erniecaster":gdq32gts schrieb:
Hallo Walter,
großartige Antwort.
Bei einem Auto interessieren mich übrigens das Fahrverhalten, die Ausstattung und der Benzinverbrauch. Woraus nun genau das Blech besteht ist mir so egal wie das Holz einer gut klingenden, gut spielbaren und gut aussehenden Gitarre.
Gruß
erniecaster
Moin Ernicaster,
Aussagen über "das Holz" sind immer und vages Gestocher im Nebel, wenn diese nicht im Zusammenhang mit einer vergeichbaren Konstruktion innerhalb
einer Serie betrachtet werden können.
Selbst innerhalb einer Gattung ist ein Holz so unterschiedlich in seinen Eigenschaften, dass
ich mich hüten würde, mich mit dessen "statischen" Eigenschaften aus dem Fenster zu hängen.
Ahorn gibt es in Dichte- und Festigkeitsunterschieden von gewiss 30% Das ist schon so, als wenn man Alu und Eisen in einen Topf wirft. Dennoch wird es hartnäckig getan. Mahagoni ist nur ein Oberbegriff für fast 50 unterschiedliche Hölzer. Während Sapelli kaum mehr schwimmt, ist Cedro fast so leicht wie Balsa. Da müsste man im Autobau schon Blech und Kunststoff unter einen Namen fassen. Dennoch ist
der Mahagoni für Gitarristen mittig und eine Gattung.
Und dann sind wir noch nicht bei den unterschiedlichen Konstuktionen angekommen. Entsteht der hohe Mittenanteil bei der Double O durch den Halsansatz am 12. Bund, oder durch das Holz? Oder ist es vielleicht die Deckenbeleistung?
Ich will nicht schreiben, dass es keine Antworten auf solche Fragen gibt, aber "Affenschwungholz betont die Mitten" ist ein schöner Satz zum Fachsimpeln - jedoch ohne jede fachliche Substanz.