Das Gitarrensolo, das unbekannte Wesen

Shawn Lane ist so vieles mehr, als ein Pentatoniker. Ich wollte, ich könnte halbsoviel Musik in mein Spiel bringen, wie er das tut. Dann stünde ich so viel weiter vorne da, als ich das jetzt tue. Daß er dazu einfach unglaublich schnell war, ist in seinem Spiel eine Randnotiz.

Ansonsten muss ich Ernie Abbitte leisten, ich dachte erst, er wolle uns verscheissern. Will er offenbar doch nicht. Meine Antwort enthält aber, jenseits allem Defaitismus, etwas, das ich trotzdem so gemeint, aber vermutlich anders geschrieben hätte.

Wenn Du in einem Solo nichts zu erzählen hast, das aus Dir rauskommt, dann lass es lieber. Die Kunst ist es in 2 (4, 8, 16) Takten, eine Struktur wie im klassischen griechischen Theater zu vermitteln.

etwas vereinfacht, schliesslich reden wir hier von 20 Sekunden ;-)

1. steigende Handlung
2. Höhepunkt
3. fallende Handlung
4. Exodus/Katastrophe

2. und 4. sind nach Wohlwollen zu tauschen.

Spielen wir nicht gerade in einer Band, die in Jazzkellern und Sessionkneipen auftritt, dann ist dabei die Verwendung von Skalen völlig egal, schliesslich unterhalten wir keine Musiktheoretiker, sondern Gretchen und Maxl von der Straße.

Das wichtigste aber beim Spielen von Soli ist: Habe Bock eines zu spielen! Und gerade das sehe ich bei Dir nicht so ganz...
 
Piero the Guitarero":25bzxq93 schrieb:
Siehste, das kommt dabei raus wenn man deinen Namen "Pentatonisch" schreibt,
also das weglassen einzelner aber entscheidender Buchstaben,
so wie die Pentatonik das traurige Ergebnis von weglassen wichtiger Töne ist

M-a-t-h-i-a-s (pentatonisch)
M-a-t-t-h-i-a-s (skalisch)

geht doch ;-)


Herr Piero bitte bei Herrn Riddimkilla den Tee von Schreibtisch putzen!
F L O T T !

Schöne Woche wünscht

r
 
Hallo!

Thorgeir":2bjevfyx schrieb:
Das wichtigste aber beim Spielen von Soli ist: Habe Bock eines zu spielen! Und gerade das sehe ich bei Dir nicht so ganz...

Du kennst das doch: Warum leckt sich der Hund die Eier? Weil er´s kann!

Warum spiele ich im Moment nicht gerne Soli? Weil ich meine Soli nicht gut finde.


GruĂź

erniecaster
 
Ich versuche das im Moment mit folgender Technik:

1) Ich suche mir Soli diverser Musikstile raus die mir gefallen und höre mir diese an und lass sie auf mich wirken

2) Ich versuche die Soli bzw. Stellen daraus nachzuspielen

3) Ich verbinde diverse Soli bzw. Stellen aus Soli zu neuem und ĂĽbe das ganze zu Backingtracks

Somit mache ich auch Licks, Übergängen, Melodien usw die mir gefallen dann doch wieder etwas eigenes und auch eigenständiges.

Vielleicht hilfts...

GruĂź Hannes
...der auch noch viel ĂĽben muss
 
Er arbeitet Melodien aus und setzt das dann zusammen. Seine Technik ist unterirdisch, sein Ergebnis erstaunlich.
Das ist m.M.n. ein sehr wichtiger Aspekt.
Es nützt die beste Technik und Wissen über musikalische Zusammenhänge nix, wenn es an Kreativität mangelt.
Ein Solo sollte in erster Linie einen Song bereichern, nicht unnötig in die Länge ziehen oder gar abtöten. Wie dieser "Song im Song" zu Stande kommt, welche Fähigkeiten und Sounds dahinter stecken ist völlig sekundär.
Von daher ist die Aussage "man muß jetzt Solis spielen" etwas unverständlich.
Handelt es sich dabei um bereits fertige Songs, wo man als Ersatz fungiert, sollte man das bereits geschaffene adaptieren und ggf. songdienlich um- bzw. ausbauen.
Die Herangehensweise, dass beim Song-Aufbau Platz fĂĽr ein Solo sein muĂź halte ich fĂĽr zu starr. Denn genau in diesem Schubladensystem, verbirgt sich auch die Gefahr sich selbst immer wieder zu wiederholen, da bereits das Schema steht und so mit vorhersehbar wird.

