Möchte verstehen warum!

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Anonymous

Guest
Hallo Zusammen,

Achtung!! Viel Text!!

Habe bezüglich meines Eigenbaus ein paar unbeantwortete Fragen. Dabei handelt es sich um folgendes Objekt:

http://www.ca-music.de/four.jpg

Konstruktion: Hals und Body aus Ahorn geleimt, Nullbund, Topmountbridge.

Grundsätzlich ist an der Gitarre alles in Ordnung!

Mein Problem ist nun folgendes:

Ich habe die Gitarre mit mehreren Verglichen (Mahagoni-Ahornkorpus mit geleimten und
geschraubten Hals und Eschekorpus mit geschraubten Hals). Die Mahagoni-Ahorn-Geleimt
(79er Ibanez Artist) Kombination ist schon sehr nach meinem Geschmack, aber ein bischen mehr Höhen könnten mit bei sein. Daher baute ich die Ahorn-Ahorn Kombination.
Meiner Erwartung nach (begründet auf das, was man so in der Literatur und im Internet findet) sollte das eine Gitarre ergeben, die recht klar, direkt und definiert (manche würden vielleicht sagen steril) in den Höhen und Bässen klingen soll. Auch war ich der Meinung, daß man ein recht langes ausklingen der Saiten erwarten kann (Sustain Glaubensfrage: Ab wann hat man ein langes Sustain? ) Bei den g,h,e Saiten ist das geglückt, aber die e,a,d Saiten klingen etwas Dumpf und klingen recht schnell aus. Sollten aber die Bässe nicht ebenso knackig und frisch sein?

Anmerken sollte ich vielleicht, das beim o.g. Test unverstärkt verglichen wurde.

Hat irgend jemand (ich weiß, daß gibt es nicht oft) Erfahrungen mit Gitarren, die einen Ahornkorpus besitzen?

Kann es an der Konstruktion liegen? Nullbund? Topmount-Bridge?

Um das Sustain Basssaiten evtl. zu verlängern werde ich die Bridge durch eine mit Saitenführung durch den Korpus autauschen. Würde das auch etwas am Klang der Bässe ändern?

In der jetztigen Situation ist die Gitarre recht spezialisiert. Der Sound im Zerrbetrieb ist einfach super! Im Bandbetrieb setzt sie sich durch und klingt schön markant. Außer, daß die Dicken Saiten nicht schön Sustanieren wollen. Will ich aber Clean spielen hört sich das mit den leblosen Bässen zum gähnen an und ich wechsle am besten die Gitarre.

Vielleicht kann jemand von Euch mir einen Tipp geben, wie ich den Bässen etwas mehr Leben einhauchen kann. Denn endlich habe ich MEINE Gitarre gefunden, was die Optik und vor allem das Handling (sehr dicker Hals) und, wenn auch mit Einschränkungen, den Sound angeht.

Gruß
Christian
 
Das ist natürlich irgendwie schon eine Glaubensfrage.
Zumal da wohl jeder Gitarrenbauer sein Geheimrezept in Sachen Sustain haben dürfte.
Bei meinem Eigenbau bin ich von Eiche und Mahagoni als Grundmaterial für den Body ausgegangen, basierend auf dem Vorbild. Zudem habe ich, wie beim Vorbild, in den Korpus noch Resonanzkammern eingelassen. Dies ergibt zusammen mit der Gesamtkonstruktion und nicht zuletzt auch den jeweiligen PUs einen sehr substanzreichen Sustain.
Persönlich denke ich, dass Ahorn nicht unbedingt das optimale Klangholz für deine gewünschte Klangvorstellung sein mag.
Aber auf jeden Fall: du hast eine sehr fein wirkende Gitarre gebaut, Lob und Anerkennung dafür. Würde ich gern mal hören, wie die klingt.
 
Zitat:

"Persönlich denke ich, dass Ahorn nicht unbedingt das optimale Klangholz für deine gewünschte Klangvorstellung sein mag. "

Warum meinst Du das?

Zu den PU's: Ich verwende PAF's von Rockinger. Sind vielleicht nicht die populärsten, aber nach einigem, aber nicht zu exzessiven (was die Vielfalt anbelangt), Ausprobieren verschiedenster Humbuckern, gefallen mir diese bis jetzt am besten.

Sollte ich mir mal wieder ohne schlechtes Gewissen meiner Familie etwas Zeit abringen können, werde ich ein paar Soundfiles generieren.

