musikrecht (film) für doofis (d.h. mich)?

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Anonymous

Guest
kopfschmerzen: ein befreundeter filmemacher möchte einen meiner songs verwenden (schönschön & soweitsogut), ist ne kleinere produktion, aber schon mit filmförderung & prof. schauspielern, und wahrscheinlich wird das jetzt kein kassenknüller o.ä., aber ich mach mir ein wenig den kopf über rechtliche fallstricke: sollte ich mir das werk einmalig bezahlen lassen und die rechte abtreteten, irgend einen mustervertrag benutzen, tritt mir die GEMAch irgendwann auf den schlips (kein mitglied), urhebergedöns und so weiter... argh.

hat da jemand erfahrung? :roll:

cheers, F
 
Servus, also du bist kein Mitgleid bei der GEMA und hast auch nicht vor eines zu werden? Und es geht nur um das Urheberrecht, also den Song, nicht eine Aufnahme? Dann kann dir die GEMA auch am Dingens vorbei gehen und dreht keine Stricke. Der Filmemensch wird dich eh fragen ob er das schriftlich haben kann, dass er den Song verwenden darf. Wenn Du es ihm aus alter freundschaft schenken willst, dan tu das, wenn du 500,- € pauschal haben willst, tu das, wenn du 1% vom Deckungsbeitrag des Filmes haben wilst, dann tu das. Ist alles Verhandlungssache. Das ganze kannst du auch zeitlich begrenzen , 10 Jahre oder so. Es ist eine Verabredung zwischen dir und der Filmgesellschaft und ggf macht ihr nen Entwurf der Abmachung und ein Rechtsanwalt macht da nen Vertrag in euren Sinne draus.
Wenn jetzt eine Aufnahme genommen werden soll, die z.B. du mit deiner Band eingespielt hast, haben die Musiker noch mitzureden.

bringt dich das weiter?

Grusssss


r
 
Riddimkilla":1z6hfpg6 schrieb:
...Son echt guter und auch langer Post...



:dafuer: Genau so und nicht anders!

Kannst ja auch den Song überlassen und dafür dann verklagen falls keine vertrag gemacht wurde *duck und weg* ;-)
 
Sonny":3763hl4t schrieb:
Riddimkilla":3763hl4t schrieb:
...Son echt guter und auch langer Post...



:dafuer: Genau so und nicht anders!

Kannst ja auch den Song überlassen und dafür dann verklagen falls keine vertrag gemacht wurde *duck und weg* ;-)


:)
ich denke, dass der Filmemensch da eh nen Vorschlag hat wie es gemacht werden soll, weil der ja vermeiden möchte, dass ...

Groove long and prosper!

R
 
n' abend!

hm tja, eigentlcih wollte ich ihm den song für umme überlassen, der liegt ja eh nur auf meiner festplatte rum. es gibt keine mitmusiker, ich bin nicht bei der gema, also alles fein soweit. der filmemacher will eigentlich nur den song in den abspann setzen, kein papierkram, kein streß, meint er.


Riddimkilla":78gped6o schrieb:
Und es geht nur um das Urheberrecht, also den Song, nicht eine Aufnahme?

es geht schon um die fertige aufnahme... problematisch?
 
fuzzy":i0uurpe7 schrieb:
sollte ich mir das werk einmalig bezahlen lassen und die rechte abtreteten

In diesem Falle einmalig bezahlen lassen. Einfacher und günstiger, als extra deswegen in die GEMA einzutreten

"Rechte abtreten" ist mehrfach zu verstehen:

Du kannst nicht Deine Urheberschaft am der Komposition abtreten. Geht in Deutschland nicht. Die bleiben lebenslang bei Dir (und 70 Jahre drüber hinaus).

Die Aufnahme selbst ein weiterer Deal, der unabhängig von der Urheberschaft ist. Du kannst diese Aufnahme "verkaufen", solltest aber darauf achten, dass das weitere Verwertungsrecht bei Dir bleibt. dürfte aber kein Problem sein, der Filmemacher wird Dir vermutlich keinen Vertrag vorlegen, in dem Du die Verwertungsrechte ausschließlich an ihn überträgst.

Bleibt die Frage, ob der Filmemacher Dir etwas pauschal vergüten will/kann. Beim Film ist das ja generell so, dass Geld reingesteckt wird und niemand weiß, ob hinterher Verlust oder Gewinn rauskommt. Geh aber mal davon aus, dass Du bei "ich schenk Dir den Song und wenn es gut läuft, gibt's Du mir was" Du generell leer ausgehst. Also lass Dir was anbieten, denn Du hast ja auch auch Zeit und Kosten für den Song aufgewendet. Verlange anschließend das 3-fache des Angebots und einigt euch in der Mitte.
 
fuzzy":l905l611 schrieb:
es geht schon um die fertige aufnahme... problematisch?

nicht wenn alles auf deinem Mist entstanden ist.
So kleine Filmsachen in Deutschland machen meistens keinen reich (eine Cousine meiner Gattin ist Kamerafrau), das läuft alles über Filmförderung, Anträge stellen, Finanzpläne einreichen, abrechnen und am Ende läuft der Film in ner Hand voll Programmkinos und einmal im Nachtprogramm bei Arte. Leben tut man von Industriefilmen ... Das ist nur bei wirklichen Rennern im Kino anders.

Ich könnte mir auch nen Deal vostellen in dieser Art: Er läd dich nett zum Essen ein und gut ist. Und wenn da doch die Chance für Millionen drin ist, schreibt ihr nen Vertrag, dass du irgendwie nen kleinen Antrag vom Gewinn bekommst. Kein Gewinn - kein Geld, Kassenschlager - Ferrari kaufen!

Drüber reden ...

Schönes Wochenende


R
 
ah okay, super, ich glaub ich hab's. dankeschön.
ich laß mir nen symnbolischen betrag zahlen.

und wenn er millionen mit dem teil macht, verklag' ich ihn irgendwann, hehe.

merci
:cool:
 
vor einmaliger Bezahlung muss ich warnen. Ein Freund von mir hat mal die drums einer bis dahin unbekannten westfälischen Band eingespielt. Bekommen hat er dafür 2.000 Mark (waren das, glaube ich damals noch).

Die CD hat sechsstellig verkauft und die Single hört man heute noch ab und zu im Radio ...
 
das saugt mächtig.

najah, wie gesagt, ich mach gar nichts schriftlich, und wenn der film in cannes abstaubt, verklag' ich den, haha.
 

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