"Negatives" Boosten schädlich für Amp?

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Anonymous

Guest
Hallo,
Frage an die Fachleute. Ich booste mein Marshall DSL 50 Top mit großem Erfolg mit einem Boss EQ, bisher nach dem gängigen Prinzip, nämlich deutliche Lautstärkeanhebung bei Treten des EQ. Nun habe ich das Problem vieler Marshallnutzer: wenn der Amp so richtig gut klingt, ist er zu laut! Nun will ich "negativ" boosten, heißt, ich drehe den Amp so richtig auf Sololautstärke auf und regele die Lautstärke am Boss EQ runter. D.H. der EQ ist daueraktiviert, nur bei Soli wird er deaktiviert.
Nun mein unbehagliches Gefühl: Nimmt der Amp Schaden, wenn ich ihm die meiste Zeit so künstlich mit dem EQ drossele (so was wie Leistung bringen, aber nicht vollständig abgeben können?)
Gruß
Peter
 
Hast du den EQ im Einschleifweg oder vorm Amp?
Overall isses aber egal, wenn der EQ immer eingeschaltet ist weil alles was du hier machst spielt sich in der Vorstufe ab.
Da wird nix kaputt.
Lg
Auge
 
Hab' ich vergessen zu schreben: ich habe alle Effekte im Loop, da sind sie beim DSL alle durch die Bank komischerweise effektiver als vor dem Amp. Nur das Wah habe ich - wenn genutzt - vor dem Amp.
Gruß
Peter
 
Du machst aber ja nichts anderes, als das Vorstufensignal herunterzuregeln. Ein Volume Pedal im Loop hätte z.B. den gleichen Effekt. Nein, Du machst nichts kaputt.
 
Hi,
abgesehen von einer Erhöhung des Grundrauschens wird deine Aktion wohl nicht viel bringen. Wenn du das Signal vor der Endstufe absenkst um es dort wieder hochzupegeln, wirst du ebensowenig "Endstufensättigung" erreichen, als wenn du das Signal nicht absenkst und dafür etwas weniger durch die Endstufe verstärkst. Der "gute Ton" entsteht nicht durch die Reglerstellung am Verstärker sondern durch die zu verarbeitenden Pegel.

Gruß,
Manfred
 
FredH":3np9z0al schrieb:
Hi,
abgesehen von einer Erhöhung des Grundrauschens wird deine Aktion wohl nicht viel bringen. Wenn du das Signal vor der Endstufe absenkst um es dort wieder hochzupegeln, wirst du ebensowenig "Endstufensättigung" erreichen, als wenn du das Signal nicht absenkst und dafür etwas weniger durch die Endstufe verstärkst. Der "gute Ton" entsteht nicht durch die Reglerstellung am Verstärker sondern durch die zu verarbeitenden Pegel.

Gruß,
Manfred


Ich dachte der JCM2000 (den ich am Avatar sehe) ist ein Amp der mehr in der Vorstufe arbeitet?? Bei den alten 800ern hast du sicher Recht aber bei diesem Amp?
 
auge":3l3yd5en schrieb:
Ich dachte der JCM2000 (den ich am Avatar sehe) ist ein Amp der mehr in der Vorstufe arbeitet?? Bei den alten 800ern hast du sicher Recht aber bei diesem Amp?

Und deswegen hat der Amp auch ein Mastervolume... nichts anderes ist eine Pegelabsenkung im Loop des Amps, der TE bastelt sich damit also quasi ein zweites -fußschaltbares- Mastervolume.

Das kann Sinn ergeben, allerdings wird dadurch nicht der Sound des aufgedrehten Amps auch leise nutzbar.

Das geht -wenn überhaupt- eben nur mit einer PowerSoak.
 
auge":s853sxk9 schrieb:
FredH":s853sxk9 schrieb:
Hi,
abgesehen von einer Erhöhung des Grundrauschens wird deine Aktion wohl nicht viel bringen. Wenn du das Signal vor der Endstufe absenkst um es dort wieder hochzupegeln, wirst du ebensowenig "Endstufensättigung" erreichen, als wenn du das Signal nicht absenkst und dafür etwas weniger durch die Endstufe verstärkst. Der "gute Ton" entsteht nicht durch die Reglerstellung am Verstärker sondern durch die zu verarbeitenden Pegel.

Gruß,
Manfred


Ich dachte der JCM2000 (den ich am Avatar sehe) ist ein Amp der mehr in der Vorstufe arbeitet?? Bei den alten 800ern hast du sicher Recht aber bei diesem Amp?

Was er meint, stimmt schon: Statt den Master auf 5 zu stellen und Im Loop (da hat er den EQ platziert) runterzuregeln, kann man auch gleich den Master auf 3 stellen. Für die endstufe läuft es aufs gleiche hinaus.
 
Hm, Eure Erklärungen leuchten mir ein, aber gestern abend bei der Bandprobe habe ich das Ganze mal ausprobiert und hatte - subjektiv!- den Eindruck tatsächlich den schönen Sound (Master 5-6) auch deutlich leiser via EQ zu erhalten...
Ich werde die Sache mal am Wochenende ausführlicher testen (einschließlich Befragung neutraler Beobachter und Aufnahme).
Gruß
Peter
 
guitaroldie":1pxlgjlv schrieb:
Hm, Eure Erklärungen leuchten mir ein, aber gestern abend bei der Bandprobe habe ich das Ganze mal ausprobiert und hatte - subjektiv!- den Eindruck tatsächlich den schönen Sound (Master 5-6) auch deutlich leiser via EQ zu erhalten...
Ich werde die Sache mal am Wochenende ausführlicher testen (einschließlich Befragung neutraler Beobachter und Aufnahme).
Gruß
Peter

Drei mögliche Erklärungen:

a) Du WOLLTEST den Unterschied hören. Kommt immer wieder vor.
b) der Equalizer verändert auch bei Neutralstellung das Frequenzbild auf eine dir angenehme Weise.
c) Es war doch nicht die exakt gleiche Lautstärke, sondern die Lösung mit Equalizer war einen Tick lauter.

Und mach dir nicht so viele Gedanken um den besseren Klang einer lauten Endstufe. Tatsächlich ändert sich in den meisten modernen Amps zwischen Stellung 2 und 8 nicht viel im Frequenzbild der Endstufe. Da haben der Speakerhub und das oben erwähnte "lauter=klingt besser". Auch eine Stereoanlage klingt aufgedreht subjektiv besser als auf Stellung Eins, nur schwafeln wir da nicht gleich von Endstufensättigung...
 

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