Das Auftreten des Musikers auf der Bühne

auge

Moderator
Teammitglied
9 Okt 2006
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82
zwischen Tür und Angel...
Hallo Leute,

angeregt durch die Diskussionen in einem anderen Thread würde mich eure Meinung interessieren.
Wie wichtig ist der optische Auftritt des Musikers?
Hier meine ich einerseits den Auftritt betreffend Frisur, Rasur und Bekleidung.
Andererseits interessiert mich auch eure Meinung zum Thema "Gehabe auf der Bühne". Wie verhalte ich mich. Wieviel interagiert ihr mit dem Publikum oder steht ihr eher rum. Blickkontakte suchen. Freundlich schauen oder eher introvertiertes Insichhineinblicken?

Sagts mal wie das bei euch ist und warum?

Lg
Auge
 
Hi,

ich finde, dass der Entertainment-Faktor - wenn ich die Musik/Band verkaufen will - gleich wichtig ist wie der musikalische Aspekt.

Aber:
Authentisch muss es sein ! Nicht aufgesetzt, sondern echt !

Will heissen:
Mir ist eine tighte Band, mit sympatischen Entertainment-Faktor und guter Show lieber wie ein talentierter Griffbrettraser, der mir sein Talent in Jogginhosen und Nicki-Rolli präsentiert.

Gute Unterhaltung kann aber eben auch ein freundlicher Musiker in gepflegten Klamotten sein, der außer ein paar netten Ansagen völlig in der Musik und mit dem Instrument versinkt.
 
Authentisch und auch gepflegt ist mir selbst sehr wichtig und trägt auch zu einem Wiedererkennungswert bei. Dies braucht man auch außerhalb der musikalischen Qualität, um eben Erfolg zu haben und somit auch Aufträge zu bekommen.

Die Bühnenklamotten müssen zur Mucke und zur Show passen. Peinlich finde ich versuchte 1:1 Kopien von Vorbildern, oder wenn die Band in gleichen 'Uniformen' auftritt. Gibt natürlich auch Ausnahmen, wie Volksmucker.

Ja und der Blick sollte immer in Richtung Publikum gehen und nicht auf dem Instrument verharren. Gegenseitiges 'anfixen' unter den Mitmusikern, mit aufrechten Mundwinkeln ist genau so wichtig - die Leute müssen sehen, dass die Band zusammen Spaß hat am spielen und nur so kann man sie in den Bann der Musik einbinden. Dies alles sollte recht natürlich rüberkommen, was voraussetzt, dass die 'Chemie' in der Band funktioniert.

:cool:
 
Ja, ich finde wichtig, dass es dem Anlass entsprechend passt.
Auf einer Gala mit unserer Coverband erscheine ich halt im kleinen Schwarzen ääähhh im schwarzen Anzug.

Spiele ich einen Clubgig (aber dann auch egal ob einer Kascheme oder einem Weingut) ziehe ich mich passend zu unserer Singer/songwriter Mucke an, wie ich mich halt wohlfühle. Zwar kein Trainingsanzug sondern etwas mehr im Country/Landhaus Stil a lá Rosamunde Pilcher meets Sean Connery. Jeans, schönes helles Hemd, ne Anzugweste, je na Temperatur auch ein Jacket. Die Kleidung soll mich so präsentieren wie ich bin. Bloß nicht aufgesetzt, dann würde ich auch so spielen.
 
Authentizität bedeutet auch Persönlichkeit. Hat man die nicht, muss man sich Gedanken um seine Außenwirkung machen.

Leute, die sich für einen simplen Bühnenauftritt vor ein paar Hundert Leuten speziell rausgeputzt haben, konnte ich nie so recht für voll nehmen.

Ich habe zu meiner aktiven Zeit stets jene Klamotten getragen, mit denen ich auch an der Rezeption jedes anständigen Hotels ein Zimmer bekommen hätte, ohne postwendend rausgeworfen zu werden.

Also Jeans, bevorzugt in Leder, Hemd, Weste, (meine Lieblingsklamotte, hab ich einen ganzen Schrank voll), Stiefel oder Joggingschuhe. Punkt.

Natürlich gibt es Anlässe, die einen gewissen Dress-Code sinnvoll erscheinen lassen. Schönes Beispiel: Eric Clapton´s „Nine Piece Night“ in der Royal Albert Hall. Die Herren in Designer Anzügen und die Background-Damen im Kostüm, ja das hatte was.

