Akustikgitarrentonabnehmer defekt - wie reparieren?

[Anonymous]

Guten Tag,

ich besitze eine alte Westerngitarre von Ibanez.
Zu sehen ist diese beispielsweise hier:
http://www.guitarworld.de/gwpages/image ... y/5886.img
Da drin ist ein Tonabnehmer verbaut.
Er wurde in den 80er oder 90er Jahren von Harry Häussel nachträglich eingebaut. Es ist der Steg, von dem aus ein Kabel zur Klinkenbuchse geht, mehr nicht.
Ich denke, dass das so ein Piezoteil ist, deren Funktionsweise mir sowieso ein Rätsel ist.

Nun ist dieser Tonabnehmer hinüber.
Ich habe keine Ahnung, wie so etwas funktioniert und deshalb auch keine Ahnung wie man das repariert.
Es scheint ein Wackelkontakt zu sein, die tiefe E-Saite funktioniert z.B. noch, andere ab und zu.
Beim Nachschauen fand ich heraus, dass es nicht an der Klinkenbuchse liegt, wäre ja auch zu einfach gewesen...

Weiß einer hier evtl. was man da machen könnte?
Ich möchte erstmal kein Geld für einen Ersatz ausgeben.

Danke schonmal für eure Hilfe!

 

[Anonymous]

Er wurde in den 80er oder 90er Jahren von Harry Häussel nachträglich eingebaut.

Dann würde ich doch sagen: Ab zum Harry damit ...

;-)

 

[jab]

Moin!

Das muss nicht unbedingt der Pickup sein. Kann auch sein, dass die Stegeinlage gekippt ist oder verzogen, oder der Steg als Ganzes hat sich verbogen. Das alles hat zur Folge, dass die Stegeinlage keinen richtigen Kontakt mehr zum Pickup hat. Also: zeig einem Fachmann das Problem. Er wird dir sagen können, was damit los ist und was es kostet. Die Meisten verlangen für "Anschauen und groben mündlichen Kostenvoranschlag machen" kein Geld.

Beste Grüße!
Jab

PS: Was dem Pickup fehlt, ist per Ferndiagnose quasi nicht rauszubekommen.

 

[Anonymous]

Okay, also ab zum Meister.
Danke!

 

[Anonymous]

... im Prinzip ist so ein PiezoPickup ein Streifen (manchmal auch mehrere Streifenteile), der unter dem Steg (in der Regel ein gelblicher/weißer Kunststoffriegel, der in der Holzbrück eingelassen wird) eingebaut wird. Die Saiten drücken auf den Steg, der Steg auf den Piezo, die Druckveränderung beim Saitenanschlag erzeugt eine Spannung, die wird durch ein Käbelschen zur Buchse geleitet. Die Hauptarbeiten, die zum Einbau notwendig sind, sind bei dir also getan: Steg in der Höhe anpassen, Zuleitungsloch in die Brücke durch die Decke bohren, Buchse verlöten und irgendwo anbringen (meistens in der Zarge).
Ich habe bei der Billig-Roundback, die ich neulich erstanden habe, mal wieder einen Blcik auf soetwas geworfen. Saiten ab, Stegstreifen vorsichtig hoch hebeln und schauen.

Wenn ich das richtig überblicke kann außer einem echten Pickupbruch/Defekt nur die Masse oder Phase, die aus dem Streifen kommt zu Wackelern führen. Wenn's die Phase ist, würde ich das Teil für Tod erklären, ist es "nur" die Masse, hilft eventuell ein schnell gelöteter Tropfen Lötzinn. Schnell deshalb,weil der Piezopick und die winzige Zuleitung nicht besonders gut hohe Temperaturen vertragen. Wichtig ist aber, dass der Pick plan in der Brückenrille aufliegt und der Steg wiederum plan auf dem Pick zu liegen kommt, sonst gibt es Lauststärkeunterschiede zwiscehn den Saiten /so war das bei meiner Roundback ab Werk, winzige Krümel/Holzstäubchen verhinderten das plane Aufliegen, deshalb war die A-Saite fast halb so laut wie die anderen Saiten)

 

[Anonymous]

Hallo,

vielen Dank für die Antwort!
Das Problem lag scheinbar daran, dass der Tonabnehmer nicht richtig auflag und so keine Schwingung übertragen konnte.

Danke nochmals!