Instrumentenversicherung

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Anonymous

Guest
Moin zusammen,

seit einiger Zeit werden wir im TV von einem Allianz-Spot belatschert, der eine Instrumentenversicherung anpreist.
Hat jemand Erfahrung hiermit und kann zur Sinnhaftigkeit etwas sagen? Welches Risiko wird versichert und mit welchen Prämien? Was wird ersetzt? Neupreis zum Zeitpunkt des Kaufs oder z.B. der Zeitwert einer 1957er Les Paul?

Habt Ihr Euer Zeug extra versichert?

Schöne Grüße aus dem Bergischen,
Ralf
 
Bezahlt wird der Wiederbeschaffungswert. Der Schaden muss bei der Fahrt auftreten (Verkehrsunfall). Also Diebstahl aus nem geparkten Auto fällt aus. Ich hab mal mit sowas geliebäugelt, lohnt sich aber aufgrund der Kosten für mich nicht.
 
Neben der Arroganz, öhm Allianz, bieten auch andere Versicherungen solche Produkte an.
Für den Einzelnen mag es sich finanziell nicht lohnen. Alternativ wäre eine Versicherung für das ganze Band-Equipment u.U. evtl. doch ratsam.
Läuft dann auf einen Einzelnen (es sei denn die Band ist gewerbl. tätig z.B. als GbR).
Was die Versicherung alles abdecken soll ist Verhandlungssache und daran orientieren sich i.d.R. die Beiträge.
Ein Proberaum kann mal abfackeln, das Equipment gestohlen werden, beschädigt, zerstört werden, etc.

Es kommt halt auf den Wert des Equipments an, das Gefährdungspotential (viele Gigs) um bestimmen zu können, ob sich eine solche Versicherung lohnt.

Wir hatten mal eine in den 90ern - so teuer war das damals gar nicht, denk ich... in Anspruch mußten wir die Versicherung zum Glück nie nehmen.
 
bimbam":g0olr6ek schrieb:
Ein Proberaum kann mal abfackeln, das Equipment gestohlen werden, beschädigt, zerstört werden, etc.

Das ist nicht Bestandteil einer Instrumentenversicherung. Im Normalfall macht man sowas mit der (erweiterten) Hausratversicherung.
 
Moin.
Meine normale Hausrat beinhaltet die Instrumente und deckt auch die Nachtzeiten nach 22 Uhr ab wenn die Geräte sich im KfZ befinden. Das ist mittlerweile alles einfach Verhandlungssache. Ist natürlich von Vorteil wenn man mit Menschen zu tun hat und das Ganze nicht nur online abschließt. Meine Versicherung ist übrigens eine ganz Kleine, dort hat man einen Ansprechpartner, der sein Geld nicht über Provision verdient und somit auch keinen Quatsch verkaufen muß. Diese Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit gibt es Bundesweit und sind für mich echt eine Alternative zu den großen Konzernen oder Maklern(obwohl es da sicher auch Gute gibt).
Gruß
Ugorr
 
Das ist nicht Bestandteil einer Instrumentenversicherung.
Doch!
Anstatt des Proberaums kann auch der LKW/PKW abfackeln, verunfallen, den Schaden/Verlust erstattet doch auch nicht die KfZ-Versicherung...

Bleiben wir einfach beim Beispiel der Allianz.
Welche Schadensfälle versichert sind...Link
 
Meine normale Hausrat beinhaltet die Instrumente und deckt auch die Nachtzeiten nach 22 Uhr ab wenn die Geräte sich im KfZ befinden.
Und wenn sie sich vor oder nach 22 Uhr auf einer Bühne/in einem Club befinden und du keinen direkten Einfluß auf sichere Verwahrung hast?
 
Ugorr":2t0y3s81 schrieb:
Moin.
Meine normale Hausrat beinhaltet die Instrumente und deckt auch die Nachtzeiten nach 22 Uhr ab wenn die Geräte sich im KfZ befinden.
Meine auch. Und die Versicherung zahlt auch bei Einbruch u.s.w. bei mir daheim.
Gegen geringen Aufpreis habe ich Instrumente und Amps mit einem von mir angegebenen Festwert versichert. Den kann/sollte man dann und wann korrigieren, z.B. wenn neues Equipment angeschafft wurde.
Der Diebstahl auf der Bühne ist unversichert, desgleichen von mir verursachte Beschädigungen. Irgendwo greift schließlich die eigene Verantwortung.
 
bimbam":3g37otgj schrieb:
Und wenn sie sich vor oder nach 22 Uhr auf einer Bühne/in einem Club befinden und du keinen direkten Einfluß auf sichere Verwahrung hast?

Das ist genau der Knackpunkt.
Ich hatte mal überlegt eine Instrumentenversicherung abzuschließen,
allerdings schlossen die Klauseln genau die Fälle aus, für die es interessant gewesen wäre eine Versicherung zu haben.
Z.B. Instrumente ohne Aufsicht auf der Bühne, im Auto, beim Auf- und Abbau...
Wenn ich also trotzdem immer und überall persönlich auf mein Instrument aufpassen muß,
dann macht diese Versicherung das Musikerleben nicht leichter.
Und dann hat sie ihren Sinn verfehlt.
Dazu kommt, daß ich bisher relativ gute relativ günstige Instrumente habe,
da steht dann der nominelle Wiederbeschaffungswert in einem wirklich absurden Verhältnis zum Nutzwert.

