In D. einen bestimmten Musikstik hassen!

[Max]

Warum kann man, wenn man einen Musikstil und dessen Fans absolut unerträglich findet, dies in Deutschland nicht auch öffentlich, zumindest im Internet, kundtun??

Ich meine vor allem, ohne das man Antworten erhält wie,

"ich mag die Musik auch nicht aber so kann man das doch nicht sagen",

"ich hör das auch nicht gern, aber......verstehen.......akzeptieren.......toleranz........gesellschaftlichen Umstände ................Elternhaus.............Altersunterschied.....blablabla"!

Muss man denn immer über seinen eigenen Schatten springen und versuchen alles zu verstehen?

 

[Monkeyinme]

Nö, ich muß nicht alles verstehen und mögen. Und darf das auch sagen wenn es mir nötig erscheint es zu tun. Wie man das zum Ausdruck bringt ist allerdings eine Sache, die manche Menschen nicht sehr gut können. Und dummerweise fühlen sich viele Menschen persönlich angegriffen wenn jemand Ihren Musikgeschmack nicht teilt... Ist aber dann das Problem des Empfängers

 

[Banger]

Warum kann man, wenn man einen Musikstil und dessen Fans absolut unerträglich findet, dies in Deutschland nicht auch öffentlich, zumindest im Internet, kundtun??

Natürlich kann man das. Man muss sich nur, wie man es generell tun sollte, wenn man sich öffentlich äußert, darauf einrichten, dass andere Leute eine andere Meinung zu dem Thema haben.
Ansonsten solltest Du Dich an Musikstilhasserseiten wenden (z.B. http://www.stophiphop.com/), dort wird Dir wahrscheinlich weniger Wind entgegenwehen.

 

[Al]

hi max,

sorry, aber sonst keine sorgen? und was hat das mit deutschland zu tun? ich find volksmusik und schlager so richtig scheisse... *g aber da bin ich wohl nicht alleine, aber mir fehlt irgendwie die motivation zeit dafür aufzuwenden um dies flächendeckend zu proklamieren.

erzähl uns doch mal den hintergrund, dein erlebnis!

lg

alex

 

[Max]

hi max,

sorry, aber sonst keine sorgen?

Nicht wirklich, zumindest keine existentiellen. Oder darf ich mich im Internet nur tummeln, wenn ich wissen will welche Pickups in meine Strat können?

erzähl uns doch mal den hintergrund, dein erlebnis!

lg

alex

Leute wie Du!

;-)

Scherz beiseite, ich hab in einem anderen Forum nach den peinlichsten Rappern gefragt. Prompt meldeten sich die "alles verstehen müssen" Menschen gleich im Dutzend zu Worte. Der Eindruck entsteht, dass Rapper peinlich zu finden falsch ist, selbst in den Augen vieler, die Rap als "Musik" nicht ausstehen können.

Sagen diese Menschen statt,

"Du A****loch"

auch etwas wie,

"entschuldigen Sie, aber dürfte ich bemerken, dass Sie in meinen Augen sich so verhalten, dass man Sie am liebsten als menschliche Rektalöffnung bezeichnen möchte"?

:?: :?:

 

[Al]

das kommt davon, wenn man sich im forum für angehende sozialpädagogen rumtreibt ... :lol:

ne, ist schon ein phänomen - diese unerträglichen "gutmenschen". aber das GW ja bekanntlich kein ponyhof ist, darfste hier sicher ungestraft ablästern. geeignet dazu scheint mir dieser thread:

http://www.guitarworld.de/forum/die-sch ... t8622.html

oder auch dieser pro und contra steve vai-thread

*wegduck

lg

alex

 

[Anonymous]

darfste hier sicher ungestraft ablästern.

Sicher. :gaehn:

Angewandter Kant, und gut ist.

 

[Woody]

Lieber Max,

natürlich darfst Du hassen nach Herzenslust.

Allerdings muß ich Dich dann auch dafür doof finden dürfen.

