A
Anonymous
Guest
Moin,
auf der letzten Oldenburger Vintage Show traf ich am Stand von Ralf Börjes auch einen sehr netten Menschen, der sich mir als Drazen Jasic vorstellte.
Drazen produziert kompensierte Messingsreiter für die Telecaster, die sich optisch an die Broadcaster-Originale anlehnen, aber eine perfekte Otkavreinheit garantieren.
Die ersten T-Tunes habe ich auf einer Fretking Semi-Tone verbaut. Quasi eine Thinline mit modernen Features. Trevor Wilkinson verbaut auf dieser Tele-Adaption seine Bridgeplate und die verstellbaren Reiter die eine Oktaveinstellung über eine verstellbare Achse erlauben, die sich mit Hilfe einer zentralen Imbusschraube arretieren läßt.
Prinzipiell gut, aber die geringere Auflagefläche des Wilkinson-Böckchens läßt der Saite nicht die Möglichkeit, ihre gesamte Energie auf Steg und Korpus zu übertragen.
Die T-Tunes hingegen haben eine definierte Einkerbung und eine große Auflagefläche. Drazen verbaut das gleiche Rohmaterial wie Fender.
Gefertigt werden seine "saddles" auf einer eigens konstruierten Maschine. Herstellung und Qualitätskontrolle sind also in einer Hand.
Der Einbau gestaltet sich schnell und komfortabel. Die Reiter sind auf einer bedruckten Pappe befestigt, die man sich als eine "virtuelle" Bridgeplate vorstellen kann. Diese Anordnung habe ich also einfach übernommen.
Es ist darauf zu achten, das die Einkerbung so verlaufen muß, daß sie auf der Oberseite des Sattels abschließt. Klingt ein bisschen kompliziert, ist aber selbsterklärend.
Ich habe für den Einbau ca. 1 Stunde gebraucht, inkl. Saitenlage und perfekter Oktavreinheit. Hat im Gegensatz zu den Wilkinsons direkt Spaß gemacht und war wirklich einfach. Zum Lieferumfang gehört ein teilgummierter Inbusschlüssel, sowie eine Auswahl Inbusschrauben verschiedener Längen zur Anpassung an die jeweilgen Halsradien.
Das klangliche Ergebnis hat mich ziemlich begeistert. Mit den Wilkinson Reitern schnarrte die Semitone, da sich die Saiten in das Messing gearbeitet haben. Die T-Tunes ließen die Sonne aufgehen.
Perfekte Saitentrennung, definierter Anschlag, dynamische Tonformung ist möglich und plötzlich war auch dieses schwer zu beschreibende "Schimmern" im Ton da, das die Gitarre klanglich eine Liga aufsteigen ließ.
Das zweite T-Tune-Set habe ich auf meiner Hauptgitarre, einer Fretking Yardbird, verbaut. Quasi die häßliche Variante der Jeff Beck Custom Shop Tele. Wiegt 2,8 kg und klingt genauso gut. Ich habe das "Original" mal in Hamburg spielen dürfen.
Die Bridgeplate ist ebenfalls von Wilkinson und es waren wieder die verstellbaren Böckchen verbaut. Klingt auch so nicht schlecht, aber nachdem die Semitone einen so großen Schritt nach vorn gemacht hat, habe ich heute die Yardbird mit den T-Tunes gepimpt.
Das Ergebnis war ebenfalls überzeugend. Ich sage nur "The Twang". Knackig, aber voll und transparent. Ein Klang, der einfach überall passt .
Ich spiele mit der Yardbird in einer Blues und Rock-Coverband und kann mir ihr alles von Fleetwood Mac bis ZZTop bedienen. Habe sie mit den neuen "saddles" noch nicht im Bandkontext gehört, aber die Semitone setzt sich jetzt definitiv im Mix durch.
Das Set kostet 39 Euro und ist für Tele-Aficionados, die auf der Suche nach einer bezahlbaren Klangaufwertung sind, eine wirkliche Empfehlung. Callahan oder Glendale sind da doch schon teurer.
P.S. Ich habe noch eine Glendale Bridgeplate rumliegen, die ich in absehbarer Zeit auf der Yardbird verbauen werde. Mit den Wilkinson-Reitern klang sie mir zu präsent. Ich denke aber, daß die T-Tunes da eine perfekte Ergänzung darstellen.
