RE: Wir müssen lernen über Geld zu reden!
Wird sich mir nie erschließen, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, reale Leistungen zu verschenken - völlig abwegig, unsinnig und auch schädlich.
Es ist also völlig abwegig und sogar schädlich, etwas, dessen Schöpfung einem Freude bereitet, zu verschenken? Da fällt mir irgendwie der alte Punk-Slogan "homefucking kills prostitution" ein...
Aber im Ernst: Du benutzt ein Forum, dessen Software (phpBB) als Open Source von Freiwilligen unbezahlt erstellt wird, Dein Mobiltelefon und Dein Computer basieren höchstwahrscheinlich zumindest in Teilen auf Software, die nach einem ähnlichen Modell entwickelt wird - das ist alles schädlich? Es gibt viele Gründe, eine Leistung zu verschenken, sei es, dass man vor allem für den eigenen Bedarf schafft und das Ergebnis teilen möchte, sei es zu Werbezwecken, sei es, dass man keine Chancen zur Monetarisierung sieht, das Werk aber trotzdem nicht in der Schublade vergammeln lassen möchte. Sei es, weil der Gewinn nicht primär im Finanziellen liegt (dürfte bei den meisten Hobbymusikern der Fall sein).
Es gibt halt kein Anrecht, etwas umsonst zu bekommen, das ist richtig.* Das freie Teilen von Leistungen aber generell als schädlich zu bezeichnen, ist absurd. Ein großer Teil unserer Kultur basiert darauf.
*Existenzminimum etc. mal ausgenommen
Ich kann mich Deiner Meinung einigermaßen anschließen...
Wo eine erbrachte Leistung, die nicht zu aufwändig und mehr aus Idealismus und Hobby, oder Protest gegen Abzocker und Großkonzerne gerichtet ist, und nicht unbedingt zum Existenzerhalt gehört, nutze ich diese Software sehr gerne und spende auch mal nen Fünnie, oder 10er per Paypal.
Wenn sie schlau waren, bieten sie eine Voll-Version mit dem letzten Kick als günstigere Kaufoption an.
In meinem Hobbybereich Musik kann ich froh sein, daß mir zumindest die Auslagen bzw. Aufwendungen und mindestens, Bier und Verpflegung erstattet werden, wenn mehr, dann gerne...
Und nein, bin nicht unerfahren und untalentiert, ich weiß, da
ist etwas Besonderes...!?
Auch ist ein gewisses Maß an Applaus und natürlich die neu gewonnenen Erfahrungen durch nichts zu ersetzen.
My 1000.000 cents.
LG Tom58
P.S.: Ganz anders siehts natürlich aus, wenn man
angefragt wird als Fachmann, eine Leistung zu bringen, wie im Artikel beschrieben.
Dann würde ich auch selbstbewußt die Frage nach dem Honorar stellen!
Zuletzt bearbeitet von Tom58 am 08.03.2018, insgesamt 2-mal bearbeitet