ALTERNATIVE ZU EIERKARTONS im Proberaum!

Country Rhoads

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Hallo zusammen,

berechtigter Weise hat mir ein User nach Sichten meiner Galerie geraten, die Eierkartons in unserem Proberaum zu ersetzen.

Nun ist die Sache wie folgt:

Der Raum ist gemietet und eine zweite Band nutzt den Raum ebenfalls. Der Raum hatte diese Eierkartons bereits bevor wir eingezogen sind.

Sollten wir mal ausziehen, wäre es gut wenn man den Raum dann auch wieder so verlassen kann, wie er war.

Es geht also darum eine kostengünstige Lösung zu finden, die man über die Eierkartons hängen könnte.

Wir sind alle handwerklich relativ unbeholfen, daher wäre es am einfachsten irgendwelche Stoffe oder ähnliches drüberzuspannen.

Habt ihr da Empfehlungen? Alte Bettlacken oder ähnliches?

Wenn es zudem noch schöner anzusehen ist als die Eierkartons, wäre das natürlich auch nicht schlecht :)
 
Hi Edin,
nicht dass ich mich jetzt als Mensch mit besonderen Kenntnissen auf diesem Gebiet hervortun will, aber wir haben zur Reduzierung von Reflexionen immer solche Pyramidenschaummatten im Einsatz und ich finde, dass die was können. Also jedenfalls mehr als Eierkartons. :roll:
Obwohl mir jetzt zum Drüberhängen noch ein paar andere schöne Sachen einfallen, aber die bringen alle nix für die Akustik ... ;-)

Micha
 
Hi Edin,

da ihr den Raum ja nicht euer eigen nennt, fallen SAS Platten (Schallabsorbierender Schaumstoff) schon mal aus. Denn dazu müsstet ihr zumindest Dachlatten an der Wand befestigen. Ich hab die bei uns zwar auf den Beton geklebt, aber auch das gibt später hässliche Spuren.

Stoff ist in sofern okay, wenn ihr ihn großzügig faltet: ~~~~~~~ Also nicht glatt von der Wand baumeln lassen. Einfach geht es, wenn ihr ein Spannseil an der Wand befestigt - das sind max. 2 Bohrungen pro Wand in Nähe der Decke. Da könnt ihr Einhängeclipse befestigen, welche den Stoff halten. Achtet aber darauf, das der Stoff ein wenig Abstand von der Wand hat - 5 cm. reichen da aus.

Ein wenig Verbesserung bringt das schon und auch optisch könnt ihr euren Proberaum aufwerten. Stoffreste gibt es ja fast überall. Ich selbst hatte recht kräftigen Fahnenstoff und Molton benutzt. Ersteres ist billiger und letzteres ist dichter ;-)
 
Was willst Du denn erreichen?
Optische oder klangliche Verbesserung?

Viele Grüße,
woody
 
Woody":1gs7ixq6 schrieb:
Was willst Du denn erreichen?
Optische oder klangliche Verbesserung?

Viele Grüße,
woody

In erster Linie klanglich.

Die Optik ist ja schon recht mies, daher denke ich, wird dies einhergehen mit einer leichten optischen Verbesserung :)
 
Ich mag Pyramidenschaum nicht, denn er macht sehr tot. Außerdem ist er teuer.
Günstig und angenehm empfinde ich Hartfaser-Lochplatten auf Dachlatte. Man kann mit billigem Teppich dahinter noch etwas dämpfen, muss man aber nicht.
 
W°°":kusdjun1 schrieb:
Ich mag Pyramidenschaum nicht, denn er macht sehr tot. Außerdem ist er teuer.
Günstig und angenehm empfinde ich Hartfaser-Lochplatten auf Dachlatte. Man kann mit billigem Teppich dahinter noch etwas dämpfen, muss man aber nicht.

Hi Walter,

das ist richtig und aus diesem Grund habe ich damit auch nur knapp zwei Wände verkleidet. Alle anderen sind mit Stoff bezogen. Teppiche auf dem Boden und die Betondecke so belassen. Wir fühlen uns sehr wohl darin und es klingt auch noch entsprechend gut.
 
