Music Store und Kundenbindung!? - Erfahrungsbericht

Swompty

Power-User
20 Nov 2009
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D'dorf
Hallo zusammen,

muss zunächst sagen, dass ich jahrelanger, treuer Music Store-Kunde war.

Ab jetzt kaufe ich meinen Kram nur noch bei kleinen Spezialanbietern oder beim Großen-T. Bei beiden glaube ich, dass Service und Kundenorientierung groß geschrieben werden.

Warum ist das so?

Hab mir vor ca. 5 Wochen ein Soundcraft Mischpult im Store gekauft.
Grds. war die Beratung o. k.
Als es um die Auslieferung ging hieß es, mal schauen, ob wir noch eins haben, bin mir nicht so sicher, oh doch, da haben wir noch eins am Lager.

Prompt an der Warenausgabe abgeholt mir nichts weiter gedacht und dann im Proberaum ausgepackt.

Komisch, der Karton war nur auf einer Seite zugeglebt, die Regler standen so als ob jemand schon mal damit gearbeitet hat, die Bedienungsanleitung fehlte.
Für mich ganz klar, die haben mir versehentlich Retourenware ausgehändigt.
O.k., sollte ja kein Problem sein, das zu klären, da ja ein klarer Fehler vom Store vorliegt.

Pustekuchen! Folgende Alternativen wurden mir dargelegt.
a) Ich schicke die Ware zurück und bekomme 500,- € auf meinem Kundenkonto gutgeschrieben.
b) Ich behalt das Pult und bekomme 50 € (normaler Nachlass auf Retourenware) auf meinem Kundenkonto gutgeschrieben.

Eine Rücküberweisung der Beträge wäre nicht möglich.

Hab dann darauf hingewiesen, dass das doch wohl nicht sein kann!
Warum soll ich den Aufwand haben, wenn der Store den Fehler macht. Sie müssten mich doch wohl mindestens etwas besser stellen als jemanden, der die Retourenware als Retourenware gekauft hat.

Klare Ansage: Nein, eine weitere Gutschrift auf mein Kundenkonto (hatte so ca. 30 € vorgeschlagen) wäre nicht möglich.

Wohlgemerkt das alles fand in einem persönlichen Gespräch statt. Ich hab dem Verkäufer, dann klargemacht, dass ich so wohl nicht behandelt werden möchte.
Ich wäre guter Kunde und hätte in den letzten Jahren mehrere sehr teure Gitarren, Effekte, Recordingsoftware ... im Store gekauft. Außerdem stünden bei mir gerade auch noch einige größere Anschaffungen an.
Wäre egal, meinte der Verkäufer, da könnte er nichts machen. Wäre halt eine Vorgabe der Geschäftsführung.

Hab dann angekündigt, dass ich mich beschweren werden, dass sie mich auch von ihren Mailinglisten ... streichen können. Ich hätte kein Interesse mehr daran weiter Kunde zu sein.
Antwort: Da kann man wohl nichts machen.

Unterm Strich haben die mir jetzt ihre Retourenware angedreht und für die Differenz noch Gitarrensaiten verkauft, da ich weder Zeit noch Lust hatte, in die Rückabwicklung einzutreten und /oder mich mit dem Store über die Rücküberweisung von 50,- € zu streiten.

Meine schriftliche Beschwerde wurde mit einem Standardschreiben beantwortet, d. h. man hat sie einfach ins Leere laufen lassen.

Das ganze ist ca. vier Wochen her, d. h. da wird auch nichts mehr kommen.

Mir geht es gar nicht um das Geld. Ich hätte bei einem neuen Gerät ja auch den vollen Preis bezahlt. Außerdem gebe ich ansonsten durchaus Geld für Musik aus. Eigentlich macht mir das Spaß.
So ein Geschäftsgebaren finde ich echt zum kotzen.
Aus meiner beruflichen Perspektive muss ich absolute Unprofessionalität attestieren.
Oder anders gesagt, schlimmer geht es nicht!

