Fledermaus-Ohren (Gitarrenbau/Materialien)

nichtdiemama":17j1zzwv schrieb:
Für die meisten hier ist Musik aber ein Hobby, keine Profession.

Stimmt genau! Ich klemme mich auch "nur" aus Spass an der Freunde hinter die Gitarre.
Und da 99% meiner Lieblingsmusik nun mal mit Strat, Tele und Paula eingespielt wurden habe ich kein Problem als Traditionalist bezeichnet zu werden ;-)
Wenn es Walther nervt wenn ihn jeden Tag Kunden mit so innovationsfeindlichen Themen wie Alu-Tailpiece, Stahlblechreitern oder Nitrolack bombadieren ist das sein Problem. Ich kenne Gitarrenbauer, denen es Spass macht an/mit/für alten "Idealen" zu arbeiten.
Ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet, aber vermute dass im Instrumentenbau allgemein (Pianos, Violinen, Blasinstrumente) ganz klar antiquierte Denk- und Konstruktionsweisen bevorzugt werden.

Gruß
Björn
 
Nabend zusammen,

Ich bin Musiker und ich gebrauche das Instrument als Medium für einen kreativen Prozess. Wenn ich es für meine individuelle Ausdrucksform für wichtig erachte mein Instrument zu modifizieren, oder eine Sonderanfertigung machen zulassen, betrete ich nicht nur musikalisches Neuland, sondern rege auch den innovativen Instrumentenbauer zu kreativer Arbeit an. Das allerdings ist letztendlich eine Frage des musikalischen Geschmacks und abhängig davon, ob ich mich traue nach mir selber und nicht wie irgend ein gottverdammtes Vorbild zu klingen. Neuartige Instrumente bieten neue Sounds und können durchaus inspirierend sein, darüberhinaus kann aber auch eine Strat immer wieder innovativ klingen.
Wovon ist das alles abhängig? Richtig, vom Musiker.

Gruß, Uwe
 
Bjoern":2u8x32rx schrieb:
.
Ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet, aber vermute dass im Instrumentenbau allgemein (Pianos, Violinen, Blasinstrumente) ganz klar antiquierte Denk- und Konstruktionsweisen bevorzugt werden.

Gruß
Björn

Wobei selbst Stern TV schon bewiesen hat, dass da eben auch viel Humbug existiert. Im Übrigen wird hier immer vom Hobby gesprochen. Es gibt mindestens genauso viele Profis, die auch auf der "Welle" surfen und mitunter noch viel weniger Ahnung haben, als so mancher Hobbyist. So funktioniert das eben: Der Produzent fragt nicht nach Yamaha "XY" und Ibanez "hasse nich gesehen". Fender , Gibson, Vox, Marshall wird da gefordert. (Mit Boutique-euipment kann man beeindrucken, wenn der Interessierte in der "Szene" ist oder man einfach den Preis nennt) Das kennen alle und beruhigt. Vom Rest haben die keine Ahnung, aber das stört ja auch nicht mehr, denn:"Only a Gibson is good enough!" ;-)
 
Und was ich Dich, Walter noch fragen wollte.

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, weniger Instrumentenbau zu betreiben und dafür ein Buch zu schreiben?

LG Uwe
 
Bjoern":ayibqcbo schrieb:
Ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet, aber vermute dass im Instrumentenbau allgemein (Pianos, Violinen, Blasinstrumente) ganz klar antiquierte Denk- und Konstruktionsweisen bevorzugt werden.

Naja, diese Instrumente sind aber auch seit mindestens hundert Jahren ausgereift, Streichinstrumente seit über 300 Jahren.

Die E-Gitarre ist da ein vergleichsweise junges Instrument.
Und das Ende der Fahnenstange in der elektro-akustischen Datenverarbeitung ist auch noch lange nicht in Sicht.


Wenn ich mir aber auch die Ewiggestrigen ansehe, die ihr lappriges Bindegewebe in spacke Lederhosen zwängen, sich bleischwere Paulas über lila Batikunterhemden hängen und davon träumen, mit Ihrer in den 70ern modernen Musik noch "ganz groß rauszukommen"...

Naja.
Wer Rock´n´Roll, Blues, Country, Swing, Rockabilly, etc. pp. machen will, der ist mit den alten Konzepten gut bedient, und muß sich keine Gedanken machen, authentisch zu klingen und auszusehen.
Z.B. mit einer Birdfish, einem Axe-dingsbums und zwei Aktivmonitoren in einer Bluescombo aufzutreten fänd ich daneben.