Wie groß ist denn der Raum, und wie klingt er?
Eierkartons bedämpfen unglaublich wenig, und hören auch im Hochmitten-Bereich komplett auf, zu wirken,
wie auch Noppenschaumstoff, der, je nach Machart bis maximal 1000-700HZ nach unten wirkt, und die Bassfrequenzen sind das eigentlich zu Bedämpfen Interessante.
Ich bin gerade dabei, mich schlau zu machen, und für mein Arbeitszimmer Akustikelemente zu planen,
das wird wahrscheinlich auf selbstgebastelte Breitband-Absorber in den Ecken herauslaufen, und vielleicht noch 1-2qm Noppenschaumstoff unter der Decke, wenn er dann noch nötig sein sollte.
Die Absorber werden wohl Dämmstoff (thermo-hanf.de/) in einem stofbespannten Holzrahmen sein, und dann vor die Zimmerkanten unter die Decke gehängt.
Über Materialstärke und Größe muß ich mir noch einig werden,
ich kann bei Interesse ja mal über den Bau und de Ergebnisse berichten.

Viele Grüße,
woody
 
:cool: Was Worte zu später Stunde doch ausrichten können...

Moin,

meine Erfahrung mit Eierkartons ist die das neben der Optik, das ganze den Ton versaut. Da ist die ungedämmte Hohlblock Wand ja fast besser...
Wir haben damals, wegen Schalldämmung und Soundverbesserung, den Proberaum mit Teppich verkleidet, allerdings auf Dachlatten. Danach war der Raum tot, aber das war bei 7 Instrumenten hervorragend, da wir nun den Sound mit der Anlage machen konnten.
Schwere Vorhänge an zwei Wänden würden wahrscheinlich helfen, um zumindest die Reflektionen in den Griff zu bekommen. Damit matscht es weniger im Raum. Wie Magman vorschlug, per Stange befestigen.
Auf der Wand die ihr da habt, sollte doch auch Teppichklebeband halten. Daran Schaumstoff befestigen. Wäre zumindest einen Versuch wert.

Fahrt ihr alles über Anlage oder jedes Instrument für sich?

Ciao und viel Erfolg schon mal!
Monkey
 
Hallo,
Woody":va7g0mdc schrieb:
Ich bin gerade dabei, mich schlau zu machen, und für mein Arbeitszimmer Akustikelemente zu planen,
Wie wärs mit Basotect? Hatte neulich mti dem Gedanken gespielt, den Proberaum damit zu verkleidern, weil es das im Werksverkauf gab :)...
Empfiehlt sich für zu Hause insbesondere wegen dem Brandschutz!!

Ein Diagramm für die richtige Stärke gibt im Internet: http://www.plasticsportal.net/wa/pl...oducts/foams/basotect_popup/popup_basotect_06
 
Soll der Raum primär gedämpft (verminderte Lautstärke nach draußen) oder klanglich optimiert werden?
 
Hallo zusammen, erstmal besten Dank für die zahlreiche Teilnahme.

Also der Raum ist ca. 35m² groß und klingt einfach nicht trocken genug. Zudem habe ich das Gefühl, dass er durch die ganzen Reflektionen "matscht".

Es geht nicht darum die Lautstärke zu dämmen, sondern den Sound zu verbessern und das so einfach wie möglich :)
 
"Matschen" ist üblicherweise ein Problem der Tiefmitten.
Keine Chance mit Eierkartons.

Viele Grüße,
woody
 
Ja, wie gesagt, die Eierkartons waren schon vorher da, warum weiß keiner, aber sie sollen drauf bleiben :-(

Ich denke ich werde dann mal schauen dass wir genug festen Stoff als REstposten kriegen und dann versuchen wir damit unser Glück :shrug:
 
Edin van Halen":aws0aril schrieb:
Ja, wie gesagt, die Eierkartons waren schon vorher da, warum weiß keiner, aber sie sollen drauf bleiben :-(
...

Hi Edin,
vielleicht solltet ihr ein wenig weiter vorne in der Kette ansetzen. Mir fallen folgende Fragen ein.
Ihr teilt euch den Proberaum, wer ist denn der Hauptmieter?
Wer ist Besitzer?
Wie lange wollt ihr noch drin bleiben?
Wer sagt, die Eierkartons sollen drin bleiben? Und warum?
Was meint die andere Band zu dem Vorschlag, den Raum akustisch zu verbessern?
Fahrt ihr alles abgenommen über Anlage? Alternativ zur Raumdämmung gäbe es ja noch In Ear Monitoring, da ist dir der Raumklang weitestgehend egal. Vorausgesetzt es gibt keine oder wenig Raum aufnehmende Mikros (z.Bsp. Overhead)

Danach könnt ihr Gehirnstürmen über Was und Wie. Ausserdem eilt es ja nicht, oder?

Wie sind eigentlich die Kartons befestigt?