Gruß,
Woody

 

[Anonymous]

sorry, aber sonst keine sorgen?...

Das trifft es auf den Punkt. In der Sahel-Zone müßtest Du Dich um die Wasserbeschaffung kümmern, oder wenn Du eine eigene Hütte hast, sicherst Du diese gegen den anrückenden Sturm. Egal was passiert, Angst vor Bedrohungen :shock: dokumentiert immer ein scheinbar lebenswichtiges Bedürfniss, nur die Grenzen zwischen existenzieller Lebenserhaltung und Energieverschwendung ist fließend und...sujektiv.

Wir jammern auf hohem Level, regen uns darüber auf, was Andere für ne Scheiße fabrizieren und kriegen es selber nicht besser auf die Reihe. Dieter Bohlen ist musikalisch eine Null, aber ansonsten auf ganzer Linie, im Sinne von Popularität und Geldverdienen, "erfolgreich". Was hinder mich daran, z.B. auch mit Scheiße Geld zu verdienen? Wenn ich überzeugt von meinen Fähigkeiten bin, dann werde ich Erfolg in unterschiedlichster Form haben und wenn es nicht klappt, dann habe ich, schlicht und ergreifend, nicht genug an mich geglaubt. Dieter Bohlen polarisiert damit unser Unfähigkeit erfolgreich zu sein und dafür hassen wir ihn.

Man müßte es eher so formulieren: Lieber Dieter, ich danke Dir dafür, das Du mir als abschreckendes Beispiel zur Verfügung stehst. Somit weis ich mit Sicherheit was ich nicht machen will und vielleicht komm ich ja noch mal auf Dein Angebot zurück, mir ein paar Tipps in Sachen "ich-steh-dazu" zu verraten. ;-)

Grüße,

Uwe

 

[Al]

hi uwe,

also ich bewunder die dieter bohlens und stefan raabs dieser welt, ehrlich! statt zuhause rumzusitzen und zu jammern das doch alle so blöd sind, machen sie sich die offensichtliche "einfach gestrickheit" (will ja keinen beleidigen, wo kämen wir denn da hin ) ihrer mitmenschen zunutzt und geben ihnen wonach es ihnen gelüstet. ich find sowas brilliant! der dieter b. weiss doch selber, das es bessere musiker und komponisten auf der erde gibt, ist aber auch zurecht stolz drauf das es wohl zumindest in D nicht viele kommerziell erfolgreichere gibt. so what? ich wüsste auch, was ich mit der kohle mache....

lg

alex

 

[Banger]

Man kann die Abneigung gegenüber einem Musikstil bzw. dessen Zielgruppe aber auch anders rüberbringen: ;-)
[mp3]http://medien.wdr.de/radio/wdr2kabarett/wdr2kabarett_nuhr_070118_1100.mp3[/mp3]

 

[Anonymous]

Man kann die Abneigung gegenüber einem Musikstil bzw. dessen Zielgruppe aber auch anders rüberbringen: ;-)
[mp3]http://medien.wdr.de/radio/wdr2kabarett/wdr2kabarett_nuhr_070118_1100.mp3[/mp3]

haha genial!
:lol:

 

[Woody]

Das trifft es auf den Punkt. In der Sahel-Zone müßtest Du Dich um die Wasserbeschaffung kümmern, oder wenn Du eine eigene Hütte hast, sicherst Du diese gegen den anrückenden Sturm. Egal was passiert, Angst vor Bedrohungen :shock: dokumentiert immer ein scheinbar lebenswichtiges Bedürfniss, nur die Grenzen zwischen existenzieller Lebenserhaltung und Energieverschwendung ist fließend und...sujektiv.

Uwe,
Bei dieser Argumentation wird mir immer ein bißchen übel.
"Herr Ober, mein Baguette ist angeschimmelt!"
"Seien sie doch froh, daß sie nicht hungern müssen, was bilden sie sich ein, sich hier aufzuregen!"

