Ahorn "vergilben": welche Beizenfarbe nimmt man da?

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Anonymous

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Ich wurde gerne eine Kopfplatte vergilben, so wie das etwa bei den 80s JV-Instrumenten mit gefärbtem Lack gemacht wurde. Hat jemand einen Tipp, welche Beizfarbe man dafür nimmt?
 
Hallo Frank,
denke, dass dies eher durch einen eingefärbten Klarlack gemacht wurde, beizt man vorher, so kann durch die Beize die Maserung extrem hervorgehoben werden.
Der Kontrast kann so unerwünscht krass werden.

Evtl. könnte man ja auch ur die headstock-Vorderseite mit eingefärbtem Klarlack lackieren, mit beizen würde ich es nicht versuchen, zumal man vorher den Lack komplett abschleifen müsste, weil sonst die Beize unterschiedlich stark aufgesogen würde - was widerrum nicht gut aussehen würde.

Vll. hat dir ja noch jemand einen besseren Tip, ich würds eher lassen, oder halt die Zeit richten lassen.
 
frankpaush":31m7f4hz schrieb:
Ich wurde gerne eine Kopfplatte vergilben, so wie das etwa bei den 80s JV-Instrumenten mit gefärbtem Lack gemacht wurde. Hat jemand einen Tipp, welche Beizfarbe man dafür nimmt?

Man sucht sich eine passende Beize von Zweihorn oder Clou und verdünnt sie so lange, bis man das erwünschte Ergebnis erzielt. Dazu muss man Muster haben und das Original Sachgerecht vorbereitet haben.
ACHTUNG! Beize bringt jede kleine Nachlässigkeit im Schliff und der Vorarbeit schonungslos hervor!
Ein nicht ganz so schnelles, aber sicheres Ergebnis erhältst Du durch Leinöl und Sonnenlicht. Das Leinöl oxidiert im Holz sehr schnell und färbt binnen einer Woche sehr schön.
 
... kann man Abziehbildchenlabel auf Leinöl-behandelte Flächen kleben?

..ja, schon klar, dass die Zeit sowas am schönsten macht. Aber die Kopfplatte sieht einfach zu krass blass aus im Moment ... passt nicht zu einer 70s Big Head :cool:
 
Kannst du machen, denk ich auch...
Ansich würde ich aber nur beizen/einfärben wenn du das wirklich für zwingend notwendig hälst... naja liegt wahrscheinlich daran, dass ich noch nicht soviel Ahnung habe und da sehr vorsichtig bin was das "selbst Hand anlegen an der Gitarre" betrifft ;)
Abziehbildchen kannste auch so raufkleben... ;)
Hmm... aber wenn du nur den Kopf färbst, ist doch der Hals hinten immer noch hell, sieht doch dann komisch aus oder?
 
... kann sein, aber das kommt auch im wahren Leben vor. (okok, es gibt auch Strats aus'n 70s, die kaum vergilbt sind ... aber zum Rot finde ich Gilb schon passend) Da ich selten mit den Zähnen spiele, wird das auch für den Betrachter wenig ins Gewicht fallen ... ;)

Scheu habe ich da wenig, nur es muss hinterher noch gut aussehen .... da das Teil federleicht geworden ist und sich gut spielt und klingt wie ich das mag, werde ich sicher nicht böse Experimente machen.
 
jimi-hendrix-studio.jpg


Ich finde ja auch etwas vergilbten Lack auf ahorn ganz schick, aber dann schau ich mir immer dieses Bild an um mir den Gedanken auszutreiben dass ich sowas braeuchte.

lg, c.
 
carthage":35z15l5q schrieb:
jimi-hendrix-studio.jpg


Ich finde ja auch etwas vergilbten Lack auf ahorn ganz schick, aber dann schau ich mir immer dieses Bild an um mir den Gedanken auszutreiben dass ich sowas braeuchte.

lg, c.

Jaja - dann braucht man auch die Spieltechnik mit den Grapsch-Barees mit Daumen und geknicktem Zeigefinger und das falsche Händchen - und wenn man es genau nimmt auch noch die ganze Drogenkiste - von der Frise ganz zu schweigen.... :roll:
 
carthage":2kgrl80m schrieb:
Ich finde ja auch etwas vergilbten Lack auf ahorn ganz schick, aber dann schau ich mir immer dieses Bild an um mir den Gedanken auszutreiben dass ich sowas braeuchte.
... ich wollte noch sein wie JH (die Frisur würde mich nerven, meine Finger sind anders, ich bin gerne Beidhänder, Drogen vertrage ich nicht und an meinem Erbrochenen wollte ich auch noch nie ersticken). Mir stehen also vergilbte maple necks zu. Zur Not habe ich auch noch 'ne ganz zart vergilbte. =>http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,924-stratocaster.html
 
...passt gut, big headstock, wie dir rote. coole strat, ...also ich find den großen Kopf ebenso adrett, anders zwar, aber auch gut.
 
