Pure Verzweiflung!

heavyloddar schrieb:
Das diese Aktion mich nicht gerade motiviert, schnell wieder Mitmusiker zu finden, kann man denke ich verstehen.

Ich würde auch nicht direkt eine Band suchen. Eher Leute, die Lust haben, gemeinsam zu spielen. Also nur ab und an mal in einem Proberaum (Drummer haben ja meist sowas) treffen und jammen oder mal ein paar Lieblingssongs versuchen. Einfach nur um Spaß zu haben. Das mache ich öfter mal, obwohl ich auch in Bands spiele.

Und zum Thema "merkwürdige" Hände: ;-)

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=LrXAfCEF4us&feature=related[/youtube]

Ich denke, man muss versuchen, seine eigene Art des Spielens zu finden. Das muss ich auch oft, weil ich nicht so große Hände habe (bin nur 1,70m) und typische Hendrix/SRV/Mayer-Techniken z.B. - also viel mit dem Daumen auf E- und A-Saite - fallen mir dann schon mal schwer. Daher suche ich eigene Wege, das auf dem Griffbrett umzusetzten. Oft passen da vorgegebene Fingersätze und Griffbilder nicht. Eventuell auch ein Ansatz für dich.

Lass dir den Spaß nicht verderben!! :)
 
Hi Loddar,

klasse, das du deinen Frust rauslassen kannst! Ich habe in so einer Situation aufgehört zu spielen, für ein paar Jahre...

Ich habe wieder angefangen, weil mein Job plötzlich weg war, und ich mich wieder auf mein Hobby besonnen habe. Seitdem macht es mir auch viel mehr Spass, und meine früheren Mitmusiker haben mir bei Sessions schon gesagt, wieviel entspannter und besser ich doch spielen würde. Schönes Kompliment.

Ich bin in der glücklichen Lage, mit meinen (mittlerweile ehemaligen) Arbeitskollegen eine Band zu gründen, die allerdings wenige Ambitionen haben, den Proberaum unbedingt verlassen zu müßen. Wir spielen zur Entspannung, und gehen auch an Stücke ran, die uns erst mal zu schwierig erscheinen. Klappt aber dann doch meistens! Wichtig ist der Spass dabei, wenn einer sagt, das Lied sei nix, dann lassen wir es auch.

Diese Lockerheit ist es, die mir Spass macht. Wenn nicht jeder Ton sitzt, auch gut. Dinge wie Zusammenspiel, Timing, Groove und gemeinsames Arbeiten an einem Stück sind die Dinge, die mir Spass machen. Alleine spiele ich garnicht mehr soo oft...

Wenn deine Finger schon am 8 Bund nicht mehr passen, auf einer Gibson, versuch doch mal einen andere Gitarre mit anderen Halsmaßen. Mir liegt ein LP Hals nicht wirklich, die Maße passen nicht zu meinen Fingern. Auch die Mensur sorgt für eine andere Saitenspannung, was das Spielgefühl verändert. Mir liegen Strat-artige Gitarren wesentlich besser, und diese müßen auch so tief und schnell eingestellt sein wie es geht, das kommt meiner Art zu spielen sehr entgegen. Vielleicht ist deine Gitarre nicht die richtige?

Ich fand den Ansatz von SilviaGold interessant. Das probiere ich mal. Ich habe ja auch eine 7saitige Gitarre, ich fand das nach unten erweiterte Tonspektrum wesentlich interessanter für mich, konnte aber erst mal keine Verwendung finden...

Ciao
Monkey
 
heavyloddar schrieb:
Das ist jetzt die große Herausforderung, erstmal Rückschritte zu machen und von vorne anzufangen.


Mensch Loddar,

warum so negativ? Warum willst Du Rückschritte machen?

Du hast bisher viele Sachen / Wege probiert, die Dich nicht zum Ziel geführt haben. Das ist doch schon mal eine positive Erkenntnis, dass Du weißt, was falsch ist.

Nutze Deine bisherigen Erfahrungen für Deinen neuen Weg.

