VOX v847 Wah - China/USA

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Anonymous

Guest
Hi!

Weiß einer von euch, wo der Unterschied zwischen dem VOX v847 aus China und dem selbigen aus den USA liegt?
Ist die Bauweise und die Qualität gleich, und wie sieht es eigentlich mit dem Preis aus? Ist das, welches es für ca. 90€ bei Thomann gibt das aus Chian oder das aus den Staaten?

Danke!
 

Ist VOX nicht ne britische Firma? Oder war, da wohl mittlerweile fast alles aus ihrem Programm in China produziert wird? Von amerikanischen VOX - Wahs hab ich noch nie gehört.
 
Ich hab im Laden 2 verschiedene Teile in die Hand genommen, und hinten steht ja drauf "Made in..." ja, und eben USA und China, darum frag ich ja so blöd :lol: Ich hab im Internet so gut wie nix gefunden, und dachte hier weiß vielleicht einer mehr.
 

Vox ist ein Hersteller von Musikzubehör mit Firmensitz in England. Besonders berühmt ist die Marke Vox für ihren Gitarrenverstärker AC30 und die Orgel Vox Continental.

Die Firmengeschichte beginnt mit der Gründung der Jennings Organ Company durch Tom Jennings nach dem Zweiten Weltkrieg. Zu jener Zeit stellte man eine elektrische Orgel, die Univox, her. 1956 trat Dick Denney, ein ehemaliger Arbeitskollege Jennings' während des Krieges, an diesen heran und zeigte ihm seinen Prototyp eines Gitarrenverstärkers. Der Name der Firma wechselte zu Jennings Musical Instruments (JMI) und im Jahre 1958 kam der 15 Watt leistende Gitarrenverstärker Vox AC15 auf den Markt. Musikgruppen wie The Shadows und andere britische Rock 'n' Roll Musiker begannen dieses Modell zu benutzen.

1959 gerieten die Verkaufszahlen unter Druck, da mit dem leistungsstärkeren Fender Twin ein ernsthafter Konkurrent erschienen war. Als Reaktion entwickelte Vox den 30 Watt starken AC30. Der AC30, der mit Celestion "Blue Alnico" Lautsprechern und dem Vox "Top Boost" Schaltkreis ausgestattet war, hatte großen Anteil an der Entwicklung des speziellen Klangs der sogenannten British Invasion. Zu den bekanntesten Gruppen, die Verstärker der Firma VOX nutzten, zählten u.a. The Beatles, The Who und die Yardbirds. Später entdeckten auch Musiker wie Brian May von Queen oder Paul Weller von The Jam den AC30.

1962 stellte Vox die von der italienischen Firma EKO gebaute pentagonale Phantom Gitarre vor. Ein Jahr später folgte die tränenförmige Phantom Mark III; deren Prototyp später von Brian Jones von den Rolling Stones gespielt wurde.

Die Marke Vox steht auch für elektronische Orgeln, zu erwähnen hier z.B. die Vox Continental aus dem Jahr 1962, und Gitarreneffektgeräte (einschließlich einer frühen Version des Wah-Wah).

1964 verkaufte Jennings Anteile der JMI an die Royston Group, weiterhin veräußerte er die amerikanischen Rechte an die Thomas Organ Company. Jennings verließ die Firma im Jahre 1967, ungefähr zu der Zeit als Marshall zur dominierenden Kraft anstelle von Vox auf dem britischen Gitarrenverstärkermarkt wurde. 1969 ging Royston bankrott und die Firma durchlief eine Phase von wechselnden Namen und Besitzern. Ausgaben wurden gesenkt, insbesondere bei der Produktion des AC30: billigere Lautsprecher mit minderwertigeren Magneten kamen ebenso zum Einsatz wie gedruckte Schaltungen, ferner ersetzten Spanplatten das teurere Sperrholz beim Gehäusebau.

Die Namensrechte an Vox Amplification Ltd wurden 1992 durch die Übernahme des damaligen Vox Vertriebs von KORG erworben. Daraufhin wurde eine Neuauflage ("Reissue") des AC30 herausgebracht. Seit dieser Zeit werden unter dem Markennamen Vox auch recht erfolgreich Gitarrenverstärker entwickelt, die die sogenannte digital modeling Technologie verwenden - ein Verfahren, welches auf der mathematischen Simulation von physikalischen Eigenschaften elektronischer Bauteile oder Baugruppen beruht. Diese Gitarrenverstärker sind in der Lage, verschiedene Typen von Gitarrenverstärkern, die jeweils einen charakteristischen Klang besitzen, zu imitieren.
 
telecaster2000":ecczgqrq schrieb:
Vox ist ein Hersteller von Musikzubehör ...
Schöner Abriss der Vox-Geschichte.
Die ursprüngliche Frage bleibt leider offen ...
Ich sach ma hilfsweise 42 ...
 
die Antwort kommt n bisschen spät aber besser als nie :D

Das V847 ist made in USA und verwendet keinerlei SMD Bauteile
sowie auch keine Bufferschaltung, hat aber Dunlop Poti (HotPotz I)
Die Schaltung ist (bis auf die Bufferschaltung) die Gleiche wie beim Crybaby.

