76er LP Custom - Frage nach Original-PUs und Bezugsquelle

A

Anonymous

Guest
Liebe Mitmusiker,

vor etwa drei Jahren habe ich mir einen langgehegten Traum erfüllt und eine Gibson Les Paul Custom aus meinem Jahrgang 1976 gekauft (siehe Galerie).

Die Paula war beim Kauf zwar gut erhalten, aber leider in vielen Bereichen nicht mehr im Originalzustand. Der Vorbesitzer, dessen Kontaktdaten ich vom entsprechenden Musikladen in Frankfurt bekommen hatte, war auch nicht mehr im Besitz der Originalteile, so dass ich mich in den letzten Jahren daran gemacht habe, die nachgerüsteten Teile nach und nach wieder gegen originale aus den 70ern zu tauschen.

Nun bin ich fast fertig, nur die PUs und ein Koffer fehlen noch.

Da ich mit meinen Fragen nicht schon wieder Gregor nerven möchte :-D, hier die Bitte um Auskunft, welche PUs in einer 76er LP Custom verbaut waren.

Vielleicht hat ja auch jemand die Info, wo ich diese beziehen kann.

Und vielleicht findet sich ja auch jemand, der einen 70er Koffer loswerden möchte.

Danke und einen schönen Tag noch,

Kröte
 
Genau, Du brauchst T-Tops (die haben ein kleines erhöhtes T vorne auf den Plastikkörpern der Spulen) mit "richtiger" Patentnummer in Form eines Aufklebers auf der Rückseite. Ältere PUs, bis ca. mitte der 70er tragen teilweise die Patno. des Stoptails, oder war es die TOM?.
Ich finde übrigens, dass die PUs zwar sehr gut klingen, sie haben nicht besonders viel Output und klingen auch nicht sehr brillant, aber viel zu teuer gehandelt werden. Ich kenne einen Händler der mal ein Pärchen ohne Kappen für ca. 500 Euro verkauft hat.

Schöne Grüße
Ralf
 
Hi,
ich kann mich Ralfs Ausführungen anschliessen. Habe letztes jahr ein Set T-Tops von 78 verkauft für - so ich recht erinnere - 170 Euro; mehr solltest du keinesfalls anlegen. Es gibt genügend weit bessere Pickups, die zudem noch günstiger zu haben sind, wenn man Zeit hat und sich umschaut.
 
Hai!

Ich hab mal in der amerikanischen Bucht gewühlt, da gibt es einige.
Telweise aber zu echten Mond-Preisen. Oft werden 150 Euro für einen verlangt.

Ich kann dich zwar gut verstehen, daß du die Klampfe gerne im Original-Zustand haben möchtest,
aber das Spielchen würde ich nicht mitmachen. Wenn dir die PUs, die jetzt drin sind
vom Sound her nicht gefallen, bekommst du für das Geld richtig gute PUs
ganz nach Wunsch und Belieben. Rein optisch sieht es doch aber sehr gut aus ...
 
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen! Außerdem gebe ich zu Bedenken: Selbst wenn du T-Tops einbaust um den Originalzustand herzustellen, ist die Gitarre trotzdem nicht im Originalzustand!
Zu den T-Tops: Ich kenn die von früher, die haben wir gleich mal gegen DiMarzio Paf´s ausgetauscht ;-) Ob´s was gebracht hat?
Falls dir der Ton deiner Custom nicht gefällt: Ich verwende in meiner Custom mittlerweile Leo´s 59 CrowlDogs, die klingen wesentlich geiler wie die Original Pickups (BJ. 1990)!

Gruss Lemmes
 
Hallo!

So ganz verstehe ich dich nicht, ich zitiere mal aus der Galerie:

Hypnose Kröte":1h256v6l schrieb:
Die Gitarre klingt wirklich absolut genial und ich würde sie auch auf keinen Fall wieder verkaufen wollen. Ist halt ein Player und soll auch gespielt werden. Was zum Hinhängen habe ich auch nicht gesucht. Daher hat mich der "Nicht ganz Originalzustand" und das Refinish auch nicht interessiert.

