Behringer V-Amp Bass Pro vs. Line6 Bass Pod XT Pro

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Anonymous

Guest
Liebe Kollegen,
ich stehe vor einer GROSSEN Entscheidung. Ich möchte mir unbedingt ein 19"-Multieffektgerät (eventl mit Amp-Simulation) zulegen. Mir sind bei meinen Recherchen 2 Geräte aufgefallen, die sich preislich fatal unterscheiden:
Behringer V-Amp Bass Pro vs. Line6 Bass Pod XT Pro

Das Behringer-Gerät ist fast zu billig, es ist immerhin um die 500 Euro günstiger. WARUM?

Kann man eigentlich beim Line6 die AMPsimulation auf Bypass schalten?
Über Behringer hört man ja einiges ... gibt es hier Erfahrungsberichte für beide Fabrikate? bin für jede Message dankbar?
MfG Gerry
 
Hi Gerry,

erst einmal herzlich Willkommen hier!

Zu dem Line6-Ding kann ich dir leider nichts sagen, aber ich kann mit Gewissheit sagen, dass der V-Amp im 19"-Format mehr als sein Geld wert ist.
Die Ampsimulationen sind nicht von schlechten Eltern, aber vor allem die Effekte ĂĽberzeugen.

Bei dem Preis kann man ja nicht viel falsch machen.
Aber wie wärs denn, wenn du einfach mal das nächst größere Musikgeschäft aufsuchst, um einen eigenen Eindruck zu bekommen, da gerade bei so Geschichten Meinungen immer noch Meinungen sind, nicht wahr?

GruĂź,
FElix
 
Hi Gerry,
der Behringer ist in erster Linie so billig, weil ein Kauf von Behringer-Produkten impliziert, dass man umgehend einen größeren Geldbetrag in den Spendenbeutel der Glaubensgemeinschaft "Equipmentreligionen und -mythen" stiftet. :-D

Scherz beiseite: in erster Linie entsteht der günstige Preis bei Behringer dadurch, dass zwar in Deutschland entwickelt und entworfen, aber im Niedriglohnland China produziert wird. Das Entwickeln ist auch so eine Sache für sich; böse Zungen behaupten, dass Behringer weniger selber entwickelt als per reverse Engineering bei anderen Firmen abkupfert, was bei einigen Produkten auch schwer von der Hand zu weisen ist.

Ich benutze derzeit sowohl den V-Amp2 (Gitarre) als auch den Bass-V-Amp (Bass); Forumskollege yrrkon hat den V-Amp2 in der Pro-Variante - Erfahrungen gibt es hier also.

Zum Bass-V-Amp, der hier wohl interessanter sein wird: qualitativ und von den Sounds habe ich daran nichts auszusetzen, bisher war mir die Kiste ein treuer Weggefährte. Abzüge gibt es für den internen Tuner, der irgendwo zwischen "hektisch rumblinkend" und "unbrauchbar" pendelt (der kann wohl die tiefen Frequenzen nicht ordentlich tracken; stimmt man per Flagolett im 12. Bund, klappt's fast problemlos).
Die Effekte sind mittelmaĂź, nicht wirklich schlecht, aber auch nicht grad das Gelbe vom Ei.
Da ich mit dem Bass aber kaum Effekte benutze (nur etwas Compression und für den Fretless mal etwas Chorus), fällt das für mich kaum ins Gewicht.
Um mal ein Beispiel zu nennen: der Chorus, wenn auch nur seicht aktiviert, klaut ein deutlich spĂĽrbares Pfund an Pegel.
Die Stärken des V-Amp liegen eindeutig im Amp-Modeling; auch wenn man die Ampsimulation komplett abschalten kann, ist das Gerät meiner Meinung nach nicht wirklich als Multieffektgerät konzipiert.
Falls es Dich dennoch interessiert: Gitarre&Bass hat im Januar 2004 die beiden Geräte von Behringer und Line6 verglichen (Link),; es wäre sicherlich nicht verkehrt, sich die Ausgabe zum Nachlesen noch einmal zu bestellen...
Soweit ich mich erinnere, hat der V-Amp gegenĂĽber dem POD nicht wirklich verloren.

Falls Deine Entscheidung nicht von heute auf morgen gefällt werden muss, hab noch ein paar Tage Geduld; diese Woche wird ein neues Bass-Stack meine Ecke des Proberaums besiedeln; der V-Amp wir dann nur noch als Effektgerät eingeschliffen, dann kann ich mal Erfahrungen kundtun.
 
Alf":1m6ezsqi schrieb:
aber vor allem die Effekte ĂĽberzeugen.

...so sehr können Meinungen auseinanderliegen :)
Beim V-Amp2 gefallen mir die Effekte übrigens durchgehend, bis auf den erwähnten Pegelklau in der Modulations-Sektion. Der Bass-V-Amp hat für meinen Geschmack zu heftige und verspielte, also selten praxistaugliche, Effekte - Ultrabass (ein schlechter Octaver), Synth und P-Funk (Touch-Wah mit umgekehrter Charakteristik) sind nicht unbedingt Alltagswerkzeuge; dafür kann man allerdings mit den (in der EDIT-Menüebene versteckten) Stompbox-Emulationen den Bandkollegen auch mal ne geschmeidig verzerrte Hupe an die Ohren klatschen; kontrolliert in die Obertöne umkippende Feedback-Orgien zum Ende des Stücks sind jetzt nicht mehr alleiniges Territorium der Dünnsaiter und lässt selbige schonmal herrlich doof aus der Wäsche gucken :-D
 
kontrolliert in die Obertöne umkippende Feedback-Orgien zum Ende des Stücks sind jetzt nicht mehr alleiniges Territorium der Dünnsaiter und lässt selbige schonmal herrlich doof aus der Wäsche gucken :-D[/quote]

Kontrollierte Obertöne? Ich lach mich kaputt. :-D Das ist seit Gitarrengedenken ein Wunschtraum aller Dünnsaiter. Aber wenn du es beherrschst. :-D
Und herrlich doof schauen sie am besten, wenn du das spielst was sie von dir erwarten. :-D Du dann aber auch :-D
 

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