Wer allerdings progressive Musik neu schaffen will, für den kann sowas, erweitert um das ein- oder andere MIDI-Spielzeug die Waffe der Wahl sein.

Walter, Du suchst immer das neue, die Herausforderung und das Provokante (Staubsaugersounds aus sündhaft guten Gitarren. XD, scnr)

Andere sind mit dem Bekannten, Alten zufriedener.
Und Reden über Alutailpieces hat was von Reden über Briefmarken, aber hey!
Wenns glücklich macht...

Gruß,
Woody


edit: der Vollständigkeit halber sollte ich erwähnen, daß ich auch kein wirklich progressiver Musiker bin...
 
Hallo zusammen,

ich finde das Thema ausgesprochen interessant und spannend. Ich bin selbst stolzer Besitzer der unterschiedlichsten Gitarren unter anderem auch einer alten Stratocaster. Aber was ist es, was mich an diesem Instrument so begeistert, dass ich sie wahrscheinlich nie verkaufen würde? Eine gute Frage, die ich mir schon vor einiger Zeit gestellt habe. Ich habe Gitarren, die klingen sicherlich besser und lassen sich auch besser bespielen, rauschen nicht so wie das alte Schätzchen und sind bei weitem stimmstabiler. Also, was ist es?

Nun, sicherlich ist es auch ein gewisser Respekt, den man alten Dingen entgegenbringt, ähnlich wie man das bei älteren Menschen machen sollte, denke ich. ;-) Alleine der Gedanke daran, dass auf dieser Gitarre schon jemand gespielt hat, lange bevor ich geboren oder sogar in Planung war, fasziniert mich ungemein. Denselben Gedanken habe ich aber auch bei alten Autos oder bei anderen Gegenständen, die vor meiner Zeit produziert worden sind. Auf diese Art und Weise funktionieren ja auch Museen, die einem Dinge Zeigen die viele Jahre zurückliegen und die man ggf. nicht besitzen kann, aus welchen Gründen auch immer.

Ebenso interessant finde ich aber auch meine eigene Spielweise auf diesem besagten Instrument. Jedes Mal, wenn ich darauf spiele, dann interessiert es mich eigentlich nicht, ob sie die Stimmung zu 100% hält, etwas rauscht oder ihre anderen Eigenheiten hat. Ich empfinde das als puren Spaß und es erfreut mich jedes Mal aufs Neue. Auf jeder anderen Gitarre hätten mich gewisse Eigenschaften der alten Dame schon zur Weißglut gebracht, aber der betagten Lady verzeihe ich das sofort, weil sie aus einer Zeit stammt, als man es ggf. noch nicht besser wusste. Sicher kann man heute alles technisch Mögliche unternehmen, um die Eigenheiten eines Instrumentes in gewisser Hinsicht zu vermeiden oder zu verstärken. Das war allerdings zu der angesprochenen Vintage-Ära noch nicht möglich. Vielleicht wollen viele Musiker dieses perfekte Instrument auch gar nicht. Ich persönlich kämpfe lieber um jeden Ton bei einem Instrument, was mir aber mehr Spaß bereites, als wenn man sich alles so aus dem Ärmel schüttelt. Wie alles im Leben: Geschmackssache!

Zu der eigentlichen Frage, ob man gewisse Unterscheide in Ihren Materialien hören, spüren oder was auch immer kann, denke ich, dass es ja der Glaube ist, der bekanntlich die Berge versetzt. Er soll ja auch Kranke heilen können, ohne dass es wissenschaftlich irgendeinen Beleg dafür gibt. Ist dass auch alles Mumpitz und Einbildung? Wenn es Kranken hilft, sich einzubilden, dass ein Placebo ihre Leiden geheilt hat, warum soll die Einbildung Musikern dann nicht helfen ihrem Sound ein Stück näher zu kommen. Sicher ist das Voodoo, aber ist es deshalb falsch?

