Hals nach Neubundierung "zu gerade", Einstellstab hilft nix

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

ich habe einen Neuerwerb Bundieren lassen. Als die Gitarre zurückkam hieß es, dass der Hals nach ca einer Woche noch ein wenig nachlässt und sich die leichte, gewünschte Krümmung einstellt. Das ist jetzt länger als eine Woche her und der Hals immer noch kerzengerade. Dummerweise ist die Einstellschraube unten und der Hals muss für eine Einstellung komplett abmontiert werden. Als ich das heute endlich tat fiel mir auf, dass eine Lockerung nicht mehr möglich ist. Ist schon ganz locker.

Das ist jetzt etwas ärgerlich. Letztenendes bleibt nur noch die Brücke als "Stellschraube" Der Gitarrenbauer meinte er wollte die Bundschlitze nicht aufsägen, sie seien aber eben etwas eng gewesen. Dadurch, dass ich etwas kräftigere Bünde (medium Jumbo) und nicht Spaghetti-Zeugs haben wollte war dem eben so.

Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, die Sache irgendwie in den Griff zu bekommen, ohne die nächste Bundierung abwarten zu müssen?

Danke schon mal für jegliche Hilfestellung...
 
Du meinst, durch das Einpressen der Bünde in die (zu) engen Schlitze hat sich der Hals nach hinten verzogen??

Habe ich noch nie gehört. Was nicht heißt, dass das unmöglich ist.

Falls du recht hast, hat mMn der Gitarrenbauer das zu verantworten.
 
Vielleicht nicht unbedingt nach hinten verzogen.

Ich nehme an er stellt den Hals erstmal zumindest gerade ein, um die alten Bünde ohne Anpressdruck des Griffbretts herauszubekommen. Dann setzt er neue ein und diese passen so genau in die Schlitze, dass sie das Krümmen verhindern.

Könnte natürlich Unfug sein, was ich mir zusamenreime... :oops:
 
WaveMaster":1rhoi93y schrieb:
Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, die Sache irgendwie in den Griff zu bekommen, ohne die nächste Bundierung abwarten zu müssen?

Danke schon mal für jegliche Hilfestellung...

Ich an deiner Stelle würde daran nichts mehr selbst machen, geh nochmals zu deinem Gitarrenbauer und lass ihn das 'richten'. Ich gehe auch mal davon aus, du spielst den gleichen Saitensatz wie vorher, somit entfällt die Möglichkeit etwas fettere Saiten aufzuziehen.

Ab zum Guitartech ;-)
 
Magman":27xtxtmb schrieb:
Ab zum Guitartech ;-)

So und nicht anders!

Wenn der da was verbaselt hat, soll er es auch wieder richten.
Wenn er einen von vorne herein defekten Hals neu bundiert hat,
wär das auch kein Zeichen von Fachkompetenz ...
 
WaveMaster":38f8mya9 schrieb:
Danke schon mal für jegliche Hilfestellung...


Hi,

ich vermute mal, der eigentliche Knackpuntk an dem "Job" ist, dass jetzt die Saiten schnarren, oder?

Nach einer Neubundierung ist eben auch ein Abrichten der Bünde gefragt. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass die alle gleich abgerichtet sind. Hat man einen problematischen (den hat man, glaube ich , immer) Fall, so gleicht der Gitarrenbauer Unebenheiten an. Unter Umständen eben auch durch Schleifen des Griffbettes, aber auch durch entsprechende Behandlung der Bünde. Das da mit nicht adäquaten Bundschlitzen rumgeschlampt wurde, spricht nicht für Qualität. klar, die Arbeit wird dadurch teuerer, aber sparen hat nunmal oft ein minderwertiges Instrument zur Folge und in einem gut abgerichteten Hals, liegt, meiner Meinung nach, viel "Sound".

Nicht alles lässt sich mit dem Halsstab richten, der genaugenommen auch relativ "grob" funktioniert" und in deinem Fall ist da wohl auch nichts mehr möglich.

Eine Ferndiagnose ist im konkreten Fall leider überhaupt nicht möglich, aber der Job ist eben nicht zur Zufriedenheit erledigt worden und insofern würde ich nochmal nachbessern lassen. Ausreden zählen nicht, denn es gibt Leute , die das perfekt hinbekommen.

Jedenfalls beleibt festzuhalten, dass für den Laien -und das sind alle , die keine regelmäßigen Erfahrungen im Umgang mit diesen Arbeiten haben - da nichts mehr zu machen ist.
 
