Folk-Western-Sound gesucht

cook

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Hallo zusammen,

ich bin schon seit langem auf der Suche nach einem ganz bestimmten Folk-Gitarren-Sound wie z.B. bei Donovan, aber auch Dylan etc. Es geht um diese "dicken", schmatzenden Anschläge wie z.B. hier. Ist das nun Spieltechnik (Daumenpick?), Recordingtechnik, Produktion (EQ etc.) oder vielleicht Gitarren-spezifisch (Modell, ultra-fette Saiten, ...).

Ich bin inzwischen recht gut darin, einen seidigen Westerngitarrensound auf Platte zu bringen, aber ich habe keine Ahnung, wie man diese wunderbaren "Plonk"-Laute hinbekommt.

Gruß,
Michael
 
Saiten weniger 'anschlagen', sondern das Plektrum mehr 'durchdrücken',
sprich, das Plektrum platt an die Saite legen, und dann nach unten drücken, bis die Saite abrutscht.

Das wär so meine Idee.

Viele Grüße,
woody
 
Hallo,

ich kann mir vorstellen, dass einen großen Teil die Gitarre selbst ausmacht... ich tippe mal drauf, dass es so eine war... J-45 von Gibson... oder etwas ähnliches...

donovan.jpg


so eine aus den 60ern konnte ich vor kurzem selbst mal spielen und das erinnert mich schon an den Ton...

ausserdem sind die Saiten vll schon etwas gebraucht gewesen... könnte mir vorstellen, dass das damals auch noch nicht so im Besußtsein der Musiker war... immer frische Saiten aufzuziehen... :?:

Greets
PIT... :cool:
 
Für mich ganz klar eine Frage der Recording- Technik, nicht primär des Instruments.

Ich würde die Gitarre mit einem Kondensator- Mic in der Nähe der Saiten an der "Anschlagszone" abnehmen, tendentiell vielleicht sogar mit einem Extra- Mic (1x in Schallochnähe, 1x Stegnähe) . Damit bekommst du viel von dem hellen Plektrum- Geschrabbel auf die Platte.

Als Picks würde ich hier eher weiche nehmen, was das Strumming, das Woody schon ansprach, unterstützt.
 
Auch wenn ich diese Frage im Recording-Teil von GW gestellt habe, glaube ich eigentlich nicht daran, dass die Lösung in der Mikrophonierung liegt. Meine bisherigen Versuche widersprechen auch komplett dem, was Doc Line6forum vermutet. Soo hell finde ich das "Plektrum-Geschrabbel" nämlich gar nicht, es "schmatzt" eher. Da fehlen Höhen. Moderne Produktionen klingen da ganz anders. Passend dazu bin ich mit einem billigen dynamischen Mikro von Sennheiser näher an das gewünschte Ergebnis gekommen als mit Kleinmembranern. Auch Stützmikrophone am Schallloch brachten mich nicht weiter.

Leider hatte ich noch nie die Gelegenheit, eine alte Gibson zu spielen, könnte mir aber gut vorstellen, dass die Gitarre eine wichtige Rolle spielt, dazu die Spieltechnik. Man muss schon sehr kräftige Bassnoten spielen und die Diskantsaiten ein wenig unterbetonen. Dazu vielleicht ein Capo, der verhindert, dass die Saiten "offen" klingen...?
 
Hi,

evtl. auch mal dickere (012) Saiten & Kapo nutzen.
Und eben nicht grad die brillantesten Saiten nehmen.
Das sind doch mal Aufgaben:
Ich will, dass meine Gitarre wie beim Dylan klingt.
:-D
 
cook":2yfcq1w3 schrieb:
Meine bisherigen Versuche widersprechen auch komplett dem, was Doc Line6forum vermutet. Soo hell finde ich das "Plektrum-Geschrabbel" nämlich gar nicht, es "schmatzt" eher. Da fehlen Höhen. Moderne Produktionen klingen da ganz anders. Passend dazu bin ich mit einem billigen dynamischen Mikro von Sennheiser näher an das gewünschte Ergebnis gekommen als mit Kleinmembranern. Auch Stützmikrophone am Schallloch brachten mich nicht weiter.

Hmmm... mein Ehrgeiz ist geweckt.
Ich gestehe, daß es schon etwas her ist, daß ich eine Ac. ordentlich mikrofoniert habe. Das lag aber daran, daß ich viel mit der Variax 700 Acoustic gemacht habe.

Ich hoffe, ich finde nach dem kommenden Wochenende mal die Zeit, mich selbst damit auseinanderzusetzen. Der von dir beschriebene Sound ist nämlich genau der der mir für ein paar Songs auch vorschwebt.
Zum Einsatz kommen wird bei mir keine Gibson, sondern eine relativ flache Yamaha APX 7. Mal sehen.

Aber das Plektrum macht schon strahlende Höhen.
Ich kenne professionelle E- Gitarristen, die ihr Strumming mikrofonieren lassen, um mehr Perkussivität auf die Plattte zu bekommen. (z.B. auf der XTC- Scheibe WASP STAR gut zu hören).
 
Zum Einsatz kommen wird bei mir keine Gibson, sondern eine relativ flache Yamaha APX 7.
:)
Das ist eine gute Voraussetzung für A/B-Vergleiche. Ich benutze eine APX 6A, ebenfalls eine Thinline und wahrscheinlich das Vorgängermodell deiner 7.
 
Hallo!

Ich höre da eine große Gitarre (Dreadnought) mit alten Saiten, dünnem Plektrum und eher schrabbeligem Anschlag. Vermutlich stand oder saß Donovan vor einem einzigen Mikro, dass deutlich näher vor seinem Mund als vor der Gitarre platziert war, damit beides gleichzeitig aufgenommen wurde. Dadurch auch Raumklang.

Gruß

erniecaster
 
Nur ein Mikro? Das ist ein interessanter Gedanke. Bei meinem Raum zwar nicht zu realisieren, aber das erklärt den ungewöhnlichen Gitarrenklang.
 

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