Gruß
Christian
 
Ich vergaß....

Hast Du die drehende Gitarre selbst generiert, wenn ja wie, oder hast Du das irgendwo her?

Gruß
Christian
 
ca-music":1ii0ms2e schrieb:
Hat irgend jemand (ich weiß, daß gibt es nicht oft) Erfahrungen mit Gitarren, die einen Ahornkorpus besitzen?

Tach ca,

ich habe eine ca. 79er Epiphone Scroll 550. Ganz aus Ahorn und mit langer Mensur. Die ist nicht steril und hat zwar deutliche, aber keine problematischen Höhen. Sehr durchsetzungsstark und ein Sustain bis morgen früh, allerdings ziemlich schwer und mit dem typischen 70er Halsprofil.

Was den Unterschied im unverstärkten Klang zwischen "Rrrrrrrrrrinnnnng" und "Plonk" ausmacht, können Dir die Gitarrenbauer sicher Auskunft geben. Ich denke, am Ahorn liegt es eher nicht.
 
Hallo

Erstmal vielen Dank, dass Du meinen Link auf Deiner Seite plaziert hast...!!!

Wie Du sicher weisst habe ich die meisten Gitarren aus Ahorn gebaut und ich habe keine schlechten Erfahrungen damit gemacht. Ich denke sogar, dass Ahorn das idealste Tonholz für mich ist. Auch einen Nullbund habe ich schon verbaut und fixierte Brücken sowieso.
Dass e-a und d etwas dumpf klingen wird wohl an den Saiten selbst liegen. Versuch mal ein ganz anderer Saitensatz und überprüfe auch, ob die Saiten nicht irgendwo (besonders an den Sätteln) gedämpft werden... was Du aber sicher schon gemacht hast.
 
@mad cruiser

"Rrrrrrrrrrinnnnng" und "Plonk" find ich sehr treffend

@Daniel

An die Saitendämpfung habe ich auch schon gedacht, konnte aber auf dem ersten Blick nichts
finden. Am wochenende werde ich die umwickelten Saiten zum Schwingtest mal ohne Sattel
über den Nullbund laufen lassen.
Was meinst Du mit "besonders an den Sätteln"? Meinst Du die einzelnen Saitenraiter der Brücke?

Gruß
Christian
 
Ja klar meinte ich Saitenreiter und nicht Sättel...!!! :oops: :lol: :| Gut ist bald Wochenende...!!! :-P :cool: :lol:

Da es nur die umwickelten Saiten sind die Ärger machen, scheint etwas an der Umwickelung nicht gut zu sein. Ich hatte auch mit teuren Saiten schon Probleme... und da ist es oft eine ganze Serie die faul ist. Deshalb würde ich mal ein anderer Hersteller ausprobieren.
Eine Fehlermöglichkeit ist oft auch der Sattel (diesmal Sattel...!) da Du aber einen Nullbund hast, kommt dies auch nicht in Frage... deshalb... --> Saiten und Saitenreiter... lass uns bitte wissen was es war...!!!
 
mad cruiser":3odl59cb schrieb:
Tach ca,

ich habe eine ca. 79er Epiphone Scroll 550. Ganz aus Ahorn und mit langer Mensur. Die ist nicht steril und hat zwar deutliche, aber keine problematischen Höhen. Sehr durchsetzungsstark und ein Sustain bis morgen früh, allerdings ziemlich schwer und mit dem typischen 70er Halsprofil.

Hi,

ist jetzt zwar ein wenig OT, aber kannst Du die Epi Scroll weiterempfehlen? Die gibt es zwar selten auf ebay oder anderswo, aber wenn ging der Preis ok für eine Gitarre solcher bauart und ausstattung. Das ist doch auch noch Japan-fertigung oder?
Kurz zum Vergl.: Ansonsten spiele ich eher solche sachen wie SG, Epi Nighthawk oder auch so stratähnliche Sachen mit humbuckern, mags gerne Verzerrt aber nicht unbedingt (nu) metal sondern eher wie die verzerrteren U2-Sachen bis hardrock sound der 70er (sabbath) und Stoner-Rock (Kyuss, QOTSA).
 
hi,

in 14 jahren ist mir das noch nicht vorgekommen. ich dachte, daß irgendetwas an der konstruktion falsch ist, aber ein saitenwechsel machte aus "plonk" "riinngggg". danke daniel für den tipp. ich hätte daran als letztes gedacht, da der aufgezogene satz saiten neu war.

gruß
christian
 

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