Wenn also lt. Aussage des Themenstarters die Technik, das Wissen und selbst das Equipment vorhanden sind - dann kann es m.M.n. nach nur kreativitätsfördernde Ansätze geben.
Ein Lehrer kann hier Gutes bewegen, eine andere Betrachtungsweise von Songs (nicht aus der Sicht eines Gitarristen), Abstand gewinnen, kleine Entdeckungsreisen in andere Kreativbereiche, etc. - je nach dem wie man pers. gelagert ist.
 
Na, Piero hat schon recht, immer passt die Pentatonik nicht, aber Nationalhymnen haben halt selten ein Gitarrensolo (auĂźer in Woodstock - aber hier spielt Jimi garantiert auch irgendeine Pentatonik - und wenn's die dorisch-mixolydische ist ;-) )

Also wenn ich die Pentatonik spiele, hab ich durch Bendings so ziehmlich alle 12 Töne der westlichen Musik und dazu noch alle 9 Mio. Töne der indischen Harmonielehre zur Verfügung... :p

Für Rockmusik sollte doch die P. in Moll/Dur erstmal ausreichen? Ist ja nicht verboten, Töne wegzulassen oder hinzuzunehmen? Wen interessiert das, welche Skala das dann effektiv ist?

Ist doch gerade das tolle an Rockmusik und an der E-Gitarre, dass man nicht mehr in dieses enge Korsett der "klassischen" Tonsetzkunst gezwungen ist...
 
Burning Bastard":25zs9tu4 schrieb:
Für Rockmusik sollte doch die P. in Moll/Dur erstmal ausreichen? Ist ja nicht verboten, Töne wegzulassen oder hinzuzunehmen? Wen interessiert das, welche Skala das dann effektiv ist?

Bei einem Liveauftritt im schlimmsten Fall nur die Musikerpolizei.
Ich selber gehöre auch "nur" zu den Diplompentatonikern und würde in Sachen Technik und spielerischer Vielseitigkeit von 98% derer hier im Forum wahrscheinlich gnadenlos in Grund und Boden gespielt werden. Im Rockabilly ist das Gitarrensolo ein wichtiges Stilelement, ansonsten wären die 2:30 min Stücke ja noch kürzer... aber Rockabilly ist keine hohe Kunst - klar, es gibt auch welche, die hohe Kunst draus machen, weil sie es können, DiMaggio, Setzer, Gatton - für mich persönlich ist es wichtig, wenn ich mich auf den Weg des Solos mache, am Ende heil und souverän anzukommen. Ich muss und will nicht alles können, aber das bisschen, was ich kann, muss halt klingen - auch wenn ich mich irgendwann wiederhole.

Ist doch gerade das tolle an Rockmusik und an der E-Gitarre, dass man nicht mehr in dieses enge Korsett der "klassischen" Tonsetzkunst gezwungen ist...

unterschreib ich
 
erniecaster":jy18wb2a schrieb:
Du kennst das doch: Warum leckt sich der Hund die Eier? Weil er´s kann

..vermutlich macht es ihm aber auch einfach SpaĂź :)

Du scheinst also schlichtweg unzufrieden zu sein mit einer Diskrepanz zwischen dem, was Du innerlich hörst, dem, was Du hörbar machen kannst und vielleicht auch noch mit dem, was Du als Zuhörer bei anderen wahrnimmst und das Dich beeindruckt, obwohl eine halbe Stunde später dann doch bei den ersten Wiederholungen die Welt wieder zurecht gerückt wird :)

Ich verstehe Dein letztes Posting so, dass Du Gegensatz zu dem, was Du davor schriebst, Soli nicht wegen ihrer ĂśberflĂĽssigkeit ablehnst, sondern -zumindest in Deinen Ă„uĂźerungen anderen gegenĂĽber- zu einem guten Teil auch, weil Du es nicht kannst?

Wie ist es denn für Dich selbst? Magst Du bestimmte Soli? Oder sind sie Dir generell innerlich ein Gräuel?

Musikalische Vorstellung vs. Realität: Das ist wohl die große Kunst. Sich nämlich dahin zu bekommen, dass man sich ohne Umwege und möglichst ohne großen Nachdenkens in die Lage versetzt, eine innere Musiksprache auf dem Instrument auszudrücken, ohne die engen und relativ strengen musikalischen (usw.) Gesetze zu verletzen. Ohne Üben wird das wohl nix.
 