Alien":xl696g8z schrieb:
PSS: Es ist aber auch zZ schwer mitzuhalten hier im Forum, da eine rege Beteiligung herrscht...(

Sag mal, kann es sein, dass Du den Sinn eine solchen Forums nicht kapiert hast? Die Frage ist übrigens ernst gemeint. Das hier ist kein Wettbewerb darin, zu wie vielen Themen man in kürzester Zeit eine Antwort posten kann! Vielleicht beschränkst Du deine Beiträge mal darauf, etwas Informatives (!!!!) zu den Beiträgen zu schreiben, die Dich interessieren, statt irgendwelchen Müll zu jedem Beitrag abzusondern. DAS würde das "mithalten" hier schon erheblich erleichtern
 
jo - das mit der "innovation" wurde aber auch schon an anderer Stelle abgehandelt:

http://www.guitarworld.de/forum/ibanez- ... html#92032

W°°":6x28ygo3 schrieb:
Die einhellige Meinung der Fachpresse war positiv. Nur die Musiker wollten ihn nicht.
Innovation gilt ja unter Musikern meist als Teufelszeug. :|

mad cruiser":6x28ygo3 schrieb:
Sascha´s Strat":6x28ygo3 schrieb:
P.S. Was soll ich eigentlich mit 7 oder 8 Saiten, wenn ich gerade mal 4 Finger habe, um einen Akkord zu spielen?

Das Argument gilt nicht! Es steht nirgends in Stein gemeißelt, dass Du alle Saiten gleichzeitig bdeinen sollst.
Was sollen da die Pianisten mit ihren 88 Tasten bei zehn Fingern sagen? Du hast ja auch nur zwei Arme und mehrere Gitarren... ;-)

könnte man endlos fortsetzen.....

Gruß P.
 
Pfaelzer":22jc7mnj schrieb:
Kinners !

modernen oder vintagemässigen Ingredenzien, die Holzsorte ist mir auch Wurst, ich will bloß 2 Dinge: Sie muss in meinen Händen klingen und meinem Spielgefühl entgegen kommen. Das heisst realisistisch gesehen, dass ....

...jeder Mensch eben individell ist, und anders tickt...mal schneller mal langsamer..nicht immer im Gleichschritt mit andern nicht immer konform und daher eben ein Mensch ist.

Roboter kaufen ja eher selten Gitarren...
hast du doch gut erkannt .. :-D

PS: Ok...evtl. der...aber der is ja Ausnahme...
vg.jpg

(v.l.n.r. : Unbekannter Teilnehmer, Bender - Berühmter = Robot of Futurama während der bildokumentierten Aufnahme..("Gitarre kaufen?..erst ma Musikgeschmack erforschen..friss ma die CD hier)

PSS: böse Zungen behaupten ...der Gesichtsausdruck währe wegen einer Modern Talking CD...aber ich möchte da jetzt nix gesagt haben... :-D

PSSS: obwohl bei näherer Betrachtung.ist der unbekannte...zumindest der Bruder von Andreas (mirwirdganz-) Anders

moderntalking1.jpg

Alien: "jaja..so klein ist die Welt".. :cool: :-D
 
W°°":36w08w15 schrieb:
kershaw":36w08w15 schrieb:
Jetzt muss ich mich entscheiden.....

Grüsse
Jörg

Warum entscheiden, Jörg?

Kultur muss ja erhalten werden! Dazu gehört die Pflege alter Instrumente, wie die Kenntnis um die Werke alter Meister von Bach bis Zappa.
Es ist egal, ob die Beweggründe nostalgischer, oder allgemeinbildender Natur sind. Das Bewahren alter Instrumente und Musik ist eine wichtige Sache!
Ich finde alte Instrumente auch schön und besitze eine Gibson aus den 30ern.
Vergangene Werke und Leistungen jedoch zum Status Quo zu erheben, ist nicht nur kulturell und intellektuell rückständig. Es bedeutet auch eine Nichtachtung aller Entwicklung und ist nicht selten nachweisbar falsch.

Walter,
ich stimme Dir auch hier voll zu - meine Gitarren habe ich immer danach ausgewählt, ob sie das tun was ich will UND mir auch optisch gefallen. Schließlich isst das Auge mit...
Was ich meinte, war dieser Satz aus Deinem Eröffnungsbeitrag:
>>Entschiedenheit bedeutet, dass man weiß, wie ein Ton klingen soll, BEVOR er gespielt wurde und, und hier wird es wichtig; ohne einen Zweifel daran, dass er auch so klingen wird!<<
Soll heißen, das ist das Ziel und der Weg dahin macht Spass...
Grüsse
Jörg
 