Viele Grüße,
woody
 
Ich hatte mal überlegt eine Instrumentenversicherung abzuschließen,
allerdings schlossen die Klauseln genau die Fälle aus, für die es interessant gewesen wäre eine Versicherung zu haben.
Z.B. Instrumente ohne Aufsicht auf der Bühne, im Auto, beim Auf- und Abbau...
Wenn ich also trotzdem immer und überall persönlich auf mein Instrument aufpassen muß,
dann macht diese Versicherung das Musikerleben nicht leichter.
Und dann hat sie ihren Sinn verfehlt.
Da hast du natürlich Recht, was für eine Gesellschaft war das denn?
Genau solche Fälle soll ja eine Instrumentenversicherung (vergleichbar mit einer Maschinen-/ Inventarversicherung für bewegliche Güter) absichern.
Klar, im Vordergrund steht der zu versichernde Wert. Wegen einer Klampfe, die kein Einzelstück und rel. einfach ersetzbar ist, wird keiner eine Versicherung abschließen - aber es gibt ja auch Leute die ihr iPhone versichern...von daher...
Auch zeigt sich hier, wie schon von anderen erwähnt, die Hausratversicherung recht kulant, wenn sich der wirtschaftliche Schaden in rel. kleinen Beträgen bewegt.
 
Ich glaube das war die Mannheimer.
Sie ist auf Klassiche Musiker zugeschnitten, die einzelne, sehr wertvolle Instrumente und übersichtliche Konzertsituationen haben.
Aber das ist auch schon ein paar Monate her.
Vielleicht ist das mittlerweile auch da anders.

Viele Grüße,
woody
 
Moin.
Die Reparatur einer beschädigten Gitarre (ein "Roadie" war der "Täter") wurde bezahlt. Ob die Versicherung sich das von der Haftpflicht des Roadies wiedergeholt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Ob das jetzt Kulanzzahlung war oder nicht weiß ich auch nicht.
Auf der Bühne sind Instrumente idR durch die Veranstalterhaftpflicht versichert. Die hat in Deutschland jede öffentliche(und genehmigte) Veranstaltung. Es sei denn Veranstalter ist der Staat/die Stadt/die Gemeinde selbst ;).
Ich habe meine Instrumente aber auf der Bühne idR unter Kontrolle. D.h. es werden ordentliche Ständer angeschafft usw. Wenn jemand anders die guten Stücke beschädigt, ist dieser Jemand haftbar.
Gruß
Ugorr
 
Hallo!

Nach langer Prüfung verschiedener Anbieter habe ich mich entschieden, nichts zu versichern und stattdessen "draußen" Instrumente zu spielen, deren Verlust ich emotional und finanziell verkraften könnte.

Gruß

erniecaster
 
Versicherungen sind kostspielig, solange man keinen Schaden hat. Ließen sich Schäden per Kristallkugel voraussehen, würde man eine VS abschließen oder nicht.

Man kann über Jahrzehnte 1000e Euros an eine Versicherung rausschleudern. Man kann aber auch in Sekunden den Bandbus samt 100.000 Euro unversichertem Inhalt schrotten – bei 10 Stunden Nachtfahrt mit Glatteis plus Übermüdung oder bei fatalen Achs- und Reifenschäden.

Es wird auch nur relativ selten in Übungsräume und Autos eingebrochen. Die Nichtversicherten sparen Geld, solange sie nicht betroffen sind. Der Rest der Nichtversicherten verliert erhebliche Werte. Zu welcher Gruppe man gehört, weiß man im Voraus nie.

Der einzige Weg, sich die Versicherung zu ersparen: Selber konsequent und regelmäßig Geld beiseite legen auf eine Extrakonto. Da ist man langfristig im Plus. Aber sofort im Minus, wenn ein fataler Schaden schnell Eintrtitt. Roulette halt.
 
Hans_3":37cm4tz7 schrieb:
Da ist man langfristig im Plus. Aber sofort im Minus, wenn ein fataler Schaden schnell Eintrtitt. Roulette halt.

Ich hab mal ein Seminar gehört zum Thema Ruintheorie.
Es gibt derzeit keine bekannte Versicherungsstrategie, die nicht im Erwartungswert in den Ruin führt...


Viele Grüße,
woody
 
Info zur versicherung

Ich hatte seinerzeit mal damit geliebäugelt. Die Konditionen waren, das man alles wieder zum Neu/Anschaffungspreis ersetzt bekam, auch im Auto zwischen 22 und 6 Uhr versichert war, auf der Bühne bei unsachgemässen Gebrauch, etc. Praxisnah. Der Preis war 1% oder 2 %der Versicherungssumme/Jahr. Also 3000 Euro Amp/Box/Case, Effekte und Case 1000 Euro, 3 Gitarren 4500 Euro = 8500 Euro = 85 Euro oder 170 Versicherungskosten. Angebot kam damals von den im Artikel genannten Eberhardt,Raith und Partner . Die Adresse hatte ich vom DRMV bekommen, oder sie stand in nem Magazin von denen. So genau weiss ich das nicht mehr.
 
Achtung, etwas unkonstruktives!:

Gebt es doch zu, ihr steht alle nur auf die Kleine aus der Allianz-Werbung ;-)
 
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