@ Tomcat: Der Koffer stellte für mich eine weitere Ungereimheit dar, da es definitiv kein 76er Koffer, sondern wohl ein Ende 60er Gibson Koffer ist. Der Erstbesitzer gab an, dass er diesen Koffer beim Kauf der Gitarre 76 dazubekommen hat. Da der Koffer aber als Kopfplattenbrecher bekannt ist, habe ich ihn mittlerweile gegen ein stabileres Exemplar aus dem gleichen Hause augetauscht und den Koffer selber sehr lukrativ verkauft.

Wat denn nu? Du hattest einen Koffer, fandest den doof, hast ihn verkauft und suchst jetzt aber wieder so einen? Die Gitarre klingt gut, ist ein Player, Originalzustand interessiert dich nicht aber du willst 76er Pickups?

Den Originalzustand wird diese Gitarre nicht wieder erreichen, soviel ist mal sicher.

Gruß

erniecaster
 
erniecaster":2imsp7iv schrieb:
Hallo!

So ganz verstehe ich dich nicht, ich zitiere mal aus der Galerie:

Hypnose Kröte":2imsp7iv schrieb:
Die Gitarre klingt wirklich absolut genial und ich würde sie auch auf keinen Fall wieder verkaufen wollen. Ist halt ein Player und soll auch gespielt werden. Was zum Hinhängen habe ich auch nicht gesucht. Daher hat mich der "Nicht ganz Originalzustand" und das Refinish auch nicht interessiert.

@ Tomcat: Der Koffer stellte für mich eine weitere Ungereimheit dar, da es definitiv kein 76er Koffer, sondern wohl ein Ende 60er Gibson Koffer ist. Der Erstbesitzer gab an, dass er diesen Koffer beim Kauf der Gitarre 76 dazubekommen hat. Da der Koffer aber als Kopfplattenbrecher bekannt ist, habe ich ihn mittlerweile gegen ein stabileres Exemplar aus dem gleichen Hause augetauscht und den Koffer selber sehr lukrativ verkauft.

Wat denn nu? Du hattest einen Koffer, fandest den doof, hast ihn verkauft und suchst jetzt aber wieder so einen? Die Gitarre klingt gut, ist ein Player, Originalzustand interessiert dich nicht aber du willst 76er Pickups?

Den Originalzustand wird diese Gitarre nicht wieder erreichen, soviel ist mal sicher.

Gruß

erniecaster

Das ist natürlich vollkommen richtig. Ich habe die Gitarre als Player gekauft und sie klang auch sehr gut in dem Zustand.

Aber Vorlieben ändern sich bei allen, so dass ich mit dem schmalen Hals nicht mehr ganz so glücklich war und in Bezug auf die Band auch eine Allround-Gitarre suchte. Außerdem macht das Gewicht die Paula nicht unbedingt zu einer Live-Gitarre. Also habe ich mir von Ronny Scheithauer zwei Gitarren nach meinen Vorlieben bauen lassen, die alten Strats verkauft und die Paulas hängen meist nur noch herum.

So kam ich auf den Gedanken, die Paula wieder näher in den Originalzustand zu bekommen, den man natürlich nie wieder erreichen kann, da die Teile dieser speziellen Paula fehlen. Aber auf Dauer wird sie mit original-äquivalenten Teilen wert-stabiler sein. Oder ????????

Ja, ich habe (unglücklicherweise) den Koffer damals verkauft, da er meiner Ansicht nach nicht wirklich praxistauglich war. Aber der Koffer in Verbindung mit den T-Tops ist halt einfach ein Schritt zurück in Richtung 70er.

Sollte jemand der Meinung sein, dass dies im Hinblick auf die nächsten Jahrzehnte den Wert der Gitarre nicht verbessern, so lasse ich mich gerne belehren und würde sie jemandem verkaufen, der sie Spielen möchte und ein Exemplar in kompletter Erstausstattung suchen.

Viele Grüße und Danke für alle Antworten,

Kröte
 
Hallo!

