Lerndidaktik bei einem 43-Jährigen?

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Anonymous

Guest
Erst mal guten Morgen an alle.

Also gestern ist mein 43-jähriger Onkel auf mich zu gekommen und hat mir erzählt, dass er jetzt mit dem Gitarrespielen anfangen will.
Hab mich natürlich erst mal tierisch für ihn gefreut, da er ja jetzt die nächst höhere Stufe der menschliche Existens erklimt ;-)
So um aber auf den Punkt zu kommen: Er will, dass ich ihn Unterrichte.

Ist ansich ja gar kein großes Problem. Die grundlegenden Dinge in Sachen Musiktheorie kann ich ja und in Sachen unterrichten bin ich nicht ganz unerfahren.
Das Problem ist blos: Wie unterscheidet sich der Lernprozess eines Erwachsenen von dem eines Jugendlichen? Als ich vor drei Jahren mit 13 angefangen habe ging es eigentlich ziemlich rasch voran.
Das wird wohl bei meinem Onkel anders sein, oder?
Gibt es eigentlich spezielle Lehrbücher für ältere Gitarrenneulinge?

Puh, das waren jetzt doch ein ganzer Haufen Fragen.
Liebe Grüße, Gabriel
 
Rockforever":19q8gqm1 schrieb:
Erst mal guten Morgen an alle.

Also gestern ist mein 43-jähriger Onkel auf mich zu gekommen und hat mir erzählt, dass er jetzt mit dem Gitarrespielen anfangen will.
Hab mich natürlich erst mal tierisch für ihn gefreut, da er ja jetzt die nächst höhere Stufe der menschliche Existens erklimt ;-)
So um aber auf den Punkt zu kommen: Er will, dass ich ihn Unterrichte.

Ist ansich ja gar kein großes Problem. Die grundlegenden Dinge in Sachen Musiktheorie kann ich ja und in Sachen unterrichten bin ich nicht ganz unerfahren.
Das Problem ist blos: Wie unterscheidet sich der Lernprozess eines Erwachsenen von dem eines Jugendlichen? Als ich vor drei Jahren mit 13 angefangen habe ging es eigentlich ziemlich rasch voran.
Das wird wohl bei meinem Onkel anders sein, oder?
Gibt es eigentlich spezielle Lehrbücher für ältere Gitarrenneulinge?

Puh, das waren jetzt doch ein ganzer Haufen Fragen.
Liebe Grüße, Gabriel

Moin,
hast Du schon mal im Deutschlandfunk Nachrichten gehört?
Die werden vorher für die Eiligen zusammen gefasst, dann im Detail vorgetragen und dann...
kommt für die über 40-Jährigen noch mal die Zusammenfassung.
Weil sie den Anfang schon vergessen haben! ;-)

Nein - Quatsch! Bis auf die Auswahl der Songs sollte sich das alles nicht unterscheiden.
 
W°° schrieb:

Nein - Quatsch! Bis auf die Auswahl der Songs sollte sich das alles nicht unterscheiden.

Allerdings musst du damit rechnen, dass alles seeehr viel langsamer geht!
Als 13 jähriger willst du nichts ausser Gitarre spielen, als 43 jähriger hast du Beruf, Haus, Familie usw. und erst dann kommt irgendwann mal die Gitarre dran.
 
http://www.bildungsforschung.org/Archiv ... lebenslang

http://bildungsklick.de/pm/58177/lernen ... rspektive/

...z.B.