Habt ihr schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht, ob jetzt im Store oder bei einem anderen Großen?
 
Na das klingt ja echt ein wenig (nur ein wenig??) unverschämt. Aber ich denke, das so große Musikalienhandel (oder sollte man schon sagen Versandhäuser?) so viel Kundschaft haben, dass denen 1 oder zwei enttäuschte Kunden relativ egal sind (auch wenn du schon sehr viel teures Zeug beim Store gekauft hast). Ich persönlich war noch nie wirklich ein großer Fan vom Music Store, habe da damals mal eine Gitarre gekauft, das war ebenfalls nicht gerade stressfrei. Das lustigste war dann die Wegbeschreibung zur Warenausgabe...habe es dann letztendlich doch noch geschafft, 2 min vor Ladenschluss die Gitarre da abzuholen (sorry, aber einem Kunden der nicht aus Köln kommt und sich auch sonst kein bisschen da auskennt eine grobe Zeichnung mit einer groben Wegbeschreibung in die Hand zu drücken, fand ich dann schon ein wenig..naja...).

Gruß, Chris
 
Ich habe dort letztens eine Endstufe per i-shop bestellt. (Meine bislang erste Bestellung im MS)
Zum Zeitpunkt der Bestellung stand die auf 2-5 Tage LZ.
Nach zwei Tagen fragte ich mal nach, ob ich auch eine Auftragsbestätigung MIT Lieferzeitangabe bekommen könnte.
Antwort: "Wir hätten Sie sowieso noch kontaktiert, dauert länger, kommt am 10. Tag bei uns an." Am 10. Tag fragte ich nach wie's denn aussähe, ob ich eine Benachrichtigung bekäme. Auf die warte ich heute noch, aber die Endstufe kam am 11. Tag.
Naja. Kundenbetreuung kenne ich etwas anders.

Gegenbeispiel (ok, die haben auch schon einiges Geld von mir gesehen): Musik-Schmidt, gestern.
Ich hatte festgestellt, dass mein im April (glaube ich) gekauftes Flightcaserack etwas zu kurz (für die oben genannte Endstufe) ist. Das war aber schon die ganze Zeit im Einsatz, Kratzer bleiben da nicht aus.
Deshalb machte ich mir auch gar keinen Kopf darum und hakte es als "Verlorene Ausgabe" ab.
Ging zum BfvmV und bat ihn er möchte in meinen Kundendaten schauen, wie das Rack heisst, damit wir das nächsttiefere herausfinden.
Meint er: "Gib das Alte her, das nehmen wir zurück." Hat mir - glaub 10,- für die Kratzer abgezogen und den Rest mit dem neuen verrechnet. Hätte er wirklich nicht machen müssen - hat er aber und ich bin dankbar keinen Müll per ebay entsorgen zu müssen.
 
Hallo Swompty,

kann Deinen Ärger voll verstehen und nachvollziehen. Kundenservice schreibt sich eigentlich anders!

Allerdings bin ich schon seit langem kein Interessent der grossen Händler mehr! Weder MS, oder TH oder xyZ? Zu gross zu unflexibel und letztendlich doch teuer weil der Ärger ja auch..kostet. Nerven..Telefonie usw. Schauen kann man ja im Internet und auch
die Kleinen geben oft akzeptable Rabatte.

Kleinere Händler haben vor allem meist einen besseren Service und bieten mehr Kunden Orientierung!

Daher nehme ich auch immer die Preise der Kleinen als Basis für den Einkauf. Geiz ist geil ist doch sowas von out!
Und letztendlich sieht man sich immer 2x im Leben.
Gruss Hollywoody

Swompty":2v1guat3 schrieb:
Hallo zusammen,

muss zunächst sagen, dass ich jahrelanger, treuer Music Store-Kunde war.

Ab jetzt kaufe ich meinen Kram nur noch bei kleinen Spezialanbietern oder beim Großen-T. Bei beiden glaube ich, dass Service und Kundenorientierung groß geschrieben werden.