Das V847-A ist made in China und verwendet bis auf die Transistoren und Kondensatoren (und einige wenige Widerstände) nur SMD Bauteile und das auf ner völlig neuen (recht minderwertigen) Platine. Nun ist auch in diesem Pedal eine Bufferschaltung um Lautstärke-Sprünge beim ein und ausschalten sowie Signalverluste zu vermeiden. Auch das Poti ist neu und ist von der Regelcharakteristik näher am ICAR dran und sitzt auch auf einer Platine. Neu ist beim V847-A auch der NT Anschluss sowie ein leichteres Aluhousing.


Robi
 
Hey!

Danke, hatte mit keiner Antwort mehr gerechnet.
Also ist das USA-VOX sozusagen klassisch/vintage, wie eben früher, und das aus China ist technisch neuer.
 
genau, die Platine der 90´ger Jahre Vox Pedale ist zwar auch eine andere,
als in den 70gern (ist genau genommen eine CryBaby Platine aus den 90gern), aber von der Machart her sind die näher dran.

Unterschiede der 90er Ressue zu den Originalen:
Spule (schwarze Dunlop std.Spule beim Ressue)
Kondensatoren (PF und später MKT beim Ressue)
Poti (Dunlop HotPotz beim Ressue)
Widerstände (nur noch Metallschicht beim Ressue, auf originalen auch mal ein bis 2 Kohlepress)
Elko (4.7uF beim Ressue, 4uF beim Original)
Diese Elko-Angabe kann man aber vernachlässigen weil die Toleranzen damals bei ca 20% und mehr lag, da ist man mit 4,7 von heute schon gut dran :D


Robi
 
Bleibt unterm Strich die Frage: Was klingt "besser" und was hält länger...?

Krachende Potis und ausfallende Bauteile gab es auch vor 40 Jahren schon. Auch lässt sich die Qualität der Bauteile zwar vom Techniker ermitteln, nicht aber vom Gitarristenohr. Nicht wenige angeblich supergeile Vintagegeräte beziehen ihren Klang von einer erheblichen Serienstreuung in der Qualität und Toleranz der Bauteile.

Geringe Fehlertoleranz und Qualität bei Bauteilen ist eine Sache für HiFi-Freaks und Messfetichisten. Im Bereich Effekte, Gitarren und Amps haben gerade mehr oder weniger großzügige Abweichungen für Highlights und Reinfälle gesorgt.

Unterm Strich bleibt wie zu allen Zeiten: Probieren - zufriedensein oder ändern. Wo früher Streuungen unter 10x10 Produkten waren, sind es heute Streuungen unter 1000 x 1000. Nur der Ton - der kommt noch immer aus den Fingern.

Man sollte auch nicht zusehr dem Paradox of Choice verfallen. Früher gab's 1 Laden, das hatte 1 Wah im Schaufenster, was man dann gekauft hat und zufrieden mit war (wenn man spielen konnte) . Heute verführt das Internet dazu, sich über einzelne Bauteile, Platinen und deren Lötfabrik so viele Gedanken zu machen, dass man am besten gar keiene Musik mehr macht. Denn man könnnte ja viellivht ein Gerät mit 2 halbtoleranten Widerständen erwischt haben, das einem den Sound kaputt macht...

Weniger Hype - mehr spielen.
 
naja, für den einen ist es Hype, für den Anderen ist es mehr,
da entscheidet der persönliche Geschmack und vorallem die persönliche Einstellung zu seinem Equiptment und den Anspruch den man an dieses stellt...

ob es zwingend n Wah aus den 70gern sein muss, das muss jeder selber wissen, davon hatte ich genug hier auf dem Tisch und hatte reichlich Möglichkeiten die Bauteile auszumessen, da (so ist meine Einstellung) kann man auch prima zu einem 90ger Vox Wah greifen, denn die sind ja auch so beliebt weil man dort auch leichter solche Modifikationen vornehmen kann (zbs Umbau auf den guten alten knurrigen Wahsound den Vox-pedale früher hatten), was beim V847-A auch geht, aber eben nicht so einfach und vorallem nicht so umfangreich.

wer gar nicht auf so etwas achten mag, kann ja spielen, sogar mit einer 80€ Gitarre und nem 10W Bilig-Übungsverstärker ausm Quellekatalog, die Funktionieren auch mehr oder weniger, aber wer dann doch n bissle auf Qualität achtet UND auf guten Sound macht sich dann eben n paar Gedanken mehr, doch auch das ist wieder ne Frage des persönlichen Geschmacks und Anspruchs.