Setze Dir realistische, kurz- bis mittelfristig erreichbare Ziele; Dein Gitarrelehrer wird Dir hier sicherlich sehr hilfreich sein können.

Nimm die Gitarre mit Spaß und Freude in die Hand, und schlag' Dir aus dem Kopf, Blackmore, Knopfler, Page oder was weiß ich wem jemals Paroli bieten zu können.


Gruß

Horst
 
heavyloddar schrieb:
...........und hoffe natürlich, dass ich am Ball bleibe...........

Ich wünsche dir auch, dass du am Ball bleibst.

Beim Lesen deines Postings kamen mir ein paar Gedanken, die ich dir nicht vorenthalten will ;-) ...

Barrées gehen leichter, wenn a) das Hals-Shaping zu deinen Händen passt und b) die Griffbrettwölbung groß genug ist.

Du schreibst, deine Finger sind recht breit und in höheren Lagen ist dir der Bundabstand zu gering. Nun, dieses kann durch eine Gitarre mit 645 mm Mensur (gegenüber einer Paula mit 628 mm Mensur) etwas abgemildert werden.

Das ganze Spielgefühl wird imho stark durch die Bünde (Höhe, Breite) beeinflusst. Vielleicht lohnt es sich für dich mal in nem Musikladen zu checken, was dir entgegenkommt: hohe Bünde? breite? schmal und hoch?

So, das waren rein technische Punkte.

Zur Kopf-Einstellungssache: es wurde hier ja schon von vielen angesprochen, dass Übermotivation bzw. zu hohe Erwartungshaltung kontraproduktiv ist. Ein "mach' dich locker" klingt vielleicht blöde, könnte aber hilfreich sein.
Und: mir ging es manchmal so, dass wenn ich nicht weiterkam und gefrustet war es half, die Gitarre ne Weile wegzustellen.
Nach einer gesunden Pause (das dürfen auch etliche Wochen sein) gingen bei manchmal nach der Pause Dinge recht locker, die zuvor trotz intensivsten Bemühens nicht klappen wollten.

Ich denke, insbesondere für den reinen Hobbyisten sind folgende Dinge wichtig: Spaß an Musik, Leidenschaft für Musik und Spaß am Hobby.
Geht der Spaß am Hobby verloren, verliert das Hobby seinen Sinn.
Verkrampfung und "unbedingt wollen" killt den Spaß am Hobby und raubt dem Hobby den Sinn.
Ein Pause (die ruhig etliche Wochen dauern darf) kann helfen, Verkrampfungen und Kopfbarrieren abzubauen. Oder auch einfach irgendwas spelen, was du kannst und was dir Spaß macht und nicht das, was nicht klappen will. Das kann auch Verkrampfungen im Kopf mildern .....

Ich wünsche dir ganz ganz ganz vielSpaß an deinem Hobby.

Grüßle vom Stef ..... :top:
 
heavyloddar schrieb:
@Batz Benzer, @Lemmes
ist nicht böse gemeint, aber würdet ihr einem Rechtshänder, der ähnliche Probleme hat, auch raten es einfach mal andersherum zu probieren? Für mich no way, ist undenkbar.

Ist nicht böse angekommen, zumal ich ja extra schrob, daß es ein wilder Schuss ins Leere ist, den Du jetzt eben ausgeschlossen hast, womit es sich erledigt hat.

Nein, auf die Idee wäre ich nicht gekommen, da mir die Mischung aus physischer Blockade und psychischem Stress bislang nur bei Linkshändern aufgefallen ist, die noch nicht wussten, "wie herum" sie spielen wollen.

Ich bin übrigens selbst Linkshänder und spiele rechtshändig Gitarre.
 