Warum ist das so?

Hab mir vor ca. 5 Wochen ein Soundcraft Mischpult im Store gekauft.
Grds. war die Beratung o. k.
Als es um die Auslieferung ging hieß es, mal schauen, ob wir noch eins haben, bin mir nicht so sicher, oh doch, da haben wir noch eins am Lager.

Prompt an der Warenausgabe abgeholt mir nichts weiter gedacht und dann im Proberaum ausgepackt.

Komisch, der Karton war nur auf einer Seite zugeglebt, die Regler standen so als ob jemand schon mal damit gearbeitet hat, die Bedienungsanleitung fehlte.
Für mich ganz klar, die haben mir versehentlich Retourenware ausgehändigt.
O.k., sollte ja kein Problem sein, das zu klären, da ja ein klarer Fehler vom Store vorliegt.

Pustekuchen! Folgende Alternativen wurden mir dargelegt.
a) Ich schicke die Ware zurück und bekomme 500,- € auf meinem Kundenkonto gutgeschrieben.
b) Ich behalt das Pult und bekomme 50 € (normaler Nachlass auf Retourenware) auf meinem Kundenkonto gutgeschrieben.

Eine Rücküberweisung der Beträge wäre nicht möglich.

Hab dann darauf hingewiesen, dass das doch wohl nicht sein kann!
Warum soll ich den Aufwand haben, wenn der Store den Fehler macht. Sie müssten mich doch wohl mindestens etwas besser stellen als jemanden, der die Retourenware als Retourenware gekauft hat.

Klare Ansage: Nein, eine weitere Gutschrift auf mein Kundenkonto (hatte so ca. 30 € vorgeschlagen) wäre nicht möglich.

Wohlgemerkt das alles fand in einem persönlichen Gespräch statt. Ich hab dem Verkäufer, dann klargemacht, dass ich so wohl nicht behandelt werden möchte.
Ich wäre guter Kunde und hätte in den letzten Jahren mehrere sehr teure Gitarren, Effekte, Recordingsoftware ... im Store gekauft. Außerdem stünden bei mir gerade auch noch einige größere Anschaffungen an.
Wäre egal, meinte der Verkäufer, da könnte er nichts machen. Wäre halt eine Vorgabe der Geschäftsführung.

Hab dann angekündigt, dass ich mich beschweren werden, dass sie mich auch von ihren Mailinglisten ... streichen können. Ich hätte kein Interesse mehr daran weiter Kunde zu sein.
Antwort: Da kann man wohl nichts machen.

Unterm Strich haben die mir jetzt ihre Retourenware angedreht und für die Differenz noch Gitarrensaiten verkauft, da ich weder Zeit noch Lust hatte, in die Rückabwicklung einzutreten und /oder mich mit dem Store über die Rücküberweisung von 50,- € zu streiten.

Meine schriftliche Beschwerde wurde mit einem Standardschreiben beantwortet, d. h. man hat sie einfach ins Leere laufen lassen.

Das ganze ist ca. vier Wochen her, d. h. da wird auch nichts mehr kommen.

Mir geht es gar nicht um das Geld. Ich hätte bei einem neuen Gerät ja auch den vollen Preis bezahlt. Außerdem gebe ich ansonsten durchaus Geld für Musik aus. Eigentlich macht mir das Spaß.
So ein Geschäftsgebaren finde ich echt zum kotzen.
Aus meiner beruflichen Perspektive muss ich absolute Unprofessionalität attestieren.
Oder anders gesagt, schlimmer geht es nicht!

Habt ihr schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht, ob jetzt im Store oder bei einem anderen Großen?
 
Ich habe schon zwei mal "versehentlich" Retourenware vom MS-Köln bekommen. Einmal war sie sogar defekt. Allerdings online gekauft und daher ohne Probleme rückabgewickelt!

Die Bestellabwicklung ist eine Katastrophe, keine Bestätigungen (und somit übrigens auch kein vollständig gültiger Vertrag!), keine Meldungen bei Verzögerungen.
Oft sehr unfreundliches, anmaßendes und faules Personal. Zusagen werden nicht eingehalten etc.!
Ich weiss aus sicherer Quelle auch, dass die Arbeitsbedingungen besch...eiden sind...was einiges erklärt aber nicht rechtfertigt!

Ich mache eine großen Bogen um die!

Schmidt (Session), Thomann, Musik Produktiv und Saitenmarkt.com haben mich dagegen noch nie enttäuscht teilweise sogar mehr als positiv überrascht.
 
Pfaelzer":zip6ukpc schrieb:
die Karte war aber schon registriert.

DAS ist aber auch nicht schlecht!!!

Die Tage war ich eh auf der A3 unterwegs, da bin ich eben beim Musik-Ikea eigekehrt - das ist schon nett so ohne Ampel inzwischen - hab mir von ner Azubine erklären lassen wo ich Wordclock Kabel finde, Kasse, Keditkarte - und tschüss. In die Gitarrenabteilung geh ich aber selten, da bin ich noch nicht dreist genug ohne mich mit einem Mitarbeiter abgestimmt zu haben irgend (=jedes) Brett von der Wand zu nehmen und in nen Verstärkerkammerl zu tragen.

Schönen Sonntag noch


achja, die Kabel muss ich noch ausm Bestellkob von Thomann nehmen, wegen 25,- Mindestumsatz war ich noch am warten ...
 
Danke für die Rückmeldung. Bestärkt mich noch in meinem Beschluss, da nichts mehr zu kaufen.

Ätzend ist, das dieses "versehentliche" Ausliefern von Retourenware als Neuware wohl häufiger vorkommt.
Aber, hatte ich ja eigentlich schon vermutet.
Ist ja auch doof, wenn das Zeugs so auf dem Lager rumliegt. ;-)

Kleine Anekdote am Rande:
Hab mir gerade noch das Antwortmail auf meine Beschwerde angeschaut.
Halt deren Standardmail bei Rückabwicklungen...
Da schreiben die mich mit Frau ... an. :roll:

Das ist so stümperhaft, stümperhafter geht's echt nicht.
 
Es kommt bei Onlineshops generell schon mal vor, dass die "Lieferbarkeitsanzeige" nicht 1:1 so schnell runtergeht wie der Warenbestand.

Negativ aber war beim Store, dass ich nach der Bestellung nicht aktiv über die Lieferverzögerung benachrichtigt wurde, sondern dies erst auf Nachfrage nach 1 Woche Wartezeit geschah - dann allerdings sehr freundlich und mit der obligatorischen Option, die Bestellung aufrechtzuerhalten oder zu stornieren.

Positiv war, dass die Rückabwicklung der mir nicht gefallenden Ware klaglos war. Nach kurzer Zeit war der Betrag aufs Kreditkartenkonto zurückerstattet, wie es halt sein soll.

Also keine wirklich gravierenden Probleme.

Viel blöder fand ich es schon, als mir vor 2 Jahren ein Abteilungsleiter beim großen T am Telefon den orientalischen Basarhändler rauskehrte und von den Rücksendekosten vorjammerte ("ja, aber das kostet uns ja auch Geld...") , als ich seinerzeit Stress mit dem neuen HK Statesman hatte.

Kurzum: Früher ging vieles auf dem "kleinen Dienstweg" = persönlicher Kontakt. Heute ist es für beide Seiten tatsächlich einfacher, auf dem Postweg die gesetzlichen Rechte völlig emotionslos wahrzunehmen, ohne dass Käufer und Verkäufer sich gegenseitig erklären müssen.
 
Moin,

vom Store kann ich auch nicht viel gutes berichten, die Mitarbeiter scheinen sehr lustlos zu sein und die Beratungsleistungen sind dementsprechend. Ich hatte ja schon einmal von meinem Abenteuer beim Kauf der Squier Strat geschrieben...

