3...2...1... Jazzgitarre meins!

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Anonymous

Guest
Naböööönd!

Ich hab mir grad in der Bucht dieses Teilchen geschossen:

c62a_12.JPG


Laut Artikelbeschreibung ist es eine Jazzgitarre deutscher Herkunft aus den 50ern, restaurationsbedürftig aber mit guter Substanz.
Anhand der Bilder kann ich nicht ersehen, dass das gute Stück einen Trussrod hat. Ich würde die Gitarre gerne elektrifizieren. Welche Saiten würden sich da anbieten, ohne den Hals zu ruinieren?

Hat vielleicht jemand auch eine Idee, wer der Hersteller dieser Gitarre sein könnte?
 
Ich würde an deiner Stelle erstmal abwarten, bis sie da ist. Und den Zustand begutachten, ob es sich überhaupt lohnt.

Also ob der Hals überhaupt noch zu gebrauchen ist, ob die Decke einwandfrei ist, evtl Risse usw.

Alte akustische Gitarren können sich als extreme Problemkinder herausstellen, von Reparaturen und Restaurationen sollte man als Laie die Finger lassen.

An Saiten würe ich ganz zum Schluß denken

Tom
 
Naja also wenn es sich lohnen sollte, hab ich gutes von diesen "floating" pickups gehöt, die am pickguard befestigt sind, dadurch sparst du dir humbuckerbohrungen usw allerdings ist der sound "eigen"...wie fast alles halt ;D
 
Heja Sascha,

da brauchst du aber noch einiges.
Saitenhalter ( wie wird der befestugt ? ), Steg sollte von der Höhe und der Breite passen.
Und diese Biester hatten schon von Haus aus flache Bündchen. Die werden wahrscheinlich sauber runtergenudelt sein. Kannst du bundieren ?
Hoffentlich ist der Hals nicht verdreht, denn dann bringt der Trussrod auch nichts.

Ich wünsche dir, dass das Teil ohne Probleme aufzurüsten ist, aber meine Erfahrungen haben mich anderes gelehrt.
 
ostgotische klangpappe ;-)
sowas hatte ich auch mal ersteigert und dann schnell eingesehen das aus solchen dinger nur mit viel glück bespielbare instrumente zu basteln sind.
problem ist in den meisten fällen der gnadenlos krumme hals.
also sorgfältig checken und dann erst geld in die hand nehmen.
ehrlicherweise ist am ende wohl jede harley benton sperrholzkiste viel besser bespielbar und wird auch besser klingen, wenn man nicht wirklich glück hat.
 
physioblues":1gsrzyzh schrieb:
Saitenhalter ( wie wird der befestugt ? )

Da gehört meines Wissens ein Holzsteg drauf, der nicht verschraubt wird. Er hält durch den Druck der Saiten. Die Höhe verstellt man mittels eingelassener Rändelschrauben.

Der zugehörige Saitenhalter würde in etwa so aussehen:



Er wird an der Zarge verschraubt und ist ansonsten frei schwebend.

Einen Trussrod dürfte es bei dieser Gitarre wohl kaum geben.

Tom
 
little-feat":3u2jqq59 schrieb:
physioblues":3u2jqq59 schrieb:
Saitenhalter ( wie wird der befestugt ? )

Da gehört meines Wissens ein Holzsteg drauf, der nicht verschraubt wird. Er hält durch den Druck der Saiten. Die Höhe verstellt man mittels eingelassener Rändelschrauben.

Der zugehörige Saitenhalter würde in etwa so aussehen:



Er wird an der Zarge verschraubt und ist ansonsten frei schwebend.

Einen Trussrod dürfte es bei dieser Gitarre wohl kaum geben.

Tom

Ich meinte es etwas anders. Ich weiss schon, wie solche Teile aussehen.
Aber die werden unterschiedlich an den Zargen befestigt, und um zu verschrauben, sollte genügend Holz hinter den Löchern sein etc.
Da ergeben sich oft Probleme, an die man erst nicht dachte und deren Behebung oft nicht mehr in Relation zum zu erzielenden Ergebniss stehen.

Aber auf der anderen Seite macht die Bastelei immer Spaß !
 
Leute, ihr macht mir Angst.... :shock:
Dass die Restauration aufwendig und vielleicht nicht billig sein wird, ist mir klar. Mit genudelten Bünden kann ich leben, das kann man ja noch richten (lassen) aber ein krummer Hals wäre wirklich unschön.

Aber noch mal zu meiner Frage: gesetzt den Fall, der Hals ist brauchbar und offensichtlich ohne Trussrod, welche Saiten kann man zum Zwecke der Elektrifizierung verwenden?
 
Sascha, warte doch mal, bis die Gitte bei dir angekommen ist. Dann sehn wir mal weiter. Versprich dir aber nicht so viel, ich hab auch noch einige von den Teilen im Lager rumfliegen. Sehn zwar alle schön aus, sind aber unspielbar und nur als Dekoration gedacht. Letztes Jahr habe ich eine alte Musima Swinggitarre aus den 50gern restauriert - eine irre Arbeit und sehr zeitaufwendig.