@heavyloddar

partscaster schrieb:
Und zum Thema "merkwürdige" Hände: ;-)

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=LrXAfCEF4us&feature=related[/youtube]

Der Herr Volkaert fällt mir auch immer ein, wenn es um klobige Gitarristenhände geht. Ich habe mir vor langer Zeit einmal geschworen, wenn ich wieder einmal mein spielerisches Unvermögen auf meine Hände schieben will, muss ich ein Poster von diesem Herrn in meinem Hobbykeller aufhängen und mir 24 Stunden lang anhören, was dieser Herr mit seinen Fingern aus seiner Telecaster - und anderen Gitarren - heraus quetscht.


partscaster schrieb:
Ich denke, man muss versuchen, seine eigene Art des Spielens zu finden.

Da käme dann das Wort "Spieltechnik" ins Spiel. Es hat ja schon eine Menge nützlicher Tipps dazu in diesem Thread gegeben. Aber die Sache mit dem Gitarrenlehrer möchte ich noch einmal unterstreichen. Ein guter Gitarrenlehrer, der auf Deine Spieltechnik achtet und Dich idealerweise auch in dem Musikstil unterrichtet, den Du spielen willst, kann Dich noch weit bringen.

partscaster schrieb:
Lass dir den Spaß nicht verderben!! :)

Wenn es etwas zu unterstreichen gibt, dann das!

Warum ich das Ganze schreibe? - Weil ich in einer ganz ähnlichen Situation gesteckt habe wie Du!

Soll heißen: Als ich mich Anfang 2004 nach 25-jähriger Gitarrenabstinenz wieder hoffnungsvoll an einer städtischen Musikschule anmeldete, war ich 40. Es war mir damals schon klar, dass aus mir kein zweiter Steve Vai mehr wird. Doch nach etwa sieben Jahren hatte ich etwa gefühlte 600 Übungsstücke durchgekaut, von denen ich alle etwas aber keines richtig spielen konnte. - Und wenn doch, dann auf einer Geschwindigkeitsstufe zwischen Zeitlupe und Scheintot.
2011 kam dann für mich der Punkt, an dem Du jetzt offensichtlich bist. Aber statt
...erstmal Rückschritte zu machen und von vorne anzufangen...
würde ich eher die Formulierung "innehalten und zurückblicken" wählen, um daraus dann zu erkennen, was geändert werden muss. Genau das habe ich getan. Bei mir endete das dann so, dass ich noch einmal den Gitarrenlehrer gewechselt habe. Diesmal habe ich mich nicht einfach irgendwo angemeldet, sondern gezielt danach geguckt, dass ich auch einen Lehrer wirklich für Rockgitarre bekomme. Eine Probestunde bei meinem neuen Lehrer brachte dann an den Tag, wo meine Schwierigkeiten liegen: Ich kann überhaupt nicht Gitarre spielen! - D. h. weder mein Lehrer davor noch die drei, bei denen ich in meiner Jugend kurzfristig Unterricht hatte, haben jemals auf meine Spieltechnik geachtet. Dadurch hatte ich mir z.B. eine "Greiftechnik" angeeignet, die dem Spiel eher hinderlich war. Durch den neuen Lehrer habe ich aber Hoffnung gefasst, dass es bei mir noch einmal etwas werden könnte.
Außerdem konnte ich mir in der Probestunde ein Bild davon machen, wie der Unterricht bei diesem Lehrer wirklich abläuft. Das war für mich ebenfalls wichtig, um herauszufinden, ob dieser Lehrer für mich geeignet ist.

MfG

JerryCan
 
Hi Forum,

mir gehts im Grunde ähnlich wie heavyloddar. Bin 47 spiele seit 3 Jahren und komm auf keinen grünen Zweig. Hornhaut habe ich ohne Ende.
Auch Solo und Singlenote Songs gehen teilweise ganz gut.
Was ich einfach zurzeit nicht auf die Reihe bekomme ist der Rhytmus und der
flüssige Akkordwechsel. Ich bin zeitweise kurz davor die Klampfe ausm geschlossenen Fenster (geht nicht zu teuer) zu werfen. Also ich kann dass voll nachempfinden wenn mann alles hinschmeisen will.
Doch jeden Abend wenn ich nach Hause komme und sehe meine Gitarren muss es einfach weitergehen.
Die Aussage das mann in diesem Alter zu schnell zu viel will kann ich nur bestätigen das trifft bei mir voll zu.
Also heavyloddar von leidensgenosse zu leidensgenosse mach einfach immer weiter.
 
heavyloddar schrieb:
@Batz Benzer, @Lemmes
ist nicht böse gemeint, aber würdet ihr einem Rechtshänder, der ähnliche Probleme hat, auch raten es einfach mal andersherum zu probieren? Für mich no way, ist undenkbar.

Der Herr Rüddümküllü schreibt mit links, popelt mit links, rasiert sich mit links und ... ach lassen wir das. Er spielt aber Gitarre wie ein Rechtshänder. Warum? In der Linken hab ich die bessere Feinmotorik und da hab ich auch die komplexeren Bewegungsabläufe. Mit der Rechten muss ich nur rauf-und-runter. Das geht auch mit der Rechten. So ist es für mich eigentlich logisch so zu spielen und eben nicht andersrum.


:dafuer:


r
 
Hi,
na dann mal mein unbedeutender Sempf dazu:

Ich spiel seit ca. 7 Jahren, mal mehr, mal weniger, momentan ohne Band (deshalb weniger).
Ich habe mich relativ schnell damit abgefunden, dass ich nicht der beste Gitarrist der Welt werde. Und vorallem nicht der schnellste: Habe eine Zeit lang Speed-Übungen gemacht, weil ich mir dachte, dass mich das auf ein völlig neues Level hebt. Hätte es wahrscheinlich auch - das Problem ist aber, dass mir solche drögen Übungen keinen Spaß machen. Also musizier ich weiter so vor mich hin, und es macht mir Spaß. Ich kann die meisten meiner Metal-Riffs runterrattern und für Lagerfeuer-Alleinunterhaltung als Masche funktioniert's auch Recht erfolgreich. Was könnte ich mir denn mehr wünschen? :-D

Was ich sagen will - der Spaß MUSS im Vordergrund stehen, solange man sein Hobby nicht zum Beruf macht... (und selbst berufsausübend muss es, m.M.n., auch immer ein bisschen Spaß machen!)
Würde ich durch übermäßiges Üben enorme Fortschritte machen, der Spaß dadurch aber auf der Strecke bleiben, würde ich, denke ich, was falsch machen. Also schau ich mir ganz entspannt großartige Gitarristen an und denke mir: "Lass die mal machen!" Ich habe keinen Leistungsdruck, was die Gitarre angeht. Und ich habe auch immernoch Spaß daran, simples Zeugs zu spielen. Wie es wäre, wenn mir das keinen Spaß mehr machen würde - ich weiß es nicht. Daran musste ich zum Glück noch keinen Gedanken verschwenden...
 
Arthrose und zu dicke Finger?
Ha, da kann ich mitreden, ich hab' nämlich beides.

Meine Arthrose (in den ersten Fingergliedern) habe ich sehr erfolgreich bekämpft. Zum einen habe ich mir einen mir passenden Hals bauen lassen. Ok - da ist noch ein Korpus drangeleimt, aber das muss ja nicht sein. Der Hals hat eine sehr lange Mensur. Das ist sehr hilfreich - wenn man denn regelmäßig darauf spielt.
Und das ist der Punkt 2 in der Rechnung. Man muss regelmäßig die Finger auf dem Griffbrett bewegen. Und jetzt nach gut 18 Monaten mit dem neuen Hals hat sich das Arthose-Problem erledigt. Die Finger sind fast so gelenkig wie zuvor, alle Schmerzen sind verschwunden. Sogar diese unansehnlichen "Arthrosebeulen" beginnen zu verschwinden.
Also prüft doch mal, was Euch ein kompfortables Spielgefühl wert bzw. wie hoch der finanzielle Umbau-Aufwand ist.