Aber sonst? Brian May ist der Mann in Turnschuhen, Jeans und (meistens) weißem Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln. Persönlichkeit und Können haben jedoch dafür gesorgt, dass er stets gleichberechtigt neben Mercury, dem Paradiesvogel und Showman wahrgenommen wurde.

Warren Haynes macht sich wohl auch kaum Gedanken darum wie er optisch rüberkommt, Hauptsache, das Hemd paßt über den Bauch. Trotzdem ist der Mann ein Naturereignis.

Francis Rossi und Rick Parfitt sorgen seit 120 Jahren in Turnschuhen und Jeans für volle Hallen, so wie seinerzeit Rory Gallagher in Jeansjacke und Holzfällerhemd.

Es war wohl Walters Bemerkung zum Video mit Steffen Schackinger, die dieses Thema ausgelöst hat.

Ich für meinen Teil habe diesem Mann fasziniert zugehört und zugesehen und wäre bei so viel schöner Musik nie auf die Idee gekommen, seine Frisur oder seine Klamotten bewusst wahrzunehmen.

Tom
 
Ich möchte hinzufügen.
Mir ist wichtig wie IHR das handhabt und nicht wie eure Heroes das machen. Das ist eine völlig andere Ausgangsposition für mich.
@Tom: Du hast eh beides beschrieben, ist nur ein vorbeugender Hinweis ;-)
 
Moin.
Ich habe mit meiner (gerade erst EX)Band ein paar Bühnenklamotten mit Logo gemacht. 3 verschiedene Shirts und ein Hemd jeweils mit dem Bandlogo/Shirtfarbe mit unseren Farben. So konnten wir individuell auswählen und hatten doch eine Art Corporate Identity, die das "Gruppending" auch optisch repräsentiert.
Bei anderen Veranstaltungen wähle ich die KLamotte auch dem Anlaß entsprechend. Der schwarze Anzug für die Gala muß schon mal sein.
Habe als Posaunist schon öfter in Orchestern gespielt die Uniformen trugen. Das ist zwar ganz und gar nicht mein Stil, aber gehörte dort eben dazu. Nur in einer Bigband sah mir die Klamotte zu sehr nach klassischer Oberkellner aus, da fühlte ich mich auf der Bühne verkleidet und ich war tatsächlich nicht lange bei der Truppe dabei.
AuthenTIzität ist wohl das Zauberwort.
Gruß
Ugorr
 
Hallo,

erste Regel:
Sauber. Händewaschen nach dem Aufbauen und vor Bühnenantritt ist ein muss. Kleiderwechsel inclusive.

Kleidung? Wie einige es schon geschrieben haben, es muss passen.
Der Rocker in der Lederkluft.
Dder Volksmusikmucker in der Krachledernen.
Der Allerwelts-Mainstream-Mucker (wie meinereiner) in sauberer Jeans (bevorzugt schwarz), T-Shirt und offenes Hemd drüber. (Da wird wenigstens die Strat rückseits per Gürtelschnalle geaged. Was mich persönlich nervt!)

Wir haben in der neuen Band am Samstag den ersten Gig. Die Kleiderfrage wurde kurz angesprochen, wir haben uns auf schwarz/rot geeinigt. Also sozusagen das Mittelding zwischen Uniform (bähhh...) und Wildwuchs. Da ich vermutlich eh so angetreten wäre ists mir recht.

Bin dann mal auf die Bilder hinterher gespannt wie es denn dann wirkt.

Wichtiger ist mir der Punkt "Interaktion". Und da bin ich leider persönlich mehr als ausbaufähig, ich schaue meist recht ernst (weil konzentriert) und gerde bei Solopassagen friert meine Körpersprache eher ein. Auch bei sicheren Sachen die ich blind spiele, dieser Automatismus greift sehr oft. Manchmal wirds mir bewusst und ich taue dann wieder auf, aber oftmals leider auch nicht.

Wobei ich genau weiss, ein Lächeln auf der Bühne, untereinander und ins Publikum, bringt mehr rüber als das tollste Lick.

Ich arbeite dran...

