Löcher in Stratbody schließen

  • Ersteller Ersteller Anonymous
  • Erstellt am Erstellt am
A

Anonymous

Guest
Hallo Leute und erstmal Danke für euer Interesse.

Ich komme mal ausnahmsweise gleich zum Punkt:

Ich habe einen Stratbody, der mir wirklich sehr gut gefällt, aber er weist leider diverse Löcher auf... :(

Der Vorbesitzer dachte sich das Ganze wohl als Bastelobjekt und hat unter das Pickguard (rechts oben) eine Aushöhlung gemacht, die groß genug ist für einen kleinen Speaker...
Außerdem hat er die Säge angesetzt und den Vibratoeinstieg "verbreitert...
Also da wo das Vibrato sitzt, ist bis fast zur rechten Seite des Korpusses ein Loch, sprich man kann durch sie hindurch sehen...

Kann das bei Gelegenheit mal fotografieren, aber es ist ja nicht so wichtig, wo diese Löcher sind, sondern das sie da sind.

Meine Frage an euch:
Kann ich da noch was machen und retten?

Geht es irgendwie Holz dazwischen zu leimen und somit wieder die vollständige Resonanzfähigkeit des Körpers herzustellen oder was kann ich da machen, wenn es überhaupt eine Lösung gibt?

Danke um Vorraus umd mit freundlichen Grüßen,
Frusicante der Heuler.
 
Tach Fruschi,

hört sich ziemlich wild an. Kannst du zwecks Begutachtung mal Bildas hier reinstellen....

Das mit dem "Vibratoeinstieg".... (hier muss jetzt duch das neue Glossar tatsächlich aufgepasst werden, sonst schreibt man wirklich großen Unsinn! Gibt es einen Glossar-Nazi?)..... verstehe ich nicht so recht, bzw, kann´s mir nicht vorstellen.

Letzlich kann man sowas wahrscheinlich schon wieder mit irgendwas "zudübeln". Die Resonanzfähigkeit des Korpus wie ehemals wieder herszutellen geht eher nicht. Du wirst anderes Material verbauen mit einer anderen Dichte. Ob der Korpus nun vor, mit oder zugebastelten Löchern am besten klingt ist ohnehin eine Frage, die man z.T für immer offen lassen muss...
 
Hallo !

Das hört sich wirklich wild an ! Aber leimen kann man (fast) alles. Danach noch ein bisschen spachteln, schmirgeln etc. und die Optik ist gerettet.
Das mit der Resonanz ist schon schwieriger. Wie Marcello schreibt ,bleibt abzuwarten wie es nacher klingt.
Achte darauf, daß du gleiches Holz verwendest ( Esche, Erle oder was auch immer) , da es wichtig ist, das es sich gleich setzt, bzw. dehnt. Nachdem es verleimt ist, lange warten (wochen) bis die eingeleimte stücke sich "beruhigen", sonst kann sich das später unschön auf die Lackierung auswirken.
Sollte das eine Body sein der ein " verdammt guten Ton" hat (hatte), und sehr schnell anspricht, könnten die eingeleimte stücke sich negativ auswirken. Hier gibt es einen Trick , der helfen kann. Man fräst mehrere Schachten , die die verleimte Stellen überbrücken. Hier setzt man hartholz Balken (Ahorn , aber auf keinen fall Vogelaugen etc. ,oder Ebenholz, Palisander, evtl Birne usw) ein ,die jetzt praktisch die originalteile verbinden. Sehr wichtig ist, daß die Balken nur im bereich der neuen Holzstücke geleimt werden. Die zwei Enden der Balken, die mit dem Altholz in kontakt sind ,werden reingepschlagen ohne Leim aber glattest geschliffen und perfekt gefräst. Danach Spachteln und grundieren, lange warten bis sich alles setzt, nochmal schleifen und lackieren.
Das alles natürlich möglichst auf der rückseite, da der Lack darüber sich auch noch Jahre später werfen kann.