Beim großen T werde ich allerdings immer wieder positiv überrascht.
Ich kaufte beim T online die Paula Tribute 60 inkl. Gigbag.
Das Gigbag war allerdings eine Spur zu klein so dass nach ein paar Wochen die Nähte aufrissen.
Ein Anruf genügte und ich hatte zwei Tage später ein anderes Gibson Gigbag (eins das passt) in Händen.
Die wollten das defekte noch nicht einmal zurück haben.
Bei Kleinteilen wie Kabeln oder Stecker habe ich schon ähnliches erlebt :top:

Der Thomann ist wohl derzeit die Wassermarke an der sich alle anderen messen lassen müssen.

Gruß
Ralf
 
Pfaelzer":2c3ln9n8 schrieb:
Gegenbeispiel:
UAD-Karte bei Thomann gekauft, versuchst zu registrieren, die Karte war aber schon registriert.
Genau das hatte ich bei Thomann auch schon mal. Scheint also kein Einzelfall zu sein. Ich denke sogar, dass die ganz absichtlich Retourenware als Neuware verschicken. Allerdings gehen sie souveräner mit Reklamationen um.
Nun ja, in den Himmel loben würde ich sie deswegen nicht.
 
Pfaelzer":23mwutv8 schrieb:
Ich vergaß zu erwähnen, dass die Karte als B-Ware (wg. Retour) ausgepreist war...allerdings finde ich es trotzdem bedenklich, dass niemand überprüft hat, ob das Ding registriert wurde...dadurch ist die Karte nämlich für jeden anderen vollkommen unbrauchbar geworden.
Ah. Nee, meins war nicht als B-Ware deklariert. Zum Glück waren die Kollegen von Native Instruments so freundlich die Software innerhalb von einer (!) Stunde wieder freizuschalten, nachdem ich ihnen meinen Kaufbeleg gemailt hatte. Thomann hätte die SW ausgetauscht, worauf ich dann verzichtet habe, und hat mir dann einen 5er gutgeschrieben.
 
Tag auch,

da sollte ich mit meinen positiven Erfahrungen bzgl. Music Store doch auch
mal hier posten.
Ich hab im Laufe der Zeit ne Menge beim Store gekauft - von Saiten bis hin
zu Gitarren. Bei Gitarrenkäufen bin ich natürlich persönlich hingefahren, ist
ja nicht weit von hier. Bin immer bestens und freundlich beraten worden etc.
Bei Online Käufen ging's ausnahmslos schnell und reibungslos. :cool:
Auch vom großen T kann ich nur Positives berichten.
Es ist bei den großen Läden wahrscheinlich Glücksache mit wem man es zu
tun hat. Jedenfalls hatte ich mit dem Store und mit T bisher Glück. :-D

Genießt den 'Indian Summer'

Gruß Peter

PS: Könnte einer der Forumsverantwortlichen mein Eintrittsdatum bei GW
vielleicht wieder auf das ursprüngliche Datum zurücksetzen? Danke.
 
Moin Swompty,

ich kann verstehen, dass Du in vielerlei Hinsicht vom Store enttäuscht bist, erst "nur" Retourenware, dann merkwürdiges Geschäftsgebaren..

Aber was heißt das schon, Retourware? Ist es deshalb nicht mehr neu bzw. neuwertig?

Ja, der Store hat Dir das beim Kauf nicht gesagt. Dafür gibt es auch simple Erklärungen. Z.B. hat der Verkäufer nicht aufgepasst u.s.w.

Der Store hat Dir auf Nachfrage den dort üblichen 50 € Preisnachlass auf Dein Kundenkonto angeboten. Somit bist Du (beinahe) genau so gut gestellt wie jeder andere Retouren-Käufer.

Im Grunde wäre alles glatt gegangen, wenn Du die 30 € zusätzlich bekommen hattest. Wäre auch eine wirklich schöne Entschuldigung gewesen, finde ich. Aber sie nicht zu bekommen, wäre für mich nun auch kein Beinbruch.