Hallo!

Ein GroĂźteil aller Gitarrensoli finde ich nervig, langweilig und ĂĽberflĂĽssig. Einige wenige sind toll. Ich will tolle Soli spielen. So einfach ist das.

Ohne Ăśben wird das natĂĽrlich nichts, das ist ja keine Frage.

Ich hab hier neben den jetzt doch langsam einprasselnden guten Hinweisen noch ein paar PNs bekommen, herzlichen Dank dafür. Ich werde das alles abarbeiten und mich melden. Das wird aber einige Zeit dauern, weil ich die nächsten Tage total verplant bin. Vorab aber nochmal vielen Dank!

GruĂź

erniecaster
 
erniecaster":1g7qnvy3 schrieb:
Hallo!


Warum spiele ich im Moment nicht gerne Soli? Weil ich meine Soli nicht gut finde.


GruĂź erniecaster


erniecaster":1g7qnvy3 schrieb:
Ich bin durchaus in der Lage, mir ein spannendes Gitarrensolo zu "denken", das Tonmaterial zu pfeifen,
zu summen oder zu singen (auch wenn ich da den Ton nicht immer treffe).
Ich muss offensichtlich lernen, wie welcher Ton im harmonischen Kontext klingt.
"Was macht im Umfeld eines F-Dur-Akkords in einem Song in der Tonart C-Dur der Ton h? Schwierigkeiten!"

Das Ganze gewĂĽrzt mit ein paar Taschenspielertricks wie Wiederholen von Linien, Legato/Staccato-Spielereien,
Bendings, Dynamikdaddelei, Slide, Pinchharmonics, Soundgewitter mĂĽsste es dann im Pop-Kontext eigentlich tun.


Hi

Wie du sagst kannst die Tonart eines Songs erkennen

Wenn du das jetzt mit
Ich muss offensichtlich lernen, wie welcher Ton im harmonischen Kontext klingt.
kombinieren kannst wärst du schon einen Schritt weiter !


ich gehe bei einem "neuen" Song so vor

1. wie ist die Tonart (z.B. C Dur/a-Moll)
2. wird die Diatonik von C Dur irgendwo verlassen
3. gibt es etwa sogar richtige Tonartwechsel

bei einem rein diatonischen Song könntest du natürlich
die ganze Zeit C-Dur /a-Moll zum solieren benutzen.
Aber ohne Ich muss offensichtlich lernen, wie welcher Ton im harmonischen Kontext klingt.
könnte das sehr beliebig klingen

Also was sind "starke" Töne auf die man gut auflösen kann
(Quint,Terz,Tonika) z.B. oder wie kann man geschickt
die Akkordwechsel eines Song ausspielen bzw vorbeiten


All das ist wie Marcello schon schrieb aber ein arbeitsintensiver
ProzeĂź von 10% Inspiration und 90 % Transpiration.
Der ist aber nötig um das ganze irgentwann locker und
leicht ,also voll aus dem Bauch heraus ohne noch darĂĽber
nachdenken zu müssen spielen zu können.



Ich war mal an dem gleichen Punkt wie du und fand meine
Soli zu gleichförmig. Tonart erkennen und Moll und Dur Tonleitern
waren gar kein Problem aber es klang eben langweilig........


Die Beschäftigung mit

was ist Diatonik genau,
welche Stufenakkorde ergeben sich z.B. fĂĽr C Dur
wie spielt man Akkorde richtig aus, statt nur drĂĽber zu spielen

hat mir da geholfen. Klingt erstmal sehr rational
aber wenn man es einmal im groben verstanden hat
kann man schon anfangen ein GefĂĽhl dafĂĽr zu entwickeln.

Ob man dafür neben C Dur/a-Moll noch zusätzlich Pentatonik
benutzt oder nicht, ob man sich Arpeggios draufschafft oder nicht
welche Sounds und welche der oben genannten Taschenspielertricks
du noch einsetzen willst (Chromatik hast du noch vergessen)
ist dann ganz alleine deine Entscheidung
bzw wird dann deinen Stil ausmachen :!:


GruĂź


PS

"Was macht im Umfeld eines F-Dur-Akkords in einem Song in der Tonart C-Dur der Ton h? Schwierigkeiten!"

