Speaker/Amps im Keller (Feuchtigkeit)

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Anonymous

Guest
Ich bin seit etwa einem Jahr umgezogen und musste feststellen, dass ich einen Haufen Amps, Gitarren und anderes Musiker-Zeugs habe. Die Gitarren konnte ich noch in der Wohnung unterbringen aber für 2-3 Amps hat der Platz einfach nicht gereicht.:roll:

Letztens traf ich einen Nachbarn im Keller und er meinte der Keller ist nicht unbedingt dolle feucht aber z.B. Bücher würde er keine 2 Jahre darin aufbewahren.

Nun bin ich mir etwas unsicher, ob ich Teile meines Equipments im Keller dauerhaft aufbewahren kann. Vor allem befürchte ich Korrosion an den Trafos, Sockeln, etc. und Feuchtigkeit in den Membranen und Holz, die ToneTubbies sind ja bekanntlich Naturmaterial...

Wie sind da Eure Erfahrungen/Ratschläge? Hilft es, das Zeug einzupacken?
 
Mach mal den Versuch, in dem du dir so einen billigen Raumentfeuchter kaufst inkl. Granulat.
Sollte sich darin binnen weniger Tage Feuchtigkeit ansammeln, solltest du dir einen anderen Raum suchen.

Einpacken? In was?
Da müßstest du schon alles luftdicht verpacken, da sich ansonten Kondenswasser bilden könnte, was für die Teile innerhalb der Verpackung eher eine Verschlimmbesserung wäre als das Equipment gleich offen stehen zu lassen.
 
Verpacken ist gar keine schlechte Idee. Schlepp das Zeug zu einem Exportverpacker in Deiner Nähe (die Buden gibt´s wirklich sehr häufig in der BR-Deutschland) und sage denen, dass Du Deine Amps gerne einzeln in Alu-Verbundfolie eingepackt haben würdest. Je nach Volumen noch einen Trockenmittelbeutel hinein, vorm Dichtsiegeln noch etwas Luft mit dem Staubsauger absaugen und schon kannst Du den Kram für die nächsten 30 Jahre getrost im Keller vergessen. Wichtig ist, dass die Folie dampfdicht nach T-Mil und TL (der Bundeswehr) ist. Unbeschädigt lassen diese Folien Wasserdampf in der Konzentration 0,5 g/m²/24h durch, das sollte in Verbindung mit den Trockenmittelbeuteln ausreichend Sicherheit geben.

Es grüßt
der Ralf
 
<Klugscheißmodus an>

Alu Verbundfolie mit 0.5g/m2 Durchlässigkeit....

Da könnte man es auch fast gleich draussen liegen lassen.

Alu Triplexe gelten als funktionale Barriere und sind dicht.

Für Sperrschichtverbunde sind übrigens <0.1g/m²/24h angegeben.
Und das hat auch nur etwas mit der analytischen Methodik zu tun.

Real ist ein Aluverbund dicht, dichter geht nur ´ne Dose.

Ganz besonders solche Verbunde die exakt für solche Anwendungen gemacht werden.. das wäre ein PET/Alu/OPA/CPP.

Das Material kaufen z.B. Militärs um Soldatenverpflegung in durchstossfesten Verpackungen aus dem Hubschrauber werfen zu können.

Der Tipp ist ja ein wirklich guter... die Erklärung aber dann z.T. falsch.

<Klugscheißmodus aus>

Sorry aber als Chemiker in der Klebstoffbranche, der sich seit 2 Dekaden genau mit diesem Thema beschäftigt, weil wir die Klebstoffe für die Laminierung machen... da musste der Einspruch sein ;-)
 
Dann wollen wir mal.

Wohl hast Du recht, was die tatsächlichen Werte angeht. Die Normen für die Triplexverbunde jedenfalls hinken dem etwas hinterher. Namentlich:
TL 8135-0003-1
DIN 55 531-1
MIL-PRF-131 J-Class 1
geben für den Verbund PELD (oder HD), Alu, PET die zitierten 0,5 g/m²/24h an. Tatsächlich gemessen und in der Praxis bewiesen sind Werte um 0,05 g/m²/24h.

Insofern...stimmen wohl beide Angaben...irgendwie. (Ich habe das Zeug verkauft, bin daher auch ein wenig "drin")

PS.: Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, legt noch ein Säckchen VCI (volatile corrosion inhibitor) in die Verpackung.



Schöne Grüße
vom kleinen dicken Ralf
 
Ralbo":v7w5kzsk schrieb:
Dann wollen wir mal.