Dass sich der Laden weigert, Dir den Kaufpreis auf Dein Bankkonto zurück zu erstatten, ist nicht ok. Immerhin habt ihr einen Kaufvertrag, der sich auf ein neues Gerät bezieht. Und Retourenware ist in dieser Hinsicht nicht mehr neu. Damit wäre der Kaufvertrag vermutlich nichtig - und das hätte rechtliche Folgen, z.B. die volle Rückerstattung des Kaufbetrages auf's Bankonto.

Du wirst Deine guten Gründe gehabt haben, diesen Weg nicht zu gehen. Ich hätte vermutlich auch keinen Bock auf eine solche Auseinandersetzung, bei der es unter'm Strich dann nur um's Prinzip geht.

Wenn Du mit dem Gerät wirklich zufrieden bist, dann sollte aus meiner Sicht der Bonbon gelutscht sein.

Mein persönliches Fazit lautet daher:
Der Store stellt sich mit seinem Gebaren "schwer ungeschickt" dar - sehr höflich ausgedrückt.
Würde ich deshalb Deine Konsequenzen ziehen? Nein, vermutlich nicht. Ich wäre beim nächsten Kauf nur vorsichtiger bei der Warenausgabe.
 
taschakor":gl1cza0q schrieb:
Scheint also kein Einzelfall zu sein. Ich denke sogar, dass die ganz absichtlich Retourenware als Neuware verschicken. Allerdings gehen sie souveräner mit Reklamationen um.

Ich denke, das geht doch heute gar nicht mehr anders, seitdem sowas hier

Son Test kann üprins jeder machen: bestellen 30 Tage Rückgaberecht, muss man nur die temporäre Kontobelastung aushalten können.

auf breiter Basis beworben wird.

Gruß, Micha
 
Ich weiss nicht. Bin ich aus einer anderen Generation / einer anderen Erziehung / einer anderen Wasweissichnett?
Mir fiele es im Traum nicht ein etwas "auf Verdacht" oder sogar mit dem festen Vorsatz "das gebe ich wieder zurück, will nur mal testen" zu bestellen.
 
Armint":onslg1rh schrieb:
Ich weiss nicht. Bin ich aus einer anderen Generation / einer anderen Erziehung / einer anderen Wasweissichnett?
Mir fiele es im Traum nicht ein etwas "auf Verdacht" oder sogar mit dem festen Vorsatz "das gebe ich wieder zurück, will nur mal testen" zu bestellen.

Dreimal ja. Die 30 Tage Money Back Geschichte ist ja eigentlich nur kleveres Marketing (wer auch immer damit angefangen hat). Der Grundgedanke ist der, dass der - ich nenns jetzt mal seriöse - Kunde in der Regel nach zwei, drei Tagen weiß, ob die bestellte Ware für ihn taugt oder nicht. Wenn nicht, dann schickt er die Ware sofort zurück.14 Tage hat er gesetzlich garantiert und ob er jetzt 30 Tage Zeit hat, ändert nichts an der Entscheidung, aber es klingt natürlich sehr vertauenerweckend. Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass 90% aller Kunden, die bestellte Ware erst nach den vollen 30 Tagen zurückschicken, im Vorfeld nie eine Kaufabsicht gehabt haben.
 
Armint":37e5h0mf schrieb:
Ich weiss nicht. Bin ich aus einer anderen Generation / einer anderen Erziehung / einer anderen Wasweissichnett?
Mir fiele es im Traum nicht ein etwas "auf Verdacht" oder sogar mit dem festen Vorsatz "das gebe ich wieder zurück, will nur mal testen" zu bestellen.

+1

Hab mal beim T was zurückschicken müssen, weil es überhaupt nicht gepasst hat.
Hatte ein schlechtes Gewissen und hab den Versand selber getragen.
Wahrscheinlich hab ich dadurch beim T einen größeren Aufwand verursacht, als der Standardversand auf T-Kosten verursacht hat.
War mir aber egal. Fand das irgendwie korrekt so.

