Neue Vorstufenröhren im TM18: neuer Sound nur Wunschdenken?

[Anonymous]

Hallo an euch alle!

Ich habe es getan: nach rund 1 ½ Jahren regelmäßigem Betrieb (ca. 250 Betriebsstunden) habe ich die Vorstufenröhren meines TM18 getauscht in:
V1: TAD RT 008 ECC83 WA
V2: TAD RT080 7025 WA HighGrade

Diese Röhrnbestückung war übrigens eine Empfehlung von Magman aus einem anderen Thread. Ergebnis:
- Clean-Kanal: mehr Wärme in der Breite, weniger höhenlastig, sehr ausgewogen und rund.
- Lead-Kanal: ist das noch der gleiche Amp? Nix mehr mit kratzig und schrill, dafür ein warmer singender Lead-Ton. So, wie er nach meinem Geschmack sein soll. Und wie ich ihn vorher noch nicht vom TM18 gehört habe.

Können andere Vorstufenröhren tatsächlich so einen Unterschied machen oder spinnen meine Ohren? Was mich wundert: die gravierendsten Veränderungen habe ich wie gesagt im Lead-Kanal (und weniger im Clan-Kanal) festgestellt.

Wie sind eure Erfahrungen nach einem Röhrenwechsel? Ist das, was meine Ohren (glauben zu) hören, nur Sound-Mojo-Wunschdenken?
Nach dem (allseits auch in Foren immer wieder gerne kolportiertem) Motto: was ich mir neu angeschafft habe, rede ich mir (und anderen) schön?

Viele Musiker-Grüße ans Forum!

 

[Anonymous]

Hallo,

kann ich bestätigen. Vor allem mit der 7025 habe ich sehr gute Resultate erzielt, sowohl in V1 wie auch in V2. Ein sehr viel ausgewogeneres Klangbild, nicht mehr so bissig.

Ob es was bringt, die ECC83 gegen den gleichen Typ einer anderen Marke auszutauschen? Da bin ich eher skeptisch. Eine Klangveränderung dürfte sich eher in Nuancen auswirken. TAD verwendet ja gängige Röhren aktueller Hersteller, also aus China oder Russland. Da tun es nach meiner Erfahrung auch herkömmliche (günstigere) JJs.

Beste Grüße
ex.

 

[Anonymous]

Ja ich weis gar nicht mehr was ich alles an Röhren getestet und miteinander verglichen habe im TM18, es waren Dutzende von Vorstufenröhren vieler Marken. Der TAD Satz da oben ist das Ergebniss was mir und mittlerweile hunderten von anderen TM Usern am allerbesten zugesagt hat. Der Amp hat dadurch enorm an Wärme zugenommen, ist cremiger geworden im Leadkanal und verträgt sich so auch sehr gut mit Humbucker bestückten Gitarren. Das gute, er hat seinen Charakter behalten und hat immer noch einen der besten "dreckigen" Cleankanäle den ich selbst je gehört habe.

Ich hatte H&K vorgeschlagen diese Röhren serienmäßig einzubauen da so auch die Gibson Fraktion glücklich ist. Doch wollen die Zubehörläden auch leben und deshalb lassen sie das auch sein. Finde ich absolut okay.

Wen es interessiert: in der Endstufe habe ich NOS EL84 Militärröhren aus Russland am Start. Hat nichts am Sound gemacht, aber dafür sind die Teile extremst robust und zuverlässig. Ab und an bekommt man noch welche in der Bucht.

 

[frank]

Wen es interessiert: in der Endstufe habe ich NOS EL84 Militärröhren aus Russland am Start. Hat nichts am Sound gemacht, aber dafür sind die Teile extremst robust und zuverlässig. Ab und an bekommt man noch welche in der Bucht.

Man könnte solche Röhren auch bei ähem - Laboga -ähem ordern. Die sind zwar nicht NOS aber auch Militär. Und ja, es stimmt, diese Röhren sind robust.

 

[Anonymous]

Ich hatte H&K vorgeschlagen diese Röhren serienmäßig einzubauen ... Doch wollen die Zubehörläden auch leben und deshalb lassen sie das auch sein.

Haben die das SO gesagt? Das soll übersetzt wohl heissen: "Zu teuer... soll der Kunde selbst machen...!" ;-) ;-)

Zur Frage:
Ja, ein Röhrentausch kann tatsächlich Einfluß auf den Klang haben. Besonders wenn die die Werksröhren eher suboptimale Qualität haben und/oder halt "ausgelutscht sind". So jedenfalls meine Erfahrung.

Ich habe die von Magman vorgeschlagenen Röhren übrigens mal in einem Statesman Quad getestet. Der Amp blieb damit noch länger clean, klang "stabiler" und noch durchsetzungsfähiger. Für Singlecoils war MIR der Clean-Kanal dann aber zu "brutal" weil ich noch lauter drehen musste, um ihn etwas zum Knuspern zu bringen. Für starke Humbucker kann das aber genau richtig sein.

 

[Anonymous]

Ich hatte H&K vorgeschlagen diese Röhren serienmäßig einzubauen ... Doch wollen die Zubehörläden auch leben und deshalb lassen sie das auch sein.

Haben die das SO gesagt? Das soll übersetzt wohl heissen: "Zu teuer... soll der Kunde selbst machen...!" ;-) ;-)

Na klar, stell Dir mal vor, da müssen ja die Röhren wieder nach China und dort eingebaut werden, so ist das halt mit den Chinakrachern.
HK macht sich die Taschen voll und wenn´s hier mal nicht mehr läuft zahlt eben wieder der deutsche Steuerzahler und das deutsche Arbeitsamt....