Dicke Finger mögen bei Barre'-Akkorden stören. Aber wer sagt denn, dass man Barre' greifen muss. Das sind doch nur gedoppelte 3-Klänge. Das braucht man in einer Band nicht wirklich. Wofür gibt es denn z.B. einen Bass? Soll der doch die Basslinien bedienen. Mitten und Höhen sind das Revier der Gitarre.
Ergo spiele man doch Dreiklänge. Dazu braucht man 3 Finger und keinen Barre'. Und wer noch einen Schritt weiter geht und den "vierten Akkord" für sich entdeckt, nämlich die Vierklänge, wird staunen, wie musikalisch man plötzlich eine Band bedienen kann.

Wie gesagt, ich habe vergleichbare Erfahrungen gemacht und mein persönlicher Ansatz zur Problemlösung erwies sich als hilfreich. Lass Euch ermutigen, wenigsten einen Gedanken daran zu verschwenden. Und dann schau'n wir mal.

@Loddar
Dass man in Bands von den Mitmusikern völlig allein gelassen wird, ist nichts Neues. Betrachte Deinen Ausflug in diese Band als Erfahrungswert. Aber der ist nicht allgemeingültig. Es gibt auch andere Mucker. Wer sich zurückzieht, wird sie nicht finden.
 
Gibsonagent schrieb:
Also heavyloddar von leidensgenosse zu leidensgenosse mach einfach immer weiter.

Vielleicht sollten wir diesen Thread umbenennen in "Selbsthilfegruppe für frustrierte Spätstarter".

MfG

JerryCan

p.s.: Hornhaut betrachte ich als überbewertet.
 
partscaster schrieb:
heavyloddar schrieb:
Das diese Aktion mich nicht gerade motiviert, schnell wieder Mitmusiker zu finden, kann man denke ich verstehen.

Ich würde auch nicht direkt eine Band suchen. Eher Leute, die Lust haben, gemeinsam zu spielen. Also nur ab und an mal in einem Proberaum (Drummer haben ja meist sowas) treffen und jammen oder mal ein paar Lieblingssongs versuchen. Einfach nur um Spaß zu haben. Das mache ich öfter mal, obwohl ich auch in Bands spiele.

Und zum Thema "merkwürdige" Hände: ;-)

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=LrXAfCEF4us&feature=related[/youtube]

Ich denke, man muss versuchen, seine eigene Art des Spielens zu finden. Das muss ich auch oft, weil ich nicht so große Hände habe (bin nur 1,70m) und typische Hendrix/SRV/Mayer-Techniken z.B. - also viel mit dem Daumen auf E- und A-Saite - fallen mir dann schon mal schwer. Daher suche ich eigene Wege, das auf dem Griffbrett umzusetzten. Oft passen da vorgegebene Fingersätze und Griffbilder nicht. Eventuell auch ein Ansatz für dich.

Lass dir den Spaß nicht verderben!! :)

Noch so ein Wurstfinger :p

 
beim Herr Karl hab ich mal nen Workshop mitgemacht in Schorndorf bei den Gitarrentagen. Ein Tier in jeder Beziehung! unglaublich!
wooos? ihr kennts kaane songs??? ihr müssts songs leernen!!
 
Riddimkilla schrieb:
Der Herr Rüddümküllü schreibt mit links, popelt mit links, rasiert sich mit links und ... ach lassen wir das. Er spielt aber Gitarre wie ein Rechtshänder. Warum? In der Linken hab ich die bessere Feinmotorik und da hab ich auch die komplexeren Bewegungsabläufe. Mit der Rechten muss ich nur rauf-und-runter. Das geht auch mit der Rechten. So ist es für mich eigentlich logisch so zu spielen und eben nicht andersrum.
Exakt meine Gedanken, bin auch "rechtshändig" spielender Linkshänder!
 
"Wir" scheinen tatsächlich in der Mehrheit zu sein; kann man hier eigentlich keine Umfragen starten...? - Dann eben manuell in neuem Thread; bis gleich. ;-)
 
Hallo!

Vor vielen Jahren habe ich mir eine Bluesharp gekauft. Das musste ich wieder aufgeben, weil mir regelmäßig nach einer runden Viertelstunde der Kiefer weh tat.

Was ich sagen will? Wenn die körperlichen Gegebenheiten Gitarrespielen nicht zulassen, dann gibt es jede Menge anderer Möglichkeiten, Musik zu machen. Wenn es denn darum geht.

Gruß

e.
 
partscaster schrieb:
klausmajor schrieb:
..bin auch "rechtshändig" spielender Linkshänder!

Ich auch! (wie scheinbar einige hier) :winke:

Bin auch froh darüber, so ist die Auswahl an Gitarren größer! ;-)

:meld:

@heavyLoddar: ich kann nix mehr zum Gesagten hinzufügen. Ich denke aber auch, dass sich Dein Frust ganz schnell wieder legen könnte, wenn Du ein paar Leute findest mit denen es Dir Spaß macht zu spielen. Also das wünsche ich Dir - und mir übrigends auch, im Moment trete ich auch auf der Stelle.

Gruß, Micha
 
partscaster schrieb:
heavyloddar schrieb:
Das diese Aktion mich nicht gerade motiviert, schnell wieder Mitmusiker zu finden, kann man denke ich verstehen.

Ich würde auch nicht direkt eine Band suchen. Eher Leute, die Lust haben, gemeinsam zu spielen. Also nur ab und an mal in einem Proberaum (Drummer haben ja meist sowas) treffen und jammen oder mal ein paar Lieblingssongs versuchen. Einfach nur um Spaß zu haben. Das mache ich öfter mal, obwohl ich auch in Bands spiele.

Und zum Thema "merkwürdige" Hände: ;-)

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=LrXAfCEF4us&feature=related[/youtube]

Ich denke, man muss versuchen, seine eigene Art des Spielens zu finden. Das muss ich auch oft, weil ich nicht so große Hände habe (bin nur 1,70m) und typische Hendrix/SRV/Mayer-Techniken z.B. - also viel mit dem Daumen auf E- und A-Saite - fallen mir dann schon mal schwer. Daher suche ich eigene Wege, das auf dem Griffbrett umzusetzten. Oft passen da vorgegebene Fingersätze und Griffbilder nicht. Eventuell auch ein Ansatz für dich.

Lass dir den Spaß nicht verderben!! :)


Noch ne Nummer krasser: Itzhak Perlman
 
Bei mir persönlich war und ist es so, dass ich durch das Zusammenspiel mit anderen (Bands, jams etc.) wesentlich mehr gelernt habe als beim üben zu hause. mag sein, dass mir die Theorie oder Hochgeschwindigkeit fehlt, aber es reicht, um das zu sagen, was ich will. Und was gibt es schöneres, als von offensichtlich besseren/erfahreneren Gitarristen für seine Entwicklung gelobt zu werden?
 
heavyloddar schrieb:
Hallo zusammen,

ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt etwas posten soll. Ich hab's einfach mal hier bei Anfänger eingesetzt, weil ich mir immer noch als solcher vorkomme und kurz davor stehe den ganzen Scheiß in die Ecke zu werfen und aufzuhören..................

O.k. ich habe mit 48 begonnen das Gitarrenspiel zu erlernen, ich bin jetzt 54, d.h. ich beschäftige mich seit ca. 6 j. damit. In diesen 6 J. habe ich fast täglich eine Gitarre in die Hand genommen. In den ersten 4 J. hatte ich einen Gitarrenlehrer, 1x pro Woche. Wir haben mit Akustik und nach Noten angefangen. Allerdings bin ich nach einem halben Jahr aus seinem Konzept ausgebrochen und bin einen eigenen Weg gegangen. Er ist ein alter Schulfreund und er hat nicht versucht mich davon abzubringen, er hat mich einfach weiter unterstützt. Ich habe natürlich davon profitiert, aber letztendlich war mein Weg chaotisch und unorganisiert.
Meine Vorlieben gehen von Smooth Jazz, Funk, Fusion über Rock bis Metal.
Ich meinte, ich müsste mal in jede Stilrichtung reinschnuppern, und so weiß ich jetzt viel, kann auch Einiges spielen, aber nix richtig. Mit Harmonielehre und anderer Theorie habe ich mich auch beschäftigt, ich kenne Pentatoniken, Tonleitern, aber ich bin völlig talentfrei. Kreativität, Fehlanzeige, ok., ich weiß wie es geschrieben wird. Ich kenne Akkorde, bei denen ein Freund von mir, der ist Cover Rocker, verständnislos mit dem Kopf schüttelt. Der kann aber Gitarre spielen, ich nicht :mad:
Das ist die Kopfgeschichte.

