Pro und Contra - Roland GR 20

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Anonymous

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Hallo!

Ich bin Keyboarder in einer Rockband, wir spielen hauptsächlich deutschsprachigen Rock. Da ich jedoch 1. keine Lust habe, dauernd hinter dem Keyboard zu stehen, 2. ich mich auf der Gitarre sehr viel besser zurechtfinde und 3. auch ab und zu den Gitarristen unterstützen möchte, hab ich mich mal umgesehen und bin auf das Roland GR 20 gestoßen. Leider habe ich sowas noch nie live gehört und habe auch nicht die Gelegenheit, es irgendwo auszuprobieren.
Daher meine Fragen an euch:
- wie genau arbeitet die Erkennung der Anschläge?
- wie komfortabel und einfach ist die Bedienung?
- wie hören sich die Sounds an? mehr Bontempi-Orgel oder richtige gute Sounds?
- wird das originale Gitarrensignal durch das Gerät beeinflusst?
- ist das zeugs livetauglich?

Vielen Dank schon mal für die Antworten!
 
troebbe":1n9d8nih schrieb:
Daher meine Fragen an euch:
- wie genau arbeitet die Erkennung der Anschläge?
- wie komfortabel und einfach ist die Bedienung?
- wie hören sich die Sounds an? mehr Bontempi-Orgel oder richtige gute Sounds?
- wird das originale Gitarrensignal durch das Gerät beeinflusst?
- ist das zeugs livetauglich?

Vielen Dank schon mal für die Antworten!

Hi Troebbe,

fangen wir bei der Gitarre an. Ohne geeignetes Pickupsystem (Axon, Roland GK)
wirst Du keinen Ton erzeugen können mit dem GR20 (oder auch mit dem
GR30, GR33, AXON 100 MKI u. II). Vorausgesetzt also, Du hast auf Deiner
Gitarre nun einen solchen Pickup installiert, geht die Einstellerei los, damit die einzelnen
Segmente des Hexaphonic-Pickups auch gleichmäßig abgenommen werden,
das heißt die Signale gleich laut und mit möglichst gleichem Tracking
am Guitarsynth ankommen und dort verarbeitet werden können. Tracking
ist nun also das Zauberwort, das sich mit Deiner ersten Frage beschäftigt.
Wie schnell folgt der ausgegebene dem gespielten Ton? Gehen wir davon
aus, das Pickupsystem ist optimal installiert und am GS (Guitarsynthesizer)
auch mittels Kalibrierung abgeglichen. Dann sollte der Zeitversatz recht
gering sein und es stellt sich ein gutes Spielgefühl ein. Dann heißt es Sounds
auszuprobieren und ggfs. eigene Sounds zu probieren. Die Klänge der
modernen GS entsprechen schon dem Standart an Synthesizersound heutzutage.
Da sind verschiedene polyphone Synth a la Polysix, Poly 81, DX7 genauso
emuliert wie Hammond, asiatische Sounds, Chimes, Glocken, Drums, Spezialeffekte etc. Ob der GS nun
einen Keyboarder und klaviaturtypische Spielweisen ersetzen kann, kann ich
an dieser Stelle nicht beantworten, weil ich GS nie als Keyboardersatz gesehen habe
und die normale Gitarrenspielweisen einsetze. Etwas tricky sind Glissandos,
Bendings oder Fingervibrato. Schnell transponiert der GS auf den nächst höheren
Ton oder schlägt echte Kapriolen, die an unfreiwillige Arpeggien erinnern.
Man muß schon sehr diszipliniert spielen.

Die Bedienung am GR20 ist recht einfach, die Programmierung
leider nicht, vor allem wenn man sich zuvor nicht mit solcher
Elektronik auseinandergesetzt hat. Der GR20 richtet sich aber auch eher an
Leute, die die vorhandenen (guten) Sounds nutzen wollen. Umfangreicher
sind der GR33 oder aber auch der AXON 100 MK II. Letzteren benutze ich
seit einiger Zeit, bisher nur zuhause. Die Roland GS aus der GR Reihe
habe ich lange auch live eingesetzt, sie sind leicht zu bedienen mittels
Fußschalter und auch am Pickupwahlschalter selber.

Was meinst Du mit Beeinflussung des orig. Gitarrensignals? Der Hexaphonic-Pickup
beeinflußt die Saitenschwingung jedenfalls nicht, zumindest wäre das schon
aufgefallen. Ich spiele übrigens Godin SA Gitarren, die haben schon einen
entsprechenden Pickup in der Bridge verbaut, das Trackingverhalten ist sehr viel
besser als bei Anbaupickups.

OT: Ich bin mal gespannt, wie sich die Godin Multiac SA Fretless verhält :)
 
Hallo doc!

Vielen Dank für deine Antwort, hat mir schon sehr weitergeholfen!
Pickup sollte kein Problem sein, ich habe das Angebot von Thomann ins Auge gefasst, wo der GK3 von Roland inklusive ist. thomann Und da ich mich handwerklich halbwegs geschickt einschätze, sollte ich den Pickup auch leicht installieren können, zumindest hab ich den Eindruck, wenn ich mir das GK3 Manual ansehe.
Beim Roland kann ja das originale Signal der Pickups durch den Kabel mitgeschickt werden. Wird da was dabei verändert, z.B. A/D gewandelt und im Gerät wieder zurück oder ist das einfach durchgeschliffen? Ich hab nämlich vor, dieses Signal auch weiterzuverwenden und in einen Amp zu schicken.
 
troebbe":3ns4a0j7 schrieb:
Wird da was dabei verändert, z.B. A/D gewandelt und im Gerät wieder zurück oder ist das einfach durchgeschliffen? Ich hab nämlich vor, dieses Signal auch weiterzuverwenden und in einen Amp zu schicken.

Hi, der GS hat sowahl Stereo als auch Mono-Out. Du kannst also entweder
einen Gitarrenamp oder eine Endstufe mit Boxen usw anschließen.
Ich hatte für den GS extra einen Hughes Kettner ZenAmp ;-) das läuft
jetzt parallel über meinen MotU Ultralite in eine Endstufe.
 

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