Es besteht auf jeden Fall ein Unterschied zwischen einem "älterem" Schüler und einem Erwachsenem. Wie oben schon angesprochen die Motivation z.B. Und was mir persönlich immer auffällt kann ich vielleicht am besten so erklären:

" Gib einem Kind einen Ball. Es fängt unmittelbar an zu spielen und hat Spass an der ganzen Sache. Gib dann den Ball weiter an einen Erwachsenen. Er sieht sich das Ding an und beginnt zu überlegen. Hmmm...für die Hand, mit dem Fuss? Und dann denkt er sich erstmal Regeln aus, die werden dann in einer Community diskutiert. Dann wird darüber nachgedacht wie man den Ball etl. verbessern könnte und ob es nicht möglicherwiese besser ist, mal zu sehen ob es nicht auch einen Ball von einer anderen Firma gibt. Ungefähr jetzt kommmen die ersten Einwände aus dem Kreis der Communitxy: Nee, das ist der UR-Ball, ..nee...diese ganzen neumodische Scheisse braucht doch keiner. Nachdem das dann ausdiskutiert wurde werden dann,die am Anfang ersinnten Regeln noch mal überarbeitet. Und dann, so kurz vor dem Dunkelwerden weiss eigentlich keiner mehr genau wozu dieser Ball eigentlich gedacht war. Aber, man hat ja eh kaum Zeit ...egal wofür, man hat ja heutzutage wirklich viel zu tun." ;-)
 
Moin,
ich finde, die Motivation eines 43-jährigen ist viel besser zu greifen, als die eines dreizehnjährigen. Es gibt bestimmt irgendwelche Lieblingslieder, und mit den einfachen anzufangen bringt viel Spass und sollte auch schnelle Erfolge bringen. Und diese LIeder ändern sich nicht mehr jeden dritten Tag.
Wie tief du in die Musiktheorie einsteigen solltest, siehst du wenn dein Onkel nach einem halben Jahr immer noch spielen will.
Insofern unterscheidet sich das Kind von dem Erwachsenen (die Geschichte mit dem Ball) nur in der Anleitung des Lehrers, du forderst einfach das gespielt wird, und nicht gebüffelt und überlegt.
So würde ich rangehen, und ich habe dieses Alter schon in Sicht... :cool:
Ciao
Monkey
 
Rockforever":wsisahht schrieb:
Erst mal guten Morgen an alle.

Also gestern ist mein 43-jähriger Onkel auf mich zu gekommen und hat mir erzählt, dass er jetzt mit dem Gitarrespielen anfangen will.

Hm, ich bin bald 45 und habe angefangen mit "Kiss" und den "Sex Pistols".

Vielleicht gefällt ihm ja sowas.
Mein erstes Solo war irgendeins von Ace Frehley.

Mit so einfachen Sachen, die man vom hören her kennt kommt man schnell und mit Freude voran.
Lass ihn schwitzen den alten Hund ;-)

Hier erklärt übrigens Steve Jones der alte Haudegen wie man Pistols Songs spielt:

http://de.youtube.com/watch?v=kj0DQ66JVMA


Gruß
 
Hallo zusammen,

ich bin 50 geworden und spiele seit 1,5 Jahren. Ich habe 1 x pro Woche Einzelunterricht und übe fast täglich. Dafür habe ich andere für mich wichtige Dinge, wie z.B. sportliche Betätigungen, stark eingeschränkt.
Ich interessiere mich seit meinem 8. Lebensjahr für Musik, angefangen mit Small Faces, etc. damals bis zu Dream Theater heute. (Ok, Progmetal zu spielen ist natürlich noch in weiter Ferne). Aber mein Spektrum ist gross genug, dass ich dass, was noch machbar ist, in dem Rest meines Lebens gar nicht mehr schaffen werde.
Ich bin ein Musikfreak, bis vor 1,5 Jahren zwar nur passiv, aber das ist schon sehr hilfreich. Ich verwirkliche jetzt quasi einen Jugendtraum.