Jetzt kommt die körperliche Geschichte. Klar, ich kann nicht erwarten, dass meine Finger so funktionieren wie bei einem Jugendlichen. Dazu kommt, dass ich kurze, fleischige Wurstfinger habe :shock: . Nach 6 J. hat sich lediglich auf dem Ringfinger ein leichter! Ansatz von Hornhaut gebildet, alle anderen Fingerkuppen haben sich quasi nicht verändert und sind weich wie immer, und das bei quasi täglichem! Spiel seit 6.J. und wir reden hier nicht von 10,15 Min., sondern von manchmal bis zu 3 Stunden.
Bei Barreegriffen muß ich drücken wie ein Pferd und habe dermaßen tiefe Rillen in den Fingern...............es ist einfach alles nur zum :barf:
Diese Defizite versuche ich immer beiseite zu schieben, weil ich denke ich kann nicht der Einzige sein, der solche Finger hat, aber letztendlich erreiche ich damit immer wieder Grenzen, die mich beim Spielen erheblich einschränken.

Jetzt habe ich vor einigen Wochen beschlossen, die o.g. chaotische Vorgehensweise zu beenden und mich auf einige, wenige Dinge zu konzentrieren. Das beinhaltet u.a. das Üben von vorgegebenen Melodielinien über Backingtracks. Unter Benutzung eines Programms zum Verlangsamen mache ich das jetzt seit mehr als einem Monat. Ich übe täglich und ich hatte mir vorgenommen Ende des Monats mit einem Stück fertig zu sein, mich aufzunehmen und dies in diesem Forum einzustellen. Davon bin so weit weg, dass ich das möglicherweise noch nicht bis Ende des nächsten Monats schaffen werde. Ich stelle fest, dass ich nicht den Hauch von Leichtigkeit in mein Spiel bekomme, die Koordination Kopf - Finger funktioniert nicht. Über die der rechten mit der linken Hand brauchen wir erst gar nicht zu reden.

Alles in allem bin jetzt mal so richtig frustiert. Ich weiß, das der ein oder andere hier mit Sicherheit was dazu schreiben wird..........ob's mir hilft...... ich weiß es nicht...................trotzdem mußte ich mir mal den Frust von der Seele schreiben...........und hoffe natürlich, dass ich am Ball bleibe...........

Nicht zu viel denken. Lieber mehr spielen!!

Alles was du da schreibst klingt negativ. Ich bin 48, kann nicht erwarten,das die Finger funzen wie bei nem Jugendlichen...etc. Du denkst viel zu viel darüber nach, was du NICHT kannst, denke an das was du kannst und bau darauf auf. Wie einige Kollegen hier schon erwähnten. HAB SPASS. Was du schreibst, hab ich bei vielen, vielen Leuten in der Erwachsenenbildung erlebt. Da wird über Harmonielehre-Bereiche fabuliert und da wollen Vorgänge verstanden werden, ohne sie überhaupt spielen zu können bzw. sie jemals versucht zu haben zu spielen. Und das ist ganz typisch für Erwachsene. Und das nimmt Zeit in Anspruch, die sollte man lieber für´s Spiel benutzen.
Ich hab hier schon mal ein Beispiel genannt von Kindern und Erwachsenen:
Wenn man Kindern einen Ball gibt, dann fangen sie irgendwann an damit zu spielen, schiessen ihn hin und her und haben Spass. Gibt man dann einem Rudel Erwachsenen den Ball, dann betrachten die ihn von allen Seiten, schiessen ein paar Mal damit, denken sich Regeln aus,gründen einen Verein, pimpen den Ball, verlangen Eintritt, gründen einen Verband, usw.