ich finde diesen beitrag spitze und es macht freude sowas zu lesen.
ich war damals in den 80ern einer derjenigen der sich eine steinberger geholt hat weils innovation war und mich die ideen von ned steinberger angesprochen haben. ich hab sie heute noch und bereue es keine GL nachgekauft zu haben als sie leistbar waren.
ich hab EMGs in einer gitarre um auch das mal zu testen und muss sagen ich bin begeistert.
aber ich hab auch sehr traditionelle (nicht vom namen her gesehen) intrumente deren innovationen nicht offensichtlich sind.
NcInturffs haben ein spezielles reinforcement aus karbon im hals. ausserdem sind sie (nicht aus gewichtsgründen) fast alle mit soundholes versehen um einen speziellen, vielleicht besseren? klag zu haben.
ich kaufte mir damals einen ADA mp1 um was neues zu versuchen und jetzt das axe-fx.
so gesehen kann ich W°°s anregung doch nicht nur traditionen zu bedienen verstehen und auch begrüssen.
ich versuche das und hab schon einiges an alten vorurteilen übern haufen schmeissen müssen.

eigtnlich gehört so ein beitrag wie W°°s in einer gitarrenzeitsc hrift monatlich veröffentlicht.
lg
da auge
 
Moin,

vintage hin, modern her, ein wichtiger Grund warum ich meine Gitarre spiele: Ich besitze Sie. Und ich suche lieber die Mölichkeiten in meinem Geraffel statt neues Geraffel zu meinen Möglichkeiten zu suchen. Macht mir mehr Spass, aber ich verdiene weder Geld mit Musik noch spiele ich gerade mit anderen Menschen zusammen. Kann mich also voll und ganz auf das ausloten der Möglichkeiten konzentrieren. Erstaunlich wieviele verschiedene Grundsounds mit dem gleichen Zeugs machbar sind...

Don't get me wrong, ich mag Innovation und mir ist es eigentlich egal welcher Star welches Equipment spielt. Es gibt wesentlich flexiblere Instrumente als meine Strat, ich würde auch gerne mal eine neue Axt probieren, aber leider muß das dann erst gekauft werden. Und das geht halt nicht immer. Aber W°° hat schon recht wenn er sich Luft macht über den manchmal nicht nachvollziehbaren Vodoo-Mojo-Saft-Hype...

Ciao
Monkey
 
Ich habe Walters ersten Beitrag wie immer mit Genuß gelesen. Inhaltlich ist dem wirklich nichts hinzuzufügen, nur habe ich die stille Befürchtung, daß der erzkonservative Menschenschlag, in Fachkreisen auch als Gitarristen bekannt, dieses Werk schlicht und ergreifend ignorieren wird, weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf.

In diesem Sinne

Ulf
 
@W°°: Superbeitrag! Aufrichtig und intelligent geschrieben.

> ...
Tatsächlich wird bei der „Instrumentenkennerschaft“ nicht viel gespielt, sondern vor allem viel gehorcht und noch mehr lamentiert.
Dabei stellt sich mal wieder die Frage:
Was macht einen „guten“ Ton aus?

Entschiedenheit!

Ich meine damit nicht das „der Ton kommt aus den Fingern“ – Gequatsche.
Entschiedenheit bedeutet, dass man weiß, wie ein Ton klingen soll, BEVOR er gespielt wurde und, und hier wird es wichtig; ohne einen Zweifel daran, dass er auch so klingen wird!

... <

Ich hätt' "Entschlossenheit" gesagt, und mein' Einschlägiges.
However, 's gibt ein schönes Wort für den Sachverhalt: "Tonales Konzept."
Die Methode der Wahl, z.B. singende Flageoletts auf dem Saxophon (Alt, Tenor) zu spielen.
Wenn man nicht in der Lage ist, den Ton im Kopf zu formen, hilft auch Hardware-Tausch nix.

> Ich bin mir darüber bewusst, dass ich mir mit diesen Zeilen keine Freunde mache,
aber ich bin krank und müde, mit engstirnigen Fanatikern tradierter Technik darüber zu diskutieren, ob man die Fahrleistungen ihres VW Käfer mit 34 PS Motor dramatisch verändern kann, wenn man die Klappe des Handschuhfachs aus Titan fertigt, oder den Lack durch eine Wandmaltechnik aus der Broncezeit austauscht. ...
<