@Frank: Wäre ich nicht ein sehr treuer und umsatzstarker Kunde gewesen, würde ich es vielleicht ähnlich sehen.
So bin ich einfach sauer und werde zum treuen Nichtkunden.
 
Ich habe neulich zum ersten (und hoffentlich auch einzigen) Mal von meinem Rückgaberecht (allerdings live gekauft) Gebrauch gemacht.

Ich wäre auch bereit gewesen einen Abschlag zu zahlen um das Instrument zurückzugeben, aber ich genieße dort inzwischen einige Sonderbehandlungen (liegt wohl an meinem Umsatz :oops:) und konnte es "so" zurückgeben.
War mir dennoch mehr als peinlich.
 
Armint":2vmznn82 schrieb:
Ich weiss nicht. Bin ich aus einer anderen Generation / einer anderen Erziehung / einer anderen Wasweissichnett?
Mir fiele es im Traum nicht ein etwas "auf Verdacht" oder sogar mit dem festen Vorsatz "das gebe ich wieder zurück, will nur mal testen" zu bestellen.

Ich würde das auch nicht tun. Aber das greift halt immer mehr um sich. Als ich nach den Unterschieden zweier Overdrive-Pedale fragte, kam als erstes der Tipp, doch einfach beide zu kaufen und einen dann zurück zu schicken.

Was sollen große Händler denn machen? Ich könnte mir denken, dass sehr viele Produkte als Versandrückläufer wieder ohne Hinweis darauf verkauft werden. Zahlen dazu kenne ich nicht. Es wäre mir auch bei bestimmten (nicht hochpreisigen) Produkten egal, wenn es keine Spuren und natürlich schon gar nicht sowas wie eine Registrierung durch den "Vortester" beim Hersteller gibt.

Gruß, Micha
 
Das ist das gleiche Spielchen, wie im Laden ausgiebig alles zu testen was von Interesse ist und dann später an der Kasse den Preis bei dem als passend erachteten Artikel drücken zu wollen. Meist mit der Begründung, dass der Artikel ja nicht mehr neu verpackt ist. DAS ist übrigens auch einer der Hauptgründe warum die bösen Verkäufer nicht gern die hochpreisigen Geräte rausrücken bzw. dann beim Testen hinter einem stehen. Was ja in allen Foren und Proberäumen der Welt immer wieder angeprangert wird!

Komisch ist übrigens auch, dass der Großteil der Verbraucher glaubt, es gäbe riesige Spannen bei allem. Dem ist leider nicht so. Das Gegenteil ist sogar der Fall, es wird immer enger. Trotzdem ist es für alle selbstverständlich, dass die Händler am Ort (egal welche Art Artikel er anbietet!) schön mitgehen im Preiskampf. Als Beispiel: CDs, DVDs und Spiele werden in den ersten Wochen nach dem Erscheinen zu 99,99% WEIT unter Einstandspreis verkauft. Um mit Onlinehändlern mithalten zu können. Um das auszugleichen spart man besonders an Personal!! Das gleiche gilt auch für unsere geliebten Instrumente. Es ist kein Wunder, dass unqualifiziertes oder genervtes Personal in der Branche an der Tagesordnung ist. Wer rennt schon 6 Tage die Woche min. 10 Std. täglich zur Arbeit um dann am Monatsende per Jobcenter aufzustocken und macht dabei noch ein freundliches Gesicht. Das ist mittlerweile eher Regel denn Ausnahme. :barf:

Daran sollte man ab und zu mal denken!
 
Swompty":1s4efbmb schrieb:
@Frank: Wäre ich nicht ein sehr treuer und umsatzstarker Kunde gewesen, würde ich es vielleicht ähnlich sehen.
So bin ich einfach sauer und werde zum treuen Nichtkunden.