Grüße vom Jens
P.S.: http://www.t-tune.org/
auf der letzten Oldenburger Vintage Show traf ich am Stand von Ralf Börjes auch einen sehr netten Menschen, der sich mir als Drazen Jasic vorstellte.
Drazen produziert kompensierte Messingsreiter für die Telecaster, die sich optisch an die Broadcaster-Originale anlehnen, aber eine perfekte Otkavreinheit garantieren.
Die ersten T-Tunes habe ich auf einer Fretking Semi-Tone verbaut. Quasi eine Thinline mit modernen Features. Trevor Wilkinson verbaut auf dieser Tele-Adaption seine Bridgeplate und die verstellbaren Reiter die eine Oktaveinstellung über eine verstellbare Achse erlauben, die sich mit Hilfe einer zentralen Imbusschraube arretieren läßt.
Prinzipiell gut, aber die geringere Auflagefläche des Wilkinson-Böckchens läßt der Saite nicht die Möglichkeit, ihre gesamte Energie auf Steg und Korpus zu übertragen.
Die T-Tunes hingegen haben eine definierte Einkerbung und eine große Auflagefläche. Drazen verbaut das gleiche Rohmaterial wie Fender.
Gefertigt werden seine "saddles" auf einer eigens konstruierten Maschine. Herstellung und Qualitätskontrolle sind also in einer Hand.
Der Einbau gestaltet sich schnell und komfortabel. Die Reiter sind auf einer bedruckten Pappe befestigt, die man sich als eine "virtuelle" Bridgeplate vorstellen kann. Diese Anordnung habe ich also einfach übernommen.
Es ist darauf zu achten, das die Einkerbung so verlaufen muß, daß sie auf der Oberseite des Sattels abschließt. Klingt ein bisschen kompliziert, ist aber selbsterklärend.
Ich habe für den Einbau ca. 1 Stunde gebraucht, inkl. Saitenlage und perfekter Oktavreinheit. Hat im Gegensatz zu den Wilkinsons direkt Spaß gemacht und war wirklich einfach. Zum Lieferumfang gehört ein teilgummierter Inbusschlüssel, sowie eine Auswahl Inbusschrauben verschiedener Längen zur Anpassung an die jeweilgen Halsradien.
Das klangliche Ergebnis hat mich ziemlich begeistert. Mit den Wilkinson Reitern schnarrte die Semitone, da sich die Saiten in das Messing gearbeitet haben. Die T-Tunes ließen die Sonne aufgehen.
Perfekte Saitentrennung, definierter Anschlag, dynamische Tonformung ist möglich und plötzlich war auch dieses schwer zu beschreibende "Schimmern" im Ton da, das die Gitarre klanglich eine Liga aufsteigen ließ.
Das zweite T-Tune-Set habe ich auf meiner Hauptgitarre, einer Fretking Yardbird, verbaut. Quasi die häßliche Variante der Jeff Beck Custom Shop Tele. Wiegt 2,8 kg und klingt genauso gut. Ich habe das "Original" mal in Hamburg spielen dürfen.
Die Bridgeplate ist ebenfalls von Wilkinson und es waren wieder die verstellbaren Böckchen verbaut. Klingt auch so nicht schlecht, aber nachdem die Semitone einen so großen Schritt nach vorn gemacht hat, habe ich heute die Yardbird mit den T-Tunes gepimpt.
Das Ergebnis war ebenfalls überzeugend. Ich sage nur "The Twang". Knackig, aber voll und transparent. Ein Klang, der einfach überall passt .
Ich spiele mit der Yardbird in einer Blues und Rock-Coverband und kann mir ihr alles von Fleetwood Mac bis ZZTop bedienen. Habe sie mit den neuen "saddles" noch nicht im Bandkontext gehört, aber die Semitone setzt sich jetzt definitiv im Mix durch.
Das Set kostet 39 Euro und ist für Tele-Aficionados, die auf der Suche nach einer bezahlbaren Klangaufwertung sind, eine wirkliche Empfehlung. Callahan oder Glendale sind da doch schon teurer.
P.S. Ich habe noch eine Glendale Bridgeplate rumliegen, die ich in absehbarer Zeit auf der Yardbird verbauen werde. Mit den Wilkinson-Reitern klang sie mir zu präsent. Ich denke aber, daß die T-Tunes da eine perfekte Ergänzung darstellen.
Grüße vom Jens
P.S.: http://www.t-tune.org/