Jeder hat das recht sich aufzuregen, worüber auch immer.
Jeder hat das recht, sich über den Inhalt, Stil und Nutzen dieser Aufregung ein Urteil zu bilden.
Aber dieses: "Hach, Furunkel am Arsch, damals, ´41 vor Stalingrad sind uns die Füße abgefault, reiß Dich also am Riemen!" empfinde ich als überheblich und fehl am Platz.
Es gibt immer Beispiele von Leuten, denen es schlechter geht.

Zum Ausgangspunkt dieser Diskussion:
Max verlangt Toleranz für sich, die er anderen verwehrt. (In meinen Augen.)
Aber scheiße finden darf er. (Auch in meinen Augen.)

Gruß,
Woody

 

[Anonymous]

Max verlangt Toleranz für sich, die er anderen verwehrt. (In meinen Augen.)

Ich habe Max zwar anders verstanden, (eigentlich nur in dem Sinn, dass es nicht mehr politisch korrekt ist zu sagen : Das finde ich Scheiße! , sondern dass man es verklausulieren muß wie in einem Arbeitszeugnis), aber Du hast hier selbstverständlich das Recht, eine andere Auffassung zu vertreten. ;-)

 

[Max]

Max verlangt Toleranz für sich, die er anderen verwehrt. (In meinen Augen.)
Aber scheiße finden darf er. (Auch in meinen Augen.)

Gruß,
Woody

Beispiele bitte??

:?: :?

Ein leicht verwirrter Gruß!

 

[Max]

Max verlangt Toleranz für sich, die er anderen verwehrt. (In meinen Augen.)

Ich habe Max zwar anders verstanden, (eigentlich nur in dem Sinn, dass es nicht mehr politisch korrekt ist zu sagen : Das finde ich Scheiße! , sondern dass man es verklausulieren muß wie in einem Arbeitszeugnis), aber Du hast hier selbstverständlich das Recht, eine andere Auffassung zu vertreten. ;-)

:clap:
Du hast mich richtig verstanden!
:-D

 

[Anonymous]

Hi Woody,

Jeder hat das recht sich aufzuregen, worüber auch immer.

da bin schon Deiner Meinung, aber mich interessieren immer die Ursachen meiner Aufregung und nicht das Symtom. Jede Art von Reaktion hat einen persönlichen Grund. Was hab ich davon mich Aufzuregen, mit Herzklabaster und allem was dazugehört, ohne den Versuch zu unternehmen, der häufig überzogene Reaktion auf den Grund gehen zu können.

Beispiel: Der Typ hinter mir fähr so dicht auf, das ich über diese unverschämte Grenzverletzung (von mir hautnah so empfunden) vor Wut blau anlaufe.
Zwei mögliche Reaktionen (bei Nacht):

1.Ich latsch auf die Bremse und zwing den vermeidlichen Angreifer dazu mich gefälligst in Ruhe zu lassen. Hier ist ein wunderbares Eskalationspotential (geiles Wort, wa?) vorhanden. :wtf: :motz2: :evil: Ende offen, aber in der Regel so :mirisnichgut:

2. Ich latsch auf meine Aggressions-Bremse und stell mir vor, hinter mir fährt eine attraktive Frau, die Gedankenverloren einem geile Konzert mit "Uwe spielt" entgegenfiebert ;-) und kümmere mich eher um die Pappnasen die noch vor mir fahren (sodann ich mental in der Lage bin dies in meiner Gedankenverlorenheit zu tun :mrgreen: ) und vielleicht auch noch ein bisschen um den tieferen Grund meiner persöhnlichen Betroffenheit.

Mir bekommt 2. besser. :-D

Muss man denn immer über seinen eigenen Schatten springen und versuchen alles zu verstehen?

muß man nicht :| , ist aber eine wunderbare Chance etwas über sich zu erfahren ;-)

Liebe Grüße,

Uwe