Damals als der Euro kam war es fast so als wären die Preise 1 zu 1 übernommen worden.
Die Musikindustrie rechnet primär in Dollar, eine Verteuerung von phys. Tonträgern durch den Euro kann ich nicht bestätigen.
Die Verteuerung der phys. Tonträger gab es bei der Umstellung von Vinyl auf CD - allerdings hat sich hier seit Einführung der CD und den bis heute rel. günstigen Produktionskosten (im Vergleich zu Ende der 80er) sehr wenig getan - die Preise sind weiterhin stabil (von Sonderaktionen und teuren Importen mal abgesehen).
Klar ist der Schlammassel der Musikindustrie hausgemacht und die "Bosse" sind sichtlich bemüht einen Schuldigen für die Misere auszumachen - also nimmt man den "bösen Verbraucher".
Der Wandel hat sich nicht erst durch Tauschbörsen und Downloads vollzogen, sondern schon vorher - als sehr fragwürdige unternehmerische Entscheidungen getroffen wurden in Form von Beteiligungsgesellschaften, zunehmend studierte Köpfe der Wirtschaft das Ruder übernahmen und immer mehr Investoren, immer höhere Erträge sehen wollten.
Dieses Bild lässt sich auf fast alle Bereiche (Abbey-Road, Gibson, etc.) im Musikgeschäft adaptieren, in denen branchenfremde Investoren beteiligt sind.