Voodoo halt. ;-] Religiöse Fanatiker / Frömmler sind zu recht verrufen (vgl. Al Gores CO2-Klimalüge), und hassen Dich, wenn Du ihre Götzen hinterfragst. Kenn' mich, z.T. berufsmäßig, in der Kult-HiFi-Ecke aus. Frag' mal im Edel-HiFi-"Studio", ob Du deren Spitzenboxen mit Deinen Studiomonis vergleichen darfst, und was sie grundsätzlich von Studio-Abhöre für HiFi-Zwecke halten ;-]] Ich hatte 'mal Gelegenheit, den HiFi-Guru Dieter Burmester kennenzulernen (hab' ihm 'ne Expertise für's 1934er Conn Chu Berry erstellt): Ein alter Mucker, trotz Dipl.-Ing.! ;-] DESWEGEN baut er solch spektakuläres Edel-Equipement: Weil er musikalisch ist (und ggf. seine $$ auch mal als Mucker verdient hat). http://www.burmester.de/

Klare, aufrichtige Rede macht wenige, aber ernsthafte Freunde. Du sprichst von Musikalität und Spaß am Metier, mancher Forist definiert sich über Hardware und Instrumentenfetischismus, und will nix über Musikalität und den Soundmöglichkeiten der Anschlagshand hören. Bei den Vocals ist's offensichtlicher: Wenn sich SängerInnen über Mikrofone und PAs unterhalten, und garnet über Stimme und Songs, befremdet's, bzw. irgendwas Grundsätzliches stimmt net.

> Die Kennerschaft unter Gitarrenliebhabern scheint mit einer ganz besonderen Feinsinnigkeit einher zu gehen. Wer nicht nur Sackhaare rauschen hören kann, sondern anhand ihres spezifischen Raschelns erkennt, ob sie brünett oder blond sind, jaaa – das ist ein wahrer Gitarrenkenner! ... <

Hähä, korrekt formuliert; wie die HiFi-Freaks, die's ultimative Boxenkabel am Geruch der Isolierung erkennen,
und NIE zu Konzerten gehen (wozu auch?).

> Jedoch scheitern die Versuche, den Instrumentenbau mit Verstand, Physik und Statik zu betreiben, letztlich an dem Umstand, dass Gitarristen meist kein funktionierendes Instrument suchen, sondern ein Hilfsmittel, mit dem sie ihre Welt aufrecht erhalten. Eine Welt voller Rock’n Roll, langer Haare, Nebel und schwiemeliger Mythen. ... <

Beste Gitarre der Welt? http://www.teuffelguitars.de/instrument ... dfish.html

Kann gut sein.
Macht ja nix.Mir stehen 2 simple, modifizierte (Olympic White) Strat-Kopien zur Verfügung, beide ordentlich eingestellt,
beide mit Schaltungen, die PU-Combos (par., ser., OOP, Mixes) zw. 1.89 und 16.85KOhm ermöglichen.
Die Woche hat ein junger Schüler von mir über's selbstgeschnitzte Latinjazz-Riff ein (Altosax-) Thema gespielt,
daß die Sonne aufging.
Supergitarre. ;-]

Beste Grüße

Michael
_______

P.S.:
Wg. des Käfers: Darf's auch ein '60er MG-B sein?
Taktiles: Gern betracht ich die beiden Rolleiflexes im Regal,
aber Fotografieren tu' ich (auch für $$) mit dem drögen Plastik-Digitalteil.
Dafür tickt am Handgelenk eine "richtige" Uhr, mit Zahnrädern drin, ohne Batterien ;-]

Ein Begriff fehlt noch in der Diskussion: Stil (Style).
 
Pfaelzer":3u3pib16 schrieb:
Kinners !

