Gitarrenendstufe auch als Bassendstufe tauglich?

Rat Tomago

Power-User
15 Okt 2004
1.154
0
Braunschweig
Hallo Allerseits!

Eigentlich bräuchte ich noch einen anständigen Bassverstärker aber heute habe ich doch noch eine 2x50 Watt VHT Endstufe erstanden...
(Der Gitarrist in mir ist halt immer noch stärker als der Bassist ;-) )

Ich besitze noch ein Digitech GNX 3, welches auch über ein paar Bass Preamp Modellings verfügt.
Das betreibe ich zur Zeit über den Kopfhörerausgang zum Bassspielen an zwei normalen Computerlautsprecherboxen und bin mit dem klanglichen Ergebnis eigentlich relativ zufrieden.

Nur soll das ganze jetzt auch laut werden...

Nachdem ich ein wenig gestöbert habe, musste ich lesen, dass die Benutzung eines Basses an einem Gitarrenamp eher suboptimal ist.

Ist es daher genau so eine Schnapsidee mit dem Bass in das GNX 3 und von da aus in die VHT Endstufe zu gehen?
Ich will meinen neu erworbenen Schatz ja nicht gleich zerschiessen, daher wäre ich über ein paar Antworten sehr dankbar! ;-)


Schöne Grüße
Moritz

EDIT: Wenn die Frage eher ins Bassforum passt, dann bitte verschieben :)
 
Hi Moritz,
kaputt machen wirst Du nichts, aber erwarte nicht, dass direkt beim ersten Ton die Sonne aufgeht...
Der Frequenzgang der Endstufe wird mit Sicherheit für Gitarren optimiert ausgelegt sein und mit 2 x 50W wirst Du auch nicht wirklich laut werden können. Gegen ein Schlagzeug wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht reichen.
Dazu kommt ja auch noch die Speaker bzw. Boxenauswahl: 1x15", 2 oder 4x10" oder 12" oder oder oder...
Viel Spaß beim Probieren und Sound suchen.
Ich würde mir aber überlegen, ob Du nicht lieber früher als später in einen kleinen Bassamp investierst, wenn es Dir sowieso Spaß macht.
Schöne Grüße
Ingo
 
Hallo Moritz,

zerschießen wirst Du sicher erstmal nix, wenn Du den Bass über die Endstufe spielst.
Es kann durchaus sogar gut klingen, aber mit 2x50w wirst Du sicher schnell in einem Bereich sein, wo die Lautstärke ausgeschöpft ist (durch den tieferen Frequenzgang wird die Endstufe mehr Ihrer Power verbraten müssen, um die Töne klar umzusetzen) und das erste, bei Gitarristen zT ja so geliebte SAG eintritt. Die Endstufe komprimiert zunächst und fängt dann leicht an zu zerren !
Die Bass-Sounds des Digitech kann ich nicht einschätzen, aber die Johnson J-Station hatte ein paar richtig gute Bass-Sounds am Start.
Evtl. macht es ja Sinn, einen günstigen Bass-Preamp (Daniel D. für Bass von Reußenzehn gabs letzte Woche für unter 100 Euro in der Bucht, evtl. auch mal bei BBE schauen ...) zu schießen, das macht dann schon Sinn. Gerade Bässe werden auch gerne mal bei der AD/DA Wandlung ihres Drucks beraubt.
Eine Bass-Box sollte es aber dann schon sein, alleine, weil die dann nur bassrelevante Frequenzen umsetzen muss und deren Wirkungsgrad (Lautheit & Schalldruck) dann auch optimal auf den Bass abgstimmt ist.

In Sachen Basscombo finde ich die Hartke Kickbacks genial:
Sehr guter Wirkungsgrad, d.h. laut und klar ist möglich.
Durch das kippbare Gehäuse auch als eigener Monitor für größere Bühnen zu gebrauchen.
Gute DI-Outs.

Aus meiner Sicht rundum gut, und superkompakt für die schnelle Session zwischendurch noch dazu !
 
Danke euch beiden für die schnellen Antworten!

Mit der Gewissheit nicht kaputtmachen zu können, habe ich das Ganze jetzt mal ausprobiert. Bass ins GNX 3, von da aus in die Endstufe und von der Endstufe in meine V30 4x12" Box. Das Ergebnis? Naja, nicht schlecht aber über die beiden 85 Watt Computerlautsprecher tönt das aber irgendwie besser... :-D
Wobei ich glaube dass es hier auch ein Speakerproblem gibt.
Die Lautstärkemöglichkeiten konnte ich jetzt zu Hause noch nicht wirklich ausloten, aber der Sound war jetzt auch nicht so dass ich es kaum erwarten könnte.

Ich denke dann wird es wohl doch erstmal ein Basscombo werden. Vielleicht auch vernünftig, denn ein Combo ist auch deutlich einfacher zu transportieren als ein Board, eine Endstufe und eine Box ;-)
Die Hartke Kickbacks werde ich auf jedenfall mal antesten!

Nach diesem nicht so prickelndem Ergebnis habe ich die Endstufe wieder mit dem Gitarrenpreamp verbunden und da gingen die Augen wieder weit auf!
Unglaublich wieviel fetter das ganze im Vergleich zu der alten Kombination klingt! Und die Reglerstellungen lassen enorme Lautstärkereserven vermuten ;-)

Ich freu mich schon das dann mal in richtig laut zu erleben!


Schöne Grüße
Moritz
 
Ich hab nochmal zwei dumme Fragen...

Die Endstufe (VHT 2502) verfügt für jeden Kanal über einen Schalter mit dem man zwischen Class A und Class A/B wechseln kann. Ich hab ein wenig im Internet nach den Unterschieden gesucht aber viel schlauer bin ich jetzt immer noch nicht... :oops:
Mir kommt es so vor, als wenn der Class A Modus voller, aber der Class A/B Modus lauter wäre.

Was passiert da denn eigentlich wenn ich den Schalter umlege?

Und sollte man diesen Schlater nur im Standby Modus betätigen oder ist das egal?


Schöne Grüße
Moritz
 
Rat Tomago":26ef5dy5 schrieb:
Danke euch beiden für die schnellen Antworten!

Mit der Gewissheit nicht kaputtmachen zu können, habe ich das Ganze jetzt mal ausprobiert. Bass ins GNX 3, von da aus in die Endstufe und von der Endstufe in meine V30 4x12" Box.

Dann muss ich dir diese Gewissheit gleich mal rauben.

Der Endstufe macht dein Bass nichts aus, aber deine Box könnte darunter leiden. Gitarrenlautsprecher sind nicht für den Hub ausgelegt, den ein Bass verursacht. Das kann lange Zeit gut gehen, kann aber bei gehobener Lautstärker auch schnell mal den einen oder anderen Speaker kosten.

Also bitte Bass nur mit einer Bassbox betreiben.
 

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