Geschmäcker sind halt verschieden und wer mit seinem V847-A oder seinen Behringer 19€ Effekten glücklich ist brauch sich über sowas auch keine Gedanken zu machen, hier gibt es aber anscheinend Leute die sich darüber Gedanken machen und an die richten sich diese Informationen.


mfG Robi
 
Hi CaptainBob und alle Mitleser,

ich hab u. a. ein älteres Vox 847, an dem ich schon des öfteren
rumgelötet habe. Zur Zeit ist darin eine Halo Replica Spule,
die den Sound erheblich aufgewertet hat. Außerdem hab
ich beim sogenannten "Vocal-Mod" den Widerstand von
33 kohm auf 47 kohm erhöht.
Irgendwie ist der Sound aber immer noch nicht der Bringer.
In Fersenstellung zu wenig (keine) Bässe, durchgetreten schrille,
beißende Höhen. Außerdem könnte das "Waaaahhhh" besser
kommen. Hast du evtl. einen Tip, wie man dies mit
einfachen Mitteln ausmerzen könnte.

Grüße
 
natürlich, ich kann dir da sicher helfen.

wenn du das Wah tiefer haben willst, ändere C5 auf zbs 15nF, wenn dir das nicht reicht, auf 22nF, hier kannst du mit verschiedenen Kondensatoren experimentieren, denn die MKT´s lassen das Pedal schon sehr hart klingen. Ich persönlich würde dir hier spontan den "Plessey 1.70MKP 15nF 400V" (nicht leicht zu finden, aber ich hab noch genug und bestimmt auch einen für dich) empfehlen, 400V Festigkeit ist zwar "leicht" übertrieben, aber mit dem Teil klingt es dann schon weicher (kreischt net)

hast du schon den 470R gegen 390R (oder gar 330R) getauscht ?
dadurch machst du das Wah etwas lauter und hebst die Bässe und unteren Mitten etwas an.

wenn dir das noch nicht genügt frag hier noch mal nach, oder schick mir mal ne Mail an CaptainBob@CaptainBob.de schreib deine Kondensator und Widerstands-Werte auf und beschreibe mal kurz in welche Richtung das Wah dann klanglich gehen soll, ich bin mir sicher wir finden ne zufriedenstellende Lösung für dich.


Grüssle Robi
 
es335":2l14kno2 schrieb:
In Fersenstellung zu wenig (keine) Bässe, durchgetreten schrille, beißende Höhen.

Das kann evtl. auch rein mechanisch gelöst werden. Hast Du schon mal die Zahnstange verstellt? Da der Weg des Potis etwas größer ist als der der Zahnstange, ist hier ist eine Einstelltmöglichkeit.

Schraube der Andrucklasche lockern und Riffelachse des Potis um 1 oder 2 Rasten richtungsmäßig so drehen, dass das Poti in vorderer Pedalstellung nicht mehr soweit aufgeht. Damit wird der höchste Schrill-Bereich nicht mehr erreicht und unten geht es dafür weiter runter.

Andrucklasche festschrauben und manuell prüfen, ob der Pedalweg noch die maximale Fersenstellung ereicht, ohne dass der Poti zuvor auf Anschlag kommt.
 
Hi!

Hier "http://www.geofex.com/article_folders/wahpedl/wahped.htm"
wird Ihnen geholfen ;)

Gruss
Andi
 
Hans_3":zsc96u50 schrieb:
es335":zsc96u50 schrieb:
In Fersenstellung zu wenig (keine) Bässe, durchgetreten schrille, beißende Höhen.

Das kann evtl. auch rein mechanisch gelöst werden. Hast Du schon mal die Zahnstange verstellt? Da der Weg des Potis etwas größer ist als der der Zahnstange, ist hier ist eine Einstelltmöglichkeit.

Schraube der Andrucklasche lockern und Riffelachse des Potis um 1 oder 2 Rasten richtungsmäßig so drehen, dass das Poti in vorderer Pedalstellung nicht mehr soweit aufgeht. Damit wird der höchste Schrill-Bereich nicht mehr erreicht und unten geht es dafür weiter runter.

Andrucklasche festschrauben und manuell prüfen, ob der Pedalweg noch die maximale Fersenstellung ereicht, ohne dass der Poti zuvor auf Anschlag kommt.

Das ist richtig, ist aber nicht zu empfehlen bei HotPotz-Potis, weil sich dadurch auch der Sweepspot, also der Punkt an dem das Wah abrupt auf oder zu macht, verschiebt. Bei ICAR-Type Potis ist das allerdings kein Problem und wirklich ne gute Methode.


Robi
 
Hallo,

vielen Dank an euch alle.
Werde die Tipps mal ausprobieren.

Grüße
 

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