Auch auf die Gefahr hin, einen einfachen Geist unterstellt zu bekommen, aber ich verstehe das Problem nicht....
Wenn ich eine Gitarre erstehe, dann weder des Aussehens wegen, noch wegen dem Namen oder der Ausrüstung mit irgendwelchen modernen oder vintagemässigen Ingredenzien, die Holzsorte ist mir auch Wurst, ich will bloß 2 Dinge: Sie muss in meinen Händen klingen und meinem Spielgefühl entgegen kommen. Das heisst realisistisch gesehen, dass diese spezielle Gitarre diesem speziellen Pfälzer gefällt und in dessen speziellen Händen dessen speziellen musikalischen und soundtechnischen Vorstellungen erfüllt; und das heisst auch, dass andere Gitarristen die Gitarre verdammenswert hässlich, altmodisch oder zu modern, schlecht bespielbar oder mies klingend empfinden können. Ebenso ist es die Realität, dass eine Gitarre derselben Serie für meine Ohren mies klingen kann, aber jemand anderem als absolute Freude erscheint...
Ich denke, dass diverse Heftchen mit diversen Veröffentlichung diverser Meinungen diverser sich berufen fühlenden Klugscheisser sehr dazu beigetragen hat, dass eine Menge Voodoo praktiziert wird...Ich lese solche Postillen nicht mehr, seit Gary Moore in einem Interview verkündete, dass vergoldete Floyd-Rose-Tremolos mehr Sustain produzieren als schwarzverchromte....Aber auch die Modellpolitik fast aller Marktanbieter bezüglich Signature- Vintage- Relic- und hast-Du-nicht-gesehen-wie-bahnbrechend-neu-Modellen ist da sicherlich nicht ganz unschuldig...
Jeder soll spielen, was ihn befriedigt, aber nie vergessen, dass es nur die persönliche Wollmilchsau ist, die man da in Händen hält...
...und wer nach 100 Gitarren immer noch nicht den gewünschten Sound gefunden hat, sollte bedenken, dass irgendwelche vom Gitarristen X empfohlene Hardware nur mit der entsprechenden Software funktioniert...oder anders gesagt üben hilft mehr als jede spezielle Vintage-Modern-Voodoo-Arie...
Gitarren sind Werkzeuge, und jeder darf selbst entscheiden, mit was für einem Hammer er den Nagel in die Wand bekommt ! Aber egal ob Großvaters 50jähriges Familienerbstück oder der High-End-Hammer mit CAD-designtem Griff, auf den Daumen kann man sich mit beidem hauen...
Diese Meinung werde ich ändern, wenn irgendwer eine Gitarre entwickelt, die wir alle als das einzigseeligmachende Instrument ansehen...
...also wahrscheinlich nicht so schnell !

Pfälzer

De Hess' sagt:

Hi Pfälzer,

der "einfache Geist" ist mir oft lieber, als der pseudointellektuelle ZEITgeist.

Wenn ich eine korrekte Gitarre haben will, muß ich was dafür tun:
'S Palisandergriffbrett schimmert seidigmatt, weil ich's ordentlich mit der passenden Schmiere behandelt habe, und 's Griffbrett flutscht, weil ich 's Brett oft und gerne bespiele, und ihm eine Massage mit dem nassen 1.000er Schleifpapier spendiert habe, und weil der Hals straff und sauber nach-/ eingestellt wird.
Die Soundvielfalt überrascht mich nach wie vor, weil ich Schaltungen zum Laufen gebracht habe, die ich mir vor einigen Monaten nicht zugetraut hätte. Allerding: An schlechten Tagen klingt's belanglos, verwaschen und unentschlossen (ggf. "neue" Vintage-PUs 'reinschweißen ;-]).

> ...und wer nach 100 Gitarren immer noch nicht den gewünschten Sound gefunden hat, sollte bedenken, dass irgendwelche vom Gitarristen X empfohlene Hardware nur mit der entsprechenden Software funktioniert...oder anders gesagt üben hilft mehr als jede spezielle Vintage-Modern-Voodoo-Arie...
Gitarren sind Werkzeuge, und jeder darf selbst entscheiden, mit was für einem Hammer er den Nagel in die Wand bekommt ! Aber egal ob Großvaters 50jähriges Familienerbstück oder der High-End-Hammer mit CAD-designtem Griff, auf den Daumen kann man sich mit beidem hauen...


Treffer. Mit Treffern macht man sich nicht immer Freunde.
Dafür sind's Treffer ;-]

Beste Grüße

Michael
______
 
Micha,

sei doch bitte so gut und zitiere wie alle anderen auch. So sind Deine Beiträge sehr antrengend zu lesen. Danke!
 
Micha":2n5m6uv0 schrieb:
Macht ja nix.Mir stehen 2 simple, modifizierte (Olympic White) Strat-Kopien zur Verfügung, beide ordentlich eingestellt,
beide mit Schaltungen, die PU-Combos (par., ser., OOP, Mixes) zw. 1.89 und 16.85KOhm ermöglichen.

Hi Micha,

da bin ich aber froh, dass Du endlich die Möglichkeit gefunden hast, auch außerhalb Deines Stratfreds die Vorzüge Deiner Gitarre anzupreisen.

Wenn Du das wiederholen möchtest, empfehle ich, die Lobpreisungen in die Signatur einzustellen, und/oder in Deinen Avatar.
 

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