Swompty,
wirklich nur sauer, oder steckt das auch das Gefühl mit drin, Du habest Gesicht verloren?

Ich würde sagen, nein, hast Du nicht. Und "sauer" geht vorbei. Wenn wir im Januar auf der Session in Aachen ein Bier trinken, hat sich das alles erledigt.
Wenn nicht, zahle ich das Bier.
 
Noizelezz":2cjvhlcx schrieb:
Das ist das gleiche Spielchen, wie im Laden ausgiebig alles zu testen was von Interesse ist und dann später an der Kasse den Preis bei dem als passend erachteten Artikel drücken zu wollen. Meist mit der Begründung, dass der Artikel ja nicht mehr neu verpackt ist. DAS ist übrigens auch einer der Hauptgründe warum die bösen Verkäufer nicht gern die hochpreisigen Geräte rausrücken bzw. dann beim Testen hinter einem stehen. Was ja in allen Foren und Proberäumen der Welt immer wieder angeprangert wird!...
Da könnt' ich auch immer was an mich kriegen!
Erst wird bis aufs Blut dran rumgetestet und dann kommt die große Rabattiersession.
Ich habe in dem großen Laden in Ffm einen Verkäufer, der kennt mich (andere sicherlich auch). Wenn ich bei dem was kaufe macht er mir freiwillig einen Sonderpreis oder gibt was so dazu - ich habe den noch nie nach einem Rabatt gefragt. Wenn er nichts machen kann sagt er es mir, dann ist es auch ok. Es geht hier um Vertrauen und Respekt - gerade letzeres für viele inzwischen wohl ein Fremdwort.
 
Hollestelle":2fsfeb11 schrieb:
Armint":2fsfeb11 schrieb:
Ich weiss nicht. Bin ich aus einer anderen Generation / einer anderen Erziehung / einer anderen Wasweissichnett?
Mir fiele es im Traum nicht ein etwas "auf Verdacht" oder sogar mit dem festen Vorsatz "das gebe ich wieder zurück, will nur mal testen" zu bestellen.

Ich würde das auch nicht tun. Aber das greift halt immer mehr um sich. Als ich nach den Unterschieden zweier Overdrive-Pedale fragte, kam als erstes der Tipp, doch einfach beide zu kaufen und einen dann zurück zu schicken.

Was sollen große Händler denn machen? Ich könnte mir denken, dass sehr viele Produkte als Versandrückläufer wieder ohne Hinweis darauf verkauft werden. Zahlen dazu kenne ich nicht. Es wäre mir auch bei bestimmten (nicht hochpreisigen) Produkten egal, wenn es keine Spuren und natürlich schon gar nicht sowas wie eine Registrierung durch den "Vortester" beim Hersteller gibt.

Gruß, Micha

Nun ja, zu diesen diversen Einzelheiten kann man schon ein wenig differenzierte Meinungen habe. Der Händler vor Ort hat die Kosten für sein Ladengeschäft, damit die Kunden die schöne ausgestellte Ware beschauen und ausprobieren dürfen und können. Das verlagern Online- und Versandhändler zu den Kunden und sparen so Ladenmiete und haben halt die Versandkosten.
Weiter habe ich vor Jahren -als das Fernabsatzgestz in Kraft trat- mal mit einem Mitarbeiter der Rechtsabteilung von Quelle ein ausgiebiges Telefonat geführt. Dabei fiel von diesem u.a. der Satz, aus praktischer Erfahrung erkenne man die kaufwilligen Kunden daran, dass sie von einem Kleidungsstück drei Exemplare in unterschiedlichen Größen bestellen würden. Das passende würden sie dann kaufen, die beiden anderen gingen zurück. Letztlich ist das wieder das gleiche Verhalten wie im Klamottengeschäft, wo man schließlich auch mit drei Hosen in der Kabine verschwindet (nicht wir, sondern die Frauen!!).

Also viel Spaß beim weiteren Streiten und Weltverbessern.
 

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