- Seriennummer
- 332710
- Hersteller
- Hamer
- Baujahr
- 1993
Nach der Session hat diese Gitarre ihren Besitzer gewechselt. Nun isse \"meins\"...
Trotzdem möchte ich den Text des Vorbesitzters unten stehen lassen. Er ist meiner Geschichte sehr ähnlich und die Details könnte ich nicht besser wiedergeben. Ich wollte meine Epi SG etwas \"aufmöbeln\" und habe mir an den Hals einen P90 machen lassen... seidher hab ich immer von einer SG/LP-artigen Gitarre mit voller P90-Bestückung geträumt.
Hier seht ihr nun diese!
Text von BANGER:
Eine lange Zeit meines Lebens hielt ich P90-Pickups für hässliche, klobige und antiquierte Dinger. Im Sommer 2006 erfuhr ich allerdings meine Katharsis, als ich im Nachbarproberaum eine Gibson Melody Maker über einen JCM800 spielte - DAS war also dieser phänomenale Crunchsound, von dem alle schwärmten. Ich war infiziert. GAS! Allerdings konnte dieses Verlangen nicht umgehend befriedigt werden; da hatte mein Kontostand was gegen.
Zeitsprung ins Jahr 2007: Wider erwarten bekomme ich von den Stadtwerken mitgeteilt, dass es sich gelohnt hat, im letzten Jahr den PC nicht 24/7 durchlaufen zu lassen. Gut 1200 eingesparte KWh ergaben eine nette Rückzahlung, die mich animierten, wieder nach einer P90-Klampfe Ausschau zu halten. Mir fiel ein, dass mad cruiser mir einst seine Hamer Special anbot, ich das Angebot aber (s.o.) ausschlagen musste. Fix schrieb ich ihn an - ja, er hatte sie noch, und das zu einem Preis, der ein \"Nein\" kategorisch ausschloss. Jörg bot mir an, mir die Gitarre zwecks Test zuzusenden, und da ich am vergangenen Wochenende eh einen Gig hatte, war die Gelegenheit perfekt. Zwei Tage später hielt ich sie in den Händen...
Body: einteilige flache Mahagoniplanke in LP DC-Form, 43mm dick, lackiert in transparentem cherry red (Nitrolack).
Hals: Mahagoni, dreiteilig, in Wagenfarbe lackiert. Gibson-Mensur, 22 Medium-Bünde, sattes und griffiges Profil irgendwo zwischen D und C, Breite am Sattel 42mm.
Der Hals hatte mal einen Bruch an der üblichen Stelle (Übergang zur Kopfplatte), der aber so perfekt repariert wurde, dass er mir nicht aufgefallen wäre, hätte Jörg es mir nicht gesagt.
Hardware: Schaller
Pickups: 2x P90 von Seymour Duncan (\"Hot\" am Hals und \"Custom\" am Steg), gezähmt durch 2x Vol und 1x Tone, angewählt durch einen soliden Toggle-Switch. Die Pickups sind reine Singlecoils, nicht RWRP - also brummt es auch in der Zwischenposition, aber nicht wirklich wild, da die Abschirmung vorbildlich ausgeführt wurde.
Das Gewicht liegt in der Mittelklasse und sie hängt schön ausgewogen vorm Bauch. Durch ihre Form ist sie natürlich nicht ganz so anschmiegsam wie z.B. die Luke; Rippenspoiler und abgeschrägte Armauflage vermisst man aber nur ansatzweise, nicht wirklich ernsthaft - sie würden auch nicht zum Stil
der Gitarre passen.
Nun zum Sound: Wahnsinn, wie vielseitig die Pickups sind! Auch außerhalb ihres natürlichen Lebensraums im Crunch liefert die Gitarre absolut überzeugende Ergebnisse.
Clean ist sie am Hals schön bauchig und warm ohne zu mumpfen, in der Zwischenposition schon fast mit Akustik-Charakter und am Steg schön knackig-nagelig und leicht komprimiert. Sultans of Swing? Genau so! Crunch entbehrt jeglicher Diskussion, schön federnd-transparent und mit ganz, ganz viel frechem Rotz. Auch High-Gain ist ihr nicht unangenehm, da macht der Hals-Pickup in Soli richtig Spaß - schööön saftig ohne zu matschen, selbst bei Akkordspiel.
Und das schönste: sie ist keine Konkurrenz zur Luke, sondern gerade durch ihre Gegensätzlichkeit ergänzen sich die beiden hervorragend. Das Quäntchen Wärme im Cleansound und die Schüppe Dreck im Crunch, die die Luke nicht ganz bereitstellt, liefert die Special hinzu.