Vielen Dank erstmal... :top:

Tja, das ist bereits das dritte Instrument, das ich bei dem Mann machen ließ und die ersten zwei waren eine astreine Arbeit. Auch hier, der Fret Job ist perfekt ausgeführt, man kann echt nix sagen.

Ich fürchte nur, das Kind ist in den Brunnen gefallen. Wenn die Alternative ist die neuen Bünde herauszureißen und 1-2 Wochen langer Verzicht auf das geliebte Instrument muss ich mir das nochmal überlegen.

Das Problem ist Schnarren, wie von Marcello auf den Punkt gebracht, das leider auch am Amp Sitar-ähnlich durchkommt. Ich werde erstmal versuchen, die Saitenlage zu erhöhen, vielleicht hilft das ein wenig.

Rgrds

Ahso, nun ja, ein billiges Instrument ist es wahrlich nicht. Es handelt sich um eine englische Fret King Corona HB. Neupreis damals ca. 1k5 und ich finde er war nicht so sehr unangemessen. Heutzutage kosten diese Perlen gebraucht so um 600, ich finde diese Serie von Trevor wirklich außerordentlich gut. Ich habe keine finden können, die nicht gespielt wurde, was das Zeug hält. Eine weiße mit dem P90 an der Bridge fehlt mir noch... ;-)
 
WaveMaster":akxsakss schrieb:
Wenn die Alternative ist die neuen Bünde herauszureißen und 1-2 Wochen langer Verzicht auf das geliebte Instrument muss ich mir das nochmal überlegen.

Ich glaube nicht, dass du das Problem mit der Brücke in den Griff bekommst, aber probieren kannste ja mal.


Die Alternative wäre, die Bünde entsprechend abzurichten! Es müsste nochmal nachgeschliffen werden..
 
Das Problem heißt "backbow" , der Stahlstab ist bei Deiner Gitarre von vornherein zu locker gewesen. Die dickeren Bünde in zu engen Schlitzen ( eng ist halt DOCH nicht immer geil ) haben den Hals in die konvexe Richtung gedrückt. Die Lösung wäre gewesen , den Stahlstab etwas zu krümmen und das Holz wieder planzuschleifen. Bei einem backbow kann man dann wieder Lösen und alles ist gut.
Jetzt kann man : etwas von den Bünden abschleifen ,oder nach obigem Verfahren : Neubund !!
Cheers, Paul
 
WaveMaster":22yup80l schrieb:
:facepalm2: ohje ohje, klingt alles nicht so prickelnd.

Vielen Dank nochmals...

Ich würde dem Gitarrenbauer schnell eine Rückmeldung machen. Um ggf. später Ansprüche zu stellen, darf man bei der Reklamation keine Zeit verstreichen lassen.
Aber so ein Drama ist das nicht.
Zieh mal einen Satz 11er Saiten auf und warte ein paar Tage.
 
Walter hat Recht .
Dickere Saiten aufziehen ist zumindest nen Versuch Wert. Können auch noch dickere Drähte als 11er sein. Leider gibt es bei Holz ein "memory-effekt " d.h. daß im schlimmsten Fall sich der Hals wieder zurückbewegt...
Hier ist ausprobieren und Geduld angesagt, ist nicht so einfach, Cheers, paul
 
11er Saiten habe ich da. Mach ich gleich - ich nehme an die Stimmung sollte dann schon die "normale" sein, sprich halben Ton runter stimmen würde den Effekt schmälern. Oder anders rum - kann auch ich die aktuellen, 10er Saiten einen Halbton höher stimmen und eine Woche warten?
 
Das hängt davon ab, wie stark der backbow ist. Müßte man sich mal ansehen. Test :Saite am 2. und ca 10. Bund gleichzeitig niederdrücken, in der Mitte der Strecke sollte ca. 0,2 mm space sein. Und je nach Abweichung die stärke des Gegenzuges abschätzen.
Theoretisch, ich weiß, klingt etwas wild, kann man auch 6 gleich dicke E-Saiten aufziehen (alle gleich gestimmt) und nach obiger Methode den Hals in die konkave Richtung ziehen. Und nach 1-2 Wochen lösen, und schauen , ob der Hals so bleibt....
Mit dem nötigen Backgroundwissen kann es klappen. Bei Zweifeln : Direkt zum Guitartech Deines geringsten Mißtrauens, Cheers, Paul.
 