Btw, ich habe einen Moment überlegt, ob ich den Kommentar zu deinem Amp schreiben sollte, und eine davon war, das ich einen Gedanken erzeugen könnte, der viel Arbeit nach sich zieht... Gern geschehen ;-) Aber im Ernst, es lohnt sich. Eierkartons gehen weder optisch noch akustisch. Nur sind manche Dinge schwer aus den Köpfen der Menschen rauszubringen, Eierkartons als Schalldämmung, Samstags Auto waschen, religiöser Fana.... :stfu:

Ciao
Monkey
 
Hallo!

Ist eigentlich sicher, dass der Raum matscht und nicht die Band?

Lasst mal eine CD über die Anlage laufen...

Gruß

erniecaster
 
Eine kleine Ergänzung zu Ernies Beitrag, was man soll und was man nicht soll:
Man soll auf keinen Fall in der Nähe des Schlagzeugs dämpfen und schon gar nicht darüber, wobei die Verwendung von Pyromanenschaum über dem Schlagzeug mit mindestens 50 Stockschlägen in die Hand geahndet werden soll.
Den Raum um Schlagzeuge zu bedämpfen heißt, Öl in das Feuer von Gewalttätigkeit und brachialem Beckengebrauch zu gießen.
Man soll vielmehr den Schlagzeuger mit Spiegeln oder Plexiglas umbauen, so dass übermäßige Emissionen auf ihn zurück geworfen werden. :prof:

;-)
 
Woody":40ox4pnb schrieb:
"Matschen" ist üblicherweise ein Problem der Tiefmitten.
Keine Chance mit Eierkartons.

Viele Grüße,
woody


Ich schließ mich dem Woody an! Das Problem wird effektiv ein Bass und Tiefmittenproblem sein, wie es in vielen Proberäumen der Fall ist.

Kenn ich auch! Ich kann im Proberaum bei Bandlautstärke den Bass vollständig rausdrehen am Amp! Das merkt man nicht!

Dagegen helfen Eierkartons überhaupt nicht.
Mach mal eine suche nach "Bass Traps" ...es gibt dazu viele Anleitungen im Netz, die sich vom Prinzip her sehr ähneln.

Das ist das Einzige, was wirklich hilft!
 
Noch 'ne andere Idee:

Wir haben mal einen Proberaum folgendermaßen hinbekommen:

Jeder leere (Wohn-)Raum hallt und dröhnt, sobald aber Möbel drin stehen ist es meistens weg. Also haben wir unseren Proberaum möbliert!

Wir haben mehrere (sechs?) IKEA Billy-Regale gekauft, mit Steinwolle ausgelegt und dann im Raum verteilt an den Wänden aufgestellt. Weil die Dinger so leicht sind, war es kein Problem, verschiedene Aufstellungen zu testen.

Das hat seinen Zweck erfüllt, es waren keinerlei Baumaßnahmen notwendig und sah auch noch ganz gemütlich aus, nachdem wir die Dinger vorne noch mit Stoffresten bespannt hatten.

Die Regale nur so aufstellen und (aufgelockert) mit alten Büchern füllen geht auch. Aber Achtung! ;-) Jedes freie Plätzchen wir sofort von irgendeinem Bandmitglied mit irgendwelchen Gegenständen belegt (alte Batterie, Netzteil, kaputtes Kabel usw.).

Die Regale gibt's natürlich auch für wenig Geld bei eBay.
 
Wie ist der Boden beschaffen auf dem das Equipment steht, Teppich unterm Schlagzeug, stehen Amps etc. direkt auf dem Boden oder sind sie entkoppelt?
Welche Form hat der Raum (nahezu Quadratisch, eher Schlauch) hört es sich an allen Punkten im Raum nach Matsch an?
Auch solltet ihr verschiedene Stellpositionen des Equipments ausprobieren - wie steht das jetzt alles - Sternförmig zur Mitte zentriert, alles nebeneinander, entgegengesetzt? Da können manchmal ganz einfache Winkelveränderungen unter den einzelnen Soundquellen schon viel ausmachen.
Probiert auch mal aus, den Hauptverantwortlichen für den Matsch zu identifizieren - macht einen "internen Soundcheck" im Proberaum, beginnend bei den Drums, etc. dann findet ihr evtl. leichter heraus, unter welchen Bedingungen es anfängt zu matschen...
Was das Dämpfen bestimmer Frequenzen angeht wurde ja schon allerhand brauchbares geschrieben.
 