Ein nettes Detail ist übrigens noch, dass die letzten vier Ziffern der Seriennummer meinem Geburtstag entsprechen.
Trotzdem möchte ich den Text des Vorbesitzters unten stehen lassen. Er ist meiner Geschichte sehr ähnlich und die Details könnte ich nicht besser wiedergeben. Ich wollte meine Epi SG etwas \"aufmöbeln\" und habe mir an den Hals einen P90 machen lassen... seidher hab ich immer von einer SG/LP-artigen Gitarre mit voller P90-Bestückung geträumt.
Hier seht ihr nun diese!
Text von BANGER:
Eine lange Zeit meines Lebens hielt ich P90-Pickups für hässliche, klobige und antiquierte Dinger. Im Sommer 2006 erfuhr ich allerdings meine Katharsis, als ich im Nachbarproberaum eine Gibson Melody Maker über einen JCM800 spielte - DAS war also dieser phänomenale Crunchsound, von dem alle schwärmten. Ich war infiziert. GAS! Allerdings konnte dieses Verlangen nicht umgehend befriedigt werden; da hatte mein Kontostand was gegen.
Zeitsprung ins Jahr 2007: Wider erwarten bekomme ich von den Stadtwerken mitgeteilt, dass es sich gelohnt hat, im letzten Jahr den PC nicht 24/7 durchlaufen zu lassen. Gut 1200 eingesparte KWh ergaben eine nette Rückzahlung, die mich animierten, wieder nach einer P90-Klampfe Ausschau zu halten. Mir fiel ein, dass mad cruiser mir einst seine Hamer Special anbot, ich das Angebot aber (s.o.) ausschlagen musste. Fix schrieb ich ihn an - ja, er hatte sie noch, und das zu einem Preis, der ein \"Nein\" kategorisch ausschloss. Jörg bot mir an, mir die Gitarre zwecks Test zuzusenden, und da ich am vergangenen Wochenende eh einen Gig hatte, war die Gelegenheit perfekt. Zwei Tage später hielt ich sie in den Händen...
Body: einteilige flache Mahagoniplanke in LP DC-Form, 43mm dick, lackiert in transparentem cherry red (Nitrolack).
Hals: Mahagoni, dreiteilig, in Wagenfarbe lackiert. Gibson-Mensur, 22 Medium-Bünde, sattes und griffiges Profil irgendwo zwischen D und C, Breite am Sattel 42mm.
Der Hals hatte mal einen Bruch an der üblichen Stelle (Übergang zur Kopfplatte), der aber so perfekt repariert wurde, dass er mir nicht aufgefallen wäre, hätte Jörg es mir nicht gesagt.
Hardware: Schaller
Pickups: 2x P90 von Seymour Duncan (\"Hot\" am Hals und \"Custom\" am Steg), gezähmt durch 2x Vol und 1x Tone, angewählt durch einen soliden Toggle-Switch. Die Pickups sind reine Singlecoils, nicht RWRP - also brummt es auch in der Zwischenposition, aber nicht wirklich wild, da die Abschirmung vorbildlich ausgeführt wurde.
Das Gewicht liegt in der Mittelklasse und sie hängt schön ausgewogen vorm Bauch. Durch ihre Form ist sie natürlich nicht ganz so anschmiegsam wie z.B. die Luke; Rippenspoiler und abgeschrägte Armauflage vermisst man aber nur ansatzweise, nicht wirklich ernsthaft - sie würden auch nicht zum Stil
der Gitarre passen.
Nun zum Sound: Wahnsinn, wie vielseitig die Pickups sind! Auch außerhalb ihres natürlichen Lebensraums im Crunch liefert die Gitarre absolut überzeugende Ergebnisse.
Clean ist sie am Hals schön bauchig und warm ohne zu mumpfen, in der Zwischenposition schon fast mit Akustik-Charakter und am Steg schön knackig-nagelig und leicht komprimiert. Sultans of Swing? Genau so! Crunch entbehrt jeglicher Diskussion, schön federnd-transparent und mit ganz, ganz viel frechem Rotz. Auch High-Gain ist ihr nicht unangenehm, da macht der Hals-Pickup in Soli richtig Spaß - schööön saftig ohne zu matschen, selbst bei Akkordspiel.
Und das schönste: sie ist keine Konkurrenz zur Luke, sondern gerade durch ihre Gegensätzlichkeit ergänzen sich die beiden hervorragend. Das Quäntchen Wärme im Cleansound und die Schüppe Dreck im Crunch, die die Luke nicht ganz bereitstellt, liefert die Special hinzu.
Ein nettes Detail ist übrigens noch, dass die letzten vier Ziffern der Seriennummer meinem Geburtstag entsprechen.