Gruss

Juergen2
 
ich finde auch, autistisch muß es vor allem sein ;-)

Aber viel schwieriger als die Frage "Was ziehe ich an?" finde ich die Frage "Wie bewege ich mich?" In der Tat, das mit der einfrierenden Körpersprache gibts öfter, und ich kenn's auch...andererseits sind wir ja auch nicht immer die Backstreet Boys, wo man mit ausgetüftelter "Choreo" (...wie Detlef D sagen würde) den Mädels die Münder und die Blusen öffnet.

Wie macht ihr das wenn ihr irgendwo dazwischen landen wollt? Bei Classic Rock mag es reichen, schlechtgelaunt rum zu stehen, aber bei Pop, Soul, Funk?
 
therealmf:Wie macht ihr das wenn ihr irgendwo dazwischen landen wollt? Bei Classic Rock mag es reichen, schlechtgelaunt rum zu stehen, aber bei Pop, Soul, Funk?

Hi Markus,

ein bekannterer älterer Literaturkritiker würde Deine Frage wohl so begrüßen:
"Dafs - mit Verrrrlaub - ifst ein gute -ja eine berrrrrechtigte - vielleicht eine grrroße Frrrrage unserrrrer Tseit!"

Ich habe ein großes Problem mit dem Bewegen auf der Bühne. Zwar nicht mit dem grobmotorischen Aspekt - weder stehe ich angeberisch breitbeinig auf der Bühne, noch krampfig oder mädchenhaft verschämt herum. Mein Problem ist eher die Mimik und das dauernde Entgleisen der Gesichtszüge (von denen ich einige habe). Bei Soli sabber ich oftmals vor mich hin und selbst Gary Moore sieht dagegen aus wie eine Schönheit oder ich habe den Mund weit offen, als ob ich gerade in froher Erwartung eines dentalen Eingriffs sei.

Elke, meine besseren 2/3, macht dann öfter mal ein dezentes Zeichen, damit ich die Klappe mal zu bekomme.... Ich versuche bei Gier-Geld-Gala-Gigs immer zu lächeln, aber es artet dann immer in was maskenhaftes. Ist bei mir echt ein Problem! Mittlerweile habe ich auch noch so einen Fettkopf bekommen. Neeee.... sehr unschön das ganze!
 
gitarrenruebe":13ji6oa2 schrieb:
auge":13ji6oa2 schrieb:
Ich möchte hinzufügen.
Mir ist wichtig wie IHR das handhabt und nicht wie eure Heroes das machen.
Ich hab genau beschrieben, was ich mache UND wie mir das bei anderen gefällt. Das ist deckungsgleich.

Jaja. Brav. Sehr brav. Hab ich eh gelesen. ;-)
War wirklich vorbeugend!!! - gilt auch für dich Maggie.... ;-)
 
Moin.
@Rolli: Ich schreibe zur Strafe 100x ti irgendwohin.
Authentizität sollte es heißen. Und die Klamottenfrage usw für Samstag ist geklärt.
Bis dann
Ugorr
 
Hallo!

therealmf":xy3ul4f8 schrieb:
Wie macht ihr das wenn ihr irgendwo dazwischen landen wollt? Bei Classic Rock mag es reichen, schlechtgelaunt rum zu stehen, aber bei Pop, Soul, Funk?

Ganz einfach: Üben.

Am besten spielt man mal einen Minigig und den filmt jemand - in der Totalen. Da sieht man schnell was geht und was nicht geht. Und dann bewegt man sich bitteschön auch bei den Proben und nicht erst beim Gig.

Ich hab schon diverse Leute live abkacken sehen, weil sie zuhause im Sitzen üben, bei der Probe stehen und auf der Bühne rumspringen wollen.

Also üben. Ob das authentisch ist? Nö. Als ich geboren wurde, konnte ich übrigens auch nicht Gitarre spielen. Und hatte nichts an. Ist also auch nicht authentisch, was ich da mache.

