"On stage everything has to be larger than life!"
Diesen Satz (Shakespeare?) kann ich schon so unterschreiben.
Aber natürlich muss da auch die ganze Band mitmachen und es muss noch zu einem passen.
Mir ist das Erscheinungsbild der Band und auch von mir selber schon wichtig!
Als ich wesentlich jünger war (und noch Basser), wollte ich definitiv nicht nur Musik bieten sondern auch was fürs Auge.
Das war allerdings auch die Zeit von Genesis, Yes, Grobschnitt,... but those times have gone, my friend...
Heute in der Rolle des Gitarristen, finde ich es toll, wenn das einer kann so wie Auge das beschreibt (wireless im Publikum rumturnen...), ich kann das leider nicht...!
Bei meiner Cover-Band (Eagles, CSN&Y usw...) sieht es konkret so aus:
Die Musiker tragen (zu irgendwelchen Jeans o.ä.) schwarz, weiß oder rot. Corporate Design, das sind die Farben vom Logo und der Website und sieht gut aus.
Ich trage Jeans und meist mein rotes Countryhemd (ähnlich Clapton mit Cream in der RAH 1968 - echt vintage!
)
Darunter ein bestimmtes Shirt, aus sowas wie Aberglauben :
Bei meinen ersten paar Gigs in dieser Rolle mit dieser Band war ich unsicher, aber als ich dieses Shirt das erste Mal anhatte, spielte ich meinen ersten Gig, bei dem ich mich großartig gefühlt habe!
Seitdem ist das so (habt ihr sowas auch???)
Schuhe sind mir wichtig! Sie müssen Stompbox-kompatibel sein und ich muss darin gut "geerdet" sein! Fest auf der Erde stehen!
Wir haben bem Spielen viel Spaß und kommunizieren viel miteinander, mindestens so viel wie mit dem Publikum. Keiner von uns ist so eine Rampensau, die große Publikumsanimation macht (wogegen ich gar nichts hätte). Aber man sagt, dass unsere Spielfreude, sehr angenehm und authentisch rüberkommt und den Leuten gefällt.
Wenn ich mich selber auf Bildern oder Video sehe, erschrecke ich manchmal. Da schaue ich angespannt drein, obwohl ich mich eigentlich super und locker gefühlt habe (ja, die Gesichtszüge lassen halt im Alter an Spannkraft nach)...
Deshalb arbeite ich daran und bemühe mich bewusst zu lächeln. Grobmotorisch passiert bei mir nicht viel (ich bin da sehr "Clapton-artig" =
Damit kann ich leben, denn meine Rolle ist es auch nicht Frontmann zu sein. Ich bin gerne Sideman, Begleitmusiker an der Seite eines Frontmannes, ähnlich meinen peers Peter Stroud, Mike Campbell, Don Felder usw...
Ich bemühe mich aber weiterhin, weniger aufs Griffbrett zu schauen (aber im Zweifelsfall sind mir richtige Töne doch lieber als Posing) und die Freude, die mir das Spielen macht, auch sichtbar zu machen.
Last, but not least:
Ich bin froh, dass ich den Don Felder geben muss und nicht den Eddie v.H.!
Viele Grüße
Jochen