Ich liebe die Bluesharper

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Bumblebee

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Hi,

war gestern wieder mal auf einer Session und habe meine Vorurteile bestätigen lassen ;-)

Bluesharper können die Pest sein! Bin der Meinung man sollte die diatonischen Harps verbieten, denn jeder der eine Bluesharp richtig rum halten kann (manchmal nicht mal das) meint er sei Musiker.

Und wenn jemand so weit ist, dass er einen einzelnen Ton spielen kann, dann meint er Bluesharp-Kurse in der Volkshochschule geben zu können.

Wenn einer die Harp in der richtigen Tonart erwischt, dann gefällt das in der Regel auch dem Publikum. "Was man aus so einem kleinen Ding rausholen kann.."
Am meisten liebe ich wenn sie meinen sie müssten "begleiten", das klingt dann so wie eine Rückkopplung. Und außerdem muss zwangläufig jede freie Stelle zugefuddelt werden.
Besser sind da noch die Harper die singen. Die können wenigsten während ihres Gesangs (noch) nicht spielen.

Aber vermutlich bin ich sowieso bezüglich Harp vorgeschädigt. Unseren alter Harper fand das Publikum ja so toll, wenn er drauflos gefuddelt hat, denn er hatte technisch echt was drauf. Leider fanden sie jedoch im selben Atemzug unsere Musik (also die der Band)auf die dauer nervig :roll:

Ich hoffe Ihr verzeit mir meinen Ausbruch, aber ich habe es gebraucht.

Und ich kann keinen verdammten "Train" mehr hören - kapiert.

Es soll übrigens auch Bluesharper geben, die geschmackvoll und passend zur Musik spielen ;-)


Gruß
und bitte nicht zu ernst nehmen
 
"Lynyrd Skynyrd 1975 - Nuthin Fancy - Railroad Song"
Luvin' it! Tschukutschukuschu... wooo, railroad train...
Oder hab ich dich falsch verstanden :-)
 
Ich kenne das Problem als regelmäßiger Initiator von Sessions. Die Bluesharp dudelt von A-Z den Song zu, oft wirklich nach dem falschen Griff in die Harptasche.
Meiner Erfahrung nach sind die Mehrzahl der Gitarristen aber auch nicht besser. Drummer und Basser sind diesbezüglich am Besten, Tastenspieler und Bläser sind grenzwertig.

Es ist offensichtlich ungeheuer schwierig, auf Sessions auf die Musik und die Mitspieler zu achten, um sich dann passend einzubringen:

- den Song begleiten und durch den eigenen Beitrag verbessern
- sich bei eigenem Solo in den Vordergrund stellen und sich kreativ austoben
- sich bei Solos von Mitspielern zurücknehmen, damit der Solist gut rauskommt

Oft ist es für den Song und für alle vorteilhaft, auch mal wenig bis gar nichts in einigen Passagen zu spielen.

Das sind drei sehr einfache Regeln, die aber oft an magelndem Musikverständnis, Narzißmus oder bestehenden Hörschäden scheitern.

Aber so sind sie, die Menschen ......
 
Mit den Bluesharpern ist wie mit dem Blues selbst.

Ein guter Harper kann echt göttlich sein, leider gibt es wenige, die das können.

Ein weniger guter Harper kann auch schnell mal eine gute Band zerlegen. ;-)
 
Bumblebee schrieb:
Am meisten liebe ich wenn sie meinen sie müssten "begleiten", das klingt dann so wie eine Rückkopplung. Und außerdem muss zwangläufig jede freie Stelle zugefuddelt werden.
Wenn man es richtig macht, kann das gut gehen

Bumblebee schrieb:
Besser sind da noch die Harper die singen.

Wie John Popper. Die Soundqualität ist grottig, aber wozu ein dominanter, genialer Harper fähig ist, zeigt sich so etwa in der Mitte.

http://www.youtube.com/watch?v=3enzzamI_LQ

Tom
 
Swompty schrieb:
Mit den Bluesharpern ist wie mit dem Blues selbst.

Ein guter Harper kann echt göttlich sein, leider gibt es wenige, die das können.

Ein weniger guter Harper kann auch schnell mal eine gute Band zerlegen. ;-)

Jepp, eigentlich genauso wie mit Gitarristen auch... ;D
 
Swompty schrieb:
Ein guter Harper kann echt göttlich sein, leider gibt es wenige, die das können.

Ein weniger guter Harper kann auch schnell mal eine gute Band zerlegen. ;-)

Wobei das "gut" nichts mit der Technik des Harpers zusammenhängt.

Ich habe viele technisch gute Harper erlebt, die alles ohne Rücksicht auf Verluste zusammengesägt haben.

Aber dann auch welche, die mit begrenzter Virtuosität aber dafür mit viel Gefühl eine tolle Stimmung erzeugt haben.

Und dann natürlich noch die mit begrenzter Virtuosität und ohne Gefühl....aber lassen wir das ;-)
 
uwich schrieb:
- den Song begleiten und durch den eigenen Beitrag verbessern
- sich bei eigenem Solo in den Vordergrund stellen und sich kreativ austoben
- sich bei Solos von Mitspielern zurücknehmen, damit der Solist gut rauskommt

Oft ist es für den Song und für alle vorteilhaft, auch mal wenig bis gar nichts in einigen Passagen zu spielen.
.

:dafuer:

so sehe ich das auch.
Viele Grüße
 
little-feat schrieb:
Wie John Popper. Die Soundqualität ist grottig, aber wozu ein dominanter, genialer Harper fähig ist, zeigt sich so etwa in der Mitte.

http://www.youtube.com/watch?v=3enzzamI_LQ

Tom

Hi,
ist schon gut, aber irgendwie bin ich da schon so vorgeschädigt, dass ich das nicht mehr hören kann. Ich finde das Harpsolo nur noch nervig.
 
Bumblebee schrieb:
Swompty schrieb:
Ein guter Harper kann echt göttlich sein, leider gibt es wenige, die das können.

Ein weniger guter Harper kann auch schnell mal eine gute Band zerlegen. ;-)

Wobei das "gut" nichts mit der Technik des Harpers zusammenhängt.

Ich habe viele technisch gute Harper erlebt, die alles ohne Rücksicht auf Verluste zusammengesägt haben.

Aber dann auch welche, die mit begrenzter Virtuosität aber dafür mit viel Gefühl eine tolle Stimmung erzeugt haben.

Und dann natürlich noch die mit begrenzter Virtuosität und ohne Gefühl....aber lassen wir das ;-)

...wenn man das Wort "Harper" durch "Gitarrist" ersetzt stimmt die Aussage immer noch....

Gruß
Der Nominator
 

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