Dynamikverlust bei Leosounds Singlecoils

russ

Power-User
16 Nov 2009
508
7
Hagen/NRW
Tag die Damen und Herren,

das Gefühl beschleicht mich schon eine ganze Weile, aber gestern bei der Probe mit höherer Lautstärke und am grossen Amp wars dann sehr deutlich:

Die H-Saite war in allen Pickup - Stellungen kaum mehr dynamisch zu spielen, und klang im Verhältnis zu G und E-Saite um einiges leiser.

Irgendwie verstehe ich das ja, da die staggered Magnete ja deutlich tiefer liegen als z.B. bei der G-Saite, aber dieser Lautstärkunterschied kann nicht richtig sein, denn selbst bei hartem Anschlag mit hartem Plek kommt wirklich nur ein sehr gemäßigter Ton raus.

Was meint Ihr denn? Ist das richtig so?
Wie ist das bei Euren Strats mit staggered Pickups?
 
Ich versuche es mal vorsichtig auszudrĂĽcken:

Vintage-Staggering bei Single Coils ist das dümmste an Traditionsgehorsam und Vintage-Hörigkeit was die moderne Gitarrenlandschaft zu bieten hat.

Ich selber drĂĽcke bei solchen Single Coils immer den Magneten etwas heraus. Vorsichtig. Aber man kann den Draht bzw. seine Isolierung dabei leicht kaputtmachen und den Pickup schrotten. Deswegen mache ich das auch nur alleine weil ich verantwortungsloser Idiot bin. Anderen Empfehlen wĂĽrde ich es ausdrĂĽcklich nicht.
 
Moin.
Das "vintage staggering" ist wirklich nur sinnhaft, wenn man einen Saitensatz mit umsponnener G-Saite spielt.
Spielt man wie die meisten einen Satz mit blanker G-Saite, tut man gut daran, PUs zu haben, die nicht so gestaggert sind. Wie Groby korrekterweise anmerkte, können (je nach Konstruktion) bei einem PU Schäden auftreten, wenn man Staggering ändert.
Daher sollte man das nicht tun, wenn man das Risiko scheit, seinen PU zu beschädigen.
Bei Leosounds: PUs einfach gleich mit dem gewĂĽnschten Staggering ordern.
Michael Pantleon macht sicher alles was machbar ist, sofern man fragt.

PS: das "vintage staggering" ist ein nettes Beispiel dafür, wie eine einstmals (zu Zeiten dicker Saitensätze mit umsponnener G-Saite) sinnhafte "Tradition" ihren Sinn verliert und gar kontraproduktiv werden kann; und wie tump es ist diese Tradition dann trotzdem beizubehalten.

Tschö
Stef
 
Hi groby!
Das kannst Du ruhig unvorsichtig ausdrĂĽcken, denn so isses
GruĂź Bassulli
 
Er hat mir angeboten, die Magnete neu aufzuladen...
bringt das was?

Oder meint Ihr , ich sollte die staggerd Dinger früher oder später an die Luft setzen?
 
Ich spiele nun viele, viele Jahre lang schon Strats und die meisten davon haben (oder hatten) gestaggerte Singlecoils. Aber ich muss gestehen, dass ich noch nie deutlich hörbare Lautstärkeunterschiede bei der H-Saite festgestellt habe.
Die technische Seite leuchtet irgendwie ein, ist aber aus meiner bescheidenen Sicht klanglich zu vernachlässigen.

Bleibt zu hoffen, dass "russ" schnell und unkompliziert geholfen wird....
 
Hi russ!
Wird ich aufladen lassen. Vielleicht waren die Dinger auch nicht richtig aufgeladen oder man hatte es vergessen.
GruĂź Bassulli
 
Hallo Russ,
wie Du schreibst, ist das bei allen Pickups. Dann muss es ja nicht unbedingt an den Pickups liegen.

Mal davon abgesehen, dass ich groby da voll zustimme. Ich ärgere mich auch schon eine Weile über das Staggering bei meinen Pickups. Vor allem wenn der Griffbrettradius groß ist. Ich habe einen 12“ Radius und mit dem ist es kaum möglich eine vernünftige Höhe einzustellen, so dass die Höhen und die Tiefen vernünftig klingen.

Kann es sein, dass das Schwingen der G-Saite irgendwie gehemmt wird, oder hat sie schon an Spannung verloren? Wenn Du noch einen Satz Saiten hast, würde ich einfach mal die G-Saite austauschen und mal hören ob es besser geworden ist.
Was ich auch schon mal Testweise gemacht habe ist, dass ich die Saitenlage dem Staggering der Pickups angepasst habe um mal zu schauen wie sich der Klang verändert. Vielleicht ist das ja auch für dich mal ein Möglichkeit herauszufinden woran es liegt.

Bis dann....
 
Huhuuu HerrBert

es geht um die H-Saite, aber auch egal.

Ich hab diese Gitarre seit 20 Jahren, und man möge mir bitte glauben, daß ich dieses Instrument wirklich sehr sehr gut kenne. Mir würde bereits trocken gespielt sofort auffallen, wenn da irgendeine der Saiten nicht richtig schwingt. ....

aber hmmm, moment mal, trotz extrem-kater heute morgen fällt mir auf, daß dieses Phänomen mit verwendung dieser INFELD Saiten zu tun haben könnte.... ich ahne zeitliche Übereinstimmung.

Wenn ich mir nicht dabei wehtun würde, käme da jetzt sofort ein anderer Saitensatz drauf.

Die andere Idee ist auch gar nicht so schlecht, aber ich mag das eigentlich nicht, wenn die Saiten fĂĽr die rechte Hand nicht alle gleich hoch sind, sonst trifft mein grobes Plektrum nicht richtig

oki, ich wechsel den Saitensatz und werde berichten
 
Was Ihr alles hört :shock:

Ich bin schon froh, wenn die krass schiefen Töne nicht mehr als 30% ausmachen. Wofür dann die hardware nix kann.
 
@schnabelrock: spiel doch einfach weniger Töne ;-)


und für alle anderen die Auflösung des Rätsels waren THOMASTIK INFELD 10 er Saiten, diesmal orginale :)

Irgendwie produzierten die ein anderes Magnetfeld als "gewöhnliche" Pyramid-Nickel Saiten, was sich nun im Zusammenhang mit diesen staggered Leosound PU´s deutlich auf die Lautstärke und Dynamik der H-Saite auswirkte....

Sachen gibts, und Lösungen:

andere Saiten, Tone wieder da, wo se waren, Mercy Vielmals
 

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