H = Kreuz11 von Fmj7 = Fmj7/kreuz11 = F lydisch
in Popsongs eher ungewöhnlich :lol: => nicht darauf auflösen

Du kannst ja mal um den Sound von Lydisch hörbar zu machen,
ne leere E Saite anschlagen und dann Ab-Moll drĂĽber spielen
und schauen wie das Bb dabei klingt = E lydisch ;)
 
Ich habe zwar in meinem ersten posting viele Fragen gestellt, die darauf hindeuten, dass jetzt ein vollständig elaborierter, theoretischer Vorschlag von mir kommt, wie du das angehen sollst, aber ich schreib jetzt doch nur wie ich das angehen würde.

1. Backingtrack zum Solo besorgen/erstellen.
2. Drüber jammen bis was kommt was einem gefällt.
3. Kommt nichts, dann das Ganze theoretischer angehen (z.B. Nur Pentatonik benutzen, nur Melodien spielen, nur arpeggien, Chords analysieren).

Dann immer zwischen Punkt 2. und 3. hin und herspringen.
Ich muss offensichtlich lernen, wie welcher Ton im harmonischen Kontext klingt.
Richtig, das wĂĽrde ich ĂĽber die Ohren und das jammen machen.




Ach ja du könntest natürlich auch mal ein Beispielsolo von dir aufnehmen und hier posten auf das wir es alle zerreisen können. ;-)
 
Dr.Dulle":11d1gx7i schrieb:
"Was macht im Umfeld eines F-Dur-Akkords in einem Song in der Tonart C-Dur der Ton h? Schwierigkeiten!"

H = Kreuz11 von Fmj7 = Fmj7/kreuz11 = F lydisch

Also, ich finde die Akkorde Fmaj7/#11 und Em7/11 im Wechsel sehr ansprechend. (Ok, das ist dann eher Mahavishnu Orchestra als Pop)....

Da kann man in C-Dur oder A-moll (Amoll Pentatonik?) flüssig drüber spielen.....respektive F-lydisch und E-phrygisch...aber das sind ja alles die gleichen Töne....
 
Schrummel":19005p87 schrieb:
....

1. Backingtrack zum Solo besorgen/erstellen.
2. Drüber jammen bis was kommt was einem gefällt.
3. Kommt nichts, dann das Ganze theoretischer angehen (z.B. Nur Pentatonik benutzen, nur Melodien spielen, nur arpeggien, Chords analysieren).

Dann immer zwischen Punkt 2. und 3. hin und herspringen.

Auch wenn das oben Zitierte für mich relativ sinnhaft klingt, gibt es mutmaßlich genausoviele Wege, die zum Ziel führen wie es (anhörbare) solispielende Gitarristen gibt.
Erlaubt ist, was letzten Endes zu gut klingenden Ergebnissen fĂĽhrt.

Ferner denke ich, dass wenig Dinge schlechter sind als Soli nur der Soli wegen. Die langweiligsten Soli sind die, die für mich danach klingen, als hätte da jemand halt ein Solo in einen Song geklatscht, weil er/sie/es denkt, ein Solo muss halt sein. Oder wenn man dem Solo anhört, dasses nur gespielt wurde, um einen Song einfach länger zu machen.
Es gibt wenig Sachen, die ich langweiliger finde als uninspirierte Soli.
Dann lieber kein Solo.

Wer genug Phantasie hat, kann ganz gut ohne Solo oder mit recht wenig Soli über die Runden kommen. Ohne dass man als Zuhörer das Gefühl hat "da fehlt was". Und wer keine Phantasie hat, hat eh verloren (zumindest bei Eigenkompositionen).

Tschö
Stef
 
Vielen Dank fĂĽr viele Anregungen.

Gehöre eigentlich zur Fraktion der Solo-Hasser, aber es könnte sein, dass ihr mit euren Theorien mein Verständnis befördert habt. Vor allem die Sache mit der Dramturgie ist interessant. Man darf gespannt sein, vielleicht werde ich ja über die nächsten vier Jahre zum Solisten..?
 
Piero the Guitarero":13duc8zg schrieb:
Siehste, das kommt dabei raus wenn man deinen Namen "Pentatonisch" schreibt,
also das weglassen einzelner aber entscheidender Buchstaben,
so wie die Pentatonik das traurige Ergebnis von weglassen wichtiger Töne ist

M-a-t-h-i-a-s (pentatonisch)
M-a-t-t-h-i-a-s (skalisch)

geht doch ;-)

Ich möchte meinen, man solle weder das eine verteufeln, noch das andere in den Himmel loben.