Also Möbel stehen schon drin

- eine couch
- zwei Regale
- ein Schreibtisch
- zwei Bodenroller Regale

Der Boden ist komplett mit Teppich überzogen
Die AMps bzw. Boxen stehen direkt darauf

Ich stelle in dem Raum besonders fest, dass meine Amps deutlich weniger Bass/Druck/Schub in diesem Raum haben als in Clubs oder auch auf großen Bühnen. Die Höhen muß ich im Proberaum auch ordentlich reindrehen damit es nicht zu dumpf klingt.

Wir haben verschiedene Positionen ausprobiert, jedoch immer im Rahmen des Möglichen (die andere Band ist Hauptmieter und deren Platzierung ist fest).

Der Raum ist eher quadratisch aufgebaut, wir haben eine Kombination aus In-Ear und P.A.

Auf dem In-Ear sind 2 E-Gitarren, Hi-Hat und Chorgesänge, auf der P.A. sind alle Stimmen und Keys.

Das funktioniert ja auch alles bestens, solange man eben genau diese Kombination fährt. Manchmal haben wir aber keine Lust auf In-Ear oder bereiten uns auf Auftritte vor, wo wir ohne In-Ear spielen wollen. Dann nervt der Proberaum Sound doch ein wenig.
 
W°°":127pc6w5 schrieb:
Ich mag Pyramidenschaum nicht, denn er macht sehr tot. Außerdem ist er teuer.

Beides ist nicht korrekt. Wenn man Pyramidenschaumstoff dilettantisch und am Besten vollflächig an die Wand "ballert" dann macht er den Raumklang zunichte. Wenn man aber weiss, was man tut, liefert er eine hervorragende Akustik.

Wenn man mal in der Bucht nach Pyramidenschaumstoff sucht, wird man auch für einen günstigen Preis fündig.
 
Edin van Halen":2xmqzeon schrieb:
Also Möbel stehen schon drin

- eine couch
- zwei Regale
- ein Schreibtisch
- zwei Bodenroller Regale

Der Boden ist komplett mit Teppich überzogen
Die AMps bzw. Boxen stehen direkt darauf

Ich stelle in dem Raum besonders fest, dass meine Amps deutlich weniger Bass/Druck/Schub in diesem Raum haben als in Clubs oder auch auf großen Bühnen. Die Höhen muß ich im Proberaum auch ordentlich reindrehen damit es nicht zu dumpf klingt.

Moin,

Ihr mögt mich alle mit 'nem nassen Feudel erschlagen, aber das hört sich für mich eher nach einem "überdämpften" Raum an.

Ich selbst habe 2 Übungsräume:

Raum 1:
Decke mit Styroporplatten, darauf Eierkarton
Dielenboden mit dicken Teppichen
Wände mit Steinwolle und Gipskarton, darauf gewellter Stoff, teilweise dicke Teppiche
möbliert mit Schrank und Couchgarnitur

Der Raum ist völlig überdämpft (ging nicht anders, weil sonst bei Benutzung von 4 Gesangsmikrofonen und gleichzeitig lauter Instrumente Rückkopplungen nicht in den Griff zu bekommen waren).
Die Musik erklingt mit wenig Höhen und Bässen (s.o.), sie wirkt irgendwie klein und jetzt kommt mein Lieblingsbegriff (schöne Grüsse an Marcello)....."furzig". :lol:

Raum 2
Decke glatt
Steinboden mit Auslegeware
Schlagzeug auf OSB Podest mit Filzbelag
Wände Stein mit gefalteten Moltonvorhängen
1 Wand teilweise mit dickem Teppich
das war's.
Astreine Akustik!

Ach ja, am meisten hat sich folgende Aufstellung bewährt:

Schlagzeuger an einer Wand, neben ihm die Gesangslautsprecher (in die Raummitte strahlend).
Die Musiker im weiten Halbkreis, dem Drummer zugewandt.
In der Raummitte die Verstärker/Monitore in Richtung der jeweiligen Akteure strahlend.

Alternativ:

Drummer und PA w.o.
Sänger am anderen Raumende, dem Drummer zugewandt.
Weitere Musiker an den linken und rechten Wänden verteilt. Ihre Verstärker jeweils an der gegenüberliegenden Wand.

Vorstehend genannte Erkenntnisse beruhen auf meinen eigenen Erfahrungen und sind bitte nicht als Maß aller Dinge zu bewerten.
 
Hab mal ne Frage an die Experten hier:
Im Proberaum von einem Kumpel sind an der Wand dieses Pyramidenschaummatten, aber darüber Stoff glatt gespannt. Ich hab die Vermutung geäußert dass der Stoff einen Teil des Effekts von den Pyramidenschaummatten reduziert.
Stimmt das? Oder liege ich da falsch?
 
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