Ich würde eher eine Lasur empfehlen. Die gibt es in vielen Farben, z. B. Honigfarbend für Pinie.
Der Vorteil liegt in der Oberfläche. Das Holzgefühl bleibt erhalten und ist nicht so zu und glatt wie bei Lack.

Bis dann....
HerrBert
 
Hallo!

W°°":3rqdl2cn schrieb:
Ein nicht ganz so schnelles, aber sicheres Ergebnis erhältst Du durch Leinöl und Sonnenlicht. Das Leinöl oxidiert im Holz sehr schnell und färbt binnen einer Woche sehr schön.

Gehe ich recht in der Annahme, dass das nur funktioniert, wenn kein Lack auf dem Holz ist?

Bei meiner Maple-Neck-Tele mit Mattlack auf dem Hals oder meiner Cort mit mattem Lack auf der extrem hellen Fichtendecke funktioniert das nicht, oder?

Gruß

e.
 
@e

bei meiner dünn lackierten Squier hat das schon etwas gebracht, die Öle dringen durch die dünne Schicht und es wird etwas vom Holz aufgesogen.

Dennoch ist das Ergebnis anders, als bei einer vom Lack befreiten Oberfläche, die typische Oberfläche bildet sich imho nur bei unlackierten Holz, ist da Lack drauf, dann entsteht keine haltbare Verbindung.

Aber - das kann man ja auch ma am Hals im Bereich der Halstasche versuchen, da sieht man ja bei Fehlversuchen den Hals nicht von aussen, oder auch auf der Kopfplattenrückseite.
Bei waren es bestimmt 10 Anwendungen, immer recht dünn aufgetragen und einpoliert.

Das habe ich übrigends auch an 2 Gibson worn Gitarren so gemacht, oder begonnen - die sind ja Nitro lackiert, das Öl geht trotzdem durch. Wills nur sagen, für eventuelle Folgeschäden... jeder ist natürlich für sein tun selbst verantwortlich, allerdings habe ich seit Jahren damit nichts negatives feststellen können.
Weniger ist da vll. mehr, lieber öfters wiederholen und etwas Geduld bei der Sache - so zumindest meine Erkenntnis. :-D

Getönten Klarlack halte ich allerdings auch nicht für falsch, lässt sich ja auch sehr dünn auftragen, dann nimmt man halt einen dunkler getönten.
So etwas in der Art schwebt mir bei getöntem Lack vor, kennt man ja von diversen classic Fenders, wie auch CV Squier. Muss man ja bei Nichtgefallen nicht so glänzend lassen...

Mir gefallen dies amber getönten Hälse sehr gut!!

t3image14.jpg
 
HerrBert":2fji7yby schrieb:
Ich würde eher eine Lasur empfehlen. Die gibt es in vielen Farben, z. B. Honigfarbend für Pinie.
Der Vorteil liegt in der Oberfläche. Das Holzgefühl bleibt erhalten und ist nicht so zu und glatt wie bei Lack.

Bis dann....
HerrBert

... ja, in der Gegend bin ich jetzt auch gelandet. Ein Schellack-Experiment brachte nicht den Ton, den ich erhofft hatte (war aber vermutlich auch ein zu stark gedunkelter Schellack, vielleicht hätte naturbelassener es besser getroffen ...)
Ich habe jetzt mal Lasur Fichte versucht, das sieht nach der ersten Schicht schon tendenziell ziemlich gut aus. Muss es mal trocknen lassen und dann sehen, wie es weiter geht (ich hasse warten, aber so ist das nun mal bei solchen Geschichten ...grollgrummel)
 
habe mal Bilder von der Testlackierung gemacht:
Swingcolor 1411 Kiefer Holzlasur.
Der Farbton gefällt mir schon gut, die Oberfläche braucht aber noch Arbeit.

Das Kram soll angeblich nach 2 Stunden staubtrocken sein und nach 24 Stunden schleifbar ...pustekuchen, es ist nach 20 Stunden immer noch ziemlich matschig ... :cool:
 
.. ja, von Ferne. Leider hat sich Farbe beim kurzen Ablösen im Wasser gelöst, ein Mistdecal ... :(
 

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