Artcore AG86-TRD

Hersteller
Ibanez
Die Artcore! Es bagab sich, dass der Herr Riddimkilla der einst so latent nach einer Jazzmama mit 2 Pickups schaute; nicht ernsthaftes Suchen, mehr so mal sehen. Dann stand eines Tages diese Artcore im Gitarrenladen im Norden des Städtchens. Rot ist ja ein Schlüsselreiz bei mir, also trocken angespielt, guuut, an nen Amp gehängt, immernoch gut, einmal rundrum geschaut, saubere Verarbeitung, und das herrliche Rot, Maserung lecker. Also mal vorsichtig aufs Preisschild geschaut ... 440,- €uronen??? Ich hätte mit mehr gerechnet. Ok, wird in China gezimmert, aber Ibanez schaut auf die Qualität. Und dann? Wieder nach hause gegangen - ohne Gitarre.
Die nächsten Monate testete ich jede Jazzmama an die zu haben war, in dieser Preisklasse und auch deutlich teurere. Vom Sound her konnte eine Hagström noch mithalten, aber nicht von der Verarbeitung. Den Preisunterschied zu Gibson konnte ich für mich auch nicht rechtfertigen.
Es kam das nächste Weihnachtsgeld und die Artcore zog bei mir ein.
Erstmal sieht das gute Stück einfach saugeil aus! Die Maserung von Decke und Boden kann mich immer noch begeistern. Der Korpus ist nicht ganz so gross wie bei den fetten Mamas, da hat man sich wohl an den George Benson Modellen orientiert. Die Decke ist nicht ganz freischwingend, in Verlängerung des Halses gibt es ein Verstärkungsholz auf dem die Humbucker montiert sind und die Brücke aufliegt. Der Hals ist dreistreifig. Hardware passt auch so. In der Preisklasse sehr chic sind die Perlmutt-Blockinlays auf dem Griffbrett und - Herr Riddimkilla steht auf sowas - Binding in den F-Löchern.
Spielen! Eigentlich hat die Gitarre zwei Gesichter, mit dicken Flatwound-Seiten am Hals-PU jazzig fett, knackiger Attack, sanfte Ausklingphase, kein zu mächtiges Sustain. Natürlich fehlt bei dem kleinen Korpus etwas an Wucht im Vergleich zu den Grossen, macht aber nix. Mit Roundwound-Seiten und dem Steg-PU - oder beiden - geht man schnell hin und sucht das Slapbackechopedal. Dann wandelt sie sich plötzlich von einer braven Jazzerin zu einer Rockabilly-Braut. Dazwischen geht natürlich noch einiges mehr. Wiegt übrigens 3,3 Kilos.

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