Also, lass das alte Teil erst mal kommen ;-)
 
Hallo, so 'was Ähnliches hatte ich bis vor paar Jahren, allerdings mit Sustainblock.
Das ist eine Jolana Rubin von ca. 1980. Der Hals ist mit Stellstab und super.
Bei den alten Musimas gab es Sperrholz mit Knüppelhals, aber auch sehr gute.
Auf einem Foto kann man das aber nicht checken, also lass dich überraschen.
V.H.

rubin.jpg
 
Sascha´s Strat":2ju25new schrieb:
Leute, ihr macht mir Angst.... :shock:
Dass die Restauration aufwendig und vielleicht nicht billig sein wird, ist mir klar. Mit genudelten Bünden kann ich leben, das kann man ja noch richten (lassen) aber ein krummer Hals wäre wirklich unschön.

Abwarten. Aber zu viel Euphorie ist bei diesen Fuffziger-Schlampen selten angebracht.

Sascha´s Strat":2ju25new schrieb:
Aber noch mal zu meiner Frage: gesetzt den Fall, der Hals ist brauchbar und offensichtlich ohne Trussrod, welche Saiten kann man zum Zwecke der Elektrifizierung verwenden?

Auch abwarten. Wenn die Gitarre allerdings halbwegs Substanz hat, dann rate ich dir, sollte es in jazzige Richtungen gehen, zu geschliffenen Saiten. Und da mag ich die Thomastik am liebsten. Sind aber auch nicht gerade sehr billig.
 
V.H.":ppfoube8 schrieb:
Hallo, so 'was Ähnliches hatte ich bis vor paar Jahren, allerdings mit Sustainblock.
Das ist eine Jolana Rubin von ca. 1980. Der Hals ist mit Stellstab und super.
Bei den alten Musimas gab es Sperrholz mit Knüppelhals, aber auch sehr gute.
Auf einem Foto kann man das aber nicht checken, also lass dich überraschen.
V.H.

rubin.jpg

Zur Jolana: Sind wohl 2 SCs. Hast Du die mal durchgemessen?
Läßt sich der Sound beschreiben?
 
Sascha´s Strat":2rvqofx4 schrieb:
Laut Artikelbeschreibung ist es eine Jazzgitarre deutscher Herkunft aus den 50ern, restaurationsbedürftig aber mit guter Substanz.
Anhand der Bilder kann ich nicht ersehen, dass das gute Stück einen Trussrod hat. Ich würde die Gitarre gerne elektrifizieren. Welche Saiten würden sich da anbieten, ohne den Hals zu ruinieren?

Hat vielleicht jemand auch eine Idee, wer der Hersteller dieser Gitarre sein könnte?
50er Jahre bedeutet in der Regel: kein Trussrod.
zur Elektrifizierung, klassisch ging das damit:

hopf_spezial.jpg
(hab ich noch rumliegen...)
 
Keine Bange, auch die krummen Haelse dieser 50ger Jahre Klampfen koennen gerichtet werden.
Der Woo hat da so eine Methode. Wenns wirklich keinen Trussrod hat solltest Du Dir ueberlegen welche Saitenstaerke Du spielen moechtest. Der Hals wird dann ueber ein Spezialverfahren geradegezogen und im optimalen Zustand arretiert. (Sehr Laienhaft ausgedrueckt).
Aber erst mal schauen wie schlimm es ist.
Alles wird gut
 
Hi Ho!

hab die Gitarre am Samstag abgeholt. Sieht alles schlimmer aus, als es ist.

Die Bünde sind runter - gnadenlos. Aber die Bundstäbchen haben keinen Widerhaken. Sollten sich also problemlos entfernen lassen.

Der Korpus hat keine Brüche oder Risse. Aber die Lackierung ist leider ordentlich versaubeutelt. Da hat jemand mit blauem Lack stellenweise rumgespritzt. Schade eigenlich, weil Nitrolackierung mit altersbedingten Rissen. Muss aber leider runter...

Die Bindings sind im noch brauchbaren Zustand.

Der Hals hat auf der Diskantseite (e und h Saite) mittig einen gaaaanz leichten Twist nach unten. Dürfte sich durch den Gegenzug aufgezogener Basssaiten aber wieder regulieren.

Leider sind viele viele Bohrlöcher im Korpus, die geschlossen werden möchten.

Ich denke, dass mit dem E-Ausbau lass ich... wenn ich die alte Dame wieder hinkriegen sollte (was aber dauern wird), wirds ne Schrammelgitarre fürs Lagerfeuer.
 
.. akustisch lassen finde ich 'ne gute Idee, manchmal (wenn die Decke gut ist) klingen solche Schätzchen sehr interessant!
 

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