Wie wäre es, das beste aus beiden Welten zu benutzen?

Dabei könnte herauskommen:

M-a-t-h-i-a-s (pentatonisch)
M-a-t-t-h-i-a-s (skalisch)
M-a-t-t-i-a-s (undogmatisch)

Und es wĂĽrde auch berĂĽcksichtigt, worauf Ernie Wert gelegt hat. Sein Name wird mit Doppel T geschrieben. :lol:
 
Pfaelzer":2c68xfv7 schrieb:
Wenn man über einen Mollakkord die Moll-Penta 2 Halbtöne höher spielt.......

geht z.B. auch mit einem dom7-Akkord und der Moll-Penta 3 Halbtöne tiefer.....




So, wer jetzt noch behauptet, Pentatonik sielen seien primitv und blöd, möge sich bei mir melden,
dem nagel ich Harmonielehre mit Pentatonik auf die RĂĽbe bis es raucht.

p
(fĂĽr den Pentatoniken die einziges Skalen neben mel.Moll sind, die er spielt)


:clap: :clap:

nicht die Pentatonik ist langweilig sondern die Art und Weise
in der sie benutzt wird ist leider oft langweilig !
(wie wir wohl alle von diversen Sessions wissen.....)
 
Na, ich werd heute Abend mal über em7 eine f#m Penta spielen. Wenn das nicht klingt und ich Prügel bekomme, lieber Onkel Pfälzer... :droh:
 
Hi Matthias,
ich habe mir jetzt nicht jeden Beitrag durchgelesen, denn so viel Zeit habe ich nicht mehr. Mein kurzer Tipp - nimm ein paar Stunden Unterricht bei jemanden, der das gut kann und auch gut erklären kann. Versuche so was wie Solieren/Improvisieren nicht gesondert zu betrachten. Lern halt möglichst gut Gitarre spielen...dazu gehören alle Aspekte. Begleitung, Solieren, Improvisieren, Picking, Strumming etc pp und vorallem gehört dazu Musik richtig zu verstehen. Das tun wenige......Du weisst wahrscheinlich gar nicht, wieviel schon in deinen Händen liegt, wenn Du auch nur schnöde Akkorde greifen kannst...

Ich habe so eine Philosophie, dass man mit möglichst "wenig" Mitteln, die meisten sind vorhanden, möglichst viel erreicht und "reich" Gitarre spielt. Naja und um die Harmonielehre kommt man so richtig auch nicht herum.
Aber das weisst Du doch eh alles....
 
..... ich liebe Gitarrensolos :-D ... wenn sie aus dem Bauch raus gespielt sind...

...ich finde, auf der Gitarre ist das wie mit einer Sprache ....
....mit 10 % der Vokabeln kann man eigentlich alles sagen und seine Gefühle und Stimmungen ausdrücken... und dadrum gehts doch .... wenn ich traurig oder wütend bin, schmeiss ich auch nicht mit Fremdwörtern um mich rum....aber ich bin halt einfach gestrickt :lol:
... wichtiger ist fĂĽr mich das das WIE , nicht das WAS....

..mein Tip: sich seine Lieblingssolos mal raushören und analysieren , wieso sie einem gefallen/berühren. Und dann sich davon inspirieren lassen und kleine Licks daraus klauen.... (klauen tut ja jeder)

Viele GrĂĽsse, Highgear
 
Genau - aus dem Bauch heraus spielen.
oder wie es jemand weiter oben sagte: "Und wenn's ums Kreieren eigener Soli geht, fahre ich immer am besten, wenn ich mir was vorsinge."

Der Thread ist fĂĽr mich AnlaĂź, bezĂĽglich Soli mal wieder bischen zu versuchen "back to the roots" zu kommen, d.h. die Essenz des Solos ist ja m.E. eigenlich ein emotionaler AusfluĂź, aus dem Bauch heraus. Also nicht die technische Frickelei, sondern in sich hineinversinken, der inneren Musik lauschen, und die dann rauslassen. Wie einen Gesang halt, Emotionen.

Wenn man dann paar Jahre geĂĽbt hat, und das BauchgefĂĽhl setzt sich automatisiert, technisch schwerelos aufs Griffbrett um - umso besser.
Aber A und O soll erstmal die pure Emotion sein.
Kurt Kobain (der Anti-Virtuose) hatte paar schöne 3-Ton-Soli (na, war'n vielleicht auch 7 oder 8 Töne)!
:-D

greetings.
Michael
 

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