl damals noch handcrafted hergestellt mit entsprechender Qualitätskontrolle. Das ist natürlich eine hervorragende Marke.

Heute nimmt man sich kaum noch Zeit, Geräte vor Auslieferung zu prüfen, immer mehr Hektik, auch hier Leiharbeiter, Rest wird in China gebaut
 

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