Es ist natürlich alles eine Frage der Motivation und des Wollens.
Theorie ist zwar oft trocken und langweilig, aber mich macht es z.B.
mittlerweile ein wenig stolz, dass ich die noch lernen durfte/darf.
Wie schon erwähnt, ist es wichtig zu spielen und Spass zu haben.
Ich packe mittlerweile mein 1. Lehrbuch kaum noch an, obwohl ich höchstens 1/4 davon durch habe und widme mich längst anderen Büchern und Websites und GuitarPro Dateien und, und, und......
Auf meinen Lehrer höre ich auch kaum noch, aber er unterstützt mich weiter und geht auf meine chaotischen Lernmethoden ein, deshalb bleibt er für mich auch wichtig. :cool:

Gruss aus dem Westen
 
heavyloddar":3p35u6zd schrieb:
Hallo zusammen,

ich bin 50 geworden und spiele seit 1,5 Jahren. Ich habe 1 x pro Woche Einzelunterricht und übe fast täglich. Dafür habe ich andere für mich wichtige Dinge, wie z.B. sportliche Betätigungen, stark eingeschränkt.
Ich interessiere mich seit meinem 8. Lebensjahr für Musik, angefangen mit Small Faces, etc. damals bis zu Dream Theater heute. (Ok, Progmetal zu spielen ist natürlich noch in weiter Ferne). Aber mein Spektrum ist gross genug, dass ich dass, was noch machbar ist, in dem Rest meines Lebens gar nicht mehr schaffen werde.
Ich bin ein Musikfreak, bis vor 1,5 Jahren zwar nur passiv, aber das ist schon sehr hilfreich. Ich verwirkliche jetzt quasi einen Jugendtraum.

Es ist natürlich alles eine Frage der Motivation und des Wollens.
Theorie ist zwar oft trocken und langweilig, aber mich macht es z.B.
mittlerweile ein wenig stolz, dass ich die noch lernen durfte/darf.
Wie schon erwähnt, ist es wichtig zu spielen und Spass zu haben.
Ich packe mittlerweile mein 1. Lehrbuch kaum noch an, obwohl ich höchstens 1/4 davon durch habe und widme mich längst anderen Büchern und Websites und GuitarPro Dateien und, und, und......
Auf meinen Lehrer höre ich auch kaum noch, aber er unterstützt mich weiter und geht auf meine chaotischen Lernmethoden ein, deshalb bleibt er für mich auch wichtig. :cool:

Gruss aus dem Westen

Hallo heavyloddar,

man ist nie zu alt um was dazuzulernen, merke ich gerade auch bei mir.
Ich hab in jungen Jahren sehr viel gespielt, bin dann irgendwann auf einem gewissen Stand stehengeblieben, dann über 15 Jahre Spielpause und hab jetzt, mit 37, wieder angefangen meine verkümmerte Spielpraxis wieder zu entrosten.
Hab mich mit Lehr- und Anschauungsmaterial zugedeckt und freue mich jetzt wie ein kleines Kind wenn ich was neues draufhabe was ich früher noch nicht gekonnt habe.
Es geht zwar langsamer als früher voran, aber das liegt auch an den Rahmenbedingungen (family fordert auch ihre Rechte)
Ich find Deine Einstellung super und wünsche viel Spass beim (nicht mehr ganz so) neuen Hobby!

Motivierende Grüße

Juergen2
 
Mr_Martin":10gg2hoz schrieb:
Rockforever":10gg2hoz schrieb:
Erst mal guten Morgen an alle.

Also gestern ist mein 43-jähriger Onkel auf mich zu gekommen und hat mir erzählt, dass er jetzt mit dem Gitarrespielen anfangen will.

Hm, ich bin bald 45 und habe angefangen mit "Kiss" und den "Sex Pistols".

Vielleicht gefällt ihm ja sowas.
Mein erstes Solo war irgendeins von Ace Frehley.

Mit so einfachen Sachen, die man vom hören her kennt kommt man schnell und mit Freude voran.
Lass ihn schwitzen den alten Hund ;-)

Hier erklärt übrigens Steve Jones der alte Haudegen wie man Pistols Songs spielt:

http://de.youtube.com/watch?v=kj0DQ66JVMA


Gruß

GEIL!!
 

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