Wohl hast Du recht, was die tatsächlichen Werte angeht. Die Normen für die Triplexverbunde jedenfalls hinken dem etwas hinterher. Namentlich:
TL 8135-0003-1
DIN 55 531-1
MIL-PRF-131 J-Class 1
geben für den Verbund PELD (oder HD), Alu, PET die zitierten 0,5 g/m²/24h an. Tatsächlich gemessen und in der Praxis bewiesen sind Werte um 0,05 g/m²/24h.

Insofern...stimmen wohl beide Angaben...irgendwie. (Ich habe das Zeug verkauft, bin daher auch ein wenig "drin")

PS.: Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, legt noch ein Säckchen VCI (volatile corrosion inhibitor) in die Verpackung.



Schöne Grüße
vom kleinen dicken Ralf
:whiteflag: :clap:
Auch Thread Hijacking kann spaß machen...
 
Auf jedem Fall könnt ihr die Entfeuchtung mit Granulat vergessen, wenn es dort wirklich FEUCHT ist, wird dsas ein bisschen blau und das war's. Ich hatte selber mal einen echt feuchten Probekeller, und da haben die Membranen Schimmel angesetzt, alle Metallteile des Amps sind optisch um innerhalb von 1 Jahr um 20 Jahre gealtert. Relicing leicht gemacht :-)

Wenn schon, dann würde den Raum mit einem Kompressor-Entfeuchter entfeuchten (was denn sonst), die holen über Nacht leicht literweise Feuchtigkeit aus der Raumluft, oder gleich versiegeln wie beschrieben. Luftentfeuchter können schon mal 100-250€ kosten, plus Strom...
 
Hallo!

Wenn ich etwas in Folie luftdicht einpacke, ist es nicht nur vor Feuchtigkeit sondern auch vor Benutzung sicher.

Dann kannste den Kram auch gleich verkaufen...

Gruß

erniecaster
 
ferdi":nc0uyw8n schrieb:
Auf jedem Fall könnt ihr die Entfeuchtung mit Granulat vergessen, ...
Das ist jetzt falsch angekommen. Es ging lediglich darum, den Keller auf Feuchtigkeit zu testen...

erniecaster":nc0uyw8n schrieb:
Dann kannste den Kram auch gleich verkaufen...
Verkaufen möchte ich das Zeug nicht aber halt überwintern lassen. Oder 2-3 Winter am Stück. Verkaufen und dann wieder ankaufen, wenn man es braucht ist mit Verlusten behaftet, die das Verpacken wahrscheinlich nicht wettmacht. Ich müsste mich aber erstmal schlaumachen, was das Verpacken kostet.
 
Die Winterzeiten sind nicht so tragisch, sofern nicht die Feuchtigkeit schon durch marode Außenwände eingedrungen ist. Problematisch wird es in Kellern in den wärmeren Jahreszeiten, wenn die kühle Kellerluft die Feuchtigkeit aus der wärmeren Außenluft magisch anzieht.

Also erstmal Hygrometer aufstellen, um Messwerte und Fakten außerhalb von Kaffeesatzleserei und der der Aussage des Nachbarn zu bekommen. Kritisch wird es ab dauerhaft >65%.


http://www.stern.de/wirtschaft/immo...ommerluft-macht-den-keller-feucht-562843.html

http://www.stern.de/wirtschaft/fami...eizen-beim-heizen-bringt-schimmel-549647.html
 
Wave.... sag mal woher Du kommst.
Das reine Material kriegst Du aus unserem Versuchstechnikum für lau auf Rolle.
Ein paar Beutel kann ich Dir vorkonfektionieren, solange da nicht gleich eine 4x12er rein soll.
Nur das zusiegeln müsstest Du dann noch erledigen lassen, wobei ich ehrlich sagen muss das es mit einem Säckchen VCI im Innern auch ein vielfaches Umfalten tun wird.
Das schützt dann auch nicht vor zeitweiliger Benutzung ;-)

Wenn ich sehe das Mopped oder Oldtimer Einlagerungen mit Corrodomfolie gemacht werden.
Ist eine VCI beschichtete Folie, Mopped drauf fahren, umschlagen das es überall abgedeckt ist und gut.
Ist also auch nicht 100% dicht.

grüße
MIKE
 
Wow! Danke für das Angebot - München. Es braucht aber wirklich nicht kostenfrei zu sein. Allein schon die Tips sind echt Gold wert... :dafuer:

Am wichtigsten ist mir aber mein THD Tweed 4x10" Bassman... :roll: dann wäre noch ein Lonestar Special Top sowie ganz eventuell der Ceriatone Top zum im Keller "versenken".

Ich werde das Zeug irgendwann auch wieder nutzen aber aktuell habe ich keine feste Band mit Raum sondern nur "Projekte". Für diese Sachen tut der Kustom Defender mit einem Okko davor vorzüglichen Dienst. Und der ist wirklich "durable"... ;-)

LG
 
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