MH":1hq5ldn1 schrieb:
@nichtdiemama:
Was Du über das Unternehmen schreibst, in dem Du tätig bist, ist natürlich sehr bedrückend. Ich glaube aber nicht, dass die Mehrzahl der Unternehmen in Deutschland so arbeitet.
Meiner Erfahrung nach arbeiten genau so 95% aller größeren Unternehmen und selbst bei Kleinkrautern mit weniger als 20 Leuten habe ich persönlich schon hire&fire erlebt bzw. hatte das Vergnügen, entgegen and3erslautender mündlicher Absprache beim ersten kleinen Umsatzrückgang wieder vorm Arbeitsamt zu stehen.
Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden doch die mittelständischen Unternehmen....
.... in denen es oft auch nicht besser zugeht, die z.T. keinen Betriebsrat haben, die mittlerweile auch immer mehr Arbeitsplätze ins Ausland verlagern usw..
Den Grupp von Trigema finde ich übrigens sympathisch.
Der hat Eier. Er hat z.B. die Rechtsform so geändert, dass er voll haftet. Geht es Trigema wirtschaftlich mies, kann er alles verlieren. Er hätte das nicht tun müssen.
Und: er garantiert nicht nur seinen Leuten die Jobs, sondern auch deren Kindern, sofern die bei Trigema arbeiten wollen.
Das ist heute unendlich viel wert, und dafür darf der Grupp dann auch gerne im TV etwas großspurig auftreten.
Grund zum Stolz-Sein hat er allemal, 1000 mal mehr als Ackermann und andere Jobvernichter!
Ich wünsche Grupp und seinen Angestellten jedenfalls, dass das "Trigema-Modell" noch lange klappt.
Nein, man muss sich klar machen, dass im Kapitalismus nicht das sympathische Unternehmen überlebt, sondern das, das die meisten Gewinne abwirft.
Im Regelfall zumindest.
Und zu viel Kundenfreundlichkeit, Service und Qualität sowie zu faire Behandlung der eigenen Belegschaft führt eben nicht zu extrem hohen Gewinnen.
Ist so.
Unternehmen wie Hoyer, Borgward usw. gehen halt leider zuweilen kaputt im Kapitalismus bzw. in einer weitgehend freien Marktwirtschaft.
Aber zurück zu Gitarren.
Godin mag sympathisch sein, ihre Produkte sprechen mich persönlich eher nicht so wirklich an.
Die Produkte von Reverend finde ich hingegen sympathischer.
Tschö
Stef