Gruß

erniecaster
 
mr_335":px4ixhz3 schrieb:
Elke, meine besseren 2/3, macht dann öfter mal ein dezentes Zeichen, damit ich die Klappe mal zu bekomme....
Das kenn ich!!! Unser vokales Goldkind Judith macht genau die gleichen Zeichen!!! Die ham sich abgesprochen...
@erniecaster: guter Punkt, das mit dem "Üben contra authentisch"! Du hast recht, authentisch bedeutet ja nicht, nix dazu zu lernen.
Ich hab auch schon öfter gedacht: man müsste so nen Choreo-Coach finden, der einem (passend für die Stilrichtung und die Anlässe) da so'n bißchen Training verpasst...
 
erniecaster":39i4wktt schrieb:
Also üben. Ob das authentisch ist? Nö. Als ich geboren wurde, konnte ich übrigens auch nicht Gitarre spielen. Und hatte nichts an. Ist also auch nicht authentisch, was ich da mache.

Hallo Matthias,

hier mal Auszüge der Wikipedia-Definition bzgl. "Authentizität von Personen" (so auch ganz passend):

Authentizität von Personen
Eine als authentisch bezeichnete Person wirkt besonders echt, das heißt, sie vermittelt ein Bild von sich, das beim Betrachter als real, urwüchsig, unverbogen, ungekünstelt wahrgenommen wird. Dabei muss es sich nicht notwendigerweise um die realen Eigenschaften des Betrachteten handeln, sondern es können auch Zuschreibungen des Betrachters diese Eindrücke verursachen, die etwa auch Teil einer gelungenen Inszenierung darstellen können. Ist die Inszenierung übertrieben, wirkt sie schnell Klischee-haft und wird zum Kitsch.

Dem kann ich so für mein Empfinden zustimmen. Authentitzität muss nicht dafür stehen, dass man nicht dazulernt und sich aufführt wie wie frisch geschlüpft ;-)
 
Bei uns ist das ganz einfach die Weiber haben ne Feder im Arsch


und wir sind schon so in einen Mix von rot, schwarz und weiss dann ist aber auch egal ob Hemd , Jacket, T-Shirt oder Stoffhose bzw. Jeans :oops:

VG Garry
 
Hi rolli

mr_335":1s3eddcv schrieb:
Mein Problem ist eher die Mimik und das dauernde Entgleisen der Gesichtszüge (von denen ich einige habe).

Dazu habe ich mal ein paar sehr interessante Sachen gelesen und mir später von einem didaktisch geschulten Menschen erklären lassen, was ich jetzt direkt rausposaune.

Wenn wir etwas üben, üben wir alles, was rundrum passiert. Beispiel: Kurt Klampfer übt einen Song immer wieder. Dabei sitzt er auf einem 50 cm hohen ungepolsterten Stuhl mit Rückenlehne. Immer auf derselben Stelle. Nach dem Üben gibt es immer Abendessen.

Wenn unser Kurt jetzt eines Tages statt in die Küche in das Wohnzimmer geht und sich dort in das niedrigere, weiche Sofa sinken lässt, ist der geübte Ablauf durcheinander. Vermutlich wird er schlechter spielen. Trotzdem wird er übrigens hinterher Hunger haben, denn auch das ist antrainiert.

Nun ist bei einem Gig natürlich alles anders. Wenn man allerdings wenigstens teilweise im Stehen oder sogar mit Bühnenbewegungen übt/probt, hat man eine Fehlerquelle schonmal ausgeschaltet. Noch ein Tipp: Wenn das Spielen sehr wackelig wird, kurz Augen zu und die gewohnte Übungsumgebung visualisieren. Dann erinnert sich das Gehirn wieder an das Geübte.

Wenn du, Rolli, beim Üben schon auf deine Gesichtszüge achten würdest, würdest du gleichzeitig deine Mimik in Griff bekommen. Freundlich schauen kann man üben. Ansonsten kannst du ja die Refrains mitsingen - zur Not ohne Mikro. So lange man singt, kann man schlecht Grimassen schneiden...

Gruß

erniecaster
 
erniecaster":1kk5ds15 schrieb:
Wenn unser Kurt jetzt eines Tages statt in die Küche in das Wohnzimmer geht und sich dort in das niedrigere, weiche Sofa sinken lässt, ist der geübte Ablauf durcheinander. Vermutlich wird er schlechter spielen. Trotzdem wird er übrigens hinterher Hunger haben, denn auch das ist antrainiert.

Ergo: Kein Pinkeln nach dem Üben!