Okay, du hängst offensichtlich nicht an dieser speziellen Gitarre. Du spielst sie nicht mehr und hoffst auf eine stabile Geldanlage, wenn du sie auf alt pimpst.

Mein Rat: Verkauf die Klampfe und überleg dir eine normale Geldanlage.

Gruß

e.
 
erniecaster":184xg49d schrieb:
Hallo!

Okay, du hängst offensichtlich nicht an dieser speziellen Gitarre. Du spielst sie nicht mehr und hoffst auf eine stabile Geldanlage, wenn du sie auf alt pimpst.

Mein Rat: Verkauf die Klampfe und überleg dir eine normale Geldanlage.

Gruß

e.

Richtig, wobei ich sie ja nicht auf alt pimpen muss, sondern nur die Teile, die in den letzten 35 Jahren ersetzt wurden, wieder als Rückbau durch alte ersetze.

Ich frage mal die Vintage-Experten mit Weitblick: Wird diese Gitarre in 10 oder 20 Jahren mit original-äquivalenten Teilen mehr wert sein als ohne?

Sie ist dann eine Geldanlage, die mir mehr Freude bereitet, als alle meine Konten, Wertpapiere und andere Anlagen.

Viele Grüße, Kröte
 
hi!

ich glaube es war karl valentin der gesagt hat: "Prognosen sind immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen" ;-)

von daher kann man natürlich nicht sagen was deine gitarre (in dem oder dem zustand) in 10 oder 20 jahren wert sein wird...

nach meiner BISHERIGEN erfahrung würde ich erniecaster allerdings widersprechen mögen.
einige meiner (vorwiegend älteren) musikalien haben wertsteigerungen erfahren von denen andere anlageformen nur träumen können.

cheers - 68.
 
Hypnose Kröte":37cs75cc schrieb:
Ich frage mal die Vintage-Experten mit Weitblick: Wird diese Gitarre in 10 oder 20 Jahren mit original-äquivalenten Teilen mehr wert sein als ohne?

Es wird eine Zeit kommen, in denen Instrumente ihrer Güte wegen eine Wertsteigerung erfahren, nicht wegen ihres Baujahrs bzw. des Logos auf der Kopfplatte wegen. Wenn das mal soweit sein wird, kannst Du nur hoffen, daß inzwischen die Chinesen und Brasilianer soweit sein werden, hemmungslos ihren Vintagewahn auszuleben.

(jaja, ich weiss. Wunschdenken.)
 
Ich würde mal vorsichtig prognostizieren, dass du auf jeden Fall keinen Verlust mit der Gitarre machen wirst. Nach T-Tops und einem Originalcase zu suchen halte ich für müßig, wenn, dann ist die refinishte Rückseite das größere Problem, wasdie Originalität angeht. Abgesehen davon, dass Mittsiebziger-Customs momentan eh nicht DAS Collector's Item sind. Das ist ein Player und wenn sie geil klingt, wird das den Ausschlag geben und nicht ein fragwürdiges Originalcase.
 
Hypnose Kröte":c4g0o6rs schrieb:
So kam ich auf den Gedanken, die Paula wieder näher in den Originalzustand zu bekommen, den man natürlich nie wieder erreichen kann, da die Teile dieser speziellen Paula fehlen. Aber auf Dauer wird sie mit original-äquivalenten Teilen wert-stabiler sein. Oder ????????
...
Sollte jemand der Meinung sein, dass dies im Hinblick auf die nächsten Jahrzehnte den Wert der Gitarre nicht verbessern, so lasse ich mich gerne belehren und würde sie jemandem verkaufen, der sie Spielen möchte und ein Exemplar in kompletter Erstausstattung suchen.

Hallo Herr Hypnotiseur,

ich bin alles andere als ein Vintage-Sammel-Experte, aber es erscheint logisch dass eine Original-Paula mit allen eigenen Originalteilen einen höheren (Sammler-)Wert hat als eine mit anderen Originalteilen rückgebaute Paula. Wobei die Frage ist, wer den Unterschied erkennen kann, aber das sei mal dahingestellt.

