Hanf - FrĂĽher und heute

Ha.Em

Power-User
5 Jan 2009
658
1
110
In meiner Jugend, so vor 40 - 50 Jahren, wurde Hanf, bzw. was daraus gemacht wurde, geraucht. Die Ära der Hanfgebrauchsprodukte war längst vorbei, da der Anbau wohl verboten war.

An Werbung für modene Hanfprodukte -CBD-Wunderöle, CBD-Wunderbonbons . . .- habe ich mich gewöhnt.

Aber da flattert doch gerade eine e-mail von Celestion rein: Celestion Hempback - The ultimate cleantone.

Die Hanfkalotte ist also genau das, worauf wir so lange gewartet haben.

Na, geht's noch? So langsam hab' ich die Nase von der Marketingverarsche voll.

GruĂź

HM
 
Da liegst du leider falsch ;-). Eminence hat mit seinem "Cannabis Rex" schon seit über 10 Jahren erfolgreich einen Hanfspeaker speziell für weiche Cleansounds im Sortiment. Und der klingt verdammt druckvoll - speziell manche fenderartige Amps, die für den persönlichen Geschmack im Breich Blues/Jazz drucklos, fisselig oder gläsern daherkommen, können davon deutlich profitieren - also wenn man mehr auf BB King als auf Albert Collins steht ... Mein Blues Junior wurde dadurch schlagartig zum Blues Senior ;-)

Trotzdem danke fĂĽr die Info. Herstellerangaben Cannabis Rex und Hempback im Vergleich:

Schalldruck: CR 102 db, Hempback 99 db
FQ-Bereich: CR 80-4500 Hz, Hempback 75-5000 Hz.
FQ höchste Auslenkung: Beide im Breich 1,8 - 4 Khz
Magnet: CR Ferrit, Hempback Ceramic

Da sind also schon einige Unterschiede vorhanden, die sich klanglich auswirken werden. In absehbarer Zeit werden sicher die ersten Vergleiche im Netz auftauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe den Cannabis Rex in Kombination mit dem Vintage 30 in meiner 212-er Box. Die passen hervorragen zusammen.đź‘Ť
 
Hallo,

vermutlich könnte man so einen Speaker auch mit etwas dickerer oder dünnerer oder sonst irgendwie behandelter Pappe herstellen. Ich bezweifele, dass das Hanf sein muss und glaube auch, dass das Material eher aus Marketinggesichtspunkten gewählt und beworben wurde.

Wenn es funktioniert, super.

cu

e.
 
Moin,
Hanffasern als Papiergrundstoff ist jetzt nix neues.
Ich kann mir aber vorstellen, das Schwingungsverhalten ist durch die üblicherweise längeren Fasern anders, und läßt sich nicht durch mehr oder weniger dickes Papier ersetzen.
Aber bevor ich da selbst keinen Unterschied gehört habe, ist es natürlich nur eine theoretische Betrachtung. Wie so vieles bei unserem Hobby... ;-)

Ciao
Monkey
 
Hanf ist in Form von Fasern seit Jahrhunderten in den unterschiedlichsten technischen Anwendungsgebieten in Gebrauch. Er wir heutzutage allerdings leider all zu oft auf seine berauschende Seite reduziert.
Zur Nutzung im Lautsprecher kann ich nur fĂĽr mich sagen, dass er (der Cannabis Rex) anders (ohne das jetzt genau einzugrenzen) klingt, als alle meine anderen Speaker. Und gerade mit dem V30 in Kombination sehr gut agiert.
Wie bei so Vielem, muĂź das natĂĽrlich jeder fĂĽr sich selbst herausfinden.
 
Moin!
Bin ĂĽber den Thread hier gestolpert...
Hanf hat eine ganze Reihe von Eigenschaften, die sich positiv auf den Klang auswirken können:
  • Als natĂĽrliches Material ist der Klang warm und wirkt nicht kĂĽnstlich
  • Hanf ist ein "Schallabsorber", was allgemein Verzerrungen und Klirren mindert
  • Durch die Materialstärke kann Hanf in Lautsprecherkabinetten durchaus eine deutlich längere Lebensdauer bieten
Plus halt eben die bekannten Vorteile, wie eben Nachhaltigkeit etc., was bei anderen Materialien nicht immer der Fall ist. Die Optik könnte je nach Einsatz auch ein Hingucker sein, mit dem leichten Grünstich ;)

 
Moin!
Bin ĂĽber den Thread hier gestolpert...
Hanf hat eine ganze Reihe von Eigenschaften, die sich positiv auf den Klang auswirken können:
[*]Als natĂĽrliches Material ist der Klang warm und wirkt nicht kĂĽnstlich

Die Zellulose aus Holz ist aber auch immer noch ein natĂĽrliches Material.

[*]Hanf ist ein "Schallabsorber", was allgemein Verzerrungen und Klirren mindert

Hanf an sich ist ja nun kein Schallabsorber. Aus Hanf lassen sich natĂĽrlich genau so Schallabsober herstellen, wie aus anderen Materialien: Zellulose anderen Ursprungs, Kunststoffe . . .

[*]Durch die Materialstärke kann Hanf in Lautsprecherkabinetten durchaus eine deutlich längere Lebensdauer bieten

In der DIN wird bis 220 g/m² von Papier gesprochern, darüber heißt es Pappe. Papiere und Pappen gibt's in fast jedem Flächengewicht (Materialstärke). Egal ob aus Hanf oder Holz.

Plus halt eben die bekannten Vorteile, wie eben Nachhaltigkeit etc., was bei anderen Materialien nicht immer der Fall ist. Die Optik könnte je nach Einsatz auch ein Hingucker sein, mit dem leichten Grünstich ;)

Holz ist ebenfalls ein nachwachsender Rohstoff, in diesem Sinne also Nachhaltig. Man kann viele Faktoren betrachten, z. B.: Wieviele Hanfpflanzen, sprich Fläche, benötige ich, um die gleiche Menge Zellulose aus Hanf wie aus einem Baum zu gewinnen?

Mittlerweile weiß ich von einem Bekannten, der in einer Papierfabrik arbeitet, dass Papier/Pappe aus Hanfzellulose bei gleichem Flächengewicht aufgrund einer anderen Faserstruktur wesentlich stabiler ist, als Papier/Pappe aus Holzzellulose. Bei den Lautsprecherkalotten kann man so die gleiche Festigkeit mit geringerem Flächengewicht/geringerer zu bewegender Masse herstellen. Die Herstellung und auch Verarbeitung von Hanfpapier und -pappe sind allerdings viel aufwändiger.
 
Ich glaube da geht es auch nicht um "besser" - man kann halt ein anderes Klangziel erreichen. Ob das jetzt nachhaltiger ist oder komplizierter in der Herstellung oder gar teurer in der Anschaffung - beim Magnet des Speakers spielt das alles ja auch keine Rolle.
 

Ă„hnliche Themen

A
Antworten
5
Aufrufe
2K
Anonymous
A
A
Antworten
1
Aufrufe
30K

ZurĂĽck
Oben Unten