Hallo Leute,

jetzt mal eine ganz blöde Frage:
Warum wurde der Hals neu Bundiert?? und ist die Krümmung vor der Bundierung nachgeprüft worden, wie war es "vorher" ??

Kann es nicht sein das es ganz einfach am Hals liegt?? (schlechtes Holz??)

Wie ich darauf komme??
Ich habe einen Hals hier (Strat, Noname, Ahorn mit Palisander Griffbrett) das Teil ist KERZENGERADE, ich hatte 12er Saiten drauf und den Halsstab ganz gelöst, da kommt nichts, der bleibt so gerade,
das war mir etwas zu komisch, also habe ich diesen von der Gitarre abmontiert, auf die Werkbank gelegt mit einem dünnen Sperrholz Plättchen darunter (5mm dicke, in der Mitte des Halses) und dann (mit Sperrholz als Schutz) das ganze mit Schraubzwingen auf die Werkbank "GESPANNT",
nach drei Tagen,
Schraubzwingen weg und.... siehe da..... NICHTS, der Hals bleibt so gerade wie er ist....

Wie kommt das??? doch nur daher das die Qualität sch..se ist, ist mir klar!!!
Nur liegt es daran das daß Holz "falsch gewachsen" oder besser "falsch verarbeitet wurde??

Gruß, B.B.
 
Hallo!

Was tut man, wenn man in der Autowerkstatt seine Bremsen machen lässt, der Automechaniker sagt, dass sich das erst einbremsen muss und nach einer Woche die Bremsen nicht einwandfrei funktionieren?

Gruß

erniecaster
 
erniecaster":2kbhsj2e schrieb:
Was tut man, wenn man in der Autowerkstatt seine Bremsen machen lässt, der Automechaniker sagt, dass sich das erst einbremsen muss und nach einer Woche die Bremsen nicht einwandfrei funktionieren?
Eine Woche langsam fahren? Keine Ahnung ist auch erstmal egal, sicherlich fühlt sich die Bremse nach den Arbeiten anders an.

Ich denke die Frage Qualität wird man nicht abschließend klären können. Fakt ist, vorher war alles optimal - Saiten haben den Hals gekrümmt, jetzt ist es nicht mehr der Fall. Kacke! Mit Verlaub...

Mit Vergleichen die hinken kommen wir hier nicht weiter, obwohl Du lieber ernie sicherlich irgendwo auch recht hast.

Einen Versuch starte ich noch mit den 11er Saiten und dann wird beschwert.

Besten Dank Euch...
 
Hallo!

Du hast eine Dienstleistung bestellt: Neubundieren. Nach dem Neubundieren soll eine Gitarre funktionieren. Das tut sie jetzt nicht.

Der einzig richtige Weg ist, jetzt zu deinem Dienstleister zu gehen und ihm zu zeigen, was nicht nach deinen Wünschen ist.

Ich verstehe nicht, warum du das nicht tust. Aber es ist ja deine Gitarre und dein Problem.

Gruß

erniecaster
 
Hallo Leute,

ein "guter" Gitarrenbauer hätte, so denke ich, nachgefragt ob er die Bünde so in die zu engen Bundschlitze pressen soll, oder gleich die Schlitze passend gesägt.
Wenn er mir beim abholen der Gitarre erklärt hätte, er habe die neuen, dickeren Bünde so in die engeren Schlitze gepresst, ich und ich glaube die meisten die hier mitlesen, hätte die Gitarre da gelassen und er hätte es richtig gemacht. Was er ja immer noch tun kann und worauf Du ein Recht hast...... wenn Du jetzt nicht noch drei Wochen wartest.

Gruß, B.B.
 
hi wavemaster, wäre gut , wenn du uns am Ausgang des ganzen teilhaben ließest. Damit deine Frage sich nicht im Nirvana verläuft, konsruktiv, paul
 
Ich hab' gestern noch einen 11er Satz aufgezogen und heute morgen war eine - eigentlich hinreichende - Besserung zu sehen. Ich konnte die Saitenlage noch etwas drücken, ansonsten kam ich mir wie SRV vor. Die Spannung ist enorm, ich spiele ja gerne die 10er Stärke aber bei diesem Zeug komme ich mir doch etwas mädchenhaft vor... :oops:

Die einzig vernünftige Vorgehensweise ist noch mal hinzugehen und das werde ich wohl morgen auch tun. Am Sa fliege ich eh für eine Woche weg, da sollte es wieder in Ordnung sein, wenn ich wieder zurück bin.

Nochmals vielen Dank für die vielen Vorschläge... :dafuer:
 

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