Du schreibst, du könntest sie auch verkaufen und nach einer Original-Originalpaula als Wertanlage suchen (was für ein bescheuertes Wort)
Jou, kannst du.
Mein betriebswirtschaftlicher Verstand meldet sich hier aber mit einem Fragezeichen.
Deine jetzige Paula hast du, ihren Wert (und ihre bis jetzt erfahrene Wertsteigerung) hast du auch.
Verkaufst du sie, musst du für eine andere "richtige" Originalpaula noch was draufpacken, da diese parallel zu Deiner eine höhere Wertsteigerung erfahren hat.
Du verlierst also jetzt aktuell beim Verkauf Geld (den Teil, den die neue an plus an Wertsteigerung gegenüber Deiner erwirtschaftet hat, bei jemand anderem).

Demgegenüber steht aber das Delta zwischen dem Wert Deiner jetzigen in 20 Jahren und dem der potentiell neuen in 20 Jahren. Vermutlich wird da auch in 20 Jahren noch ein Unterschied sein, aber du weisst nicht wieviel, wie sich der Vintagemarkt entwickelt, ob in 20 Jahren überhaupt einer bereit ist für Nostalgie soviel Geld auszugeben.

Das ist dann ein gewisses Risiko.
Wenn du Pech hast, legst du jetzt mehr Geld hin und hast in 20 Jahren nicht viel mehr Rendite als mit deiner jetzigen Paula.

Wenn du Glück hast, sind rückgebaute in 20 Jahren wesentlich weniger als eine Originale wert und du machst einen vergleichsweise schönen Gewinn.

Ich an Deiner Stelle würde das, was ich schon habe, behalten, weil den Wertzuwachs heute hast du dir selbst schon erarbeitet, warum gegen ein höheres Risiko eintauschen?

Just my 2 thoughts

Juergen2
 
Lass mich mal kurz rechnen. Ich habe 1984 für meine 76er Custom (weinrot) 1800,- DM bezahlt, also rund 900 Euro. Wenn man mal so bei gbase schaut, bringt so eine Klampfe realistisch um die 3000$ also etwas mehr als 2000 Euro (bei ca. 3000 Euro die heute eine neue kostet).
Wenn ich mich nicht völlig verrechnet habe sind das ca. 3% p.A.
Nicht gerade eine gewaltige Verzinsung.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Gibsons aus der Norlin-Ära jemals eine entscheidende Wertsteigerung erzielen werden.

Schöne Grüße
Ralf
 
Hallo!

68goldtop":3w9fm55w schrieb:
einige meiner (vorwiegend älteren) musikalien haben wertsteigerungen erfahren von denen andere anlageformen nur träumen können.

Glückwunsch. Hast du verkauft? Wenn nicht, ist das alles noch theoretisch.

Die vielen Listen, in denen steht, was eine Gitarre XY aus dem Jahr AB wert ist, bringen dir nichts, wenn du keinen Käufer findest.

Erstens glaube ich nicht, dass man mit alten Instrumenten eine seriöse Geldanlage hat. Zweitens finde ich Instrumente als Geldanlage doof - die sind zum Spielen da.

Das ist aber nur meine Meinung, wie immer ist jeder eingeladen, etwas anderes zu denken.

Gruß

e.
 
hi!

erniecaster":2y3u9yws schrieb:
Glückwunsch. Hast du verkauft? ...

ja, hab´ich (teilweise) - von "rein theoretisch" kann also nicht die rede sein ;-)


erniecaster":2y3u9yws schrieb:
... Erstens glaube ich nicht, dass man mit alten Instrumenten eine seriöse Geldanlage hat. Zweitens finde ich Instrumente als Geldanlage doof - die sind zum Spielen da...

ob´s nun eine "seriöse" anlage ist weiß ich nicht - trifft aber vermutlich auf viele, viele andere anlageformen auch zu...

und klar, die sachen hatte ich natürlich alle zum spielen gekauft - und auch gespielt.
der wertzuwachs ergab sich ohne meine absicht - den gab´s zum spielspaß quasi obendrauf ;-)


cheers - 68.
 

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