Hol das Kind in dir hervor und geniesse die Zeit mit der Gitarre anstatt darüber nach zu denken was es noch zu erreichen gilt.

Das du in verschiedenen Stilistiken hineingeschnuppert hast, wie du es nennst, viel weisst...usw. das nenn ich Fehleinschätzung. Wenn du einerseits von FUSION sprichst und dann auf der anderen Seite Barreakkorde nicht wirklich hinbekommst, dann läuft da irgendwas auseinander!
Musik kommt aus der Seele, sollte aus der Seele kommen. Wenn du Jazz spielen willst, dann solltest du auch Jazz denken/leben, wenn du HipHop spielen willst, solltest du HipHop denken/leben.Blues genauso, reggae, etc. Und Metal der dir die Eier weghämmert, wirst du nicht spielen können, wenn du dir zuhause nen Mainstream-Radiosender reinziehst und zu nem Dieter Bohlen-Song mitsummst ;-)

Die meisten Musiker die über eine vielseitige Spielweise verfügen, haben schon einige Dekaden in diesen Stilen durchlebt. Die haben mit 8 oder so angefangen und spielen seit 20 jahren oder länger, haben in dieser Zeit eben auch verschiedene Sachen gehört und zwar Jahre lang.Waren in verschiedenen Kulturen unterwegs, haben mit diversen Musikern gerabeitet, etc.Erwarte also auch nicht zu viel nach 6 Jahren. Spiele zu Cds, nimm was auf, jam dazu, versuch andere Zählzeiten zu betonen, spiele das Ganze dann ohne nachzudenken., fühle, bewege dich, groove mit..Musik ist nicht statisch, Musik bewegt sich. Musik ist Leben ... Energie ... nenn es wie du willst, aber betrachte es nicht als etwas Fremdes, sondern als Teil von dir.
 
Lieber Heavyloddar,

wahrscheinlich spielst du besser als du denkst....

Daheim rumzugniedeln und zu üben ist immer mit Frust verbunden.....

Wie einige der Kollegen schon geäussert haben - raus auf die Bühne/Session oder in den Proberaum....da wirst du merken was plötzlich alles so geht und musikalisch in dir steckt....

Jochen
 
Hallo zusammen,

3 Monate sind ins Land gegangen und ich habe mich nochmal mit meinem Gejammer und euren Ratschlägen beschäftigt.
Natürlich habe ich nichts in die Ecke geworfen und unverdrossen weitergemacht. Nun bin ich dabei einige Dinge zu verändern. :cool:
Zugegeben, es fällt mir sehr schwer mich dahingehend zu disziplinieren, dass ich mich auf einen Musikstil festlege, aber das ist mir jetzt egal.

Zunächst habe ich mich mal einem Gitarrenlehrer anvertraut, mit dem ich die nächsten Monate zusammenarbeiten will.
Meine körperlichen Gegegebenheiten akzeptiere ich so wie sie sind und sie sollen nicht mehr als Begründung von spielerischen Defiziten herhalten.

Desweiteren habe ich das Gefühl, lockerer geworden zu sein und mit mehr Spass dabei zu sein.
Dazu gehört auch, dass ich nicht mehr Skalen runternudeln will, sondern wenn Technik, dann an konkreten Licks und Stücken übe.
Konkrete Ziele setze ich mir zunächst mal keine, sondern spiele einfach munter drauflos und versuche Musik zu machen. :-D

Das alles steckt natürlich noch im Anfangsstadium, aber ich bin zuversichtlich, dass das ein für mich gangbarer Weg ist.

Ich wünsche allen fröhliche Feiertage und ein gesundes, zufriedenes, neues Jahr :confetti: :confetti: :confetti:
 

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