Sonst hält man's on stage nicht aus :oops:
 
Ich finde den optischen Auftritt extrem wichtig!!
Ich gehör zu den Leuten , die das ganze ein bisschen wie Theater sehen. Ich will unterhalten werden.
D.h. ich steh auch auf Posen, Theatralik, Tanz...whatever (solange es natürlich in den Rahmen passt).

Selber würde ich gern auch was bieten, bin aber einerseits sehr schüchtern auf Bühnen und meist sehr aufgeregt bei Afutritten. Die Aufregung hat zur Folge, dass ich entweder mich bewusst ruhig halte, was für den Zuschauer langweilig ist oder versuch ein bisschen Bewegung in das ganze zu bringen, was gekoppelt mit erhöhtem Adrenalin zu völlig übertriebenen Bewegungen bis zum gleichgewichtsverlust führen kann :) (nüchtern wohlgemerkt).

Andere Sache die ich bemerkt habe ist, dass ich als Musiker extrem von der Reaktion des Puklikums abhängig bin.
 
Schrummel":35qxuvdt schrieb:
Andere Sache die ich bemerkt habe ist, dass ich als Musiker extrem von der Reaktion des Puklikums abhängig bin.

Hi Schrummel,
das ist ein ganz wichtiger Faktor, des Wohlfühlens eines jeden Musikers - ganz egal was und wo er spielt. Das schönste Gefühl eines Künstler, Musikers, oder einer Band ist Anerkennung beim Publikum - ein 'Bad' der höchsten Gefühle.

Und nun kommen wir wieder auf den Punkt, auch für das Publikum attraktiv und auch teils aktiv zu wirken, ohne das es 'fremd' wirkt. Dem einen fällt es leicht, der andere kann machen was er will - da kommt einfach nix gescheites rüber.

Eine gute Mischung aus Können, Outfit und Ausstrahlung im passenden Rahmen machts halt aus - das alles kann man üben ;-)
 
Ich habe ja selber noch nicht geschrieben wie ich das so sehe.
Für mich ist eine Bühne eben eine Bühne. Und auf eine Bühne stelle ich mich nie im Alltagszeugs sondern ziehe an was mir für eine Bühne eben gefällt. Das würde einem Schauspieler ja auch nie einfallen. Und gewisserweise ist es ja Schauspiel. Ich bin Tankstellenbesitzer und Familienvater also nehme ich zwangsläufig auf der Bühne eine Rolle ein. Je nach Formation eben eine dazupassende.

Schwarz ist auf einer Bühne die langweiligste Farbe. Weiss geht so halbwegs.
Ich geh auch extra immer wieder Bühnenklamotten einkaufen und versuch da ein bissl was herum. Bin auch schon mit Motocrossstiefeln dortgestanden.
Weiters finde ich das Interagieren mit dem Publikum sehr wichtig und ich sehe das als Teil des Jobs an.
Es ist ja lustig, dass so Leute wie DonAirey sich nicht zu gut sind Kontakt zum Publikum zu knüpfen aber die Local Heroes (oder möchtegern Local Heroes) dann tun als wären sie weissgottwer.

Ich versuche in Bewegung zu bleiben, interagiere sehr gerne mit den Mitmusikern und versuche auf der Bühne gute Laune zu verbreiten.

Ja und bei einem Solo geh ich an den Bühnenrand und wenns passt pose ich eben ein wenig oder hüpfe mit dem Wireless runter zu den Leuten.

Ich sehe mich als Dienstleister. Mein Job ist es, die Leute zu unterhalten. Einerseits mit meiner Musik (und nicht meiner Lautstärke) andererseits auch mit meiner Person so gut es eben geht. Und wenn ich mal nicht so gut drauf bin kann ja der zahlende Zuhörer nix dafür dann heissts eben zusammenreissen. Meist ändert sich dadurch die Stimmung dann von selber auch zum Positiven. Wobei es sowieso so ist, dass alleine die Möglichkeit vor Publikum Gitarre zu spielen mich glücklich macht.

Ja. Sehr kommerzielle Einstellung eben. Jazz mach ich übrigens selten ;-)

Würde ich in einer Bigband begleiten sähe die Sache wohl etwas anders aus. Sitzenbleiben oder ruhig stehen kann ich aber so oder so nicht beim Gitarrespielen auf der Bühne obwohl ich im Sitzen übe.

So long
freue mich auf weitere Statements.
Lg
Auge
 

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