Mit der Dicke und Härte der Balken lässt sich einiges beeinflussen.
Ich weiss, es ist Arbeit, aber gut ausgeführt verspreche ich dir , das du so das maximum aus diesem Korpus rausholen kannst.

Noch etwas , verwende bei sowas keinen Express-Leim , nimm lieber Uhu hart o.ä. , und lagere mal die Hölzer und den Korpus zuerst einige wochen im gleichen Raum.
Grus
Tamas
 
....Irgendwann wird es zu dieser Anleitung vermutlich ein Statement eines gewissen Gitarrenbauers geben.

Ich bin ja mal gespannt.

Max
 
tamas":kpvxvt2j schrieb:
Achte darauf, daß du gleiches Holz verwendest ( Esche, Erle oder was auch immer) , da es wichtig ist, das es sich gleich setzt, bzw. dehnt. Nachdem es verleimt ist, lange warten (wochen) bis die eingeleimte stücke sich "beruhigen", sonst kann sich das später unschön auf die Lackierung auswirken.

Hi zusammen,

ich meine noch im Kopf zu haben, dass die Faserrichtung des Holzes auch entscheident ist. Also gleiche Richtung wie beim Body, was die Sache schon etwas schwieriger machen könnte. ABER: Walter wird schon Licht in dies Sache bringen... ;-)

Gruß
VVolverine
 
Moin,

kleiner Test: Nimm eine Klemmzwinge und klemme sie an verschiedene Stellen des Gitarrenkorpus. Was hörst Du?
Nichts.
Dabei ist die Zwinge bestimmt 50 mal schwerer, als alle Löcher auf Deiner Gitarre zusammen.
Anderer Test: Fülle ein dünnwandiges Weinglas bis zum Rand mit Wasser. Jetzt produzierst Du mit dem Finger auf dem Rand einen Ton. Nimm jetzt 2 Esslöffel Wasser aus dem Glas und lasse es wieder singen. Hat sich der Ton trotz der großen Mengendifferenz merklich verändert? Nein.

Mit anderen Worten: Der geringe Massenverlust am Gitarrenkorpus ist in seiner Resonanz nicht hörbar - auch für feine Ohren nicht.

Was Eigenresonanzen an einer E-Gitarre machen und wofür sie gut sind, ist ein anderes Thema....

:roll:
 
Ah ho...
Das ist ja interessant!
Meinst du das ehrlich?
Denkst du, dass der Ton dadurch wirklich nicht verliert?
Ich meine es gibt doch diese Leute, die bei ner Poolfräsung für die PUs schon verzweifeln...
Kann ich den Body getrost wieder verwenden?
Das wär echt genial, weil die Löcher irgendwie auch den halben Charm ausmachen... :lol:

MfG Frusciante
 
irgendwie komm ich hier nicht mehr mit,
wenn die Schüssel klingt und mit den Löchern Charm hat, was willst Du denn dann noch?
Warum solltest du den Body nicht verwenden können?
Fragt sich
woody
 
Hehe...
Das ist ja mein Problem...
Ich weiß nicht, ob die Schüssel klingt!
Hab halt keine Lust und Zeit mir nen Wolf zu schrauben und zu löten, um dann festzustellen, dass das Teil total scheiße klingt.

Die Vorredner vom Walter waren ja nicht so zuversichtlich wie er und deswegen wollt ich jetzt noch eine kleine Bestättigung.
Aber du hast Recht, ich denke, ich werde es einfach ausprobieren.

Geilo, Hendrix und Co... Ich komme! :lol:

MfG Frusciante
 
Frusciante":1w0dxer9 schrieb:
Denkst du, dass der Ton dadurch wirklich nicht verliert?

Moin,
die Festigkeit ist sehr wohl wichtig. Fräsungen und Löcher an statisch wichtigen Punkten nehmen großen Einfluss auf die Tonentwicklung.
Schwache oder elastische Punkte im direkten Kraftaufnehmebereich von Hals und Korpus federn die Schwingungsenergie ab. Sie dämpfen die schwingende Saite. Das Material drumherum beeinflusst die Saite im Vergleich wenig.
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten